Also entschuldige Mal aber das ist ja das Respektloseste und taktloseste was ich jemals gehört habe. Das ganze ist kein verdammter Trend. Das ist eine mentale Krankheit und wenn Sie sich nur ein Stück weit damit auskennen würden, dann wüssten Sie das. Es tut mir wirklich leid für Sie wenn Sie wirklich der Meinung sind, dass Magersucht eine Phase der Aufmerksamkeitssucherei ist. Ich selbst bin betroffen von Bulemie und ich möchte nicht verstanden werden. Ich will auch nicht dass es jemand bemerkt und ich versuche daraus zu kommen. Meine Zähne tun weh, mein Mund ist auf geplatzt und ich bekomme entweder Fressattacken oder kriege nicht mehr als 300 Kalorien am Tag in mich hinein ohne ein solch schlechtes Gewissen zu haben, dass ich kotzen gehen muss. Und ich bin bereits von 100 auf drei hundert gekommen. Hundert Kalorien... Das ist nicht mehr als eine Banane oder vier Schokoladen Stücke um ihnen das bewusst zu machen. Ich weiß natürlich habe ich mir das selber eingebrockt. Vielleicht hätte ich an meinem 16. Geburtstag nicht den halben Schokokuchen essen dürfen und vielleicht hätte icg ich danach nicht vor mir ekeln sollen und vor allem nicht nach einer Rechtfertigung dafür im Internet suchen sollen. Aber verdammt nochmal, wenn jemand sagt dass ich den größten Fehler meines Lebens, aus dem es verdammt schwer ist rauszukommen, ohne irgendwen anderen zu belasten, gemacht habe um Aufmerksamkeit zu bekommen.... Dann werde ich wütend. Das ist einfach zum KOTZEN
Hey Es tut mir leid, wenn du dich hier angegriffen fühlst. Eine Essstörung ist eine schwere psychische Krankheit und du wirst hier niemanden, inklusive der Themenstellerin, finden der das bestreitet. Dann gibt es aber den Pro Ana Trend und der ist Lifestyle. "Pro" kommt von "positiv eingestellt sein zu" und "Ana" ist eine Verniedlichung für den Namen einer Krankheit, die zur besten Freundin gemacht wird. Es ist ein Trend. Abnehmend, oder zumindest nicht mehr so medienpräsent wie er mal war, aber dennoch vorhanden. Der besteht aus jungen Mädchen (und Jungs) die sich gegenseitig ermuntert sich immer weiter runterzuhungern, die es als eine Art Diät sehen. Für uns hier gibt es einen Unterschied zwischen einer Essstörung und dieser Pro Szene. Zusätzlich bezieht sich die TE hier in dem letzten Teil den du zitiert hast auf ganz bestimmte Teenager, die sie kennengelernt hat.
Manche hungern auch einfach, weil sie sich unverstanden, verlassen, einsam und völlig überflüssig fühlen. Oder nein, nicht überflüssig, sondern wie das Problem. Und um dem Schmerz einen Raum geben zu können, ihn aushalten zu können, hungert man.
Ich finde, dass der Text sehr traurig ist und es tut mir sehr im Herzen weh dass zu Lesen. Denn es gibt jeden Tag irgendwo auf dieser Welt ein Mädchen oder einen Jungen der diesen Weg geht. Einen Weg den schon viel gemacht haben. Einige haben die Sonne nie wieder gesehen, andere kämpfen dafür wieder zu leben und wieder andere vergöttern "Ana". ABER keiner hört auf die, die den grausamen Weg des Ruhmes schon gegangen sind!!! Keiner möchte die Wahrheit hören und sehen! Ich bin dankbar dafür wieder zu Lernen, wie man Lebt
Ich muss gestehen, ich finde deine Pro-Ana Knigge nicht ganz so witzig. Ich meine, ich versteh schon den Humor dahinter, aber ich finde es ziemlich schwarz-weiß. An und für sich ist Kritik an diesem Ana-Fanatismus ja gut, der Lifestyle wird viel zu sehr romantisiert und popularisiert, aber dabei darf man nicht vergessen, dass das eine psychische Krankheit ist. Für mich klingt dein Beitrag ziemlich herablassend.
Stellt sich die Frage ob Pro Ana oder Magersucht die psychische Krankheit ist. Für mich gibt es da einen Unterschied. Für wirklich Betroffene ist es ätzend zu sehen, wie sich junge Mädchen eine Essstörung wünschen und sich nach drei Tage Fasten als "Ana" deklarieren. Wir mögen die Pro Ana Bewegung - und das wofür sie steht - nicht. Es ist hart mitansehen wie sich Menschen das Leben ruinieren, obwohl sie nur kurz ein bisschen abnehmen wollen oder "dazu gehören" wollen. Wir würden diese Menschen am liebsten packen und schütteln, so wie wir unser früheres selbst gerne packen und schütteln würden, weil wir jetzt mit den Folgen dessen leben was wir uns selbst angetan haben.
Oh mann....wie oft jetzt eigentlich noch? Es geht um ProAna und nicht Anorexie. Aber da müsste man sich auch mal den Rest durchlesen. ...
Hallo ihr Lieben, ich stehe dem ganzen ana mia gespalten gegenüber. Krankheiten als trendy lifestyle zu verkaufen geht garnicht. Allerdings glaube ich, das nicht alle Mädels (es sind ja alles Kinder), auf der suche nach einem neuen Trend sind. Ich denke das die eine, oder andere tatsächlich ernsthafte Probleme hat und die vielleicht nicht einordnen kann. Was irgendwie noch gefährlicher ist, weil die sich vielleicht eher zu etwas leiten lassen, von eben denen, die denken es währe ein lifestyle. Ich glaube auch das ironische Texte, oder Texte der aufklärung da in's leere laufen. Vielleicht würden rosa glitzer Seiten helfen, in denen Mädels sich zusammen tun, wo es nicht um pro Krankheit geht. Aber wo einsame Mädels in eine Gruppe kommen, in der man über alles mögliche redet, man das Gefühl hat einer Gemeinschaft anzugehören. Progirls Ach, ich weiß auch nicht. Es ist schon schlimm zu lesen was einige junge Mädels schreiben.
Ich möchte kurz mal alle, die sich empört über diesen "Lebensstil" lustig machen, aufklären. Ja, es gibt Leute, die sich anhören als wären sie 13-jährige Pubertierende, die zu viel GNTM geguckt haben oder eine "Rebellion" starten wollen. Aber eine Essstörung sucht sich niemand aus. Selbst jemand, der angeblich "nur so tut", hat ja offensichtlich schon große Probleme, dass er/sie überhaupt damit anfängt. Und dieses "es allen erzählen, obwohl die Leute es nicht hören wollen": Ja. Weil sie das brauchen. Sie brauchen jemanden, der zuhört und nicht nur genervt "Ach hör doch auf! Du bist doch gut so wie du bist! Guck mich mal an!" sagt statt "Hey, wieso denkst du sowas? Ist alles gut bei dir?" Pro Ana ist nicht dumm. Es ist ein Hilfeschrei und ein scheinbarer Ausweg. Zumindest redet die Krankheit das einem so ein und es ist wirklich schwer, die kranke Stimme von der eigenen zu unterscheiden. Nächstes Mal also bitte mehr Empathie und Respekt von allen Seiten.
Mir gefällt der Text sehr gut. Gerade mit 12/13 Jahren war ich auch damit beschäftigt, mit meiner Ana-Welt, alles perfekt mit "ihr", aber mir geht es ja ach so scheiße und nur das ist wichtig und seht doch alle her. Ich habe gar nicht hinterfragt, habe verdrängt, dass hinter allem etwas tieferes steckt. Gerade "Pro Ana" ist doch so oberflächlich, vielleicht aber auch der Grund, weswegen es viele anzieht. Irgendwie ist das ganze aber sehr traurig. Bringt es einfach auf den Punkt. Werde auch wütend, auf mich, dass ich so war, "Lächerlich ist das ganze doch!!". Und dann wieder der Gedanke, da nie wieder hinzuwollen, wo ich einmal war.
Sehr beißend ironischer Text und sejr polarisierend, wie man an den antworen merkt. für mich liegt hinter dem ganzen düsteren Humor eine ganz tragische Wahrheit: für einige Betroffene fängt es ja tatsächlich so an, oder? Besonders für sehr junge Mädchen(das da dann eigentlich andere, tiefer liegende probleme ne Rolle spielen, sei jetzt mal dahingestellt). Und das macht echt wütend und sprachlos. Zumindest mich.....
Ich verstehe, was du meinst. Ich denke auch nicht, dass Pro Ana dumm ist. Da gibt es gewiss Trends, die einfältiger daherkommen. Und ja, ich stimme dir zu: wenn jemand so einen krassen Weg wählt, um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich besonders zu fühlen, dann muss an diesem Bedürfnis tatsächlich viel dranhängen, wesentlich mehr, als eben nur der Wunsch, ein paar bewundernde Blicke einzuheimsen. Ich glaube, hier im Forum hat sich mit der Zeit einfach eine gewisse erwachsene, rationale (wenn auch emotional stark betroffene) Haltung gegenüber Pro Ana entwickelt - und Essstörungen allgemein. Wir sind junge Frauen, die versuchen, ihr Leben so gut wie möglich zu meistern, mit Job, Kindern, Mann oder was immer auch dazu gehört. Die Essstörung begleitet uns - ist aber nicht (mehr) das, was uns antreibt bzw. antreiben SOLL, so, wie es Pro Ana laut gängigen Auslegungen tut. Ich persönlich möchte mich nicht über Menschen schlecht äussern, die diesem gefährlichen Trend verfallen - ich möchte mich einfach nur klar davon distanzieren.
Ich bin mein Leben lang stark untergewichtig (Ich habe eine Autoimmunerkrankung die verursacht das mein Körper sich selbst bekämpft bzw mein Immunsystem meine eigenen Organe als Fremd ansieht. Beschränkt sich zum Glück "nur" auf ein Lebenswichtiges Organ bei mir aber dadurch nehme ich nie zu egal wie viel ich fresse (sry aber ich esse 3 mal Warm + Mitternachtsnacks und Fresubin Aufbau Fläschchen) und trotz all dem habe ich mein Fachabi gemacht und hatte immer gute Noten. Solange der Körper mit Nährstoffen ausreichend versorgt wird, ist da nichts mit Konzentrationsschwäche. Finde es schon sehr amüsant, dass man hier nicht differenziert zwischen verhungern und Untergewicht zu haben oder essen wie ein schwarzes Loch und trotzdem nicht mehr als 41kg zu wiegen. Ich bin mittlerweile 22, 1.65m groß und wiege 41kg was ich noch nie zuvor gewogen habe. Bis zu meinem 18 Lebensjahr habe ich nur zwischen 29-35kg gewogen. Und so wie hier einige schreiben klingt es nicht gerade so als ob ihr kleine Schubladendenker seid die wahrscheinlich kommentare loslassen wie "die geht das bestimmt gleich eh auskotzen" oder andere Verachtungen gegenüber Leuten die nunmal offensichtlich Untergewichtig sind und vllt nichts dafür können.