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Beitrag:
<p>[QUOTE="Karmah, post: 220377, member: 49"]So. *Zigarette anzünd*</p><p><br /></p><p>Meiner Absicht zufolge variiert die Dauer der Realisation einer Essstörung vom Typ eben jener ab. Ich bin bulimisch (F50.3, atypisch); man weiß recht schnell, dass irgendetwas nicht stimmen kann, wenn man sich den Finger in den Hals steckt, obwohl ich mir anfangs auch eingeredet habe, dass das nur eine ... wie will ich sagen ... Notlösung sein soll. Nun ja, hat nicht wirklich funktioniert. Ich denke, bei einer Anorexie dauert es länger, bis man sich ihrer bewusst wird, weil man sich anfangs einredet, dass man bei einer "Diät" ja immer weniger essen darf/muss/soll/wasauchimmer als sonst. Stichwort FdH. Irgendwann verrennt man sich aber so in seiner "Friss die Hälfte"-Mentalität, dass man gar nicht bemerkt, dass man mittlerweile nur noch ein Zehntel von dem zu sich nimmt, was eigentlich als "normale" Kalorienanzahl gilt. </p><p>Und ich denke auch, dass es bei der Binge Eating Disorder, der "Fresssucht", ähnlich aussieht. Schokolade gilt allgemein als Seelentröster bei allem möglichen und unmöglichen Kummer; hat man sich als Kind ein Knie aufgeschlagen, kriegt man ein Pflaster, einen Kuss und einen Keks; nenn mir ein Hollywoodschmalzliebesdrama, in dem man die Protagonistin nicht früher oder später ganze Eispackungen verschlingend mit tränenüberströmten Gesicht im Bett sitzen sieht, weil ihr Liiiebster sie nicht anruft. Ich glaube, auch hier wird man sich seinem Problem nicht unbedingt schnell bewusst, weil Lebensmittel, wie der Name suggeriert, zum Leben gehören, und wenn man mal über die Stränge schlägt, weil es einem scheiße geht und man sich etwas gönnen will - na und? Kann man sich doch mal erlauben. Und wieder. Und dann noch einmal. Und ein letztes Mal. Für heute.</p><p>Der Bulimie wird man sich meiner Ansicht nach schneller bewusst, weil man wirklich etwas tut, das gegen die Natur geht. Sich den Finger in den Hals zu stecken gehört nicht unbedingt zum normalen Verhalten einer Frau wie eine Diät oder die Tröstschokolade. </p><p><br /></p><p>Ich denke, auch mit 26 kann man noch Essstörungen entwickeln, bei einer Freundin meiner Eltern hat es mit 40 angefangen. Es ist untypisch, dass sich solche Dinge so spät entwickeln, aber wenn man durch ein Ereignis traumatisiert wird oder einem die Kontrolle über sein Leben entgleitet, sucht man sich einen anderen Bereich, den man kontrollieren kann, in diesem Fall das Essen.</p><p><br /></p><p>Ich gebe dir Recht, dass irgendwie alle Frauen ihren persönlichen Knacks haben, was das Essen angeht, aber ich kann dir nicht sagen, wann dieser Knacks in eine Essstörung umschlägt. Hast du Angst vor dem Essen oder dem, was es aus dir machen könnte? Ergreifst du Gegenmaßnahmen wie Erbrechen, Abführmittel oder exzessiven Sport, nachdem du gegessen hast? Schämst oder hasst du dich, nachdem du gegessen hast? Beherrschen Essen und Gewicht deine Gedanken? Planst du genau, was du isst, und bestrafst dich, wenn du dein Limit an Kalorien überschreitest, oder isst du extrem unkontrolliert und mit "Jetzt ist eh alles scheißegal"-Einstellung, wenn du damit anfängst? Hast du noch ein "normales" Hunger- und Sättigungsgefühl?[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Karmah, post: 220377, member: 49"]So. *Zigarette anzünd* Meiner Absicht zufolge variiert die Dauer der Realisation einer Essstörung vom Typ eben jener ab. Ich bin bulimisch (F50.3, atypisch); man weiß recht schnell, dass irgendetwas nicht stimmen kann, wenn man sich den Finger in den Hals steckt, obwohl ich mir anfangs auch eingeredet habe, dass das nur eine ... wie will ich sagen ... Notlösung sein soll. Nun ja, hat nicht wirklich funktioniert. Ich denke, bei einer Anorexie dauert es länger, bis man sich ihrer bewusst wird, weil man sich anfangs einredet, dass man bei einer "Diät" ja immer weniger essen darf/muss/soll/wasauchimmer als sonst. Stichwort FdH. Irgendwann verrennt man sich aber so in seiner "Friss die Hälfte"-Mentalität, dass man gar nicht bemerkt, dass man mittlerweile nur noch ein Zehntel von dem zu sich nimmt, was eigentlich als "normale" Kalorienanzahl gilt. Und ich denke auch, dass es bei der Binge Eating Disorder, der "Fresssucht", ähnlich aussieht. Schokolade gilt allgemein als Seelentröster bei allem möglichen und unmöglichen Kummer; hat man sich als Kind ein Knie aufgeschlagen, kriegt man ein Pflaster, einen Kuss und einen Keks; nenn mir ein Hollywoodschmalzliebesdrama, in dem man die Protagonistin nicht früher oder später ganze Eispackungen verschlingend mit tränenüberströmten Gesicht im Bett sitzen sieht, weil ihr Liiiebster sie nicht anruft. Ich glaube, auch hier wird man sich seinem Problem nicht unbedingt schnell bewusst, weil Lebensmittel, wie der Name suggeriert, zum Leben gehören, und wenn man mal über die Stränge schlägt, weil es einem scheiße geht und man sich etwas gönnen will - na und? Kann man sich doch mal erlauben. Und wieder. Und dann noch einmal. Und ein letztes Mal. Für heute. Der Bulimie wird man sich meiner Ansicht nach schneller bewusst, weil man wirklich etwas tut, das gegen die Natur geht. Sich den Finger in den Hals zu stecken gehört nicht unbedingt zum normalen Verhalten einer Frau wie eine Diät oder die Tröstschokolade. Ich denke, auch mit 26 kann man noch Essstörungen entwickeln, bei einer Freundin meiner Eltern hat es mit 40 angefangen. Es ist untypisch, dass sich solche Dinge so spät entwickeln, aber wenn man durch ein Ereignis traumatisiert wird oder einem die Kontrolle über sein Leben entgleitet, sucht man sich einen anderen Bereich, den man kontrollieren kann, in diesem Fall das Essen. Ich gebe dir Recht, dass irgendwie alle Frauen ihren persönlichen Knacks haben, was das Essen angeht, aber ich kann dir nicht sagen, wann dieser Knacks in eine Essstörung umschlägt. Hast du Angst vor dem Essen oder dem, was es aus dir machen könnte? Ergreifst du Gegenmaßnahmen wie Erbrechen, Abführmittel oder exzessiven Sport, nachdem du gegessen hast? Schämst oder hasst du dich, nachdem du gegessen hast? Beherrschen Essen und Gewicht deine Gedanken? Planst du genau, was du isst, und bestrafst dich, wenn du dein Limit an Kalorien überschreitest, oder isst du extrem unkontrolliert und mit "Jetzt ist eh alles scheißegal"-Einstellung, wenn du damit anfängst? Hast du noch ein "normales" Hunger- und Sättigungsgefühl?[/QUOTE]
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