Psychische Krankheiten bei Bewerbungen angeben

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von Jana Monday, 21. März 2018.

  1. Member

    Jana Monday

    Expand Collapse

    1.096
    173
    29 Jahre alt
    Dabei seit 7. Oktober 2016
    Hey Ho Forum & Vorbeireisende :)

    Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Plätzchen zum Wohnen und habe mich gefragt, ob man in solchen "Bewerbungen" so etwas wie Depression oder ES angeben sollte. Natürlich kommt es besser an zu sagen, dass man auf Gemeinschaft steht und das trifft auch eigentlich auf mich zu, aber wenn ich eine depressive Phase habe und wenn sie drei Wochen dauert, dann darf man mir nicht in die Quere kommen. Ich meine, so etwas wie psychische Krankheiten, das beeinflusst ja ein Leben total. Auch zB Bulimie: Sollten die neuen Mitbewohner nicht wissen, woher die Kotzspuren im Bad kommen?

    Ich habe mich im Bezug dessen auch mit der Frage nach Job-Bewerbungen beschäftigt, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass - wenn man ja Schwangerschaften und so - auch nicht angeben muss, das keine Pflicht sein kann, weil man auch gerade deshalb vielleicht den Job nicht bekommt. Gleichzeitig sollte der neue Chef so etwas ja wissen, oder?

    Vor allem für neue Wohnsituationen (hauptsächlich WGs, die keine Zweck-WG sind) finde ich es eigentlich wichtig, habe es bisher aber noch nie gemacht. Weil ich nicht als Wrack abgestempelt werden will, weil es mich tierisch nervt wenn Leute von psychischen Problemen reden (obwohl ich gleichzeitig finde, dass die Awareness dafür gesteigert werden sollte) und dann natürlich auch aus Angst abgelehnt zu werden.

    Wie seht ihr das?
     
    Collapse Signature Expand Signature
  2. Member

    Nariam

    Expand Collapse

    397
    123
    37 Jahre alt
    Dabei seit 28. Januar 2011
    Ich denke, dass man sich selbst ins Knie schießen würde, wenn man so etwas in der Bewerbung schon angibt, weil es da doch noch sehr große Vorurteile gibt. Wenn das nur auf einem Blatt steht, ohne einen persönlichen Bezug zur Bewerberin, dann ist es wesentlich leichter, sie einfach auszusortieren als sich damit auseinandersetzen. Wenn man die Mitbewohner allerdings irgendwann besser kennt, man eine persönliche Bindung zueinander hat, dann sieht das meist anders aus und es wird einem viel mehr Wohlwollen entgegen gebracht. Und dann ist es sicher hilfreich für die anderen zu wissen was los ist, um besser damit umzugehen.
    Also ich würde sagen: Bewerbung nein, persönlich bei ausreichendem gegenseitigen Vertrauen ja.
     
    Collapse Signature Expand Signature
Die Seite wird geladen...