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Way of Perfection
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Die Kunst der Selbstdiagnose, oder: Es heißt EDNOS.
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<p>[QUOTE="Karmah, post: 222783, member: 49"]Die Bewerbungen für das Way of Perfection und die damit verbundenen Diskussionen sind immer so 'n bisschen "wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt" (wobei ich ja immer noch der Auffassung bin, man müsste die Schachtel einfach umdrehen und nachsehen, aber bitte, wenn ihr meint). Wenn meine Augen zu dem Punkt "Essstörung" wandern ... variieren meine Reaktionen von zustimmendem Nicken über das skeptische Heben meiner Augenbrauen zwei Etagen höher bis hin zu dem nur schwer niederzukämpfenden Drang, meinen Kopf ein paar Mal kräftig auf den vor mir befindlichen Schreibtisch zu schlagen. </p><p><br /></p><p>Die meisten unserer Bewerber diagnostizieren sich selbst, was vollkommen in Ordnung ist, solange sie wissen, wovon sie sprechen. Das Problem ist ... die meisten tun es nicht. "Scheiß auf die Diagnosekriterien, ich fühl mich heute anorektisch mit einem Schuss BED!" Ich verwette meinen elefantösen Arsch, dass 90% der Menschen, die sich mit Selbstdiagnose durch den Essstörungsinternetdschungel schlagen, die festgelegten Diagnosekriterien für Anorexie oder Bulimie nicht erfüllen.</p><p><br /></p><p>Dieses "Ich habe einen Schatten, was das Essen betrifft, aber irgendwie fehlen mir immer zwei Kriterien, um von einem Fachmann in eine bestimmte ES-Schublade gesteckt zu werden"-Verhalten hat einen Namen. EDNOS. Klingt nicht schön, lässt sich nicht so leicht verniedlichen (Eddie? Edmundtrude?) und ist die Abkürzung für Eating Disorder Not Otherwise Specified, soll heißen, eine Essstörung, die nicht weiter eingegrenzt werden kann. EDNOS ist in die DSM-IV und ICD-10 aufgenommen und nicht weniger "wert" als ihre "Schwestern" Anorexie und Bulimie, auch wenn viele das immer noch glauben. </p><p><br /></p><p>Wenn ihr also neben ein paar Kriterien für Anorexie/Bulimie auch noch</p><p>- viel Gewicht innerhalb eines kurzen Zeitraums verloren habt, euch aber immer noch im Bereich des Normalgewichts befindet, </p><p>- weniger als zwei Mal die Woche fresst und kotzt,</p><p>- Essen kaut und wieder ausspuckt,</p><p>- eure Nahrungsaufnahme durch Maßnahmen wie Erbrechen, Abführmittel oder übermäßigen Sport kompensiert,</p><p>seid ihr EDNOS.</p><p><br /></p><p>Der erste Punkt der EDNOS-Kriterien hebelt auch das oft vorgebrachte "Es geht bei Anorexie nicht ums Gewicht, sondern um das Gefühl!"-Argument aus. Mag sein, dass ihr euch in vier Wochen von 170kg auf 130kg heruntergehungert habt; dennoch würde euch kein Arzt eine Anorexie bescheinigen. Anorexie = weniger als 85% des Normalgewichts, BMI unter 17.5. Tut mir leid, eure kleine Blase platzen lassen zu müssen.</p><p><br /></p><p>Informiert euch, bevor ihr euch selbst einen falschen Stempel aufdrückt. Tut es jemand anderes, seid ihr nämlich die ersten, die unter der Decke hängen.</p><p>Und wenn ich hier noch ein Mal auf die Essstörungs-Frage "Anorexie und BED" lese, steig ich durch den Monitor und erklär euch das noch mal persönlich.[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Karmah, post: 222783, member: 49"]Die Bewerbungen für das Way of Perfection und die damit verbundenen Diskussionen sind immer so 'n bisschen "wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt" (wobei ich ja immer noch der Auffassung bin, man müsste die Schachtel einfach umdrehen und nachsehen, aber bitte, wenn ihr meint). Wenn meine Augen zu dem Punkt "Essstörung" wandern ... variieren meine Reaktionen von zustimmendem Nicken über das skeptische Heben meiner Augenbrauen zwei Etagen höher bis hin zu dem nur schwer niederzukämpfenden Drang, meinen Kopf ein paar Mal kräftig auf den vor mir befindlichen Schreibtisch zu schlagen. Die meisten unserer Bewerber diagnostizieren sich selbst, was vollkommen in Ordnung ist, solange sie wissen, wovon sie sprechen. Das Problem ist ... die meisten tun es nicht. "Scheiß auf die Diagnosekriterien, ich fühl mich heute anorektisch mit einem Schuss BED!" Ich verwette meinen elefantösen Arsch, dass 90% der Menschen, die sich mit Selbstdiagnose durch den Essstörungsinternetdschungel schlagen, die festgelegten Diagnosekriterien für Anorexie oder Bulimie nicht erfüllen. Dieses "Ich habe einen Schatten, was das Essen betrifft, aber irgendwie fehlen mir immer zwei Kriterien, um von einem Fachmann in eine bestimmte ES-Schublade gesteckt zu werden"-Verhalten hat einen Namen. EDNOS. Klingt nicht schön, lässt sich nicht so leicht verniedlichen (Eddie? Edmundtrude?) und ist die Abkürzung für Eating Disorder Not Otherwise Specified, soll heißen, eine Essstörung, die nicht weiter eingegrenzt werden kann. EDNOS ist in die DSM-IV und ICD-10 aufgenommen und nicht weniger "wert" als ihre "Schwestern" Anorexie und Bulimie, auch wenn viele das immer noch glauben. Wenn ihr also neben ein paar Kriterien für Anorexie/Bulimie auch noch - viel Gewicht innerhalb eines kurzen Zeitraums verloren habt, euch aber immer noch im Bereich des Normalgewichts befindet, - weniger als zwei Mal die Woche fresst und kotzt, - Essen kaut und wieder ausspuckt, - eure Nahrungsaufnahme durch Maßnahmen wie Erbrechen, Abführmittel oder übermäßigen Sport kompensiert, seid ihr EDNOS. Der erste Punkt der EDNOS-Kriterien hebelt auch das oft vorgebrachte "Es geht bei Anorexie nicht ums Gewicht, sondern um das Gefühl!"-Argument aus. Mag sein, dass ihr euch in vier Wochen von 170kg auf 130kg heruntergehungert habt; dennoch würde euch kein Arzt eine Anorexie bescheinigen. Anorexie = weniger als 85% des Normalgewichts, BMI unter 17.5. Tut mir leid, eure kleine Blase platzen lassen zu müssen. Informiert euch, bevor ihr euch selbst einen falschen Stempel aufdrückt. Tut es jemand anderes, seid ihr nämlich die ersten, die unter der Decke hängen. Und wenn ich hier noch ein Mal auf die Essstörungs-Frage "Anorexie und BED" lese, steig ich durch den Monitor und erklär euch das noch mal persönlich.[/QUOTE]
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