Hallo..(: Ich habe jetzt eine ganze Weile in einem öffentlichen Forum gestöbert und mir gehen grade ziemlich viele Gedanken durch den Kopf. Hier wird so viel Wahres mitgeteil. Soviele Sachen, die ich mir selbst nicht eingestehen will und die doch wahr sind. Und da ist mir auch der Gedanke gekommen, dass ich persönlich niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann. Jedenfalls nicht richtig. Meine besten Freundinnen wissen bescheid, nehmen es aber nicht ernst. Denken, ich könnte damit aufhören, wenn ich es nur wollen würde. Verstehen mich nicht richtig und um erlich zu sein, will ich auch gar nicht mit ihnen reden. Und da wollte ich euch mal fragen, habt ihr denn einen lieben Menschen an der Seite, der euch versteht und versucht euch zu helfen? Euch nicht als "krank" oder "irre" bezeichten und es ernst nimmt? Habt ihr so einen Meschen? Mit Liebe..
Hier im Forum habe ich Menschen gefunden, die mich aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen verstehen und mit denen ich wirklich über alles reden kann. Im realen Leben habe ich meinen Freund mit dem ich über vieles, aber eben nicht alles reden kann. Für psychische Probleme und Essstörungen hat er leider wenig Verständnis bzw. "glaubt" nicht so richtig daran. Mir reicht es völlig mich hier mit meinen Lieben auszutauschen und es tut richtig gut offen über Dinge schreiben und reden zu können, die für andere nicht nachvollziehbar sind. Das Fehlen einer solchen Person im realen Leben fällt mir deshalb also gar nicht so auf.
Danke für die liebe Antwort.(: Ich hab mich auch ziemlich gefreut, als ich diese Seite gefunden habe. Man merkt, dass die Mitglieder hier sehr liebenswert und ehrlich sind. Es ist bestimmt schön, mal wirklich offen über alles reden zu können und dabei auch noch den vollsten Respekt zu genießen. Ich beneide euch hier.
Ich bin noch zu jung. Und irgendwann, wenn ich es alleine nicht mehr schaffe, werde ich mich auch bei euch bewerben. Bis dahin genieße ich euer öffentliches Forum. (:
Du wirst hier sicher immer jemanden finden, der dir antwortet. Wir freuen uns immer, wenn jemand ehrliches Interesse zeigt und sich an unseren öffentlichen Diskussionen beteiligt oder neue startet.
Hallo je_suis Da kann ich mich Juni nur anschließen Ich denke es ist schwer sich jemandem anzuvertrauen, der diese Krankheit nicht kennt. Außenstehende können es nun nicht so ganz nachvollziehen auch wenn sie es versuchen. Ich habe so wie Juni hier tolle Menschen kennengelernt mit denen ich über alles reden kann. Allerdings habe ich auch jetzt im realen Leben Menschen, mit denen ich über das Thema ES reden kann die mich vollkommen verstehen. Aber die habe ich auch in der Klinik für Essgestörte kennengelernt. "Normale" verstehen das ganze sehr schwer. Ich hoffe, dass du jemanden finden wirst, der dich verstehen kann ohne dich zu verurteilen. Ansonsten bist du hier im ÖB herzlich willkommen
Ich muss gestehen, ich bin wirklich gerne bei euch. (: Man fühlt sich willkommen und das tut ziemlich gut. Und ich hätte noch eine Frage. Wie haben eure Eltern darauf reagiert? Verstehen sie es?
Meinst du wegen der ES? Puhh...naja, hab niemanden in der Familie denen es wirklich interessiert. Meine Mutter kennt die Krankheit an sich, aber hat nicht gerade dazu beigetragen, dass ich wieder gesund werde und der Rest der Familie denkt sich "man kann doch EINFACH aufhören". Hab auch kein besonders gutes Verhältnis zur Familie. Es gibt sicher Familien in denen es anders ist. Wie ist es bei dir?
Ja, das meinte ich. (: Zu meiner Mutter hab ich zwar ein gutes Verhältniss und sie sieht auch, was ich durchmache, aber helfen wird sie nicht. Mein Vater kennt mich nicht. Nur meine Geschwister würden es glaub ich verstehn, wobei sie nichts von meiner ES wissen. Sie bekommen zwar mit, dass ich zu oft und zu viel an Gewicht abnehme, aber da ich ebenso oft wieder an Gewicht zunehme machen sie sich kein Kopf drum. Danke für die schnelle Antwort (:
Hallo. Ich habe meinen Ex-Freund immer für meinen Gesprächspartner gehalten, aber eigentlich hat er mich nie ernst genommen. Und seitdem wir nicht mehr zusammen sind ist es eh vorbei. Danach habe ich mich dann einem Freund anvertraut und er hat mich gezwungen mir helfen zu lassen, was ich mir eigentlich sehr von meinem Ex-Freund gewünscht hätte. Er hat mir aber irgendwann man gesagt, dass ich es alleine schaffen müsste. Alleine hätte ich aber wohl nie was geändert. Naja, seit ein paar Wochen gehe ich jetzt zu einem Psychologen, aber der weiß längst nicht alles. Manchmal, wenn es mir richtig schlecht geht, schreibe ich dem Freund, der mir geholfen hat, aber ich glaube niemand der nicht selbst Erfahrungen mit ES und anderen psychischen Problemen hat kann einen wirklich verstehen und helfen oder ermutigen.
Ich kann eigentlich nur mit einer guten Freundin darüber reden, die selbst auch eine Essstörung hat, wohl keine Magersucht im klassischen Sinne, eher Ednos, aber ich selbst passe ja auch längst nicht mehr in dieses Schema, seit ich so zugenommen habe. Sie versteht, dass ich wie sie auch kein normales Essverhalten habe, entweder fresse oder diäte/hungere, wie sie auch, aber über den psychischen Hintergrund der Erkrankung können wir auch nicht reden, ich denke dazu sind bei uns auch die Ursachen zu verschieden. Sie kennt meine und ich ihre, aber wir können uns da gegenseitig nicht helfen... Vor vielen, vielen Jahren habe ich versucht mich in einer verzweifelten Phase meiner Mutter anzuvertrauen, aber sie versteht das absolut gar nicht und nimmt null Rücksicht, macht heute noch abfällige Kommentare über mein Gewicht, egal ob ich da schon heule und sie anflehe aufzuhören, sie macht immer weiter... Ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.