Du und magersüchtig? Dafür wiegst du doch zuviel!

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von crimson.butterfly, 20. Dezember 2010.

  1. Gast

    Jade_

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    Ein Referat über sowas halten zu lassen, geht gar nicht, meines Erachtens. Ich meine, da bringt man Jugendliche doch nur auf dumme Ideen, wenn man sie dazu bringt, sich mit dem Thema zu beschäftigen?!
     
  2. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Das war damals in Ethik.
    In der Berufschule.

    Durften auswählen zwischen Bulimie, Anorexie und SVV.

    Ganz toll -____-

    Mussten dass dann in Gruppen bearbeiten.
    Ich habe mich wirklich extrem unwohl gefühlt.
     
  3. Gast

    Jade_

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    ... die Auswahl war ja dann auch pädagogisch enorm wertvoll ;)
     
  4. Spiegelverkehrt

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    Meiner Meinung nach ist das schon eine gute Sache. Stell dir vor, es würde niemals darüber gesprochen, alles würde totgeschwiegen. Ich glaube, dann wäre die Dunkelziffer weitaus höher und alle Chancen auf Heilung viel geringer. Auch wenn ich selbst die Konfrontation mit dem Thema meide und im "echten Leben" niemals von selbst einfach so über meine ES sprechen würde, bin ich auf jeden Fall dafür, bei diesem Thema Aufklärung zu betreiben - und zwar mehr denn je.

    Es sollte viel mehr und viel differenzierter auf die verschiedenen Essstörungen eingegangen werden!

    Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass durch solche Infos irgendwer auf falsche Gedanken kommt, also jedenfalls nicht in der Regel. Es wird auch darauf ankommen wie all das vermittelt wird, aber ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass man damit viel mehr für das Thema im Ganzen sensibilisieren und die Tragweite besser klarmachen kann.

    (bitte entschuldigt diverse Fehler, ich schreibe über Handy und es ist spät bzw früh. ;))
     
  5. Gast

    Jade_

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    Nein, ich denke auch sicher nicht, dass es totgeschwiegen werden sollte, aber als Referat finde ich es daneben.
    Da sollte der Lehrer drüber sprechen bzw. diskutieren lassen, aber niemand sollte gezwungen sein, vor der Klasse über ES zu sprechen. DAS finde ich daneben. Aber es ist sicher Ansichtssache. :)
     
  6. ehemaliges Mitglied

    Tränchen

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    Dabei seit 29. Juli 2009
    Naja aber wenn ein junges Mädel so kurz davor ist in eine ES zu rutschen und macht sich dann etwas länger Gedanken um das Thema kann es vielleicht noch helfen. Oder es wird im Umfeld mehr darauf geachtet.
    Nur im Unterricht einen Text darüber lesen und vielleicht noch 2-3 Fragen beantworten nützt auch nichts.

    Ich Criflys Fall ist ja das Schlimme, dass sie schon voll drin war. Das ist dann das Extreme.
     
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  7. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Naja. Ich denke mal, dass Schüler immer sehr interessiert an diesen Themen sind.
    Solange sie selbst nichts damit zu tun haben.

    Als das damals in der Schule war, haben die sich regelrecht auf die Themen mit den Essstörungen gestürzt.
    Irgendwie makabere Sensationsgeilheit?

    Aber sobald man selbst direkt oder auch nur durch Bekannte betroffen ist, wird das Thema meist wirklich unangenehm.

    Andererseits bin ich auch der Meinung, dass es besser ist die Schüler selbst über solche Themen recherchieren zu lassen.
    Denn so werden sie mehr damit konfrontiert, als wen der Lehrer nur irgendeinen Text vorliest.
     
  8. Spiegelverkehrt

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    Ja, da hast du recht. Man kann das ja genauso in einer gemeinsamen Diskussion erarbeiten. Ich kann mir auch irgendwie vorstellen, dass sowas vielleicht noch etwas mehr bringt. Also dass mehr bei den Schülern hängenbleibt.

    Das ist bestimmt auch richtig schlimm gewesen! :( Wenn ich mir schon vorstelle, wie blöd das ist, wenn sich in meinem Umfeld einfach nur zwei, drei Leute darüber unterhalten. Und dann steht man da vor der ganzen Klasse und ist allen Blicken ausgeliefert. :(

    Bei meiner Schule war es damals dasselbe mit dem Thema Drogen. Es gab verschiedene "Sucht-Themen" zur Auswahl (wie das klingt!), u.a. auch ES und eben auch Drogen, und bei mir haben sich dann alle regelrecht darauf gestürzt obwohl, soweit ich das beurteilen kann, die einzigen Drogen in unserem Umfeld Alkohol und Zigaretten waren, und auch das war damals noch illegal für uns. Diese Projektwoche war aber ein richtiger Hype, das scheint wohl mit verschiedenen Themen so zu sein.

    Man sollte wirklich niemanden zwingen, so ein Thema vor der Klasse vorzutragen. :/


    Hui, das ist jetzt aber schon sehr am Thema vorbei. Entschuldigt!
     
  9. Miu
    Gast

    Miu

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    Einerseits wünsche ich mir zwar persönlich, dass die Leute mehr Verständnis dafür zeigen, aber andererseits habe ich leider mehr gesehen, dass eine "kurze Einführung in die Welt der Essgestörten" in der Schule da meist der völlig falsche Weg ist, weil so etwas einfach nicht das Leid der Betroffenen oder der Ähngehörigen wiederspiegeln kann.
    Ich glaube auch, dass sich viele Jugendliche hauptsächlich so sehr dafür interessieren, weil sich inzwischen so gut wie jedes zweite Mädchen ein Stück weit damit identifizieren kann. Es gibt verhältnismäßig nur noch sooo unglaublich wenige, die zufrieden mit ihrem Körper sind und noch nie exzessiv Diät gehalten haben oder beschlossen haben ab jetzt täglich Joggen zu gehen, weil sie sich zu fett fühlen. Deswegen glaube ich, dass es oft sehr gefährlich sein kann Jugendliche mit einem ohnehin schon (leicht) gestörten Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper an so etwas wie Esstörungen heranzuführen.
    Bei mir war es zum Beispiel so, dass mich, als ich mit dem ganzen Mist-Diäten angefangen habe, Essstörungen extrem fasziniert haben. Ich fand Magersüchtige weniger abstoßend als viel mehr bewundernswert wegen ihrer Disziplin. Und dieser Disziplin wollte ich nacheifern...
    Heute weiß ich es besser und wünschte mir, dass ich niemals davon gehört hätte.
     
  10. Gast

    pandabär

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    ich finde esstörungen bzw. generell psychische erkrankungen sollten in der schule viel intensiver behandelt werden.
    die schüler sollten schon früh an dieses thema heran geführt werden, um auch einfach die toleranz für "andersartige" zu bilden.
    sie sollten lernen, dass betroffene eben nicht "andersartig" sind, sondern immer noch die gleichen menschen mit denen sie bevor die erkrankung bekannt geworden ist, auch befreundet waren.
    dass sie einfach lernen, das betroffene nicht ausschließen sondern versuchen bestmöglichst ins leben zu integrieren.
     
  11. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Hallo Pandabär,

    ich wollte dich nur kurz bitten, hier im Forum auf die Groß- und Kleinschreibung zu achten.
    Wir legen darauf sehr viel Wert.


    [css-div=font-family:Dancing Script; font-size:22px; color:#8A0808;]
    Liebe Grüße

    crimson.butterfly :th_2318152w0th93nmy
    [/css-div]
     
  12. Gast

    Lightness

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    Lightness sagt Hallo

    Hallo ich bin lightness und habe gerade meine Bewerbung für euer Forum ausgfeüllt.
    Beim stöbern auf euerer Seite habe ichh den tollen Beitrag von Crimson Butterfly gelesen
    und habe mich in diesen Zeilen auch wieder gefunden.
    Es ist so traurig das sogar ESler in eine Schublade gesteckt werden.
    Jegliche Kommentare darüber führen dann auch noch dazu das man sich noch schlechter fühlt.
    Es ist so bitter das Leute die keine Ahnung haben am lautest rumschreien.
     
  13. Gast

    isabeli

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    Hallo Crimson.Butterfly,

    warum achtet ihr so auf die Groß- bzw. Kleinschreibung? Weil gute Texte ja nicht weniger gut werden, wenn klein geschrieben und genauso auch für nicht so gute Texte.

    Die Diskussion bezüglich des Referats fand ich sehr interessant. Ich kenne das selbst als Thema früher bei uns aus der Schule und denke auch nicht, dass so etwas in ein Klassenreferat gehört, weil da immer nur gefährliches Halbwissen rauskommen kann. Dafür beschäftigen sich die Zuhörer garnicht genug mit dem Thema.Wäre hier nicht so etwas wie Vorträge in diesem Bereich für Freiwillige, also Menschen, die sich damit auseinandersetzen sinnvoller?

    Wie findet ihr denn die Beiträge auf RTL oder so zum Thema ES? Mir selbst sind diese Beiträge sehr, sehr unangenehm, weil irgendwelche Mädchen mit einem BMI von 13 beim Essen bzw. Nichtessen und danach bei der "Problemlösung" gefilmt werden.
    Oder wie seht ihr das?

    Viele Liebe Grüße
     
  14. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Hallo Isabeli,

    Natürlich werden die Texte dadurch nicht weniger gut, wenn man alles klein schreibt.
    Jedoch vereinfacht die Groß- und Kleinschreibung das Lesen. Besonders bei sehr langen Texten.
    Man kann auch einfach sagen "Es sieht hübscher aus"
    Ebenso wie die Verwendung von Absätzen.

    Es hat sich eingebürgert im Internet alles nur noch klein zu schreiben.
    Viele machen dies automatisch.
    Doch im "realen Leben" wird darauf geachtet. Und so möchten wir es hier auch haben.
     
  15. Gast

    isabeli

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    Danke! Ich hoffe, dass das nicht blöd rüberkam-es hat mich nur interessiert, weil ich das eben so nicht kenne.

    Liebe Grüße
    Isabeli
     
  16. ehemaliges Mitglied

    Mariposa

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    Dabei seit 10. Dezember 2011
    Ich hoffe meine Erfahrung passt hier Einigermaßen rein.
    Also ich wollt mal mit meiner Mutter Klamotten kaufen gehen. Sie sagte prompt zur Verkäuferin "Ich suche eine Hose für meine Tochter." Als sie mich fragte welche Größe ich hätte habe ich natürlich nichts gesagt. Ich wollte nicht das meine Mutter die Größe erfährt die ich zu dem Zeitpunkt getragen habe.
    Ja dann hat mich die Verkäuferin von Oben bis Unten angeschaut und meinte so: "Größe 38." *what?*
    Ich bin ja fast aus allen Wolken gefallen. Sone Größe habe ich schon lange nicht mehr. *abdance*

    Wollt damit auch nur mal sagen das es mir auch so Ungefähr ging. Hatte zu dem Zeitpunkt auch weite Sachen an.

    Resultat war, ich bin mit der Hose in die Umkleide, kam nach paar minuten raus und sagte das sie passt. So schnell kommt man zu einer Hose die man nicht brauch und dem Gedanken, dass man doch noch zu "Fett" ist. *TüteübernKopf*
     
  17. Gast

    chica

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    chica

    Danke Crim.B für den tollen Text...hat mich im Herz getroffen... sehr!

    lg chica (hoffentlich wird ich zur probe angenommen)
     
  18. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Hallo chica,

    ich hab es schon in einem anderen Thread geschieben. Achte doch bitte auf deine Rechtschreibung und kürze anfangs nicht jeden Nicknamen ab. Im wahren Leben gibt man sich ja auch nicht sofort Spitznamen.

    Gruß,
    Pearl
     
  19. Gast

    Vivi

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    Auch ich habe mich in diesem Text wieder erkannt. Ich hatte vor Kurzem ein Treffen mit jemandem den ich gerade so kennen lerne. Da wir uns immer besser verstanden und er mir wichtiger geworden ist, dachte ich ich erzähle ihm mal dass ich psychische Probleme habe.
    Natürlich kam gleich die Frage was man sich denn unter psychischen Problemen vorstellen kann. Ich sagte dann, dass ich Borderline, Bulimie und anorektische Phasen habe. ( ich muss dazu sagen, dass ich momentan ein absolutes Normalgewicht habe aber innerhalb von 11 Wochen 15 kg abgenommen habe) Auf jeden Fall schaute er mich an und musterte mich von oben bis unten und sagte dann, "also so siehst du ja nicht aus, das könnte man ja nicht erkennen."
    Ich wusste erst nicht wie ich mit dieser Aussage so spontan umgehen sollte. Ich hab mich einfach nur total schlecht gefühlt und dachte mir dass es einfach nur total überflüssig war ihm das zu sagen.

    Ich glaube einfach, dass die Leute, die nichts mit diesem Thema zu tun haben, nur das Extreme sehen. Aber woher kommen die - natürlich aus den Medien und Reportagen. Es werden immer nur das absolute Extrem gezeigt ich mein die sind ja auch eindeutig interessanter bei der Sensationsgeilheit die viele Menschen haben.
    Mich ärgert das sehr.
    1. sieht oder erkennt man gar nicht ob jemand aus dem Umfeld eine ES entwickelt/hat wie auch immer
    und 2. man verletzt die Leute!!!
     
  20. ehemaliges Mitglied

    Lilith

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    Dabei seit 26. Juli 2011
    Obwohl ich darüber auch froh bin.
    Ich will nicht, dass jeder von meiner ES weiß.
    Und im Gegenzug möchte ich auch nicht mehr Probleme bei anderen sehe, als die, die sie mir freiwillig preisgeben.
    Denke, wenn man sich zu sehr einmischt, verletzt das extrem die Privatsphäre.
    Ich zumindest möchte für meinen Teil nicht, dass mir jemand ungebeten kluge Ratschläge gibt, weil er glaubt, mich von außen analysieren zu müssen und sich einbildet, mir deshalb helfen zu können.
     
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