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Essstörungen früher und heute
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Beitrag:
<p>[QUOTE="Soleil_alt, post: 252492, member: 104"]Ja, so direkt als Störungen waren ES nicht immer definiert, ich glaube trotzdem, dass das auch früher dann schon eine gewisse Problematik (im eigenen Leben, Denken, etc.) vorhanden sein musste um z. B. überhaupt wirklich ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sich evtl. als Hungerkünstler zu verdingen. Oder wenn es an Nahrungsmitteln fehlte (in Fällen, bei denen später aber wieder mehr Lebensmittel erhältlich waren) kann ich mir auch gut denken, dass die Menschen sich das Verhalten nicht mehr abgewöhnen konnten. Oder dass es auch ins Gegenteil umschlug, wegen der Panik, dass sowas wieder passieren könnte. </p><p><br /></p><p>Auch Kriegserfahrungen können durchaus der Auslöser für eine ES sein, Krieg traumatisiert eben. Und auch die meisten Essgestörten haben ihre Traumata im Gepäck. </p><p><br /></p><p>Hier möchte ich noch hinzufügen, dass Kriegserfahrungen in vielen Fällen sozusagen zur "Traumakategorie II" gehören, mir fällt leider der exakte Begriff gerade nicht mehr ein ... Das ist deshalb so, weil viele noch irgendwie ihre Verwandten mit um sich rumhatten oder anderweitig jemanden, mit dem sie mal ein paar Worte wechseln konnten und der sie verstanden hat, weil sie eben "alle im gleichen Boot" saßen. In einem ziemlich schrecklichen, das will keiner bezweifeln ... Auch Traumatisierte von Naturkatastrophen fallen meistens in diese Kategorie. Was die "Kategorie I" angeht, da handelt es sich dann um Erlebnisse, die ebenfalls übelst traumatisierend waren und bei denen der/die Betroffene KEINE Chance hatte, dass jemand zuhört. Kinder, die in Keller gesperrt werden, dort festgehalten, vergewaltigt, geschlagen, was auch immer. Da liest man ja auch so einiges. Die müssen da tatsächlich allein durch.</p><p><br /></p><p>Salopp gesagt: Für den einzelnen gibt es u. U. Schlimmeres als Krieg. </p><p>Dem Unter- oder Unbewusstsein eines Einzelnen ist das egal, ob die ganze(!) Welt Krieg und dergleichen als das größte Schrecknis betrachtet, das überhaupt möglich ist. </p><p>(Sicher, da sag ich eigentlich auch: Die Menge machts. Aber jetzt gewöhne ich mir den Tonfall mal wieder ab, ich hoffe, das versteht mal eben keiner falsch.) </p><p><br /></p><p>Das mit den Kategorien klingt immer etwas bescheuert, denn letztlich finde ich es übergeordnet(!) wichtiger, dass dem Einzelnen dann zugehört und geholfen wird. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass man die Kriegserfahrungen etc. von einer möglicherweisen nachfolgend in Erscheinung tretenden Essstörung nicht einfach so abgrenzen kann, "nur weil die nix hatten". Ich hoffe, dass das nicht falsch verstanden wird, denn das passiert auf unserem Superplaneten dann doch auch so schon oft genug. <img src="styles/default/xenforo/smilies/Emoticons/thMsgPlus_Img0672.png" class="mceSmilie" alt="*heart*" unselectable="on" /></p><p><br /></p><p>So insgesamt denke ich, an den Grundlagen für die Essstörung hat sich eigentlich nicht viel geändert, nur die Möglichkeiten sie "auszuleben" sind expandiert und man hat endlich Wörter dafür gefunden, die´s besser treffen.</p><p><br /></p><p>Du schreibst ja, die Romanheldin fing an zu hungern WEIL. Es ging von ihr aus. Es ging um Widerstand usw. Also, auch wenn ohnehin nicht so irre viel Nahrungsmittel vorhanden waren, so sollte man doch allmählich dazu übergehen, das ernst zu nehmen, wass der/die Essgestörte als Grund angibt und sich nicht so sehr drauf versteifen, was doch inzwischen alles da ist und man müsse doch nur wollen ... Vielleicht war das auch schon früher genau die falsche Richtung, dass man aufgrund der "Sowieso-Knappheit" die Leute, die dann "erstrecht" aus irgendeinem Grund gehungert haben, nicht wirklich ernst nahm und somit auch in Sanatorien usw. nicht helfen konnte. Früher war mitunter die Lebensmittelknappheit der Knackpunkt, an dem dann mancher auf die Idee kam, den Hunger als "Waffe" zu benutzen (bis hin zur Sucht nach ebendieser "Waffe"), heute kann ein dämlicher Kommentar in der Schule der Auslöser sein, der das Fass dann zum Überlaufen bringt ... usw. </p><p>Ist ein weites Feld, da kann man ewig drüber debattieren.</p><p><br /></p><p>Ja, doch, es gan auch schon früher sehr adipöse Menschen. Google mal "freakshow" oder "carnival". Aber vorsicht, das ist alles nicht gerade für allzu Zart-Besaitete, denn damals wurde das ein bisschen anders gehandhabt. (Auch was andere, optisch auffällige oder körperlich "missgestaltete" Menschen anging)</p><p><br /></p><p>Danke für deinen Beitrag, Dreamdancer. Jetzt bin ich endlich wach. <img src="styles/default/xenforo/smilies/volldiesuessensmilies/wop.biggrin.gif" class="mceSmilie" alt=":)" unselectable="on" />[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Soleil_alt, post: 252492, member: 104"]Ja, so direkt als Störungen waren ES nicht immer definiert, ich glaube trotzdem, dass das auch früher dann schon eine gewisse Problematik (im eigenen Leben, Denken, etc.) vorhanden sein musste um z. B. überhaupt wirklich ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sich evtl. als Hungerkünstler zu verdingen. Oder wenn es an Nahrungsmitteln fehlte (in Fällen, bei denen später aber wieder mehr Lebensmittel erhältlich waren) kann ich mir auch gut denken, dass die Menschen sich das Verhalten nicht mehr abgewöhnen konnten. Oder dass es auch ins Gegenteil umschlug, wegen der Panik, dass sowas wieder passieren könnte. Auch Kriegserfahrungen können durchaus der Auslöser für eine ES sein, Krieg traumatisiert eben. Und auch die meisten Essgestörten haben ihre Traumata im Gepäck. Hier möchte ich noch hinzufügen, dass Kriegserfahrungen in vielen Fällen sozusagen zur "Traumakategorie II" gehören, mir fällt leider der exakte Begriff gerade nicht mehr ein ... Das ist deshalb so, weil viele noch irgendwie ihre Verwandten mit um sich rumhatten oder anderweitig jemanden, mit dem sie mal ein paar Worte wechseln konnten und der sie verstanden hat, weil sie eben "alle im gleichen Boot" saßen. In einem ziemlich schrecklichen, das will keiner bezweifeln ... Auch Traumatisierte von Naturkatastrophen fallen meistens in diese Kategorie. Was die "Kategorie I" angeht, da handelt es sich dann um Erlebnisse, die ebenfalls übelst traumatisierend waren und bei denen der/die Betroffene KEINE Chance hatte, dass jemand zuhört. Kinder, die in Keller gesperrt werden, dort festgehalten, vergewaltigt, geschlagen, was auch immer. Da liest man ja auch so einiges. Die müssen da tatsächlich allein durch. Salopp gesagt: Für den einzelnen gibt es u. U. Schlimmeres als Krieg. Dem Unter- oder Unbewusstsein eines Einzelnen ist das egal, ob die ganze(!) Welt Krieg und dergleichen als das größte Schrecknis betrachtet, das überhaupt möglich ist. (Sicher, da sag ich eigentlich auch: Die Menge machts. Aber jetzt gewöhne ich mir den Tonfall mal wieder ab, ich hoffe, das versteht mal eben keiner falsch.) Das mit den Kategorien klingt immer etwas bescheuert, denn letztlich finde ich es übergeordnet(!) wichtiger, dass dem Einzelnen dann zugehört und geholfen wird. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass man die Kriegserfahrungen etc. von einer möglicherweisen nachfolgend in Erscheinung tretenden Essstörung nicht einfach so abgrenzen kann, "nur weil die nix hatten". Ich hoffe, dass das nicht falsch verstanden wird, denn das passiert auf unserem Superplaneten dann doch auch so schon oft genug. *heart* So insgesamt denke ich, an den Grundlagen für die Essstörung hat sich eigentlich nicht viel geändert, nur die Möglichkeiten sie "auszuleben" sind expandiert und man hat endlich Wörter dafür gefunden, die´s besser treffen. Du schreibst ja, die Romanheldin fing an zu hungern WEIL. Es ging von ihr aus. Es ging um Widerstand usw. Also, auch wenn ohnehin nicht so irre viel Nahrungsmittel vorhanden waren, so sollte man doch allmählich dazu übergehen, das ernst zu nehmen, wass der/die Essgestörte als Grund angibt und sich nicht so sehr drauf versteifen, was doch inzwischen alles da ist und man müsse doch nur wollen ... Vielleicht war das auch schon früher genau die falsche Richtung, dass man aufgrund der "Sowieso-Knappheit" die Leute, die dann "erstrecht" aus irgendeinem Grund gehungert haben, nicht wirklich ernst nahm und somit auch in Sanatorien usw. nicht helfen konnte. Früher war mitunter die Lebensmittelknappheit der Knackpunkt, an dem dann mancher auf die Idee kam, den Hunger als "Waffe" zu benutzen (bis hin zur Sucht nach ebendieser "Waffe"), heute kann ein dämlicher Kommentar in der Schule der Auslöser sein, der das Fass dann zum Überlaufen bringt ... usw. Ist ein weites Feld, da kann man ewig drüber debattieren. Ja, doch, es gan auch schon früher sehr adipöse Menschen. Google mal "freakshow" oder "carnival". Aber vorsicht, das ist alles nicht gerade für allzu Zart-Besaitete, denn damals wurde das ein bisschen anders gehandhabt. (Auch was andere, optisch auffällige oder körperlich "missgestaltete" Menschen anging) Danke für deinen Beitrag, Dreamdancer. Jetzt bin ich endlich wach. :)[/QUOTE]
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