Warum eigentlich nicht gesund abnehmen?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von everdream, 25. Juli 2010.

  1. Member

    Nariam

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    37 Jahre alt
    Dabei seit 28. Januar 2011
    Hast du ne Ahnung woher dieser plötzliche Wechsel kam? Wie ging es dir mit dem normalen essen?
     
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  2. Gast

    Marése

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    Top Poster des Monats

    Mache jetzt Abitur, ist halt etwas mehr Belstung als Vorher, aber daran liegt es glabe ich nicht wirklich.
    Es gab Zeiten da habe ich wirklich normal gegessen, worauf ich eben Lust hatte und ohne drüber nachzudenken.
    Aber es gab auch Phasen, da fand ich mich fett und hässlich und habe es nicht geschafft wenig zu essen. Da hatte ich das Gefühl: jetzt haben sie mich in ihr Bild vom richtigen Menschen gesetzt aber gut geht es mir damit nicht.
    Ich frage mich auch oft, wer entscheidet eigentlcih was richtig essen/Idealgewicht heißt.
     
  3. Member

    Nariam

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    37 Jahre alt
    Dabei seit 28. Januar 2011
    Sei mir nicht böse wenn ich falsch liege, aber für mich hört sich das nicht nach ner tatsächlichen ES an, sondern eher nach abwechselnd normal essen und hin und wieder extremere Diätphasen.
     
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  4. ehemaliges Mitglied

    Lilienne

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    Dabei seit 20. Dezember 2010
    Dem kann ich nur zustimmen. Mag auch nicht einfach falsch liegen, aber das klingt noch danach, als wären es einfach zwischenzeitliche "Complexe einer Frau". Bei einigen sind sie heftiger, bei anderen noch ok. Aber eine ES ist wirklich gaaanz anders. Gedanken ist die eine Sache, aber die "Umsetzung" spielt halt auch eine Rolle.
    Es ist immer traurig, nie wirklich zufrieden mit sich zu sein, ob nun wegen einer ES oder einfach das Gefühl, man fühlt sich fett.
     
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  5. Gast

    amberchloe

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    Top Poster des Monats

    Ich habe den Ausgangstext schon gestern gelesen und konnte ihn vollends nachfühlen. Ja ich glaube wir alle wären die perfekten Ernährungsberater und Fitnesstrainer zusammen! Welcher normale Mensch würde in 10 verschiedenen Quellen nach dem Kaloriengehalt eines Lebensmittels suchen, um auch wirklich sicher zu gehen, ob diese Werte stimmen, um am Ende dann auch noch den höchsten nehmen zu können, damit man auch ja genug hat! Wer rechnet sich schon die Kalorienzahl für Tabletten aus und wenn man diese nicht ganz genau weiß, ja dann werden sie nicht genommen, könnte ja sein, dass diese eine Tablette 120 kcal hat...

    aber um auf das Thema ''gesundes Abnehmen" einzugehen, ich hab das ganz ehrlich einmal versucht:

    Ich hab von 0 auf 100 (1 Joghurt am Tag auf 1800 kcal) umgeschaltet und wollte ''gesund'' abnehmen. 0,5 Kg in der Woche. Hab wie eine verrückte Sport gemacht und eben dies hat auch geklappt. Ich habe es 2 Monate durchgehalten, aber ich hab mich während dieser ganzen Zeit so nutzlos so wertlos gefühlt. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, ich hab mich gefühlt als hätte ich diese Zeit in den Müll geschmissen (ähnlich wie Tage an denen man 200 kcal mehr isst, das sind dann immer Tage, die man genauso in den Mülleimer hätte schmeißen können, weil die so ''versaut'' sind dadurch (oh man mir fällts echt schwer das zu beschreiben, ich hoffe man versteht mich trotzdem)).
    Ich hab mir während dieser Zeit immer eingeredet, dass ich mich besser fühle mit dem Essen und dass es gut und viel schöner ist so, aber das war, so weiß ich heute nicht so. Ich habe den ganzen Tag gegessen und fand das ist irgendwie nicht der Sinn eines Tages zu essen....ich hab mich so unsexy gefühlt dadurch. (komisch, aber ich assoziiere es für mich oft so unsexy=wenn man isst).
    Ich hab damit zwar abgenommen körperlich, aber es hat meine Seele nicht befriedigt, im Gegenteil und da komme ich wieder auf den Punkt, den einige hier schon angesprochen haben, dass es irgendwann, wenn man dünn ist, gar nicht mehr ums abnehmen geht, sondern darum, dass man es seelisch ''braucht''. Für mich ist es irgendwie eine Befriedigung für die Seele, so komisch das klingt.
    Nach 2 Monaten habe ich damit aufgehört so ''gesund'' abzunehmen und bin direkt auf 1 Magerjoghurt am Tag umgestiegen und gleich der 1. Tag hat mir soooo viel gegeben, ich hab mich stark gefühlt und hab nur zu mir gesagt: wie konntest du so blöd sein, so lange Zeit normal zu essen, du hast dir was vorgemacht, denn letztlich hast du dich nicht besser damit gefühlt, sondern schlechter.
    Ich kann nicht sagen warum, aber so unnormal wie für andere Menschen es wäre mit dem Flugzeug morgens loszufliegen anstatt mit dem Auto, so unnormal ist es für mich ''Mahlzeiten'' zu haben, bzw. etwas zu essen. Für mich ist der Normalzustand ''nichts, bzw. wenig zu essen''. Für mich ist es normal nichts zu essen, wenn ich aufstehe, keine Mahlzeiten zu haben und mir nicht einfach zwischendrin einen Bonbon in den Mund zu stecken. Ich hab kein Hunger-ess-gefühl mehr. Ich weiß gar nicht mehr wie das ist. Wenn ich darüber nachdenke jetzt morgens zu frühstücken, dann wieder mittag zu essen, dann abends ein Abendbrot (oder Abends keine Kohlenhydrate, also schön Hühnchen mit Salat;)) das wäre für mich so ein sinnloser Tag, ich würd mich so gammelig und schlecht fühlen, so wertlos. Ich hab das irgendwie nicht verdient normal zu essen und das komische daran ist, ich will es gar nicht. Sollen die anderen doch Pizza und Co fressen, ist mir doch egal, ich will es nicht und ich brauche es auch nicht. Viele denken sich ja so: "ohh nach der Diät will ich auch dass mein Gesamtumsatz oben geblieben ist, damit ich schön viel essen kann" Ich würde mir am liebsten wünschen, dass ich den Rest meines Lebens jeden Tag nur mehr 1 Magerjoghurt oder 1 Glas Milch essen darf, ohne davon zu sterben. Ich will überhaupt nciht dieses ''ich kann soviel essen wie ich will'', ich will das gar nicht, weil ich mich damit schlecht fühle. Am allerliebsten würde ich wollen, dass jemand das Essen abschafft und Menschen nicht mehr essen müssen, um zu überleben -.- (darüber hab ich schon oft nachgedacht).


    So das waren mal ein paar Gedanken von mir zu diesem Thema und meine Erfahrung mit dem ''gesunden Abnehmen''


    alles Liebe amberchloe
     
  6. Gast

    Amylee

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    Liebe Amberchloe-
    ich weiß ganz genau welches Gefühl Du damit ansprichst.Mir geht es damit ähnlich.Ich weiß auch ,daß es nicht um das"Dünnsein"an sich geht,sondern um das Gefühl,daß das Hungern Einem gibt.
    Dieses Gefühl nicht wertlos zu sein,an diesem Tag etwas geleistet zu haben-etwas Großartiges-viel besser als eine 1 im Test oder ein Hauptgewinn,etc.,..
    Manchmal denke ich,weil mir das normale Leben da draussen oft so sinnlos und abartig vorkommt und ich nicht dieselben Ziele habe wie viele meiner Mitmenschen,habe ich für mich eine extra ganz andere Sache gefunden die mich erfüllt-nämlich das Hungern.
    Es gibt für mich auch kein Mittelding-entweder ich hungere richtig(also nichts bis fast nichts essen)oder ich verliere mich in FA's(dann fresse ich aber richtig /zu meiner Scham/).Gesunden Mittelweg finde ich seelisch nicht aushaltbar,langweilig,gibt mir nix-auch,wenn es mir dabei physisch besser geht.Keine seelische Befriedigung.Wie eine richtige Suchterkrankung,schlimmer davon loszukommen als von mancher physischen Droge finde ich.
    So kann man das bei mir auch auf das Leben in vielen Bereichen ähnlich übertragen:Entweder ich muss die Beste sein-oder ich lass es gleich ganz sein.Entweder ich schaffe es an einem einzigen Tag das ganze Haus komplett zu putzen-oder ich mache heute gar nix im Haushalt.Etc.,etc.,...
    diese 2 Extreme kennzeichnen glaube ich oftmals Viele von uns die MS erkrankt sind.

    Amylee.
     
  7. Gast

    Emma

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    hhmmmm amberchloe gleich amylee....wer sonst würde, auf die dummen Beiträge von der antworten.
    OOOOOOOOOH HA
     
  8. ehemaliges Mitglied

    Lilienne

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    Dabei seit 20. Dezember 2010
    Liebe Emma,

    wenn du was zu diesem Thema zu sagen hast, kannst du es gerne loswerden.
    Ansonsten wäre es äußerst nett, wenn du diese Art von Beiträgen sein lassen könntest.

    Das sage ich nicht, weil ich mich für was Besseres halte oder sonstiger Art, sondern weil dieser Bereich dafür da ist um sich vernünftig auszutauschen.
     
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  9. Gast

    Arya

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    Top Poster des Monats

    Ich bin gerade auf diesen Blog gestoßen und fühle mich unglaublich verstanden. Gesund abnehmen... das ist so eine Sache. Ich habe es eine lange Zeit versucht. Am Anfang, bevor meine ES richtig ausgebrochen ist, war es Schlank im Schlaf. Noch keine Kalorien zählen, nur auf Fast Food verzichten, keine Kohlenhydrate am Abend, Trennkost und alle zwei Tage 30min joggen. Es fiel mir (mehr oder weniger) schwer, aber es war durchzuhalten. Das klappte 3 Kilo lang wirklich gut, doch dann stagnierte das Gewicht. Ich achtete weiter auf meine Ernährung, aber bei einem BMI von 21 ist man zwar nicht super dünn, aber der Körper zeigt einem den Vogel. "Was? Du willst abnehmen? Träum weiter, ich fahr meinen Grundumsatz runter." und so begann ich mit dem Kalorienzählen. 1500 war doch eine gute Zahl. Gut gezählt, gut gerechnet, genug Proteine, aber es tat sich dennoch nichts. Irgendwann entdeckte ich FDH für mich et voilà, ohne die genaue Kalorienzahl im Kopf zu haben (es müssten um die 900 gewesen sein), sank die Zahl - auch nur für ein paar Wochen. Was folgte waren 2 restriktive Monate, in denen ich gut 10kg verlor. Nur leider fiel es nicht so leicht, aufzuhören. Bei mehr Kalorien konnte ich nicht abnehmen und gesund kommt man nunmal nicht ins Untergewicht. Klar, wäre ja auch ein ziemliches Oxymoron. Irgendwann entdeckte ich auch das Fressen für mich und so wechselten sich Hunger- und Fresstage ab. Und irgendwann versuchte ich es dann doch, alles auf die Reihe zu bekommen, weil es mir so unglaublich dreckig ging. 4 Monate lang hatte ich die ganze Zeit Essanfälle, nahm 12 Kilo zu und es in Kauf, eben um GESUND zu werden und womöglich dann auch gesund abzunehmen. Fehlanzeige. Es geht einfach nicht, weil ich es nicht schaffe, das vernünftige Mittelmaß zu finden. Für 1-2 Tage vielleicht, aber dann denke ich mir "lässt du hier und da noch was weg" oder ich bin wütend/aufgewühlt/gestresst und lange mit einem vollen Blähbauch auf meinem Bett und spiele mit dem Gedanken, es wieder loszuwerden. Ich bin nicht (mehr) dünn, vielleicht auch nicht wirklich breit, eher so der Durchschnittskörpertyp. Deshalb, wenn ich mit (den wenigen eingeweihten) Freundinnen darüber spreche, wird immer gefragt: "Warum versuchst du nicht einfach, 3-4 Kilo gesund abzunehmen?" Gesund gesund gesund, dieses Wort kotzt mich an. Denn wenn die Psyche nicht gesund ist, kann man unmöglich gesund abnehmen. Ob es überhaupt körperlich klappen würde (aufgrund des Phänomens, das allgemein als "Setpoint" anerkannt ist), wage ich zu bezweifeln. Tut mir leid für diesen Roman, aber das wollte ich mir mal von der Seele schreiben. Gesund abnehmen ist für einen Essgestörten nicht mal eben so läppisch umsetzbar.
     
  10. mizzezAngel

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    Top Poster des Monats

    kalorien, vitamine, ... zu viel wissen



    genau das ist meiner erfahrung nach das problem... man geht in den supermarkt, will etwas zu essen kaufen... doch dann sieht man in allem die kalorien... man sieht die zahl auf der waage vor seinem inneren auge steigen... und schlussendlich verlässt man den markt mit koffeintabletten oder anderen pillen... hauptsache die zahl auf der waage sinkt immer weiter unter size zero...
     
  11. MizzezAngel

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    Top Poster des Monats

    ich versteh dich so gut...




    ich versteh dich extrem gut... bin derzeit nach 1,5 jahren starkem untergewich auch so im "normalbereich"...
    aber was nützt einem normalgewicht wenn man durch ATTE 35kg haben kann?

    ich weiß nicht ob das hier ok is bzw erwünscht (sonst bitte einfach löschen) aber darf ich ein paar von euch nach alter, größe & gewicht fragen?
    bin 19, 168cm groß und wiege 50,2kg
    fühle mich 10-15kg zu dick und würde einfach gern mal vergleichswerte haben.

    Danke
     
  12. Gast

    Kris

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    Top Poster des Monats

    Vergleichswerte? Wie meinst du das? Durch Ausrechnen deines BMIs kannst du vergleichen, ob dein Gewicht im Normal- oder Untergewicht ist. Wenn du herausfinden möchtest, ob du "krank genug" bist, eine "gute Ana", die sich auch so bezeichnen darf weil sie der Norm einer Essgestörten entspricht, dann glaube ich nicht, dass du hier Normen oder "Vergleichswerte" erhalten willst.
    Ich glaube wir alle wissen, welcher Gewichtsbereich physisch als gesund gilt. Und du weißt dein Gewicht auch einzuschätzen. Warum sich also mit anderen Essgestörten vergleichen? Du weißt eben so gut wie jede hier, dass du nicht 15 kg zu viel bist. Und dass es Teil der Krankheit ist es so zu empfinden.
    Außerdem würde ich gerne darauf hinweisen, dass du vll ein wenig sensibler mit dem Begriff "ATTE" umgehen solltest. Es so darzustellen, als können man damit so schnell abnehmen und es dadurch zu verharmlosen finde ich fahrlässig und gefährlich.

    Das Normalgewicht nützt dir übrigens, dass du mit Mitte 20 noch Kinder kriegen kannst. Dir nicht die Haare ausfallen und deine Haut nicht grau wird. Du nicht schon mit 30 Herzprobleme bekommst. Es ermöglicht dir ein Leben, das man als solches bezeichnen kann.

    Liebe Grüße und pass auf dich auf!
    Kris
     
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