Home
Forum
Forum
Direktauswahl
Mitglied werden!
Mitglied werden!
Direktauswahl
Wie?
Wichtiges
Bewerbung
Menü
Anmelden
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben
Way of Perfection
Forum
Öffentlicher Bereich
Diskussionen
Pro Ana als Auslöser für die Essstörung?
Auf dieses Thema antworten
Benutzername:
Spamschutz:
Bitte gib die Wörter oder Zahlen aus der oberen Box ein:
Neu laden
oder
vorlesen lassen
. By reCAPTCHA™
Neu laden
oder
zum Text zurückkehren
. By reCAPTCHA™
Die reCAPTCHA-Überprüfung lädt. Bitte aktualisiere diese Seite, wenn der Inhalt nicht geladen wird.
Beitrag:
<p>[QUOTE="Calla, post: 396224, member: 272"]Ich finde es wirklich interessant, wie unterschiedlich die bisherigen Antworten waren.</p><p><br /></p><p>Bei mir war es so, dass ich damals mit einer Diät angefangen habe. Okay, nicht direkt Diät, sondern ich habe für einen Monat kein Fleisch gegessen, um mir zu beweisen, dass ich was (durchziehen) kann, mein Selbstwertgefühl war wegen ein paar Sachen praktisch kaum noch vorhanden. Habe dann auch schnell weniger gegessen, nachdem meine damaligen Feunde und Klassenkameraden meinten, ich hätte total abgenommen. Und weil es sich so schön angefühlt hat weniger zu werden, war in der ersten Zeit quasi total high vom Abnehmen.</p><p><br /></p><p>Dann kamen die Berichte im Fernsehen, die mich auf Pro Ana aufmerksam gemacht haben. Ich fand das nicht abschreckend, sondern war eher fasziniert davon und habe mich natürlich gleich im Internet umgeschaut und informiert. Und da eröffnete sich mir dann diese ganze kranke Welt von "Ana" und "Mia". Ich fühlte mich verstanden, habe meinen eigenen Blog auf Chapso errichtet und bekam Lob von den anderen "Anas". War fast nur noch im Internet als ich zuhause war, habe Essens-, Gewichts-, und Kalorienlisten geführt, mir Bilder von stockdünnen Mädchen angeschaut, und mir Thinline nach Thinline reingezogen. Diese haben sich sehr schnell in meinem Kopf eingenistet und einen erheblichen Anteil an meiner ganzen Essgestörtenkarriere.</p><p>Mit 14-15 ist man mitten in der Pubertät und sehr manipulierbar, weil man noch nicht rausgefunden hat, wer man eigentlich ist und wohin man möchte. Und wenn man dann Tag für Tag mit solchen Sätzen und Bildern konfrontiert ist, kann das ziemlich gefährlich werden. Ich war sozusagen die perfekte Ana und habe mich an alles gehalten und alles geglaubt, was ich gelesen habe.</p><p>Eigentlich habe ich immer gerne gegessen, aber in der Zeit habe ich mich regelrecht vor dem dreckigen, "unreinen", fettigen Essen geekelt. Habe von Essen geträumt, stand stundenlang im Supermarkt und habe mir das Essen angeguckt, hatte wirklich nur noch Essen im Kopf, weswegen meine Noten in der Schule viel schlechter geworden sind, was mich jedoch nicht sonderlich störte, Hauptsache war nämlich, dass ich dünn war, alles andere war egal. Habe es am Ende so gehandhabt, dass ich unter der Woche nichts und am Wochenende alles gegessen habe, worauf ich Lust hatte. Die Wochenenden waren quasi meine "Refeed-Tage". Irgendwann jedoch habe ich immer mehr die Kontrolle verloren und wollte kein Essen in mir haben, weil ich Angst hatte, davon wieder zuzunehmen. Da fing dann die Bulimie an, da war ich dann ungefähr 16-17.</p><p><br /></p><p>Mich hat diese Zeit sehr geprägt, und unterbewusst glaube ich, dass mich manche von den Thinlines immer noch lenken bzw. beeinflussen. Jedenfalls sage ich aus voller Überzeugung, dass der ganze Pro Ana Kram der Fehler meines Lebens war und so vieles einfach anders gelaufen wäre, hätte ich das nie kennengelernt. Pro Ana hat meine Jugend, mein Selbstwertgefühl, und meinen Blick aufs Leben zerstört. Und gerade bin ich dabei, das irgendwie wieder zu reparieren, so gut es denn eben geht.[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Calla, post: 396224, member: 272"]Ich finde es wirklich interessant, wie unterschiedlich die bisherigen Antworten waren. Bei mir war es so, dass ich damals mit einer Diät angefangen habe. Okay, nicht direkt Diät, sondern ich habe für einen Monat kein Fleisch gegessen, um mir zu beweisen, dass ich was (durchziehen) kann, mein Selbstwertgefühl war wegen ein paar Sachen praktisch kaum noch vorhanden. Habe dann auch schnell weniger gegessen, nachdem meine damaligen Feunde und Klassenkameraden meinten, ich hätte total abgenommen. Und weil es sich so schön angefühlt hat weniger zu werden, war in der ersten Zeit quasi total high vom Abnehmen. Dann kamen die Berichte im Fernsehen, die mich auf Pro Ana aufmerksam gemacht haben. Ich fand das nicht abschreckend, sondern war eher fasziniert davon und habe mich natürlich gleich im Internet umgeschaut und informiert. Und da eröffnete sich mir dann diese ganze kranke Welt von "Ana" und "Mia". Ich fühlte mich verstanden, habe meinen eigenen Blog auf Chapso errichtet und bekam Lob von den anderen "Anas". War fast nur noch im Internet als ich zuhause war, habe Essens-, Gewichts-, und Kalorienlisten geführt, mir Bilder von stockdünnen Mädchen angeschaut, und mir Thinline nach Thinline reingezogen. Diese haben sich sehr schnell in meinem Kopf eingenistet und einen erheblichen Anteil an meiner ganzen Essgestörtenkarriere. Mit 14-15 ist man mitten in der Pubertät und sehr manipulierbar, weil man noch nicht rausgefunden hat, wer man eigentlich ist und wohin man möchte. Und wenn man dann Tag für Tag mit solchen Sätzen und Bildern konfrontiert ist, kann das ziemlich gefährlich werden. Ich war sozusagen die perfekte Ana und habe mich an alles gehalten und alles geglaubt, was ich gelesen habe. Eigentlich habe ich immer gerne gegessen, aber in der Zeit habe ich mich regelrecht vor dem dreckigen, "unreinen", fettigen Essen geekelt. Habe von Essen geträumt, stand stundenlang im Supermarkt und habe mir das Essen angeguckt, hatte wirklich nur noch Essen im Kopf, weswegen meine Noten in der Schule viel schlechter geworden sind, was mich jedoch nicht sonderlich störte, Hauptsache war nämlich, dass ich dünn war, alles andere war egal. Habe es am Ende so gehandhabt, dass ich unter der Woche nichts und am Wochenende alles gegessen habe, worauf ich Lust hatte. Die Wochenenden waren quasi meine "Refeed-Tage". Irgendwann jedoch habe ich immer mehr die Kontrolle verloren und wollte kein Essen in mir haben, weil ich Angst hatte, davon wieder zuzunehmen. Da fing dann die Bulimie an, da war ich dann ungefähr 16-17. Mich hat diese Zeit sehr geprägt, und unterbewusst glaube ich, dass mich manche von den Thinlines immer noch lenken bzw. beeinflussen. Jedenfalls sage ich aus voller Überzeugung, dass der ganze Pro Ana Kram der Fehler meines Lebens war und so vieles einfach anders gelaufen wäre, hätte ich das nie kennengelernt. Pro Ana hat meine Jugend, mein Selbstwertgefühl, und meinen Blick aufs Leben zerstört. Und gerade bin ich dabei, das irgendwie wieder zu reparieren, so gut es denn eben geht.[/QUOTE]
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben