Essstörung in einer Beziehung?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von JeuneFille, 12. November 2013.

  1. stille Nacht

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    Schön hier zu lesen, dass so viele von euch scheinbar viel Glück mit ihren Partnern haben, was die ES angeht.
    Ich wünsche mir oft, ich könnte mit meinem Freund offen darüber sprechen, was bei mir so "abgeht".
    Er weiß von meiner ES, akzeptiert sie jedoch nicht und straft mich mit Streit und nichtbeachtung, wenn er mitbekommt, dass ich grade mal wieder mit dem Essen kämpfe.
    Da er den ganzen Tag arbeitet und wir uns nur Abends sehen, kann ich diesen Streits glücklicherweise oft aus dem Weg gehen, aber am Wochenende - vorallem Sonntags - ist es immer wieder sehr schwer.
    Ich denke, er ist schlichtweg überfordert, meint es sicher nicht böse und ich will ihn hier keinesfalls schlecht machen, aber loswerden musste ich das jetzt trotzdem mal.
     
  2. Member

    Juni

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    Dabei seit 5. Juni 2010
    Schade, dass das bei dir so ablaufen muss. Ich denke aber auch, dass es einfach eine Art Hilflosigkeit bei ihm ist.
    Wie kommt es zu diesen Streits? Versucht er dich zum Essen zu überreden und regt sich dann auf, wenn du es nicht tust?
    Habt ihr mal darüber gesprochen welche Reaktion du dir diesbezüglich wünschen würdest und was dir am ehesten helfen würde?
     
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  3. stille Nacht

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    Top Poster des Monats


    Es kommt zu den Streits, wenn ich zum Beispiel am Abend, wenn er von der Arbeit kommt, nicht gemeinsam mit ihm essen will, weil es mir einfach zu spät ist und ich Abends sowiso noch ein deutlich schlechteres Gewissen habe, als eh schon.
    Ich koche sogar extra für ihn, aber das reicht eben nicht. Er möchte gemeinsam mit mir essen.
    Dazu kommt noch, dass ich weiß dass er auf Mädchen bzw. Frauen mit viel Speck steht...also will er auch überhaupt nicht, dass ich abnehme.
    Diese Beziehung steckt voller Probleme, aber ich kann einfach so schwer loslassen.
     
  4. Member

    Juni

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    1.048
    158
    Dabei seit 5. Juni 2010
    Hm. Also reicht es ihm auch nicht aus, wenn du dich mit an den Tisch setzt und eben nur etwas trinkst um ihm Gesellschaft zu leisten?
     
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  5. ehemaliges Mitglied

    Anina

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    Dabei seit 17. Dezember 2013
    Das war auch mein erster Gedanke, als ich über dein Problem gelesen habe. Wenn du begründest, dass es einfach schon zu spät ist, oder zu beim Kochen schon so viel gegessen hast, dürfte das doch kein Problem sein, oder?

    Ich könnte es verstehen, wenn du ihm keine Gesellschaft leistest, dass es ihm einfach Leid tut - dass du dir so viel Arbeit gemacht hast, um ihm etwas zu Essen zu kochen und dann selbst "nichts davon hast"?
     
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  6. ehemaliges Mitglied

    Amelia

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    Dabei seit 14. Januar 2014
    Mein Freund ist zum Glück sehr verständnisvoll, wenn es um meine ES geht.
    Wir sind zusammen seitdem ich meine ES habe, er hat es also von Anfang an miterlebt.
    Am Anfang und zwischenzeitlich hat es die Beziehung sehr belastet, so sehr, dass wir uns 3 Monate getrennt haben. Glücklicherweise sind wir wieder zusammen gekommen und seitdem läuft es viel besser...
    er versteht es ,wenn es mir mal wieder schlechter geht und es nicht so gut läuft. Dem Thema Bulimie steht er aber sehr kritisch entgegen... das kann er nicht verstehen und ist dann auch eher wütend als besorgt, wenn es darum geht.
     
  7. Member

    Juni

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    1.048
    158
    Dabei seit 5. Juni 2010
    War das beides zeitgleich?

    Wie geht er jetzt mit deiner Essstörung im Alltag um?
     
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  8. ehemaliges Mitglied

    Amelia

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    96
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    Dabei seit 14. Januar 2014
    Ja so ziemlich. Wir haben uns gerade kennengelernt, als sich die ES so langsam entwickelt hat...
    Mittlerweile ist es für uns beide normal und wir können gut damit umgehen. Er nervt/stresst mich nicht mehr wenn es ums Essen geht sondern vertraut mir da irgendwie...
     
  9. Member

    Juni

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    1.048
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    Dabei seit 5. Juni 2010
    Bevor ich der Ursache deiner ES frage, gehe ich jetzt endlich mal deine Vorstellung lesen. ;)

    Das finde ich schön. Da hat er etwas ganz wichtiges begriffen.
     
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  10. ehemaliges Mitglied

    Amelia

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    Dabei seit 14. Januar 2014
    Ja das ist viel Wert. Am Anfang hat er oft nachgefragt was und wie viel ich schon gegessen habe, wie viel ich abgenommen habe, wie es mir denn gerade geht und was ich denke usw... das kann mit der Zeit echt nerven.
     
  11. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Mir geht es teils genau gleich wie Anina und Jane.
    Ich kann mit meinem Freund gar nicht darüber sprechen, er sieht alles simpel er kennt die psychischen Probleme und die Belastung nicht, bzw kann es gar nicht nachvollziehen und er denkt ich sei nicht essgestört(was mich echt sehr wundert). Es ist aber okay, weil er ja selbst nicht davon betroffen ist und bestimmt nicht weiss wie man damit umgeht.
    Ich esse tagsüber nichts - einen Apfel oder einen kleinen Gurkensalat und er fragt mich auch nicht. Manchmal legt er mir was hin, z.B getrocknete Apfelringe aber ich verzehre trotzdem nichts davon. Es ist aber alles okay für ihn und ich bin froh, dass ich ihn damit nicht belaste. Ich bekoche ihn immer aber habe nie selber was davon, bin also oft von Essen umgeben, selbst von Nahrung, die ich damals in Massen verzehrt hätte ist aber auch alles kein Problem für mich.
    Ich denke er möchte es einfach nicht wahr haben und ich kann mich mit ihm fast gar nicht tiefgründig unterhalten darüber. Er ist halt nicht der Typ dafür.

    Letztens hatten wir eine sehr unangenehme Situation als meine Schwester mal wieder da war und sie fragte ob ich überhaupt was zu mir nehme. Ich dachte das wars jetzt ist alles aufgeflogen, aber als ich zu ihr meinte, das einzige was sich geändert hätte wäre die Ernährung und weniger Kuchen, etc. und als er bestätigte ich würde was essen war die Situation wieder im "Reinen"... für mich. Das hat mir wirklich viel bedeutet, weil sie auch keine Ansprechperson diesbezüglich ist.
     
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  12. ehemaliges Mitglied

    Anina

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    Dabei seit 17. Dezember 2013
    Ich finde das voll nett von deinem Freund - ist ja ein richtiges Goldstück.

    Vielleicht denkt er, es sei normal, weil er dich schon so kennengelernt hat?
     
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  13. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Wir "kennen" uns ja schon sehr lange, haben uns damals in 2007 kennengelernt im Internet kennengelernt, demnach auch viel gechattet/geredet im Skype und er weiss schon eine Menge über mich und wenn ich so darüber nachdenke habe ich ihm damals auch einiges über die "Phase" erzählt, vielleicht denkt er ja immer noch dass es nur eine Phase ist. Du hast aber recht, er hat mich schon auf eine andere Weise kennengelernt.
     
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  14. Gast

    Maya

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    Von meiner Essstörung in einer Beziehung kann ich auch ein Liedchen singen...

    Aber erstmal hallo!

    Ich finde es interessant, was ihr schon für Erfahrungen gemacht habt; Ich bin inzwischen von dem Gedanken abgekommen, so eine Beziehung führen zu können. Mein letzter Freund war selbst ein paar Jahre vor unserer Beziehung magersüchtig. Anfangs dachte ich noch, das sei gut, weil er mich dann besser verstehen könne.
    Leider zerbrach unsere Beziehung letztendlich doch an meiner ES. Ich glaube, ich kann niemanden lieben, wenn ich mich selbst nicht akzeptieren kann.

    Aimee: irgendwie finde ich es traurig, dass er das nicht sieht. Ich merke immer mehr, dass ich oft jemanden bräuchte, der mir zeigt, wie unnormal manche Dinge an mir sind, und nicht immer alles hingenommen wird. Aber lieb, dass er dich vor deiner Schwester "in Schutz genommen hat"!
     
  15. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Eine Essstörung ist natürlich nie was gutes, kann auch total destruktiv für beide sein wenn man nicht damit umgehen kann, aber ich verstehe was du meinst... quasi einen Gleichgesinnten mit dem du eine Beziehung führst. Eine Essstörung macht dich nicht weniger liebenswert, sie führt nur zu Komplikationen.

    Denkst du andere können dich auch nicht lieben wenn du dich nicht akzeptierst?

    Menschen gehen unterschiedlich damit um und ich denke wirklich, dass er da eher die unsensiblere Sorte von Mensch ist, aber mittlerweile sieht das bei uns auch schon ein wenig anders aus.
     
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  16. Gast

    Maya

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    Gute Frage. Ich habe in letzter Zeit oft gemerkt, dass Menschen trotz meiner Krankheit zu mir halten und ich nicht überall auf Komplikationen und Verurteilungen stoße.
    Daher weiß ich, dass es Menschen gibt, die mich mögen/lieben auch wenn ich es selbst nicht tue. Die Frage ist nur, in wie weit ich fähig bin einen anderen zu lieben und dessen Liebe für mich anzunehmen.

    Dazu fühle ich mich (noch) nicht fähig. Denn bisher habe ich all meine Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung übergangen, war bedingungslos für meinen Partner da, habe mich selbst ganz hinten angestellt. Darum glaube ich eine Beziehung kann -für mich- nur funktionieren, wenn ich mich selbst annehme und damit auch mich selbst innerhalb der Beziehung vertreten kann. Verstehst du wie ich meine? Ich verirre mich manchmal in meinen eigenen Sätzen...
     
  17. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Ja, ich denke schon dass ich weiss was du meinst. Ich habe früher auch alles für meinen Freund getan. Eine Beziehung führen ja immer zwei Menschen miteinander daher ist es wichtig dass beide zufrieden sind , man sich nicht gehen lässt für die andere Person und die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt.
     
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  18. Gast

    Maya

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    Ja genau! Deswegen glaube ich momentan absolut beziehungsunfähig zu sein, weil ich mit der ES und allem was dazu gehört nicht gut auf mih aufpassen kann...
     
  19. Gast

    Curly

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    So ihr süßen,

    ich kann so gut nachvollziehen was ihr meint, bei mir war das auch richtig Schwierig. Mein Ex-Freund ist auch genau aus den schon genannten Gründen mein Ex. Ich konnte einfach keine Nähe zulassen und war immer sehr abweisend wenns um Zärtlcihkeiten ging. Er hatte das damals auf sich produziert und so haben wir uns oft gestritten. ICh hatte irgendwie nicht so dass Vertrauen, weil ich ganz genau wusste wie er reagiert hätte, nämlcih mit Unverständnis. Ich hab dann damals mit ihm Schluss gemacht, weil ich mich auch irgendwie in die Enge getrieben fühlte. Ich konnte unsere gemeinsame Zeit gar nicht mehr genießen und es wurde alles nur schlimmer.

    Nach einer längeren Single-Zeit in der ich mir eigentlich auch keine Gedanken um Beziehungen gemacht habe, lernte ich dann meinen jetzigen Freund kennen, da wir die selbe Klasse besuchten kannten wir uns zwar bereits als Klassenkammeraden aber nciht sonderlich gut. Irgendwann hat er mich dann morgens mal mit zur Schule genommen und wir konnten uns einfach total gut unterhalten. Dann hat er mich oft bescuht und wir waren einfach zusammen mit meinem Hund spazieren und haben einfach nur geredet. Wir lernten uns immer besser kennen und fühlten uns auch einander sehr verbunden. Zärtlichkeiten wie Sex waren am Anfang gar kein Thema, weil ich seine erste Freundin bin hatte er da auch keine großen Ansprüche (was für mich sehr schön war). Wir waren ein halbes Jahr zusammen als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben und ich konnte es tatsächlich etwas genießen. An so sachen wie "das Licht bleibt aus" oder "Decke drüber" hat er sich gewöhnt weils von Anfang an so war *lach* . Mittlerweile wohnen wir ja auch zusammen und natürlich gabs auch schlechte Zeiten - aber die gibts wohl in jeder Beziehung - Wir können offen über alles reden und versuchen einander da zu sein und nicht zu hohe Erwartungen zu stellen. Bisher (seid fast 4 Jahren) klappt alles wunderbar und wir respektieren und tolerieren uns.

    So entschuldigt, ist ein bisschen lang geworden aber ich möchte euch ermutigen, dass wenn der Partner kommt der für euch "bestimmt" ist auch eine schöne Beziehung mit der ES kombinierbar ist. Sofern man direkt von Anfang an mit offenen Karten spielt (natürlich erst wenn man sich halbwegs sicher ist dass man sich öffnen kann) kann es für beide total schön sein.
     
  20. Art of Life

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    Top Poster des Monats

    Ohje, die liebe Liebe...

    Ich habe nun doch schon einige Männer kennenlernen dürfen und sehr verschiedene Reaktionen erlebt. Die gute Nachricht zuerst: weggelaufen oder zurückgezogen hat sich keiner. Die meisten haben einfach drüber weggesehen und das fand ich rückblickend auch am angenehmsten. Reden? Klingt gut, klar redet man mal drüber, aber ehrlich gesagt habe ich einem Partner da nicht viel zu zu sagen. Wie soll ich jemandem der michoffenbar richtig gut findet und so sehr mag, dass er mit mir zusammen sein will, erklären was mit mir los ist und wie ich mich fühle? - sofern das überhaupt erklärbar ist.
    Zumal ich mit Trost und gutmeinenden Gesten dann auch total überfordert bin, da kann ich gar nicht mit umgehen. Mein letzter Partner ist so ein warmer, fürsorglicher Typ und es war ein einziges großes Mißverständnis, von Anfang bis Ende. Zu Beginn zog mich die Wärme wahnsinnig an, Geborgenheit, Bodenhaftung...Erwartungshaltung ich komme! Mit enormer Geschwindigkeit wurde ich zum Zauberlehrling, dem nicht klar war was er sich gewünscht hatte. Er kümmerte sich sehr rührend um mich aber ich fühlte mich bald erdrückt, eingesperrt und kontrolliert (wohlgemerkt: er hat mich in keinster Weise tatsächlich kontrolliert oder gar eingesperrt!). Er brachte mir auch laufend alle möglichen Leckereien mit und bequatschte mich, ich müsse doch auch Essen, sähe gut aus usw., das Übliche eben.
    Und so lieb das alles auch gemeint war, schlußendlich hatte ich noch ein Problem mehr: ein ständig schlechtes Gewissen ihm gegenüber, denn ich konnte seine Zuneigung und seinen Einsatz weder richtig annehmen, geschweige denn angemessen erwidern. Ich habe mich dann getrennt was ihn natürlich auch sehr verletzt hat.

    Ich brauche ganz allgemein sehr viel Zeit für mich, ich glaube am Anfang verdrängt diese erste Euphorie des Verliebtseins das. Dauert die Beziehung dann länger, kehrt dieser Bedarf nach Zeit und Ruhe zurück. Eine Beziehung verlangt mehr Aufmerksamkeit und Zeit als ich zu geben habe. Ich bin froh wenn ich mein Leben und alles was dranhängt auf die Uhr bekomme, da ist kein Platz mehr.
    Es gibt da einen Spruch an den ich immer denken muss: "Man geht eine Beziehung ein um dann gemeinsam Probleme zu lösen, die man alleine gar nicht hätte" :), das beschreibt mein Verhältnis zu Beziehungen ziemlich genau- zumindest im Moment und schon seit einiges Zeit.

    Das Problem mit der Körperlichkeit kenne ich auch nur zu gut. Meine Bedürfnisse sind da sehr sehr wankelmütig und oft ruhen sie auch lange. Meisens ziehe ich ein interessantes, anregendes Gespräch diversen Zärtlichkeiten vor. In besseren Phasen habe ich dann zwar durchaus auch mal Lust, aber das ist nicht so häufig wie die meisten Partner sich das in einer Beziehung vorstellen. Auch wenn die wenigsten das so klar kommuniziert haben, habe ich doch zunehmend ihren Frust ob dieses Mankos gespürt. Dann neige ich schnell dazu mich selber unter Druck zu setzen und dann geht erst recht nichts mehr.
    Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Wissenschaftler, das war eine sehr schöne Zeit, für ihn war Sexualität und all das auch nicht so wichtig, wir hatten eine geistig sehr inspirierende Verbindung zueinander und prompt war es im Bett auch leichter wenn es denn mal soweit war. Leider ging es aus verschiedenen Gründen auseinander, es lag aber nur bedingt an meiner ES.

    Ich bin mir auch gar nicht so sicher wierum es eigentlich zusammenhängt, Ursache und Wirkung, was war zuerst: Huhn oder Ei? Liegt sowohl meine ES als auch meine "Beziehungsstörung" irgendeiner seltsamen Schädigung oder Fehlfunktion, zugefügt oder angeboren, zugrunde?
    Ist die Beziehungstörung eine natürliche Folge der ES oder könnte eine Beziehungsstörung ursächlich für die ES sein?
    Das ist ja alles gar nicht so leicht zu beantworten. Irgendwie hängt das alles miteinander zusammen, eine ES bringt ja auch oft andere psychische Erkrankungen mit sich wie z.B. Depressionen...die aber wiederum auch Auslöser sein könnten, ebenso wie manche Betroffene auch an PTBS leiden.
    Auf jeden Fall ist es sicher nicht leicht für einen Partner, das bringt in Summe doch einiges mit sich.

    Wie die meisten Menschen hoffe ich schon irgendwo in mir drin, dass eines Tages noch der richtige Mann vorbeikommt, einer der das versteht, mir Raum und Zeit lässt und dabei selber auch nicht zu kurz kommt. Ich weiß zwar (noch) nicht, wie das gehen soll, aber Hoffen ist ja immer erlaubt.
    Und wenn ich hier lese, dass doch einige von euch recht glückliche, längere Beziehungen führen, scheint ein wenig Hoffnung ja auch berechtigt.

    viele Grüße,
    Art of Life
     
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