Mich würde es interessieren, wessen Zielgewicht im Untergewicht, also BMI < 19 liegt. Und warum? Findest Du das schön? Auch bei anderen? Oder hast Du andere Gründe?
Also...wenn ich ganz ganz ganz ehrlich wäre, läge mein Wunschgewicht tatsächlich im Untergewichtsbereich. Ich würde es aber nicht als Zielgewicht bezeichnen, weil ich nicht vorhabe, mir diesen Wunsch zu gestatten. Bei mir wäre der Grund, dass ich mich erinnere, wie ich mich damals gefühlt habe - frei, leicht und luftig, immer ein bisschen frierend - das fand ich toll. Jetzt hingegen ist mir ständig warm und ich fühle mich schwer. Ich habe seit mehr als 5 Jahren Normalgewicht und mich noch immer nicht an diesen Zustand gewöhnt, geschweige denn mich mit ihm angefreundet.
Mein Zielgewicht, bzw. der Bereich, indem mein Gewicht sein sollte (50-55 kg) ist (deutlich) im UG. Das hat einige Gründe. Zum einen war ich bereits im Normalgewicht (BMI 22) und dieses Gewicht entsprach überhaupt nicht meinen Wünschen. Mir war damals schon klar, dass da mindestens 15-20 kg runter mussten, bis ich zufrieden sein könnte. Zum anderen: Wenn ich mir Bilder von Mädels anschaue, die mein Zielgewicht haben und so groß sind wie ich, merke ich, dass ich genau so sein möchte. Sehr dünn, aber nicht ausgemagert ist mein Ziel. Und dieses "groß und dünn" war schon immer mein Ideal. Außerdem würden meine Proportionen dann auch endlich zueinander passen. Ich habe das schon mal im Forum erwähnt, aber meine Körperteile passen gar nicht zusammen und ich müsste entweder sehr dünn oder sehr dick werden, damit eine gewisse Harmonie entsteht.
Ich kann das verstehen, das Spiegelbild ist dann nicht mehr das Maß der Dinge, sondern das Gefühl damit. Als es bei mir noch im UG war, fühlte ich mich stark und rein, als hätte nichts in der Welt mir was anhaben können. Du sprichst was an. Ich finde, die Größe bestimmt auch, wie man mit einem bestimmten BMI wirkt. Ich finde, wenn man groß ist, dann sieht man selbst im tiefen BMI nicht so abgemagert wie wenn man klein ist. Wenn man klein ist, dann sieht man schnell unterernährt aus. Bei mir ist es auch so, dass ich diese Schlankheit sehr schön finde. Im meinem Wunschgewicht fände ich es bei anderen vielleicht etwas zu dünn, aber das Gefühl dabei lockt mich dahin.
Das finde ich genau umgekehrt. Ich finde größere Menschen sehen schneller mager aus. Mein Zielgewicht liegt auch im Untergewicht. Ca. 50 Kilo. Ich hatte dieses Gewicht vor ein paar Jahren erreicht, fühlte mich wohl und körperlich ging es mir auch noch gut. Dann habe ich noch ein bisschen mehr abgenommen und damit ging es mir sehr schnell körperlich nicht mehr so gut. Daher peile ich die 50 kg an. Es reizt mich aber leider immer noch sehr, mal wieder eine 4 vorne stehen zu haben.
Ich kann den Gedanken so gut verstehen. Du bist 5cm größer als ich und das, was bei Dir 50kg ist, ist bei mir schon in den 40er. Und ich möchte dieses Gewicht auch. Ich möchte gerne wieder zu dem Gewicht hin, wo ich schlank war, wenig körperliche Probleme hatte, noch meine Regel bekommen habe und dort bleiben. Ich mache mir nichts vor, ich bin auf BMI 20 und ich sehe nicht dick aus, aber schlank auch nicht. Ich habe einen 08/15 Figur, an der garnichts gibt, was schön ist.
Es fällt mir schwer zu glauben, dass du mit einem BMI von 20 NICHT schlank aussiehst. Aber klar, es ist immer auch ne subjektive Sache...ich finde es aber traurig zu lesen dass du nichts schön findest an deiner Figur. Geht wohl leider viel zu vielen Frauen so...auch solchen, die es sich wirklich erlauben könnten, froh mit dem zu sein, was sie haben.
Ja, es ist tatsächlich so, dass ich mich mit Kleidung in Ordnung finde. Am besten gefalle ich mir in dicken Wintersachen, wenn ich mich dann im Spiegel anschaue und das Gefühl habe, ich sehe nicht dick aus, dann habe ich auch das Gefühl, darunter kann es ja auch nicht soviel sein. Je weniger ich anhabe - also, desto es mehr sich der Wahrheit annähert, gibt es viele Stelle an meinem Körper, die ich gerne schlanker sehen würde. Ich habe einfach nicht dieses grazile, elfengleiche Körper, den ich für wunderschön halte und ihn gerne hätte.
Mir geht es da gleich wie dir Vela, wenn ich in Unterwäsche vorm Spiegel sehe könnte ich losheulen. Aber auch nicht immer, an manchen Tagen finde ich mich okay aber an den meisten Tagen bin ich einfach nur angeekelt von mir selbst. Ich frage mich so oft, wie man mich lieben kann, wenn ich mich nicht einmal selbst so akzeptieren kann wie ich bin. Mit Gewand kann man ja viel kaschieren damit man sich wohler fühlt. In Unterwäsche geht das ja schwer.
Ich finde das gerade echt traurig zu lesen, @Vela... das ist so eine harte Aussage irgendwie. Zu sagen, dass du äußerlich bestimmt Attribute hast, die attraktiv sind, hilft dir wahrscheinlich überhaupt nicht weiter, weil du es nicht annehmen kannst. Was ich jedoch sagen möchte, ist, dass dein Charakter wirklich schön ist. Natürlich hat jeder seine Schwächen und Makel (von denen ich bisher jedoch noch nichts mitbekommen habe), dessen bin ich mir bewust, aber deine starke Seite ist wirklich wunderbar. Du hast ein Talent dafür die richtigen Worte zu finden und sie auch entsprechend rüberzubringen, und du interessierst dich für deine Mitmenschen und versuchst zu helfen, wo du kannst. Weißt du eigentlich, wie schön sich so etwas anfühlt in einer Welt, die voller oberflächlicher Menschen ist? Ich kann mich an einen Abend erinnern, wo du auf einen Beitrag von mir geantwortet hast und es mir dadurch besser ging. Da war ich dir echt dank dankbar für. Ich kann jedoch auch den Wunsch nachvollziehen, dass man auch äußerlich "ansprechend" aussieht, mir geht es ja genauso. Problem an dem Ganzen ist einfach, dass wir alle zu streng mit uns umgehen und der Blick, wenn es um uns selber geht, total verzerrt ist. Das macht mich bei anderen immer so traurig, weil ich weiß, wie tolle Menschen sie sind. Hach ja, diese Essstörungen... zum Kotzen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mein Zielgewicht liegt bei 48 kg und damit im minimalen Untergewicht (18,7). Ich persönlich finde jetzt nicht, dass das schlimm ist. 1 Kilo mehr und ich hätte Normalgewicht. Aber meine Umwelt macht schon bei BMI 20 Schnappatmungen. :S
Ja das stimmt, die Umgebung kann oft nicht mit größeren Gewichtsänderungen umgehen. Eine Freundin von mir hat von 110kg abgenommen, als sie bei 75kg war, flippte schon ihre gesamt Umgebung aus und sagte ihr, sie sei schon schlank genug und braucht nichts mehr abzunehmen und bald wird sie ja magersüchtig (!). Sie war mit 75kg auf BMI 26, also noch über dem Normalgewicht.
@Vela Ja, ich habe mal von 65 kg auf 55 kg abgenommen und alle taten so, als ob ich schwer untergewichtig sei. Da gibt es übrigens auf einer Seite ein tolles Projekt dass die Betreiberin gestartet hat. Es ist wirklich krass, was man zu hören bekommt. Und es stimmt einfach nicht! Falls es interessiert, hier mal der Link: /Fotoprojekt: „Zu dünn“
Achja, das ist ein sehr interessantes Projekte. Ich kenne auch das Buch von ihr, ist interessant geschrieben. Das hinterlässt irgendwie den negativen Beigeschmack aus der Gesellschaft - dicke Menschen sollen dick bleiben. Ist ja einerseits nett, dass sich die Menschen Sorgen machen, aber wirklich förderlich ist es nicht...
Und genau deswegen traue ich nicht einer Bewertung meiner Figur von außen. Die Wahrnehmung hat sich so verschoben (und zwar ins Dickere), dass man sich auf sowas nicht verlassen kann. Ich zumindest tue das nicht mehr. Man kann es eh keinem Recht machen.
Damit hast Du auch völlig recht. Ich finde, die Menschen nehmen sich sowieso zu oft das Recht heraus die Körper der anderen zu verurteilen.
@Vela Apropo es niemandem Recht machen. Einerseits kriege ich "unauffällige" Kommentare, das ich ja etwas dicker sei und ich öfters doch mal dünner war. Und im Nebensatz, ich solle doch jetzt doch gefälligt mal mehr essen! "Los, iss die Torte! Aber nimm dabei gefälligst ab!" Ja, was denn nun?
Das erinnert mich an meine Oma. Sie meinte mal: Du hast ganz schön zugenommen, magst du einen Kuchen. Und das in einem Atemzug. Oft ist unseren Mitmenschen glaube ich gar nicht bewusst, was sie damit bei uns auslösen.
@Marii Ich glaube das betrifft auch nicht nur dieses eine Thema. Allgemein achten die Menschen, finde ich immer weniger darauf, was Gesagtes bei jemandem auslösen kann. Oder ihnen ist es schlichtweg egal?