Das kenne ich auch. Hab ich vorgestern erst gehabt. Das ist so furchtbar. Nachher habe ich mich total unreal gefühlt. Als würde ich mich selber Beobachten und neben mir stehen... Mich auch, ich habe nur nen Joghurt gegessen und fühle mich schon wieder furchtbar. Versuche mich grade mit dem Forum hier vom Bad abzulenken...
Ich weiß nicht ich habe nie übermäßig gegessen FA war bei mir vielleicht ein Mittagessen, aber auch da hab ich weniger gegessen ... Bsp. Meine Freundin (selbst Bulimie) bekommt einen Kuchen, in einer FA futterte sie ihn fast komplett alleine, ich esse ein vielleicht zwei Stücke, dass war dann meine FA, darum meine ich ja, ich habe nie wirklich zu viel gegessen und mich darum übergeben. Manchmal konnte ich halt NIX in mir haben, da war es mir auch egal, was es war. Ich habe einmal nach dem Sport total Durst gehabt und habe einen Liter Wasser getrunken. Das habe ich zu Hause auch erbrochen, weil ich das Gefühl nicht ertragen konnte. Ich habe mir damals meinen Handrücken auf geritzt, zu nächst hatte ich mich irgendwie verletzt, beim übergeben brannte dies so sehr, dass ich abgebrochen habe, anschließend war es sogar entzündet, also sehr schmerzhaft, immer wenn ich merkte, dass ich es wieder tun müsse habe ich rein oberflächlich meinen Handrücken angeritzt ... ich hab es dann immer noch gemacht aber immer weniger, dann kam meine Lungenentzündung, da war ich froh, wenn ich nicht aufstehen musste. Seitdem mache ich auch nichts mehr. Seit August letzten Jahres.
Dann ist das aber kein FA.. Wie jetzt? Hast du dir über die Hand gekotzt? Oder wie meinst du das jetzt mit dem "aufgehört" weil es gebrannt hat oO
Ich nehme mal an, sie ist eine von denen die es ohne Finger nicht machen. Nicht bei allen geht es so problemlos.Und wenn man dann noch viel Flüssigkeit getrunken hat und alles schön flüssig ist, kann es doch schnell mal passieren das was die Hand runter läuft. Kenne ich auch nur zu gut.
Stimmt genau, ich hab das schon immer so gemacht, finde es auch nicht schön, aber so war es für mich einfacher. Ich wollte es ja eigentlich nicht hier schreiben, weil ich niemanden ermutigen möchte so eine dumme Idee nach zu machen. War zu dieser Zeit wirklich verrückt. Hat bei mir geholfen, ist sicher nicht die beste Lösung, aber ich bin froh, dass ich es nicht mehr machen muss.
ist doch nicht schlimm. Egal wie absurd oder ekelig es manchen vorkommen mag, hauptsache dir hat es geholfen und das ist doch das wichtigste. Und wenn du anderen mit deinen "grotesken" Mitteln helfen kannst, dann umso besser!
Mich würde so eine entzündete Wunde an der Hand nicht vom kotzen abhalten. Da habe ich schon weitaus schlimmere Sachen erlebt die einen normalen Menschen wohl von so einer scheiße abhalten würden. Es ist einfach zu zwanghaft.
Mich persönliche würde mich das auch nicht abhalten. In dieses Phase würde ich es wahrscheinlich nicht mal registrieren weil ich so, wie soll ich sagen...neben mir stehe? Aber für manche ist es vielleicht eine Art "Rettung"
Ich fand es extrem unangenehm, ich wollte ja aufhören und habe mich an diesen Schmerz geklammert und ihn mir vor Augen gehalten, ich hatte auch Rückfälle ... aber ich habe es geschafft. Meine Freundin hat aufgehört als sie einmal Blut spuckte, fand ich auch seltsam, weil mich das nie abgehalten hat, vielleicht hat jeder Mensch einen ganz eigenen Faktor, der ihn dazu bringt zur Vernunft zu kommen. Ich bin einmal fast erstickt, auch Ohnmächtig geworden, da war ich zum Glück im Krankenhaus, aber selbst das hat mich nicht zum aufhören bewegt ... aber das mit der Hand war für mich sehr schlimm. Habe abstruse Wahnvorstellungen gehabt meine rechte Hand könne mir abfallen, oder gar nicht mehr mir "gehorchen", sie war dann manchmal nicht Teil meines Körpers. Schwer zu erklären. ich hoffe ihr versteht mich trotzdem.
Das was du als FA bezeichnest würde ich aber nicht als solcher ansehen. Zudem klingt deine sinngemäße Aussage 'Andere fressen nen ganzen Kuchen, aber ich esse NIE zu viel weil ichs eklig finde' ziemlich überheblich. Sind diejenigen, die richtige FAs haben 'schlechtere' Essgestörte, weil sie weniger Disziplin haben? FAs sind Teil der Krankheit und es geht mir auf den Keks, wie herablassend du über Leute mit FAs sprichst. Du hast vll. ab und an gekotzt, aber ich glaube nicht, dass du es auch nur ansatzweise nachvollziehen kannst wie es ist, tagtäglich zehntausende Kalorien in sich zu stopfen, auf dem Boden zur Toilette zu kriechen, sich die Hand kaputt zu beißen, an seiner eigenen Kotze fast zu ersticken, danach zusammenzubrechen und zu zittern und das Ganze bis zu 10 mal täglich wiederholt. Das ist krank und nennt sich Bulimie! Und ist nicht durch ein bisschen brennen an der Hand wegzukriegen. Du magst ab und zu gekotzt haben, aber du hast keine Ahnung was Bulimie wirklich mit einem Menschen macht. Eigentlich alle hier die Bulimie haben, haben dadurch schon die größten Schmerzen und die ekligsten Dinge aushalten müssen und trotzdem hat es noch keinen vom Kotzen abgehalten, weil das eben nicht einfach ne schlechte Angewohnheit ist wie Nägelkauen, wo man sich einfach was bittres auf die Finger schmieren muss um davon loszukommen.
Das ist nicht herablassend, ich will so auch nicht klingen, ich wollte nur beschreiben, wie es mir geht. Ich hatte ja gefragt, ob es andere gibt, die auch ohne "richtige FA´s" sich übergeben haben. Ich habe mich auch über längere Zeit öfters übergeben, ich bin regelmäßig ins Bad gerannt, aber eine FA hatte ich in dem Sinne nicht. Ich will damit niemanden mit FA verletzen oder als darstellen, das war nie der Sinn meiner Aussage. Ich kann einfach nicht so viel essen, ich kann das leider auch nur aus meiner Sicht beschreiben. Will niemanden vorverurteilen, und das Beispiel mit meiner Freundin, war nur zur Verdeutlichung gedacht, ich konnte nie so viel essen wie sie, aber damit will ich sie ja nicht als weniger "stark" bezeichnen. Ich habe auch die Kontrolle verloren und mir Essen gehortet Unmengen an Sachen, die ich essen wollte, aber es ging nicht! Ich weiß wie es ist sich innerlich leer zu fühlen. Hoffe du verstehst das, was ich meinte, ich habe mich täglich mehrmals übergeben, ich will niemanden damit degradieren, nur weil er mehr essen kann als ich, ich wollte eigentlich nur wissen, ob es hier vielleicht jemanden gibt, der so wie ich auch ohne solche Massen sich übergibt. Ich hoffe inständig, dass du mich besser verstehst, denn ich denke wir sitzen alle im gleichen Boot, vielleicht ist es bei mir anders, aber verurteilen oder mich auf andere herablassen will ich mich nicht. Ich wollte nur wissen, ob ich damit wirklich allein bin.
Das verstehe ich nicht. Wenn du es nicht 'kannst' wieso hast du dann gebunkert? Das klingt für mich, als wolltest du nen FA wie ne typische Essgestörte haben, hast es aber nicht getan, weil du eben nicht diese Störung hast. Anders erkenne ich dahinter keinen Sinn. Ansonsten erkläre mir das doch bitte genauer. Mein harscher Ton tut mir wirklich leid und ich will dich wirklich nicht persönlich angreifen, aber bei mir kommt immer nur an 'Ich hab das und das probiert, ich hab mich geritzt, habs mir abgewöhnt, ich hab gekotzt, habs mir wieder abgewöhnt, ich hab alle Symptome für ne psychische Störung mal durchprobiert, aber es war alles nicht das Richtige' Ich zweifle keine Sekunde daran, dass es dir nicht gut geht, dass du psychische Probleme hast, unter Depressionen leidest und am besten therapeutische Hilfe brauchst (das ist wirklich nicht böse gemeint!), aber ich denke du bist hier einfach am falschen Ort. Keine Sorge ich bin nicht sauer auf dich, was du laut deiner Mail wohl gedacht hast. Trotzdem bin ich der Meinung, dass viele deiner Beiträge hier einfach fehl am Platz sind und einige Leute verletzen könnten.
Das sehe ich genauso. Tara, ich will dir nichts Böses. Aber ich war wirklich sauer, als du mir deine Geheimlösung präsentiertest mit den Worten "Wenn du willst schaffst du es auch davon los zu kommen." Ja, ich bin immer davon losgekommen. Schon so viele Male. Die Bulimie macht mir nicht Spaß. Sie ist kein Hobby. Immer wieder kann ich temporär die Kette durchbrechen. Aber dann ist der emotionale Druck doch größer als der Selbsterhaltungstrieb, nicht Rückfällig zu werden. Da halten mich keine physischen Schmerzen auf. Der seelische Schmerz ist größer. Mich interessiert nicht, ob ich haufenweise Pepperoni oder Salzlakritze gefressen hab. Es fühlt sich an, als würde es dir alles wegbrennen, soetwas auszukotzen. Gerechte Strafe! Es interessieren keine wunden, angeschwollenen Handrücken, weil man die letzten Reste nicht mehr so heraus bekommt (also ohne Finger in den Hals), sondern sich die halbe Hand bis in die Speiseröhre schiebt. Ich denke, bei jeder hier ist es anders. Und doch wird mir bestimmt jede Bulimikerin zustimmen, dass Bulimie weit "mehr" ist als sich nur nach dem Essen zu übergeben. Ich kenne auch "gesunde" Menschen, die ein Erbrechen herbeizwingen, z.B. weil ihnen schlecht ist, weil sie zu viel getrunken haben oder weil sie sich überfressen haben. Solche Leute können sich diese schlechte Angewohnheit vielleicht wieder abgewöhnen. Eine ES ist keine Gewohnheit. Eine ES kann man sich nicht abgewöhnen!
Oh wahre Worte! Besser kann man es kaum ausdrücken. Klar ist für jeden subjektiv die ES anders intensiv und ausgeprägt, aber gewisse Tendenzen sind doch gleich, egal wie individuell und unterschiedlich die Hintergründe sind. Der Schmerz (physisch und psychisch) ist gleich und nicht mal eben nebenbei überwindbar
Ich finde es merkwürdig dass überhaupt einer auf die Idee kommt, so etwas könnte funktionieren ( bei einem echten Bulimiker)....die meisten von uns wissen, dass wir wenn es dumm läuft dabei draufgehen können...da macht man sich in nem gewissen Alter keine Illusionen mehr....aber man riskiert es eben...weil man nicht anders KANN!
Ich hab mir gestern erst wieder im Mund ne Seite aufgerissen. Brennt zwar wie die Hölle, aber mich juckt das langsam nicht mehr.
Mund einreissen ist in meinen Augen auch schon lange kein Grund zum jammern mehr. Richtig schmerzhaft wird es wenn man die Entzündungen in der Speiseröhre hat, Blut kotzt oder den Hals aufgekratzt hat. Wenn einem das Blut aus der Nase läuft weil der Druck zu groß war. Oder man sich mit höllischen Magenkrämpfen am Boden windet und nicht mehr aufstehen kann. Nicht einmal das alles hat mir das Kotzen endgültig austreiben können.
"Ich habe das "Glück", dass ich nicht kotzen kann, weil mein Freund fast immer da ist und das geht einfach nicht, er würde mich direkt in die nächste Klapsmühle bringen, mich im schlimmsten Fall verlassen und das kann ich nicht zulassen. Aber sobald er aus dem haus geht, werden die Gedanken stärker und stärker, Tag für Tag. Manchmal halte ich durch und lasse es, aber hin und wieder gebe ich nach, leider viel zu oft. Jeder kann froh sein, wenn er nicht bulimisch ist oder das Kotzen einfach mal "probiert"- es ist der größte Scheiß und ich denke, dass JEDER, der es tut, gerne ohne zurecht kommen würde. Lasst die Finger davon, es zerstört euch. " Sorry, wenn ich einen älteren Beitrag wieder aufgreife.. aber ich muss dazu sagen, dass es mich einen Dreck interessiert, ob mein Freund da ist oder nicht, dann sage ich, ich geh duschen, Wasser an, kotzen, danach unter das Wasser "hüpfen" (kriechen wäre ein besserer Ausdruck).. dann merkt kein Schwein etwas, weil das Gesicht nicht mehr so geschwollen ist, man hat Zeit sich weder einigermaßen zu beruhigen.. Ich habe es damals nicht "probiert", weder weil ich unbedingt abnehmen wollte, weil ich zu "schwach" war um zu hungern, noch weil ich unbedingt Aufmerksamkeit brauchte. Mir war damals noch nicht einmal bewusst, was Bulimie überhaupt bedeutet, das habe ich erst alles später erfahren. Ich habe auch nie nach Kotztipps gesucht, eines Tages war der seelische Druck einfach zu groß und zufällig hatte ich wieder alles in mich reingefressen (im wahrsten Sinne des Wortes), habe mir den Finger in den Hals gesteckt und als alles draußen war, war ich so befreit, dass ich anfing es regelmäßig zu machen. Ich war also eher der "Stess-Kotzer", das Hungern und anschließende abnehmen wollen kamen erst einige Zeit später. Ich wollte irgendwann einfach nur Kontrolle, aber die Bulimie bin ich bis heute nicht losgeworden.