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<p>[QUOTE="Kris, post: 352157"]Hallo <img src="styles/default/xenforo/smilies/volldiesuessensmilies/wop.biggrin.gif" class="mceSmilie" alt=":)" unselectable="on" /></p><p><br /></p><p>ich finde das Thema spannend, vor allem bin ich aber positiv überrascht, dass Pro-Ana schon in den Schulen thematisiert wird.</p><p>Zu deiner Frage: Ich finde es auch sehr schwer, Psychologie da klar von pädagogischen Ansätzen abzugrenzen. Ich habe keine pädagogische Ausbildung, verbinde es aber im weitesten Sinne mit "Sozialisation", sprich: Sozialisation ist das eher unbewusste "Lernen", indem man Wertevorstellungen der Gesellschaft, in der man sich bewegt, erfährt und für sich als Teil dieser Gesellschaft annimmt. Ein erzieherischer Ansatz wäre da ja konkreter, eher das Einwirken einer "höheren" Instanz auf das Verhalten von jungen Menschen.</p><p>In dem Sinne könnte eine Folge von "Ana als best-friend" sein, dass man für andere Instanzen außer der ES nicht mehr greifbar ist. Ich denke da bei mir selber damals an Gedanken á la: "Ach Mum, red du nur! Ich weiß es besser und werde es definitiv NICHT essen!", "Scheiß doch auf die Bio-Klausur, der Lehrer hat mir gar nichts zu sagen! Dafür hat die Waage heute 200gr weniger angezeigt" etc. Man entzieht sich ja gedanklich als junger Mensch dem Einfluss von Eltern, Freunden und Lehrern, weil man denkt/weiß, dass sie einen nicht verstehen werden. Es zählt dann nur noch die Stimme, die Meinung und die Wertung dieser Stimme im Kopf. So deutet man als junger, fehlgeleiteter essgestörter Mensch die Welt ganz neu und eben nur auf das Ziel "dünn sein, perfekt sein" um, ist dadurch aber auch isoliert von wichtigen Entwicklungsschritten im Bezug auf Selbstreflexion, Selbstwertempfinden, die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Weil man für die so wichtige Zeit der Orientierung von den eigentlichen Erziehungsinstanzen nicht mehr greifbar ist.</p><p>Sprich, anstatt sich damit auseinanderzusetzen, welche Wertungen in der Welt um mich herum herrschen und wie ich dem als bald erwachsener Mensch begegne, entziehe ich mich der Auseinandersetzung, in dem ich alles nach meinen eigenen Regeln bewerte. Krasser ausgedrückt, es ist einfach mal scheißegal was alle anderen sagen, hauptsache Ana ist zufrieden.</p><p><br /></p><p>So habe ich es für mich empfunden, als ich langsam gelernt habe, meine Bedürfnisse zu fühlen und zu schauen, was ich mir für mich im Leben wünsche. Außer einfach dünn zu sein... und das ist umso schwerer, wenn man schon Anfang 20 ist. Und die eigentliche Phase dieser Orientierung versäumt hat. </p><p><br /></p><p>Mehr würde mir persönlich da jetzt nicht einfallen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und es wurde irgendwie klar, was ich meine. Es ist nicht so leicht, das auszudrücken.</p><p><br /></p><p>LG und viel Erfolg,</p><p>Kris[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Kris, post: 352157"]Hallo :) ich finde das Thema spannend, vor allem bin ich aber positiv überrascht, dass Pro-Ana schon in den Schulen thematisiert wird. Zu deiner Frage: Ich finde es auch sehr schwer, Psychologie da klar von pädagogischen Ansätzen abzugrenzen. Ich habe keine pädagogische Ausbildung, verbinde es aber im weitesten Sinne mit "Sozialisation", sprich: Sozialisation ist das eher unbewusste "Lernen", indem man Wertevorstellungen der Gesellschaft, in der man sich bewegt, erfährt und für sich als Teil dieser Gesellschaft annimmt. Ein erzieherischer Ansatz wäre da ja konkreter, eher das Einwirken einer "höheren" Instanz auf das Verhalten von jungen Menschen. In dem Sinne könnte eine Folge von "Ana als best-friend" sein, dass man für andere Instanzen außer der ES nicht mehr greifbar ist. Ich denke da bei mir selber damals an Gedanken á la: "Ach Mum, red du nur! Ich weiß es besser und werde es definitiv NICHT essen!", "Scheiß doch auf die Bio-Klausur, der Lehrer hat mir gar nichts zu sagen! Dafür hat die Waage heute 200gr weniger angezeigt" etc. Man entzieht sich ja gedanklich als junger Mensch dem Einfluss von Eltern, Freunden und Lehrern, weil man denkt/weiß, dass sie einen nicht verstehen werden. Es zählt dann nur noch die Stimme, die Meinung und die Wertung dieser Stimme im Kopf. So deutet man als junger, fehlgeleiteter essgestörter Mensch die Welt ganz neu und eben nur auf das Ziel "dünn sein, perfekt sein" um, ist dadurch aber auch isoliert von wichtigen Entwicklungsschritten im Bezug auf Selbstreflexion, Selbstwertempfinden, die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Weil man für die so wichtige Zeit der Orientierung von den eigentlichen Erziehungsinstanzen nicht mehr greifbar ist. Sprich, anstatt sich damit auseinanderzusetzen, welche Wertungen in der Welt um mich herum herrschen und wie ich dem als bald erwachsener Mensch begegne, entziehe ich mich der Auseinandersetzung, in dem ich alles nach meinen eigenen Regeln bewerte. Krasser ausgedrückt, es ist einfach mal scheißegal was alle anderen sagen, hauptsache Ana ist zufrieden. So habe ich es für mich empfunden, als ich langsam gelernt habe, meine Bedürfnisse zu fühlen und zu schauen, was ich mir für mich im Leben wünsche. Außer einfach dünn zu sein... und das ist umso schwerer, wenn man schon Anfang 20 ist. Und die eigentliche Phase dieser Orientierung versäumt hat. Mehr würde mir persönlich da jetzt nicht einfallen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und es wurde irgendwie klar, was ich meine. Es ist nicht so leicht, das auszudrücken. LG und viel Erfolg, Kris[/QUOTE]
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