Ich habe mich mal in die Untiefen des Internets gewagt und das hier zutage befördert. Ich musste schon ordentlich grinsen. The Marya Hornbacher Diet. For this diet, you must purchase a softback copy of Hornbacher’s Wasted, and over a period of five days, you must consume the entire inside pages of the book. Save the cover to eat on day six. Eat it raw or, if you find it a little too chewy, adding a splash of water and mashing it into a pulpy mess before consuming is completely acceptable, and won’t affect results. Die Marya Hornbacher Diät. Für diese Diät musst du dir eine Ausgabe des Buches Wasted (Alice im Hungerland) kaufen und in einem Zeitraum von 5 Tagen die gesamten Seiten essen. Heb dir das Cover für Tag 6 auf. Iss es roh oder, wenn du es ein bisschen zu zäh findest, mixe es mit etwas Wasser zu einem Brei. Das ist kein Problem und wird die Resultate nicht verfäschen. Natürlich ist das eine Satire, aber ich wette es gibt genug Leute, die sowas machen würden, wenn sie nur davon abnehmen.
Da es auch Leute gibt die Watte oder Würmer essen, bezweifle ich das noch nichtmal. Alice im Hungerland soll aber tatsächlich das ein oder andere leichtere Gemüt tiefer in die Essstörung gezogen haben.
@Smera Ja das kann ich bestätigen. Es war teilweise extrem triggernd und las sich stellenweise wie eine Anleitung. Aber ich habe das Gefühl, alle ES Biografien sind so. Egal was die Autorinnen sagen von wegen "Sie wollen aufklären und abschrecken." Für einen Unbeteiligten mag das stimmen (aber kauft der so ein Buch?), aber die meisten solcher Bücher kaufen und lesen doch ES Betroffene. Und da triggert man sich doch eher, als alles andere denke ich.
Ich muss sagen, dass diese "Diaet" tatschlich funktioniert Mich hat das Buch doch sehr beeinflusst als ich es gelesen habe und meine ES verschlimmert. Und dennoch steht es in meinem Buecherregal und immermal wieder hole ich es raus, weil es mich so faziniert. Obwohl ich weis, dass es mir nicht gut tut.
Ich habe das Buch auch gelesen und fand es gar nicht mal so triggernd. Ehrlich gesagt hat es mich sehr kaltgelassen (und dabei habe ich es damals aus dem Grund gekauft, um getriggert zu werden ) Das glaube ich auch. Jemand, der Watte und Taschentücher essen würde, um abzunehmen, würde auch ein Buch essen.
Echt? Ich kenne eigentlich mehr Unbeteiligte, die solche Bücher lesen Ich kenne wohl die falschen Leute
Ich habe von dem Buch das erste Mal im Zusammenhang mit der Pro Ana Szene gehört. Es wurde in den Foren in denen ich damals war, wahnsinnig gehyped und zugegebenermaßen schon so ein bisschen wie eine Bibel behandelt. So genau kann ich mir das aber gar nicht erklären. Vielleicht sind es die Details. Sie beschreibt zum Beispiel, dass sie tagelang nichts anderes als Karotten mit Senf isst, weil dass kaum Kalorien hat. So etwas bleibt irgendwie hängen und als essgestörte Person neigt man dazu das zu imitieren.
Dem stimme ich zu. Biographien liest man nur, wenn man sich für das Gebiet interessiert. Was ich mich frage, wer sowas satiert (heißt das so?)? Man macht ja auch keine Witze über Behinderungen oder Krebs... oder sehe ich das falsch?
Ich habe letztens ein Buch (bzw. PDF-Datei) gelesen, dass auch auf lustige Weise solche Diäten aufs Korn genommen hat. Es heißt "The Chic Diet" von Kit Olsen und ist voller "Diäten", die man machen sollte, damit man "chic" wird. Wenn ich dafür Geld bezahlt hätte, hätte ich mich maßlos aufgeregt.
Naja, kommt wohl auf den Kreis darauf an. Ich mache über alles und jeden Witze, mich inbegriffen. Manche stört es, andere nicht. So ist das eben. Ach, ich habe mir nur 2 ES Bücher in der ganzen Zeit gekauft und fand beide schlecht Danach habe ich mir keines mehr gekauft
Da stellt sich mir die Frage, ob es gute Bücher über ES gibt? Hatte bis jetzt noch keines, welches ich empfehlen würde.
Wollte mir "Alice im Hungerland" für den Sommerurlaub aufheben - da hab ich mehr Zeit und kann bewusst lesen .. könnt ihr es also eher empfehlen oder sollt ichs lassen?
Ich würde es lesen, wenn du nicht so triggeranfällig bist. Oder fang an und hör auf, wenn du merkst es beeinflusst dich zu sehr.
Ich finde einfach man sollte sich nicht abhalten lassen, nur weil es andere sagen. Für Person XY war das Buch vielleicht nicht gut oder zu krass, aber das heißt ja nicht dass es nicht dein Lieblingsroman werden kann
Wow. Dieses Buch habe ich schon fast verdrängt. Habe es vor Jahren gelesen. Es hat mich zum einen schon getriggert aber auf der anderen Seite auch zum Nachdenken gebracht. Habe es in einer Buchhandlung bestellt. Werde nie vergessen, wie die Verkäuferin mich ansah und fragte, ob ich noch andere hilfreiche Bücher zum Thema brauche. Habe es als Geschenk abgetan. Zum Thread Thema an sich: es ist irgendwie schon "lustig", sich diese Ana Girlies beim Verschlingen des Buches vorzustellen. Sorry, das klingt vielleicht abwertender als es gemeint ist. Ich neige nur immer zu bildlichen Vorstellungen.
Es gibt ein Buch - dieses heißt "Dann bin ich eben weg" von Christine Fehér - dass ich zum Teil empfehlen könnte, da die Betroffene in diesem Buch (die Protagonistin) nicht zu viel in der Ich-Form erklärt, wie sie was macht und wie abnimmt. Zumindest empfinde ich das so. Im Buch wird mehr beschrieben, wie sie immer weniger ist, ihr methodisches Vorgehen wird allerdings nicht so unter die Lupe genommen, zumindest ist es mir nicht so aufgefallen, bzw. es ist nicht so herausgestochen. Der Nachteil für die Leser ab - ich sage mal - 18+ ist, dass die Protagonistin erst 15 Jahre alt ist und dieser Roman über eine Essstörung mehr etwas für die jüngeren Leser ist. Mich zumindest sprechen Bücher, in denen es um 10-16-jährige geht nicht mehr so an. Als beinahe 21-jährige junge Frau kann ich mich in diese Charaktere nicht mehr so hineinversetzen. Die Satire finde ich etwas lasch. Aber die Vorstellung, wie Pro-Ana-Mädels Bücher essen, ist beschwingend!
Das kenne ich. Mochte ich früher recht gerne. Wenn ich mich recht erinnere steht aber doch unter jedem Kapiteltitel ganz genau was sie isst oder? Das kann, denke ich, schon triggern.
Oh. Stimmt allerdings. Das wird ja bevor der Wendepunkt entscheidet und gegen Ende so ratze putze wenig... Das ist wahrscheinlich triggernd - ganz individuell - bei nur bestimmten Personen. Mich hat das zum Beispiel nie weder aufgehalten noch zu etwas voran gebracht. Aber in der Tat ist das ein guter Denkanstoß. Das hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung, dass man das Esstagebuch der Protagonistin Sina etwas einsehen um während des Romans verfolgen konnte. Ich fand das Buch auch immer gut. Nur mittlerweile würde ich es nicht mehr lesen, da ich mir da so alt vorkomme.