Hilfe - meine Oma ist essgestört

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von lovely, 15. August 2010.

  1. ehemaliges Mitglied

    Märchenkind

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    Dabei seit 12. August 2010
    Habe mich eben wieder mit einem Freund unterhalten, der momentan im Altenheim arbeitet.
    Wir beide haben Angst, dort zu landen, jemals so ein Pflegefall zu werden.
    Ich möchte nicht alt werden, ich habe wirklich Panik davor, und wenn ich mir dann vorstelle, auch noch mit 60 über dem Klo zu hängen, hab ich garkeine Lust mehr auf die Zukunft

    Aber es ist noch so weit entfernt, das Alt sein.
     
  2. Gast

    natiix

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    meine oma ist ana.

     
  3. Modmiss

    Marii

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    Dabei seit 20. März 2007
    Wie darf ich deinen Post jetzt verstehen? Unsere Meinung diesbezüglich haben wir ja schon gepostet.
     
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  4. Gast

    navelina

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    Top Poster des Monats

    Es im Alter

    Ich hab bei meiner Oma bebachet dass sie zu essen aufhörte weil sie sterben wollte. Sie wurde immer dünner, bis sie wie ein kleines Kind aussah.
    Auch bei ihrer Schwester war es am Ende so.
    Vielleicht ist dass eine Reaktion des Körpers und des Hirns, der Appetit verschwindet
     
  5. ehemaliges Mitglied

    everdream

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    Dabei seit 16. Juni 2010
    Meine Mutter meinte letztens auch: Bevor ich Pflege brauche, nehm ich Gift. ._. Kann mir bei ihr auch vorstellen, dass sie im Alterheim total abbauen würde ._.
     
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  6. ehemaliges Mitglied

    Bonnie

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    Dabei seit 2. September 2010
    Ich hab mal ne Zeit im Krankenhaus gearbeitet. Sich zu TOde hungern ist einfach die einzige Möglichkeiten, die bettlegrige Menschen haben. Die dürfen zwar nicht verdursten, sonst kommt das Krankenhaus dafür dran, aber verhungern schon.
    Und ganz ehrlich: Ich kann das so nachvollziehen! Altenheime riechen ja schon nach Tod und da Tag für tag zu liegen und zu warten... Furchtbar!
     
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  7. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Also ALtenheime müssen nicht immer zwangsweise schlecht sein. Meine Oma zum Beispiel ist immer im Altersheim, wenn meine Eltern mal im Urlaub sind. Und sie freut sich immer sehr darauf. Es ist schön dort und sie kann sich den ganzen Tag unterhalten und bekommt alles, was sie braucht. Sie fragt schon manchmal meine Eltern wann sie wieder wegfahren, damit sie auch in "Urlaub" gehen kann ^^

    Ich glaube, wer eine ES hat, da kann es sehr gut sein, dass er auch im Alter noch an der ES leidet. Es sind so viele, die nie wirklich davorn "geheilt" werden können. Die Frage ist halt, ob man nicht vorher schon an möglichen Komplikationen der ES stirbt. Das hungern oder auch kotzen etc, nagt dermaßen am Körper und der Psyche.
    Wenn sich aber jemand zum Beispiel im Altersheim absolut nicht wohlfühlt und so weder leben will noch kann, dann denke ich schon, dass es sicher Menschen gibt, die damit ihr Leben einfach beenden wollen. Weil es für sie dann einfach nicht mehr lebenswert ist.
     
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  8. Gast

    Bianca

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    Werden diejenigen, die sich weigern, etwas zu essen und kurz vorm verhungern stehen, nicht künstlich ernährt? Es ist mir neu, daß ein Krankenhaus jemanden verhungern lassen darf ...

    Es gibt doch diese "Zwangsernährung" per Sonde ...
     
  9. Modmiss

    Marii

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    1.961
    161
    Dabei seit 20. März 2007
    Das sehe ich auch so. Wäre mir auch ziemlich neu. Da wird man sicher zwangsernährt. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Spital einem verhungern lässt. Auch wenn man das Essen verweigert, schreiten die ein.
     
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  10. ehemaliges Mitglied

    Märchenkind

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    Dabei seit 12. August 2010
    Aber irgendwie müssen die alten Menschen doch einen Weg finden, zu verhungern, oder nicht?
    Also klar, es ist unvorstellbar, dass sie die Menschen einfach verhungern lassen, aber viele Frauen und Männer sind dort wirklich nur noch Haut und Knochen.
    Und ich hab auch noch nie gesehen, dass sie eine Sonde gelegt bekommen haben 0o ausser auf der Intensivstation, wobei ich auch nicht spezifisch darauf geachtet hatte.
     
  11. Gast

    mArie

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    Top Poster des Monats

    Also ich muss kurz einschreiten, bei der Aussage, dass alte Menschen im Krankenhaus nicht verhungern. Ich musste leider feststellen, dass meine Oma, die wegen der Hüfte eingeliefert, falsch behandelt wurde und deshalb geistig massiv abbaute im Krankenhaus auf der Geriatrie (Altenstation) nicht mehr essen wollte. Sie hatte Schmerzen dabei und keinen Appetit etc. und anstatt etwas dagegen zu tun hat uns als Familie das Krankenhauspersonal angelogen und gesagt sie würde gut essen. Rausbekommen haben wir das nur durch die Bettnachbarn. Oft fehlen einfach die personalen Kapazitäten, sic um jeden einzeln zu kümmern, aber einen Medikationsfehler und das Essen sollten trotzdem im Blick behalten bzw. entdeckt werden.

    Um aber nochmal auf das Thema zurück zukommen: Ich glaube man wehrt sich automatisch gegen die Vorstellung, dass alte Menschen essgestört sein könnten. Man sieht diese Generation immer als die weisere an und spielt psychische Krankheiten als "schrullig" runter. Ich weiß dass dies nicht richtig ist aber ertappe mich immer wieder selbst dabei.
    Ich kann mir abgesehen davon bei der jetzigen Seniorengeneration eher ein Hang zur Adiopsitas vorstellen, aufgrund der Armut im 2. Wletkrieg und in der Nachkriegszeit. Da waren sie ja noch Kinder und so etwas prägt besonders. Im Gegensatz dazu kann ich mir vorstellen, dass die Kinder unserer Generation von Dauerdiäten und Gesundheitsfanatismus geprägt eher in Richtung Ana und Mia tendieren werden.

    Lg Marie
     
  12. ehemaliges Mitglied

    lovely

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    Dabei seit 30. Juni 2009
    Toller Beitrag, Marie!
    Gerade den letzten Abschnitt bzgl heutigen und zukünftigen Senioren kann ich so nur voll unterschreiben!

    Leider ist Personalmangel in Krankenstationen ein immer größeres Problem. Wie soll so wenig Fachpersonal bei jedem einzelnen kontrollieren können inwiefern die Nahrung wirklich aufgenommen wurde? Schlichtweg unmöglich
     
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  13. Gast

    mArie

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    Top Poster des Monats

    Naja bei meiner Oma wars so, sie hat den Tellerdeckel abgenommen, hingeguckt, wieder zugedeckt und unangerührt zurück geschickt. Es ist also eindeutig zu erkennen, dass sie nix isst. Und da ist das noch ein einfacher Fall - was ist mit Menschen, die es in der Toilette rünterspülen? Ich weiß vom Studium und Praktikum her, dass Stellenabbau warscheinlich das größte Problem im sozialen Bereich ist, aber die Familien anzulügen, bzw. Senioren ohne Familie regelrecht "verrotten" (übertrieben, klar^^) zu lassen ist denke ich nicht dadurch begründet. Hätten wir bei meiner Oma nicht alle Register gezogen (bis hin zum Anwalt und eigenen Arzt ins Krankenhaus gebracht), wäre sie wegen eines Medikationsfehlers ins Pflegeheim gekommen, mit staatlichem Vormund. Und das obwohl sie völlig klar eingeliefert wurde.
    Aber das ist ja nicht das Thema ;)

    Ich bin der Meinung, man sollte den Älteren, die wirklich sterben wollen, einen humaneren Weg als das Verhungern ermöglichen.
     
  14. ehemaliges Mitglied

    Bonnie

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    Dabei seit 2. September 2010
    Ich habe mal ein Praktikum im Krankenhaus gemacht und mir wurde da Folgendes gesagt (ob das wirklich so 100% stimmt, weiß ich nicht):
    Ein Patient darf verhungern. Weigern sich alte Leute, etwas zu essen, weil sie sterben möchten, können sie das tun. Es darf jedoch rechtlich niemand im Krankenhaus verdursten. Weigert sich jemand zu trinken, sind die Ärzte verpflichtet, diese Person künslich zu hydrieren. Mit Trop, etc.
     
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  15. Gast

    mArie

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    Top Poster des Monats

    Wow, ich find das echt erschreckend...
    Man darf Leute verhungern lassen, aber Sterbehilfe ist verboten?!
    Und wie leicht es sich da schummeln lässt... Da wird vllt. eine alte Dame vernachlässigt und verhungert, obwohl sie nicht sterben will und sich nicht wehren kann und am Ende sagt man vllt. sie wollte es so.

    Da bin ich echt platt.
     
  16. ehemaliges Mitglied

    Bonnie

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    Dabei seit 2. September 2010
    Ja, das ist schon echt schwierig.
    Vielleicht hat der Pfleger mir damals auch was Falsches erzählt... Ich weiß es nicht.
    Aber daran, DASS er es gesagt hat, erinnere ich mich gut, weil ich es auch ziemlich krass fand.
     
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  17. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Ich finde es auch sehr krass. Aber auf der anderen Seite, wenn jemand so alt ist und wirklich nicht mehr will - welchen Weg gäbe es sonst für ihn, ausser sich weiter zu quälen, gegen seinen Willen!?
     
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  18. Gast

    moozipoo

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    Top Poster des Monats

    naja in anderen Ländern gibts ja durchaus die Möglichkeit einer Sterbehilfe. Zum Beispiel durch Spritzen (Überdosis Mrophium) o.ä. Es ist zwar stark umstrittten, weil so die Mögichkeit besteht, dass die älteren Menschen nur nach der Spitze verlangen um anderen "nicht zur Last zu fallen", aber in solchen Momenten, in denen ich lese, dass sie mir Absicht verhungern, scheint mir das eine wesentlich bessere Lösung!
     
  19. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Ja, nur wie ja schon gesagt, in Deutschland gibt es diese Möglichkeit nicht. Also haben sie nur diese Wahl..
     
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  20. ehemaliges Mitglied

    Bonnie

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    Dabei seit 2. September 2010
    Es gibt immer Möglichkeiten.
    Hab gehört, das vor allen Dingen Leute, die bewegungsunfähig sind und gar keine andere Möglichkeit haben sich auch oft die Zunge abbeißen. Da verblutet man sau schnell dran. Aber in einem Krankenhaus ist die Chance gefunden zu werden sehr groß. Passiert aber trotzdem oft, dass Leute daran sterben.

    Klar wäre in solchen Fällen Sterbehilfe besser- aber wenn man bedenkt, wie viel Scheiße damit auch gemacht werden kann (ich meine u.a. Mord)... ist es vielleicht ganz gut, dass wir die nicht haben.

    Ist ja hier auch nicht das Thema ;)
     
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