hi, um die zeit bis zu einer antwort meiner bewerbung zu überbrücken wollte ich mich schonmal etwas mit euch unterhalten. mich interessiert ob es hier viele vegetarische/vegane mädels gibt? wenn ja, dann aus liebe zum tier oder wegen gesundheitlichen aspekten? ich mach mal den anfang: ich bin vegetarierin, weil ich an dem tag an dem mein erstes pferd geschlachtet werden musste in einem großschlachthof war. ich sah wie hunderte von schweinen in klein käfigen direkt neben dem schlachtraum auf ihre hinrichtung warteten. nebendrann standen große container in denen tiere lagen, die die prozedur bis dahin schon nicht geschafft haben. auf dem haufen schon blau angelaufener kadaver lag noch ein kleines krankes quitschendes ferkelchen, was die medizin die es bräuchte wohl nicht wert gewesen ist. dieser anblick hat mich so getroffen, dass ich seit diesem tag kein fleisch mehr angerührt habe. das war im herbst 2005. glg veggygirl p.s: das forum ist echt total schön und liebevoll gestaltet =)
Also ganz spontan (bzw. nach dem Überfliegen von den Steckbriefen, weil ich mir nicht mehr 100 % sicher war) haben wir auf jeden drei Vegetarier und eine Veganerin. Ich persönlich war als Teenager gut 1,5 Jahre Vegetarier. Ich würde heute aber nicht mehr danach leben wollen. Ich glaube, es ist für mich persönlich moralisch nicht nötig auf Fleisch zu verzichten und sehe gerade Sachen wie Känguruh als kcalarme und eiweißreiche Nahrungsmittel an.
hm, 4 von 20 ist ja aber auch schon eine recht gute bilanz =) klar, jeder muss für sich selbst entscheiden, ob fleisch essen für ihn ok ist oder nicht. man kann niemanden dazu zwingen vegetarier zu werden, aber ich denke, dass man wenigstens daurauf achten sollte "was" für fleisch man ist, also wie dieses fleisch produziert wurde. schlachten ist zwar in meinem augen immer moralisch verwerflich, aber wenn die tiere noch ein schönes leben hatten ist es wenigstens ein rentables leben gewesen. ich habe ja die hoffnung, dass es in ein paar (hunert) jahren transformatoren gibt, die alle nahrungsmittel 1:1 aus energie nachproduzieren können, am besten noch mit wählbaren kalorienwert *g* dann wären die tiere von ihrem schicksal befreit, da sie nicht mehr als fleischproduzenten gebraucht werden. leider werde ich das aber nicht mehr miterleben dürfen... glg
Mhm. warum genau is denn das Schlachten von Tieren verwerflich? Da du "nur" Vegetarierin bist, isst du den Rest nur mit den Bio Siegel? Ich bin da wohl zu sehr: Wir sind oben in der Nahrungskette vom Denken. Okay, ich glaube zwar, dass man tiere nicht unnöig quälen sollte (da wird ja auch das Fleisch nicht so gut von xD), aber ich glaube nicht, dass man sie nicht nutzen sollte. Ich seh ja auch in der Tierwelt immer wieder etwas anderes als nur veganische Tiere, dass ich da nicht unbedingt etwas annormales drin erkennen kann.
:pro: Aber wohl kaum umsetzbar...Da würdeja jeder nur noch 0kcal wählen und nicht mehr wirklich lange leben...
da ich eine laktose-intolleranz habe nehme ich nur gaaanz selten milchprodukte zu mir, da ich dann höllische bauchschmerzen bekomme. wenn milch, dann aber wirklich bio... (koche mir zum beispiel gerne mal nen schokopudding) bei eieren ist das einfacher, meine tante hat im garten ein großes gehege mit ein paar hühnern, die versorgen die ganze familie mit eiern =) die hühner haben alle namen und dürfen dort leben bis sie tot umfallen *g* wenn ich nicht zuhause esse versuche ich so gut es geht auf milch- oder eiprodukte zu verzichten, da ich da ja nicht nachvollziehen kann wo es her kommt. klar klappt das nicht immer 100%, deswegen bin ich aber auch "nur noch" vegetarierin. von 2005-2007 lebte ich strikt vegan, aber das war leider für mich nur schwer durchsetzbar, da ich noch zuhause wohnte. jetzt ist es auch nicht viel leichter, da ich dann immer für meinen freund was extra kochen müsste. er ist auch vegetarier, aber ich glaube nur mir zu liebe... ich denke man kann nicht leben ohne irgendwie anderen lebewesen (tieren) zu schaden, aber ich versuche es soweit es geht in grenzen zu halten. so wie ich es momentan mache fühle ich mich moralisch gut @karmah: find ich toll! glg
Ist doch schon 'ne Weile, vor allem, wenn man bedenkt, dass du gerade mal achtzehn bist :3 Gott, das klingt, als wäre ich irgendeine alte Schachtel, dabei trennt uns nur ein Jahr |D Ich glaube, das Schwierigste sind wirklich die ersten paar Wochen, wenn man sich das Zeug erst mal abgewöhnt hat, vermisst man es auch nicht mehr. Funktioniert nicht von heute auf morgen, war bei mir auch nicht so (hab immer verschiedene Fleischsorten ausgeklammert, erst Fisch, dann Schwein, dann Rind, dann Huhn und Wild), aber wenn man kontinuierlich dran arbeitet, geht es. Ja, aber das ist eben das Problem von normalem Supermarktfleisch. Die Tiere werden gequält, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen. Wenn ich mir überlege, dass in einigen Schlachtbetrieben beispielsweise vier Hühner in einer Schuhschachtel gehalten werden, wird mir kotzschlecht. Ich hab mir ein paar Peta-Videos zum Thema Tierhaltung in Schlachtbetrieben angesehen und mir war sofort klar, dass ich das nicht weiter unterstützen will. Ich sehe das ähnlich wie du; es ist nichts dagegen einzuwenden, Tiere zu seinem Vorteil zu nutzen, das gilt sowohl für die Nahrungsmittelgewinnung als auch für den Gebrauch (Hunde als Jagd-, Spür- oder Suchhunde, Pferde zum Transport, ...), aber es sollte auf einer würdigen Basis geschehen. Für mich sind Tiere nicht weniger wert als Menschen, im Gegenteil, ich schätze ihre Gesellschaft mehr als die der Menschen, weswegen ich sie nicht anders als ein Lebewesen meiner Rasse (im Sinne von Homo sapiens, nicht Hautfarbe, Religion oder sonst etwas, nur dass wir uns richtig verstehen) behandele. Ich habe zu Hause durchgesetzt, dass Fleisch, Eier und Milchprodukte nur noch bei einem örtlichen Bauern gekauft werden, von dem ich weiß, dass er seine Tiere so behandelt, wie man sie behandeln sollte, nämlich mit Liebe und Respekt. Wir Menschen sind immer schnell am Jammern, wenn es um unwürdige Arbeitsbedingungen oder Unterbezahlung geht; wir sollten gerade bei diesem Thema einmal umdenken und uns fragen - ist das, was wir Tieren antun, nicht genau das, worüber wir uns beklagen?
Ich kenn die Filme und ich achte darauf, wo mein Fleisch herkommt. Es sind zu 80 % lokale Produkte und eher kleine Bauernhofe, wo das Fleisch auch oft selbst geschlachtet wird. Da schmeckt das Fleisch auch einfach besser. Glückliche Kühe machen lecker Milch... und leckeres Fleisch. Ich finde es toll, dass du das so durchgesetzt hast. Bei mir zuhause konnte es leider in vielen Produkten nch nicht durchgesetzt werden. Einfach weil das Geld fehlt *seufz* aber dafür essen wir solche Produkte sehr selten. Ich finde prinzipiel sollte man achten, dass man die lokalen Ressourcen nutzt. Anfahrt etc. belasten dann einfach weniger die Welt.
Sorry, falls der vorangegangene Post meinerseits sehr militant klang, aber das ist so ein Thema, bei dem ich mich wirklich in Rage reden kann ^_^; Ich will hier auch keinem verbieten, Fleisch zu essen und ich habe auch nichts gegen Menschen, die dies tun, ich will eben nur, dass die Leute ein wenig umdenken. Wir werden NIEMALS eine Welt sein, die nur von Vegetariern/Veganern bevölkert wird, aber es wäre schön, wenn es eine etwas tierfreundlichere Fleischfresserwelt wird, auch wenn das an sich ein Paradoxon ist. Bei uns kommt relativ häufig Wildfleisch auf den Tisch, das mein Vater selbst jagt, da muss ich dann auch nicht mahnend die Augenbrauen heben, weil ich weiß, dass die Tiere vorher ein glückliches Leben geführt haben und dann schnell Schluss gemacht wurde. Ein Schuss und es ist beendet, nicht dieses ewig lange tote Leben in irgendwelchen Ställen, in die niemals das Tageslicht fällt. Ich muss sagen, mein Vater ist trotz seines Jagdhobbies ein sehr tierlieber Mensch (wieder ein Paradoxon ...), er hat sich stets liebevoll um unseren Hund gekümmert und umsorgt auch meine Kaninchen sehr gewissenhaft, wenn ich nicht da bin (seitdem ich diese zwei durchgeknallten Pelzbälle habe, kam übrigens kein Kaninchenfleisch mehr auf den Teller ... ich brauch nur noch ein Ferkelchen, ein Kälbchen, ein Küken, ... |D). Er ist sich bewusst, dass es sich bei seiner Beute um lebende, fühlende, denkende Tiere handelt und nutzt seine Beute immer so gut es eben geht bis zum letzten Fetzen. Das Fleisch als Nahrungsmittel, das Fell wird gegerbt und verkauft, die Geweihe werden, sofern sie vorhanden und schön sind, abgekocht und veredelt (oder wie auch immer man es nennen soll), einige Organe wurden sonst immer unserem Hund als Leckerbissen gegeben, heute freuen sich die Hunde des Försters darüber. Einmal jagte in dem Revier, das an seines grenzte, jemand, der Rehböcke schoss, ihnen den Kopf abtrennte, die Geweihe als Trophäen mitnahm und den Rest einfach liegenließ. Ein anderer hat Ricken geschossen, man fand nach und nach tote, vollkommen abgemagerte Rehkitze. Mal für Nichtjägerstöchter, Ricken sind Rehe mit Nachwuchs, den Rehkitzen; ein weibliches Reh, das noch keinen Nachwuchs hatte, wird Schmalreh genannt. :3 Mein Vater ist SO wütend geworden, wie ich ihn selten erlebt habe, weil das einfach keine Art ist, ein Tier zu behandeln, selbst wenn man es tötet. So. Kleiner Roman, um den Ruf meines bösen Jägervaters wieder herzustellen |D
ich finde auch, dass wild noch das "beste" fleisch ist. ob diese tiere aber angesichts der immer weiter expandierenden menschheit ein "schönes"leben hatten ist auch relativ. ihr lebensraum wird immer weiter eingeengt und die verschmutzung in den wäldern machen das wohl nicht angenehmer. klar, sie mussten nicht in gitterboxen leben, konnten eigenständig handeln, ihren trieben nachgehen und können sogar das glück haben nicht durch einen jäger getötet zu werden, sondern einen ganz normalen tod zu sterben. so betrachtet, ist das wohl noch die moralisch vertretbarste methode. eine welt mit nur vegetarischen/veganen menschen wäre echt toll. da würde mir vieles erleichtern =) viele große persönlichkeiten waren vegetarier und ich hoffe einfach, dass sich die menschen diese als vorbild nehmen. für die tiere wäre dies ein echter glücksgriff und auch der welthunger könnte so besser in den griff bekommen werde. millionen tonnen getreide wandern jedes jahr in die tiermast. von dieser nahrung könnte man viele menschen der dritten welt satt bekommen... glg
Wir leben auf dem Land (ÜBELSTES Kuhkaff, ich bin eine Irre, holt mich hier raus!), da geht es noch. Aber allgemein gesprochen hast du wohl Recht, wenn ich mir überlege, wie viele Berichte über in der Stadt herumrandalierende Wildschweine es allein in den letzten Monaten gab ... und alle wundern sich, warum fressen die Viecher denn aus meiner Mülltonne? O__O Rätsel, Rätsel, gesunder Menschenverstand, nein, danke.
Ich verabscheue Schweine- und Rindfleisch. Ich esse nur Huhn oder Pute. Ich denke, es liegt aber eher am Geschmack. Ich finde die Einstelung von Veggis sehr richtig und befürworte sie. Veganer zu sein, befinde ich als sehr schwierig und bewundernswert.
Da fällt mir ein. Ich habe ja letztens Top Chef Masters Season 1 geguckt und die Chefs mussten für Zooey Deschanel kochen. Boah, die Frau hat von Geburt an eine Allergie gegen Eier, Milch, Gluten und Soja (also im Lebensmittelbereich) und hat sich dann entschieden, dass sie auch kein Fleisch mehr essen möchte genau wegen der Tiere. Tja... Da ja auch Gluten und Soja wegfallen gab es für sie starke gesundheitliche Probleme und sie musste halt wieder Fleisch essen. Da fallen ja dann auch wieder Proteine weg. Ich finde nur (neben dass sie das echt Jahre durchgezogen hat und einen Respekt verdient), dass sie ein gutes Beispiel ist, dass Veganer so viele Schwierirgkeiten im Leben haben. Ja, man kann gesund sich ernähren (Ein bekannter von mir wiegt 120 kg und ist Veganer. Sie können also auch recht viel essen.). Aber es ist sehr schwierig, gerade wenn man bedenkt, dass Glutenallergie ja nun weit verbreitet ist. Außerdem kann man ja kaum essen gehen. Oft wird das Gemüse auf den gleichen Grill gegrillt wie das Fleisch. Ist jetzt nicht ganz so appetitlich und veganer gerecht (Meiner Meinung.) Und wir in Bochum haben zum Beispiel viele Reformhäuser etc (Ich glaube Bochum ist eh das Zentrum des Vegetarier Lebens xD) und auch vegetarische bzw. vegane Restaurants und unser Uni Cafeten (nicht die Mensa) bereiten zu 75 % vegetarische warme Speisen zu. Aber es ist trotzdem sehr hart, wenn man unterwegs ist und das bewundere ich sehr.
Hi everdream, in so einem Fall ist es natürlich sehr schwer sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Ichwürde auch solch einer Person nie einen Vorwurf machen, da Fleisch in ihrer Situation auf eine ganz andere Ebene rückt, denn sie braucht es um zu überleben! Ein gesunder Mensch braucht kein Fleisch, er kann seinen täglichen Bedarf auch anders decken, für ihn ist Fleisch also mehr ein Luxusgut. Ein kranker Mensch wie dieser hat es sehr schwer sonst gesund zu leben und muss whl oder übel auf Fleisch zurückgreifen. Für ihn ist es nicht so einfach wie für andere Vegetarier ans Kühlregal zu gehen und ein Veggy-Schnitzel zu kaufen. Auch wenn es krass klingt, ich persönlich würde ein Menschenleben nicht über ein Tierleben stellen, da meines Erachtens jeder die gleiche Darseinsberechtigung hat. Der Mensch hatte einfach das Glück evolutionstechnisch immer einen Schritt voraus zu sein und somit die Macht überalle anderen Tiere zu haben. Diese nutzt er aber aus, anstatt veranwortungsvoll mit ihr umzugehen. Die Frau könnte mit genug Willenskraft auch anders Überleben, es gibt ja genug Fructarier, oder Rohkostler die auch weder Soja-Produkte, noch Eier, noch Milch, noch Fleisch, noch Gluten zu sich nehmen! Wie schon gesgatm ein "Mord" ist immer verwerflich und ich denke auch nicht, dass der Zweck hier die Mittel heiligt. Ich weis, dass meine Position da ziemlich krass ist. Ich will auch, falls ich mal Kinder haben sollte, diese vegetarisch, oder falls sich mein Freund darauf einlässt, vegan ernähren. Ich denke es würde sehr, sehr schwer für mich werden wenn sie dann doch Fleisch essen wollten. Ich glaube ich könnte sie nicht mehr so sehr lieben, da ich dann immer den Gedanken hätte, dass sie Tiere ermorden (bzw. den Mord in Auftrag geben) und dies mit gutem Gewissen tun. Das macht mir jetzt schon Angst... GlG
Wow, Veggygirl. So habe ich bis jetzt noch gar nicht darüber nachgedacht! Das mit deinen Kindern finde ich eigentlich ein tolles Vorhaben. Man muss halt nur sehr darauf achten, dass sie die nötigen Nährstoffe und alles in den selben Mengen von vegetarischen Produkten erhalten. Gerade im Kindesalter!
Hi Kiki, über was genau, hast du "so noch nicht nachgedacht"? Danke! Ich denke, ich werde es ihnen so einfach es geht machen, dass sie gesund vegetarisch leben können. Der erste Schritt ist damit wohl der Besuch eines Waldorfkindergartens, beziehungsweise später der Waldorfschule. Dort wird in der "Mensa" nur vegetarisches essen angeboten. Mein Freund war auch auf so einer Schule, das Schulsystem ist echt Spitze, wohl mit Norwegen zu vergleichen. Die Lehrer können sie auch nicht alles erlauben, da die Eltern Geld dafür bezahlen, dass ihre Kinder diese Schule besuchen. Klar, Sachen wie Namentanzen sind unnötig, aber sie lernen auch neben dem Unterricht sehr viele nützliche Dinge fürs Leben. Böse Zungen behaupten, dass die Schüler dort nichts lernen. Mein Freund hat ganz normal nach 13 Jahren mit dem Abitur abgeschlossen und jetzt auf der Uni keinerlei Defizite!
"ich persönlich würde ein Menschenleben nicht über ein Tierleben stellen, da meines Erachtens jeder die gleiche Darseinsberechtigung hat. Der Mensch hatte einfach das Glück evolutionstechnisch immer einen Schritt voraus zu sein und somit die Macht überalle anderen Tiere zu haben. Diese nutzt er aber aus, anstatt veranwortungsvoll mit ihr umzugehen.", das meinte ich. Von einer Walddorfschule habe ich bis jetzt noch nie etwas gehört, deswegen möchte ich auch nicht darüber urteilen. Bei uns gibt es nur eine "Baumschule", da sind angeblich die "zurückgebliebenen" drinnen.
Aber findest du nicht, dass das Kind das selbst entscheiden sollte? Aber sind die Lehrpläne auf einem Waldorfkindergarten wirklich so gut? Ich finde die Lehrpläne nicht so toll, die Kinder lernen zwar was, aber ich glaube, dass es oft nicht genug ist.