Fitspiration

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von Opheliac, 13. Februar 2015.

  1. ehemaliges Mitglied

    Opheliac

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    Dabei seit 1. November 2014
    Auf Tumblr, Instagram und Co geht eine Welle durch die Selfie-Welt.
    Fitspiration ist der neue Trend.
    Strong statt Skinny! Fit ist in, dünn ist out.
    "Be stronger than your excuses!" schreien uns unzählige Schönheiten aus der digitalen Welt entgegen.
    Endlich Schluss mit dem Magerwahn, jetzt haben wir alle ein gesundes Körperideal.

    Aber ist Fitspiration wirklich besser als Thinspiration, gar gesünder?
    Auf den ersten Blick vielleicht schon.
    Es ist kein ausgemergelter Frauenkörper im Fokus, Knochen sind nicht länger der heilige Gral.
    Aber was für ein Ideal verkaufen uns Fitspiration Fotos?
    Ein realistisches Frauenbild?
    Ganz sicher nicht!

    Es sind nicht mehr Knochen über die wir uns definieren sollen, sondern Bauchmuskeln (nein das ist ja gar nicht oberflächlich).
    Der Sinn des Lebens ist jetzt also trainiert und dünn zu sein, immer noch "perfekt", vergiss doch Natürlichkeit oder Charakter.
    Du hast erst etwas erreicht, wenn du in einem sexy Nike Outfit einen Marathon gelaufen bist.
    Erst wenn du den Körper eines professionellen Athleten vorweisen kannst, bist du schön und hast was aus deinem Leben gemacht.
    Und die Männer! Ja die Männer stehen auch nur auf starke, eingeölte Frauen mit einem Körperfettanteil von 8%.
    Wenn du nicht diesem Frauenbild entsprichst, bist du faul, unglücklich und schwach (oha na wenn das nicht an die bösen Thinspos erinnert?)

    Ganz abgesehen davon, dass bei fast allen Bildern Photoshop grüßen lässt und die meisten Frauen ebenfalls untergewichtig sind.
    Was ist also wirklich besser an Fitspiration?
    Vermittelt es ein besseres Körpergefühl, ein realistisches Frauenbild, ein Augenmerk auf innere Werte, statt dem Körper als reines Objekt der Zurschaustellung?

    “Unless you puke, faint, or die, keep going!”
    So viel dazu...
     
  2. ehemaliges Mitglied

    Lula Mae

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    Dabei seit 1. Januar 2015
    Ein besseres Frauenbild verkörpern Fitspos nicht, eben nur ein anderes.. :/
     
  3. ehemaliges Mitglied

    just.j

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    Dabei seit 3. November 2014
    Ich denke auch, dass es fast genau so unrealistisch ist, wie der Magerwahn.
    Für ein definiertes Six Pack braucht man immerhin einen Körperfettanteil von unter 10% oder 15%, wenn ich mich nicht irre.
    Das sind halt alles Idealbilder, die vom Großteil der Menschen wohl nie erreicht werden.
    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass diese beiden Trends näher aneinander liegen, als man denkt.
    Ich kenne zum Beispiel ein Mädchen, die war in einem anderen Team aus unserem Verein, die fing erst an, regelmäßig ins Fitness Studio zu gehen, sich mit Shakes etc. zu gesund zu ernähren und wollte halt "fit" werden. Natürlich auch ein wenig abnehmen, aber inzwischen hat sie eine Essstörung und ist in Therapie.
    Sowas ist natürlich auch ein Extrem-Beispiel und wahrscheinlich auch eher Ausnahme, als Regel.
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Mondschein

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    Dabei seit 9. Januar 2015
    Ich kann mich nur dem anschließen, dass "Fitspo" wohl kaum besser ist, als jeder andere Körperwahn. Etwas in übertriebenem Maße zu betreiben, egal ob Abnehmen, Sport, oder Anderes, ist schließlich nie wirklich gesund für den Körper und erst recht nicht für die Seele. Es wird doch schon wieder vorgegaukelt, dass man nur durch die Verkörperung eines Ideal schön oder glücklich mit sich selbst sein kann und jeden Preis dafür bezahlen sollte.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein extremer Fitnesstrend wesentlich gesünder ist, als der Thinspo-Magerwahn. Wie ihr auch schon geschrieben habt, muss man dafür schließlich ebenfalls hungern, um seine Muskeln zu definieren und bis zur Erschöpfung Sport treiben, oder sogar irgendwelche Hilfsmittel zum Muskelaufbau nehmen.
    Die Idee "gesund" zus ein ist zwar ein guter Ansatz, aber gesund bedeutet eben nicht um jeden Preis ein ideal zu verkörpern, sonder viel mehr sich selbst anzunehmen wie man ist und sich nicht von rund auf verändern zu wollen.
    Natürlich ist das nicht einfach, aber ein Trend, der das unterstützt hätte doch mal was.
     
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  5. ehemaliges Mitglied

    Smilla

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    Dabei seit 25. Januar 2015
    Ich muss gestehen, diese Fitspo´s sind meine neuen Thinspo´s.. Manchmal schaut man sie sich ja doch nochmal an und denkt sich: Wenn man bloß so aussehen würde.. Mich triggert das immer ziemlich, obwohl ich genau weiß, dass die meisten Bilder bearbeitet wurden. Dumme Smilla*genervt*

    Aber einen Unterschied zum Magerwahn kann ich dabei nicht erkennen.
    Genau so ist es doch. Kann dir da nur zustimmen. Es scheint auf den ersten Blick einfach gesünder zu sein, weil Sport treiben einfach zu diesem allgemeinen Fitness-Boom gehört. Wenn man in ein Sportgeschäft geht, wird man doch erschlagen von den ganzen abgedrehten, neonfarbenen Teilen. Das war doch nicht schon vor 5 Jahren so, oder hab ich da was verpasst? Wie viele zig Abnehmprogramme gibt es denn auch á la Detlef D! Soost oder Size Zero. Am Ende steht da kein schlanker, normaler Mensch, am Ende steht da ein Muskelberg! (angeblich, denn wie soll das gehen?). Mit dieser ganzen Sport-Masche kann man heute einfach Unmengen an Geld verdienen. Einfache Programme, die in erster Linie über die Ernährung funktionieren sind glaube ich relativ out.
     
  6. Newbie

    Aimee

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    Dabei seit 28. Januar 2014
    Ich denke auch, wenn man sich Thinspos und Fitspos zum Ziel setzt, entwickelt man sich selbst gegenüber immer mehr Druck und Abneigung. Immerhin hegt man ein verdammt grosses Interesse daran. Die meisten schauen es sich nicht nur an, weil es gut aussieht sondern eben weil es irgendwo ein innerliches Ziel ist. Man dieses Ziel sein möchte.

    Für mich macht das auch keinen Unterschied. Das ist ein sehr schmaler Grad zur Essstörung... und mal ehrlich, vor allen Frauen und Männer, die joggen gehen/Velo fahren haben einen grazilen, schmalen Körper, weil sie Ausdauersport betreiben. Es sieht vielleicht eher dünngesund aus, aber alles was man übertreibt ist nicht mehr gesund und man kann dann ja auch weiter abrutschen.
     
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  7. Gast

    Nikita

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    Top Poster des Monats

    Ich persönlich stimme euch allen zu. ich würde sogar sagen, dass es fast gar keinen Unterschied gibt zu Thinspiration.
    Ich glaube es gibt zwar welche, die das auf einem gesunden Weg schaffen, aber was ist mit Jugendlichen, die nicht wissen, wie es richtig geht? Ich kenne in meinem Umfeld sehr viele, die "fit" werden wollen. Dafür essen sie unter 1000 kcal, zählen sie meistens noch und gehen regelmäßig, 6-7 Mal ins Fittnesstudio. Die Gefahr, dass man da in die falsche Richtung abdriftet ist leider sehr groß.

    Das Problem ist, dass wir Menschen leider "Ideale" brauchen, da diese uns Mut, Kraft und Ansporn geben etwas zu tun. Ansonsten wären wir vermutlich alle nur ein elender Haufen, der nichts schaffen würde. Jedoch sind sowohl Thinspiration als auch Fitspiration schädlich für das Gesamtbild der Menschen. Warum sind denn alle auf diesem "Strong statt Skinny! Fit ist in, dünn ist out" Wahn. Weil es die Gesellschaft vorgibt und alle der Norm folgen. Und niemand will aus der Norm fallen.
     
  8. ehemaliges Mitglied

    Shin SuJi

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    37 Jahre alt
    Dabei seit 19. Januar 2015
    Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass sich der Slogan ändern musste. Ich meine viele von uns haben die große Pro Ana Welle in den Medien gesehen oder vielleicht sogar mitgemacht. Das Interesse war in den Medien sehr groß und es wurde auch gezeigt, wie gefärlich das sein kann...Ich habe das Gefühl, dass Fitspiration auch eine gute Ausrede ist. Von Wegen: "Ich bin doch gesund...ich treibe viel Sport...esse fast nur Obst und Gemüse..."...also überhaupt nicht krank. Das Ideal ist immer noch dünn zu sein...eine ultra schmale Taille zu haben, kein Gramm fett zuviel an den Oberschenkeln.
    Fitspiration verstecken gerne genau die gleichen Probleme.
     
  9. ehemaliges Mitglied

    Libelle

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    Dabei seit 14. November 2014
    Wobei ich dem ganzen doch etwas positiver gestimmt bin als dem typischen Pro-Ana-Gedöns.
    Ich meine erstmal ist nichts verwerflich dran, sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben. Jeder weiß, dass das das Leben verlängert und erstrebenswert ist. Dass sich daraus eine Orthorexie (oder Anorexia atheltica oder was es alles gibt) entwickeln kann hatten wir ja auch schon mal in einem Thread diskutiert. Aber da ist es dann eben wieder eine Essstörung.
     
  10. Gast

    Nikita

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    Top Poster des Monats

    "Wobei ich dem ganzen doch etwas positiver gestimmt bin als dem typischen Pro-Ana-Gedöns.
    Ich meine erstmal ist nichts verwerflich dran, sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben. Jeder weiß, dass das das Leben verlängert und erstrebenswert ist. Dass sich daraus eine Orthorexie (oder Anorexia atheltica oder was es alles gibt) entwickeln kann hatten wir ja auch schon mal in einem Thread diskutiert. Aber da ist es dann eben wieder eine Essstörung. "

    Aber ich glaube die Gefahr, dass es eben in die Richtung laufen wird, ist auch sehr groß. Es geht weniger darum Muskeln aufzubauen, sondern vielen eben wieder "ein Ideal" zu erreichen. Da fehtl meiner Meinung nach nicht mehr viel.. Es ist schon ein Hype und aus dem Hype kann sehr schnell eine Bewegung wie Pro Ana entstehen, die dann Gesundheitsgefährdend sien kann..
     
  11. ehemaliges Mitglied

    Persephone

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    Dabei seit 6. Februar 2015
    Einerseits denke ich auch, dass sogenannte "Fitspos" doch etwas positiver zu bewerten sind als "Thinspiration" und Ähnliches. Andererseits handelt es sich auch hierbei um ein extremes Köperideal, das angestrebt wird.

    Der Vergleich von Thinspos mit dem eigenen Körper ist für viele junge Mädchen enttäuschend und gibt ihnen häufig das Gefühl, weniger schön zu sein und etwas für den "perfekten Körper" tun zu müssen.

    Dabei steckt so viel Zeitaufwand und hartes Training hinter "Fitspos", dass das Erreichen dieses Ideals schlicht unvereinbar mit dem Alltag von Menschen ist, die Mitten im Leben stehen.

    Die Entscheidungsfrage lautet: Schule, Studium, Freunde und erste Liebe oder aber Sport, Sport, Sport, gesunde Ernährung und ein vollkommender Körper.

    Und früher oder später kann sich dann ohne Frage eine Krankheit aus diesem Wahn entwickeln, also eine Orthorexie wie Libelle schon sagte.
     
  12. ehemaliges Mitglied

    Opheliac

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    Dabei seit 1. November 2014
    Das ist ein Punkt, den so viele Leute eben nicht beachten.
    Für Fitspiration werden oft Bilder von professionellen Athleten verwendet, deren Beruf es ist, Sport zu machen.
    Natürlich haben die einen anderen Köper, als eine Lehrerin oder Kassierin, die 8 Stunden am Tag mit Sitzen und nicht mit Trainieren beschäftigt sind.

    Klar kann man nicht alle Fitspiration-Bilder und Blogs in einen Topf werfen. Da gibt es noch die vernünftigen und gesundheitsorientierten.
    Aber ein großer Teil der Bewegung ist extrem und hat sogar die selben Sprüche, wie in Thinspos.
    Da liest man schon sowas wie "Nothings tastes as good as being fit feels"

    Das Problem ist einfach, dass der gesamte Lebenserfolg auf das Gewicht und den Körper gelegt wird.
    Ob es jetzt mager oder super durchtrainiert ist.
     
  13. Gast

    Lilium

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    Top Poster des Monats

    Ich mag dazu kurz auch ein paar Worte sagen.

    Wann habt Ihr das letzte Mal eine Modezeitschrift aufgeschlagen, auf der eine ungeschminkte Frau mit einem kleinen Wohlfühlbauch abgelichtet war?
    Wann habt Ihr das letzte Mal gesehen, dass das Covergirl der Gala einen Pickel auf der Stirn hat?
    Wann habt Ihr das letzte Mal ein Coverfoto einer Modezeitschrift gesehen, dass nicht mittels Computer nachbearbeitet wurde?


    Wer heute eine Illustrierte aufschlägt, eine Modezeitschrift nach den neusten Trends durchblättert oder sich mittels anderweitiger Medien mit den Themen Mode und Celebrities auseinandersetzt,
    kann dort überall das gleiche beobachten:
    Die Models mit ihrer makellosen Haut und den manikürten Fingernägeln, dem puppenartigen androgynen Gesichtszügen und dem dürren Körper wirken fast nicht von dieser Welt.
    Je weiter man schaut oder blättert,desto mehr muss man feststellen, dass es kaum etwas Anderes mehr zu geben scheint und es so aussieht, als sei man die einzige Frau auf der Welt, der man die täglichen Leckereien des Lebens ansieht.

    Es ist genau dieses Gefühl, welches einen ganzen Wirtschaftszweig aufrecht erhält und stetig weiter nährt: Von Anti-Aging Cremes,Anti-Pickel-Produkten und eine ganze Palette von Make-Up-Artikeln über Extentions, Korsagen und einer Vielzahl von Nagelstudios, Fitnesscenters und Solarien bis hin zu einer Bandbreite von diätinischen Produkten und kleinen Pillchen, die beim Pfunde-verlieren das wahre Wunder versprechen – die Auswahl solcher Produkte ist schier unendlich und ihr Konsum geht mit der Hoffnung des Verbrauchers einher, dem uns in den Medien vorgetragenen Schönheitsideal ein Stück mehr zu entsprechen.


    Und es ist ebenso genau dieses Gefühl, welches Grundlage für sämtliche Körpertrends ist - je extremer, desto besser.
    Die Einen versuchen krampfhaft, dem Schlankheitsideal zu entsprechen und rutschen aus diesem Grunde in Essstörungen, respektive sprechen sich "Pro Ana" aus und propagieren die Krankheit als erstrebenswertes Ziel.

    Andere wiederrum quälen sich krampfhaft tagtäglich in das nächstgelegene Fitnessstudio, um den "fetten Bauch" gegen das trebdige "Sixpack" zu ersetzen.


    Gemerkt ? KRAMPFHAFT

    Persönlich finde ich die Tatsache, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper so extrem geworden ist, viel diszussionswürdiger als die Frage, welche Reaktion auf diese Unzufriedenheit nun die schlimmere ist. De facto werden sie alle von der gleichen Ausgangssituation genährt und sind aus diesem Grunde auch gleichermaßen eine auf Selbsthass und mangelnder Selbstakzeptanz basierende krankhafte Reaktion.


    Weniger krampfhafte Reaktionen sind zum Beispiel aktuelle alternative Körperinszenierungen - Dove verwendet seit gut 10 Jahren keine Models mehr für ihre Werbungen, sondern lediglich "normale" Frauen .
    -Start verschiedener Initiativen - "Schönheit kennt kein Alter" ,"Keine Models aber straffe Kurven" oder die zurzeit aktuelle "Initiative für wahre Schönheit". Anderes Beispiel: "Kommt Ihnen hier irgendetwas seltsam vor" - salzburger watchgroup mit dem Thema "Männer posieren" - Männer werden in typischen Frauenposen abgelichtet um auf die Missstände in der Werbung in Bezug auf Sexismus und Objektisierung der Frau aufmerksam zu machen.


    Fazit: Fitspo- die neuen Thinspos? Ja. Gesünder? nein.
     
  14. Gast

    Doll

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    Top Poster des Monats

    Vielleicht liegt es auch nur daran, dass mich diese Fitspo-Trent-Geschichte noch nicht so ganz erreicht hat, aber kann man das wirklich mit Thinspos vergleichen?
    Immerhin ist Sport normalerweise und in gesundem Maße in der Natur des Menschen als Säugetier angedacht, also natürlich und reglementiert sich selbst dadurch, dass sich Übertraining mit Schmerzen, Mattigkeit und schlechter Laune bemerkbar macht, wenn man tatsächlich irgendwie dazu kommt seine Leistungsgrenzen irgendwie zu sprengen, was auch gar nicht so leicht zu praktizieren ist.

    Dagegen gestellt wird ungesunde und erzwungene Ernährung, oder eher Mangelernährung, die so gar nicht in der Natur vorgesehen ist und die auch keinen positiven Nebeneffekt hat.

    Also vergleicht man nicht eigentlich Äpfel mit Birnen, wenn man einen Sport-Trent und einen Abnehm-Trent über einen Kamm schert?
     
  15. ehemaliges Mitglied

    Libelle

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    Dabei seit 14. November 2014
    Sehe ich erstmal auch so. Wobei Abnehmen und Sport machen beides gesund sein kann und genauso beides aber auch ins Negative und schädliche umschlagen kann. Da sind sich beide Trends ähnlich. Wobei Thinspos ja dünne und magere Körper quasi verherrlichen und angestrebt werden und das nichts mehr mit einem gesunden Abnehmtrend zu tun hat.
    Fitspos sind meist optisch nicht so bedenklich. Die Menschen haben sehen oft gesund und gut trainiert aus (nicht zu wenig und nicht zu viel). Das finde ich jetzt weniger bedenklich. Aber wie gesagt: Auch das kann in die falsche Richtung umschlagen, wenn man es übertreibt.
     
  16. Gast

    Natascha

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    Top Poster des Monats

    Andere Hülle, gleicher Inhalt

    Zum Einen denke ich wurde ja auch schon gesagt, dass der Fitspo-Trend viel made by Photoshop ist. Auch diese Welle wird schnell wieder abklingen.
    Sei es die Ana-Welle, die After-Baby-Body-Welle, die Fitspo-Welle oder die etlichen die noch nachkommen werden.

    Das Thema ist zwar anders verpackt, vielleicht ist das gefährliche Körperbild einmal in die "schwarze Hülle" der Magersucht, einmal in die goldene Hülle der Promimütterbäuche und einmal in die grüne, "gesunde" Sporthülle verpackt, aber bekanntlich sollte man den Inhalt ohne Verpackung beurteilen und das Bonbon auspacken.
    Was bleibt ist das klägliche, perfektionistische, ideale und extreme Körperbild. Sei sie in Lila, Schwarz, Gold, Grün oder Weiß verpackt.
     
  17. Hamlet, Prince of Denmarke

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    Top Poster des Monats

    Gleich und gleich gesellt sich gern

    Diese ganz Werbung versucht mit dem sogenannten Halo-Effekt (siehe auch "http://de.wikipedia.org/wiki/Halo-Effekt") zu punkten. Die Supermodels sollen auch das beworbene Produkt zum Strahlen bringen.

    Man kann dazu stehen, wie man will. In einer freien Gesellschaft, ist es legitim, Werbung so zu gestalten.

    Ich persönlich habe nichts gegen mehr Natürlichkeit auch in der Werbung.

    Zum Glück gibt es auch noch Ausnahmen: :)

    Wikipedia: Lammily

    Hersteller: Lammily Doll - Realistic Fashion Doll

    Wir Menschen haben am Liebsten, was uns ähnlich ist. Deshalb ist der Erfolgt der Puppe "Lammily" aus Sicht eines Psychologen leicht erklärbar. Je ähnlicher ein Mensch (oder in dem Fall eben eine Puppe) uns selbst ist, desto besser wird uns dieser Mensch (bzw. die Puppe) gefallen.

    Ja, gemerkt. :D

    Wir machen eben vieles nur wegen eines inneren Zwangs.

    Dove setzt hier einfach auf einen anderen psychologischen Effekt. Vermutlich auch mit Erfolg.

    Ich finde aber auch positiv, dass mit "normalen" Menschen geworben wird und dadurch kein übertriebenes Schönheitsideal gefördert wird.

    ACK

    Zum Abschluss noch ein Zitat aus der Wikipedia:

    "No Sports ist die legendäre und vielfach zitierte Antwort, die Winston Churchill einem Reporter auf dessen Frage gegeben haben soll, wie er, ein passionierter Zigarrenraucher und dem Whisky ebenso zugetan wie dem Champagner, sein hohes Alter erreicht habe. Obwohl das Zitat gerne von Sportgegnern verwendet wird, ist es nirgendwo belegt." (Wikipedia: No Sports)

    Also, auch wenn die Zuordnung zu Churchill vielleicht frei erfunden ist. Hier noch einmal, weil es so lustig ist:

    No sports!

    Wie in vielen Bereichen kommt es aber auf die richtige Dosis an. Sport ist gesund. Aber wenn man Sport betreibt, dann soll es erstens Spaß machen und zweitens von Art und Umfang so gewählt sein, dass man sich dabei nicht schädigt. Viele Freizeitsportler verletzen sich beim Sport, einfach weil sie ihren Körper einseitig und zu viel belasten.

    In diesem Sinne wünsche ich allen Forenteilnehmern ein gesundes und zufriedenes Leben - mit oder ohne Sport!

    Hamlet.
     
  18. LittleMissKnits

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    Top Poster des Monats

    Also ich kann nur für mich sprechen: Mir haben damals die "Fitspos" geholfen von dem " Thinspo" ideal runter zu kommen.
    Natürlich ist da auch viel ungesundes dabei, dass sich nicht realisieren lässt. Natürlich kann das auch wieder gefährlich werden. Trotzdem war es für mich eine Brücke, um von "ich bin nicht mega dünn also scheiße" über "oh muskulös, athletisch und trainiert ist vielleicht noch besser als dünn" zu " das ist mein Körper, das bin ich, und die Waage ist mir jetzt einfach mal egal, solange ich weiß, dass ich Sport mache und einen Zuwachs an Kraft, Ausdauer, Flexibilität oder auch einfach nur Wohlbefinden habe".
    Ich denke "Fitspiration" ist nur wieder eine dieser Sachen, die gut sein können, aber eben auch Probleme machen können... Wie alle vor mir schon sagten: Auf die richtige Dosis kommt es an.
     
  19. abgemeldet

    Sookie_Stackhouse

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    Dabei seit 26. Dezember 2015
    Ich denke dass man das nicht so allgemein betrachten kann. Thinspos zeigen oftmals eben extrem dünne oder magere Körper wohingegen Fitspos nicht nur extrem trainierte sondern auch einfach schlanke sportliche Körper zeigen.

    Mit persönlich gefallen sportliche und trainierte Körper besser als magere, denn diese sehen gesünder aus ;)

    Beides sollte nicht zu sehr in die Extreme abrutschen dann sind die Inspirationen okay und gut. Ein falsches oder unerreichbares Ideal anzustreben ist jedoch unklug weil man sein Ziel somit nie erreichen kann
     
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  20. Probezeit nicht bestanden

    True

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    27 Jahre alt
    Dabei seit 20. Januar 2016
    Es ist schon gut, dass man sich Ziele setzt, die man auch erreichen kann. Ich wollte mal für eine kurze, knappe Zeit "fit" sein, bin mehr gelaufen als sonst, habe mit Hanteln trainiert und nahm mir das Springseilspringen noch mehr zu Herzen als sonst.

    Ich wollte damit meine Unzufriedenheit zu meinem Körper ausgleichen und dachte mir: Wenn ich mir dünn, dünner, am dünnsten schon nicht gefalle, dann vielleicht fit und sporlich mit leicht angehendem Sixpack und starken Armen.

    Ich wurde aber nur enttäuscht, da es nicht schaffte, das jeden Tag für mich genug durch zu ziehen. Ich habe mir mein Ziel zu hoch gesteckt. Und ich glaube auch, dass ich die Sache mit der Fitspiration zu ernst genommen habe. Ich dachte, ich hab' dann nach zwei Wochen einen stattlichen Körperbau. Pff... S***dreck.

    Ich hatte mein Zeil unrealistisch verfolgt. Es braucht denke ich Monate, bis am Körper erste richtige Erfolge zu sehen sind. So viel dazu. Mich macht der Anblick einer sexy, fitten, jungen Frau NOCH neidischer als der eines jungen, dünnen, süßen Mädchens... Keine Ahnung, warum.

    Ich versuche mich von Fitspiration fern zu halten...
     
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