Essstörung in einer Beziehung?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von JeuneFille, 12. November 2013.

  1. Gast

    Seven

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  2. Gast

    Seven

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    Oh,nein! Wie kann denn ein Mensch nur so viel Pech haben....?

    Art of Life,ich wollte eigentlich nur sagen,dass mir Deine Art zu schreiben,sehr gut gefällt,sehr angenehm zu lesen.Ich bin natürlich auch nur Besucher,aber ich finde,dass Deine Beiträge eine Bereicherung,zumindest im öffentlichen Bereich darstellen.
    Ich zumindest,würde mich sehr freuen,häufiger etwas von Dir zu lesen!
    Ich bin immernoch fast jeden Tag hier,aber meistens halte ich den Mund-weil ja sowieso irgendwie immer etwas schiefgeht,wenn ich diese Dinger (Computer) anfasse-man könnte sagen,wir haben auch eine sehr schwierige Beziehung.Ich würde mich freuen,wenn Du den Öffentlichen Bereich wieder beehren würdest!Oh,ich hoffe jetzt geht nichts schief oder kaputt,wenn ich auf "Antworten" klicke.

    Sorry Jinx
     
  3. littlelibelle

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    Oh jee....ES und Beziehungen..keine guten Erfahrungen. Leider.
    Ich habe das Pech, dass jemand die ES ausgenützt hat und verstärkt hat. Und das bewusst.
    Ich wurde auf die Waage gestellt und hatte ich nichts verloren mit dem Messer bedroht.

    In einer anderen Beziehung hat es meinen Ex zu belastet und er hat deswegen die Beziehung beendet.
    Dasselbe ist mir immer wieder passiert. Es soll wohl einfach nicht sein..
     
  4. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Was war denn der Grund dafür? Also das liest sich echt krass. Konntest du dich an niemanden wenden? Lässt die Person dich mittlerweile in Ruhe?

    Das ist schwierig, tut mir Leid für dich.
    Ich denke je nachdem wie sehr sich die Person mit der Essstörung auseinandergesetzt hat, weiss sie auch wie schwer es ist gegen sie anzukämpfen. Auch das Mitgefühl des Partners ist von Person zu Person unterschiedlich. Es ist echt hart mit der Krankheit, die einen schon genug belastet, auch noch dafür verlassen zu werden, aber leider ist es eben auch so, dass nicht jeder gleich mit solchen Situationen umgeht.
     
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  5. littlelibelle

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    Das hat ein Typ gemacht damals, der mich in die Beziehung gezwungen hat. Er hat mich dann auch sexuell missbraucht...durch ihn bin ich nioch viel stärker in die ES reingerutscht, auch weil ich so angeekelt von mir selbst war. Ich habe mir einfach nichts gegönnt, und war sehr überzeugt davon, dass ich nichts mehr wert bin und deswegen auch kein Essen verdient habe...

    Zum anderen:
    Ich hatte damals versucht meinem Ex entgegenzukommen und mit ihm zu kooperieren, aber das hat mich total zermürbt. Ich habe dann total bulimische Phasen gehabt, weil ich krampfhaft versucht hatte "normal" zu essen.
    Mein Ex hatte mich halt durch die gesamte Klinik begleitet und hat so viel dazubeigetragen, dass ich stabilisiert wurde...und er war auch danach mein Rettungsanker, und ein Ort, wo ich immer hin konnte - ich hab immer so viel Stress mit meiner Mutter und in der Schule..

    Was hast du damit für Erfahrungen gemacht Aimee? :)
     
  6. DarkDeathMoonFly

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    Mein Verlobter weiß auch davon, dass ich eine ES habe und wir haben eine Art mündlichen Gewichtsvertrag gemacht. Und wenn ich wieder rapide anfange abzunehmen dann muss ich mich vor seinen Augen wiegen, was mir selbst große Probleme bereitet aber er respektiert mich und die ES. Auch, dass ich nicht gerne in der Öffentlichkeit esse.
     
  7. Newbie

    Aimee

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    44
    105
    Dabei seit 28. Januar 2014
    Das tut mir echt Leid für dich. Leider wird man solche grauenhafte Momente nie vergessen, aber man kann lernen, besser damit umzugehen, auch wenn es schwierig ist...

    Es ist schön, dass dein Ex dir trotzdem ein wenig helfen konnte. Normal essen funktioniert in einer Essstörung eben einfach nicht auf Dauer und kann sich umschlagen, wie bei dir zum Beispiel zur Bulimie, würde unsere Essstörung sich nicht äussern, wären wir wohl alle wieder gesund geworden. Nur so läuft die Krankheit eben nicht. Du hast von Klinik geschrieben, heisst das also, dass sich nur in der Klinik Fortschritte gezeigt haben?

    Die Essstörung in meiner Beziehung steht schon auf der letzten Seite, hat sich nichts geändert. Es stört mich nicht, dass er es nicht wirklich realisiert, eventuell verdrängt er es auch oder denkt ich müsste vom Aussehen völlig anders aussehen um essgestört zu gelten, ich weiss es nicht. Ich habe schon einige Male Andeutungen gemacht, aber er scheint es nicht so zu kapieren. Er ist eben nicht so die Person, mit der man über solche nahgehenden Themen spricht, schade, aber es ist eben so.

    Sowas ähnliches hatte ich auch mit meinem Freund, wobei er dachte mein sinkendes Gewicht kommt einfach dadurch dass ich absichtlich nichts esse um nur mein Gewicht zu reduzieren, er versteht eben die eigentlichen Gründe nicht, dass es die Krankheit ist. Nur, da war es eher Druck, dass ich ein bestimmtes Gewicht nicht unterschreiten durfte, aber ich glaube er hätte sowieso nicht darauf bestanden, beim Wiegen dabei zu sein. Geändert hat sich nichts, ich glaube er wollte mich einfach einschüchtern.
    Ist das denn nicht ein ziemlich starker Druck? Kontrollierbar ist es ja schwer.
     
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  8. littlelibelle

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    Leider hat es nur in der Klinik sehr sehr langsam geholfen. Ich war wegen der Schule nur 5 Wochen und danach fing alles wieder von vorne an...:/
     
  9. little miss moonlight

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    Hallo ihr lieben,


    mein Verlobter und ich sind jetzt knapp über 3 Jahre zusammen. Er ist hochintelligent und hat Asperger, was die ganze Situatiun irgendwie komisch macht.
    Er wusste von Anfang an von meiner ES, hat viel darüber gelesen aber emotional verstanden hat er es wohl immer nch nicht.
    Für ihn bedeuted Anorexie, dass man den ganzen Tag hungert. Tut man das nicht,ist soweit symptomfrei, hat man auch keine ES. Er versteht nicht, das es gute und schlechte "phasen"gibt. Das man nicht gesund ist, nur weil man mal eins ,zwei Monate einigermaßen essen kann. Für mich ist es ein ständiger Kampf und wenn ich dann mal eine schlechte "Phase" habe, kommen so Sätze wie : fängt das jetzt schon wieder an mit der Essstörung.
    Ich winke inzwischen nur noch ab. Ich weiß auch nicht, wie ich es ihm verständlich machen soll und zum Teil bin ich auch ziemlich gefrustet, dass er, obwohl er klug ist, das nicht versteht.
     
  10. ehemaliges Mitglied

    Anina

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    Dabei seit 17. Dezember 2013
    Es ist echt schade, dass er das nicht versteht - wo er ja weiß, dass du eine ES hast - bzw. dass du sie "hattest".
    Hast du ihm schon einmal gesagt, dass das Essen alleine nicht die ganze Essstörung ausmacht?
     
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  11. ehemaliges Mitglied

    Lyra_1

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    Dabei seit 12. Juli 2014
    Ja, das hab ich ihm schon oft gesagt. Es sind die Gedanken die eine große Rolle spielen. Und da es mal gut und mal sehr schlecht läuft denkt er, es ist weg und kommt dann wieder. Dass die Es aber immer da ist und nur in guten Perioden mal mit wenigeren Symptomen einhergeht, geht irgendwie nicht in seinen Kopf.
    Selbst meine Psychiaterin sagt, wenns gerad schlecht läuft, ich solle mich nicht unter Druck setzen. Ich glsub, ich nehm ihn das nächste Mal mit und lasse es ihm von der Psychiaterin erklären.
     
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  12. ehemaliges Mitglied

    Anina

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    Dabei seit 17. Dezember 2013
    Das ist eine echt nette Idee, finde ich! Natürlich nur, wenn du dich dadurch nicht bei der Therapie eingeschränkt fühlst.

    Ich glaube, dass für die meisen Menschen das Krankheitsbild einfach viel zu komplex ist und sie es daher nicht verstehen
     
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  13. ehemaliges Mitglied

    Lyra_1

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    Dabei seit 12. Juli 2014
    Er war schon öfter mit, da ich ihn immer bitte, dort meine Aussagen zu bestätigen, weil ich manchmal denke, dass mir oft nicht geglaubt wird. Besonders wenn meine ehemalige Betreuerin auch da war. Die hat mich oft in den Wahnsinn getrieben!

    Da hast du wohl leder recht!
     
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  14. ehemaliges Mitglied

    Cupcake

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    Dabei seit 28. Juli 2014
    Meine Experle war die Beste... "Solange du Bulimie hast, ist das ok. Aber wenn du anorektisch wirst, komm ich damit nicht mehr klar".
    Davor habe ich es in meinen Beziehungen einfach nicht thematisiert. Wir haben uns eh nicht so oft gesehen, dass die Typen es hätten aktiv mitbekommen können (ich treffe mich nicht so oft mit meinen Partnern, wie ich mittlerweile weiß, aus Selbstschutz: so können sie mich nicht kennenlernen und meine Macken bleiben verborgen).

    mittlerweile führe ich einfach keine Partnerschaften mehr, weil es mir auch nichts gibt, außer negative Emotionen.
    Und ein Leben mit ES (die mir manchmal vorkommt, wie eine eigenständige Person in/neben mir, also zwiespältige Gedanken und Handlungen etc) und Partnerschaft würde mich überfordern. Dann schieße ich meine Partner eh in den Wind.
    Hat auch keiner verdient.

    Aber WENN ich wieder eine Beziehung hätte, würde ich von vorneherein klarstellen: kein gemeinsames Essen, keine Knabberein beim Film gucken. Keine Übernachtungsaktionen.
    Dann gehe ich den meisten Problemen aus dem Weg.
    Wenn Partner damit nicht klar kommt: c'est la vie :D
     
  15. ehemaliges Mitglied

    Cleopatra

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    Dabei seit 4. August 2014
    Moin moin,

    @Cupcake
    aber eine Beziehung kann doch auch eine Chance sein, von der ES weg zu kommen?!.Weil man Impulse bekommt, etwas an seinem eigenen Verhalten zu ändern.Es hört sich ein bischen so an (für mich), das eine Beziehung für Dich die Entscheidung bedeutet "Partner oder ES-dann lieber die ES, die kenn ich ja schon".Schliesst Du damit nicht schon von vorneherein den zukünftigen Partner aus? Ist es dann der gewohnte Ablauf an dem Du hängst, oder die Angst vor einer großen Veränderung die eine Partnerschaftr mit sich bringt?
    Meinst Du die negativen Emotionen in Bezug auf den Umgang mit Deiner ES?

    Für mich war es anfangs auch schwer, ES & Beziuehung unter einen Hut zu bekommen, aber es war mit ein Weg aus der schlimmsten ES Zeit raus, weil ich in der Beziehung wieder gelernt habe, das es auch andere wichtige Dinge gibt, ausser sich ausschließlich aufs Essen zu konzentrieren. Klar ist es auch heute manchmal noch sehr schwer, wenn das Bauchgefühl sagt, das man besser wieder mehr Kontrolle haben sollte (so wie aktuell gerade) aber es lohnt sich für jeden Moment indem man mit sich und der Welt zufrieden ist.
     
  16. ehemaliges Mitglied

    Cupcake

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    Dabei seit 28. Juli 2014
    Also eigentlich hast du das richtig verstanden, ich möchte mein verhalten jetzt nicht ändern. Vielleicht irgendwann. Wenn ich meine, es ist richtig. Momentan ist es das nicht.

    Ich komme mit meinem kopfdoofen Leben klar, never Chance a running System.
    Und, durch einen Menschen will ich nicht von meinen Problemen weg: wenn Mensch weg, gibt das nur ein Desaster :D
    Meiner Erfahrung gehen Menschen schneller weg als meine Probleme ^^

    Ja und beides.


    Nein, Beziehungen machen negative Emotionen. Ich fühle mich unter Druck gesetzt, gefesselt, bevormundet.
    Ein Zustand, den ich nicht lange aushalte.
    Reale sozialkontakte kann ich fast überhaupt nicht aufrecht erhalten, deswegen sind mir Foren/Chats so wichtig.

    Hes, schön dass es bei dir so gut läuft und dass du mit der Situation zu Frieden bist :)
    Dann bist du bestimmt sehr glücklich in der Beziehung.
     
  17. ehemaliges Mitglied

    Anina

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    Dabei seit 17. Dezember 2013
    *confused*
    Komisch, mein Freund sähe das genau andersrum. Generell habe ich bisher eher erlebt, dass Anorexie besser in der Gesellschaft akzeptiert wird als Bulimie.

    Beziehungen verursachen auf jeden Fall negative Emotionen, da stimme ich dir zu. Auch ich fühle mich in meiner Beziehung oft so wie du es hier beschreibst. ABER sie ermöglichen dennoch mehr und sind nicht nur negativ behaftet. Beziehungen sollen einem Halt geben, Schutz, Geborgenheit, Verständnis und so viele weitere positive Dinge.
    Denkst du nicht, dass du dich mit deiner Ansicht sehr von der Außenwelt abschottest und dadurch eventuell nie ein wirklich glückliches Leben führen kannst?
     
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  18. ehemaliges Mitglied

    Cupcake

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    Dabei seit 28. Juli 2014
    Eigentlich fühle ich mich sehr glücklich ohne Beziehung. Also ich mache mein Seelenheil nicht von den Menschen um mich herum abhängig, schon gar nicht von einer liebschaft.
    Ich svhotte mich nicht wirklich ab, ich habe durchaus viele sozial Kontakte. Ein, zwei Freunde. Aberdie bestimmen nicht, wie ich mich fühle. Wenn jemand mit mir bricht, dann ist das so. Genauso umgekehrt.
    Bin nicht der Typ für enge Emotionale Bindungen.

    Partner, Kind, Haus und hund war nie meine Vorstellung von Leben, um mal in Klischees zu sprechen.

    Warum denkt ihr denn, dass ein Partner so wichtig ist und eine Partnerschaft ein Garant für das wunschlos glücklich leben ist, wenn ich fragen darf?


    Es ging ihr darum, denke ich, dass gemeinsames Essen einen sehr hohen Stellenwert hat bei ihr und zudem mag sie dünne bis normalgewichtige Frauen nicht.
    Anorexie ist in ihrem kopf verbunden gewesen mit: in 2 Monaten ist sie untergewichtig!!!11elf

    Denke, das war nicht wirkliche akzeptanz meiner Essstörung, sondern ein: bulimie macht selten schlank, sei ruhig essgestört, aber bleib dick dabei.
    ^^ so hat sie das zumindest mal ausgedrückt.
     
  19. ehemaliges Mitglied

    Cleopatra

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    Dabei seit 4. August 2014
    Hallo Cupcake,
    ganz schön krass wenn Du mich fragst. Weiss grad gar nicht so recht, was ich zu der Aussage Deiner Freundin schreiben soll.

    Ich glaube auch nicht, das ein Partner der Garant für ein wunschlos glückliches Leben hat. Ein Partner ist (für mich) wichtig, weil er mich in meinem Leben aktiv begleitet. Er gibt mir das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und geliebt zu werden. Er kennt mich und liebt mich wie ich bin. Das hilft mir dabei, mich selbst auch immer ein Stückchen mehr zu akzeptieren, wie ich bin. Wenn mich ein Aussenstehender lieben kann wie ich bin, kann ich ja nicht so schlecht ein, wie ich es mir ab und an mal versuche einzureden,oder?

    Ich denke, jeder Mensch hat seine Vorstellung von einem glücklichen Leben. Sei es nun mit oder ohne Partner.Was einem selbst guttut, muss man selbst herausfinden. Ich bin noch dabei , meinen Weg zu finden. Ich hab lediglich die ENtscheidung getroffen, das ich einen Partner an meiner Lebensseite möchte. An vielen anderen Dingen, muss ich noch arbeiten..
     
  20. ehemaliges Mitglied

    Cupcake

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    Dabei seit 28. Juli 2014
    > Wenn mich ein Aussenstehender lieben kann wie ich bin, kann ich ja nicht so schlecht ein, wie ich es mir ab und an mal > versuche einzureden,oder?

    Wohl wahr, das stimmt :)

    Wo ein Wille, da ein wegnichts ist unmöglich und ich drücke Dur ganz fest die Daumen, dass du das packst :)

    Ps: ja meine experle war schon ....witzig. auf einer Humor Ebene, die ich nicht teile -.-'
     
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