Ich persönlich habe das Problem, dass mein Körper mir nicht genug seine Grenzen aufzeigt. Das soll sich nun nicht hönisch anhören...ganz und gar nicht! Ich habe so viel versucht, nur dass mein Körper aufgiebt. Mir meine Grenzen aufzeigt. Das er sagt: Nun ist genug, ich kann nicht mehr. Was ich ändern würde? Ich weiß es nicht. Es geht darum, mich zu spüren, mich zu geißeln, so wie es immer schon war.... Das ist ja das Schlimme: Bei mir wurde in der Vergangenheit so viel Scheiße gebaut, dass ich nun davon überzeugt bin, dass ich ein Scheiß-Wert bin. Und ich werde weitermachen, bis ich nicht mehr kann................. ABER: Ich kämpfe dennoch mit Hilfe von Therapien gegen dieses Denkmuster. Dann kommt noch mein derzeitiger Partner einfach so daher, der mir einreden will, dasss ich ein liebenswerter Mensch wäre. Ick kann auf die Aussage/Frage "Die bewusste Zerstörung des eigenen Körpers und der Seele" nur sagen, ass ich mich gerade auf eine Kreuzung zubewege, an welcher ICH entscheiden muss, welchen Weg ich am Ende einschlagen werde.
Diese Frage stelle ich mir auch so oft... Warum will man sich selbst zerstören, warum übt der Hang zur Selbstzerstörung solch eine Faszination aus? Ist es ein tief in der menschlichen Natur verwurzeltes Phänomen, dass eben bei manchen Personen zutage tritt, durch welchen Auslöser auch immer? Ich weiß doch, wie gesunde Ernährung funktioniert, ich kann völlig rational mein Verhalten reflektieren und zu dem Schluss kommen, es ist nicht gut für mich, für meinen Körper, wie ich mich verhalte. Aber dennoch bekommt die dunkle Seite immer wieder die Oberhand und verhöhnt mich schon fast, so nach dem Motto "sieh dich an, du kleines Nichts, du bekommst es nicht hin, zerstör dich nur weiter". Was du geschrieben hast, BlackSun, mit dem Kompliment, das dir dein Partner gemacht hat, bringt mich auch immer wieder zum Verzweifeln (wusste nicht, wie ich das mit dem "Zitat" einfügen kann?). Man bekommt Komplimente für sein Aussehen, seine Persönlichkeit und kann sie einfach nicht annehmen. Jedes Mal denke ich, wie paradox es doch ist, man zerstört schleichend genau das, wofür man bewundert wird. Aber warum? Klar, in den Momenten der Zerstörung selbst ist es ein Rausch, fast schon ein High-Erlebnis, man kann nicht aufhören und danach schafft es auch die beste Selbstreflexion nicht, die Denkmuster zu ändern... vielleicht kurzzeitig, für Stunden, Tage, bis zum nächsten FA oder der nächsten Hungerphase.
Damit habe ich mich während meiner Therapie ausinandergesetzt. Es war keine Thera wegen meiner ES, sondern weil ich eine Borderlinerin bin, dem man erst einmal versuchen wollte gegen anzukommen. Bei mir kommen verschiedene Gründe zusammen Ersteinmal habe ich ein sehr geringes Selbstwertgefühl, welches sich in der Vergangenheit in mir verfestigt hat. Wenn man wie Dreck behandelt wird, dann glaubt man auch irgendwann, dass man nur Dreck wert ist. Ich war Jahrzentelang sprachlos, was meine Sorgen und Probleme anging (auch jetzt fällt mir das immer wieder sehr schwer). Das Kotzen beinhaltet bei mir auch Gefühle und Ähnliches loszuwerden. Hat meine seine ES schon länger, dann entwickelt man seltsame verschrobene Gedanken. Ich kann quasi 'fühlen', wie das zu mir genommene Essen sich in seine estandteile auflöst und mein Bauchspeck anschwillt (was Quatsch ist, das weiß ich auch. Aber sag das mal meinem Kopf). Ich bin ein sehr selbtzerstörender Mensch. Was ritzen, Alkohol oder Substanzmittelmissbrauch unterstreichen. Ich will meinen körper zerstören (früher mehr, als jetzt). Und da ist mir jedes Mittel recht. Es ist für mich bewundersnwert, was ein Körper aushalten kann, ohne mir die Grenzen aufzuzeigen (bewundernswert im Sinne von Beeindruckt von der Stärke). Und schlussendlich weiß ich, dass ich mein Gewicht noch weiter drosseln kann. Ist ein Anreiz, weiter zu machen. Und, es ist eine Art Druck abzubauen. Ich habe mehrere Selbstmordversuche hinter mir. So lange ich die ES habe (davon sind die Therapeuten sich einig), kann ich meine Stabilität (welche ich seit eineinhalb Jahre habe), besser festigen. Mein derzeitiger Therapeut sagt: Dann lieber eine ES haben, als sich wieder versuchen umzubringen (auch wenn es ein Tod auf Raten ist). Ist eine verzwickte Situation. Bist du in der Lage, dich mit deiner ES ernsthaft auseinander zu setzen? Ich weiß, dass das nicht einfach ist.