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Beitrag:
<p>[QUOTE="Persephone, post: 373835, member: 225"]Lieber Hamlet!</p><p><br /></p><p>Stammt dein Name zufällig aus dem gleichen Drama wie der von Opheliac? <img src="styles/default/xenforo/smilies/volldiesuessensmilies/wop.wink.gif" class="mceSmilie" alt=";)" unselectable="on" /></p><p><br /></p><p>Wie schön, dass du auf unser Forum gestoßen bist und dich näher mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzen möchtest.</p><p>Gerade als Gesunder, wie du schreibst, ist es schwierig Esstörungen wie die Magersucht oder die Bulimie zu verstehen geschweige denn nachzuvollziehen.</p><p><br /></p><p>Was Opheliac in ihrem Beitrag schildert, ist der Alltag vieler Essgestörter: Heißhunger, Fressanfälle, Reue, Schmerzen und Erbrechen.</p><p><br /></p><p>Du musst dich fragen, wie sich jemand bloß selbst so etwas antun kann. Wenn du Schokolade oder Pizza isst, kannst du schließlich jeder Zeit aufhören, du isst zum Genuss und würdest niemals auf die Idee kommen, dich danach zu übergeben. Vielleicht hast du danach manchmal das Gefühl, etwas zu viel gegessen zu haben, aber es ist wahrscheinlich halb so schlimm und du machst dir keine weiteren Gedanken darüber. Weder darüber, wie viele Kalorien, du dabei jetzt konsumiert hast, noch darüber, wie sich das möglicherweise auf dein Gewicht auswirken könnte.</p><p><br /></p><p>Wenn man aber in einer Essstörung steckt, ist ein Fressanfall etwas ganz anderes: Es geht meistens nicht allein um Geschmack und Genuss, sondern um eine Reihe unterschiedlicher psychischer Faktoren. Die Gedanken ums Essen werden zu einer regelrechten Sucht, die sich durch ein gestörtes Essverhalten ausdrückt.</p><p><br /></p><p>Bulimiker erbrechen zu sich gebrochene Nahrung, Anorektiker hungern und Menschen, die an Mischformen leiden, fallen unter die sogenannte Kategorie "EDNOS" (eating disorder not otherwise specified).</p><p><br /></p><p>Ein bulimischer Fressanfall ist meiner Meinung nach keineswegs mit deinem Schokoladenaschen vergleichbar. Hier werden die Fressanfälle häufig schon im voraus geplant, man kauft bestimmte Lebensmittel ein, um sich dann einer hochkalorischen Fressorgie hinzugeben. Dabei hören Bulimiker aber nicht auf mit dem Essen, wenn sie satt sind, sondern stopfen solange Essen in sich hinein, bis einfach nicht noch mehr geht. Es geht soweit, dass das Ende eines Fressanfalls mit schweren Magenschmerzen einhergeht wenn nicht sogar in wenigen Extremfällen mit einem Mageneinbruch.</p><p><br /></p><p>Nach der Fressorgie plagen den Betroffenen nicht nur Schmerzen, sondern auch ein schlechtes Gewissen. Nun geht es daran, das ganze Essen wieder loszuwerden, Erleicherung zu verspüren und die ganzen Probleme einfach auszukotzen. - So brutal es auch klingen mag.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Was die Auslöser eines solchen Fressanfalls sein können? Das variiert natürlich von Person zu Person, das ausschlaggebende ist aber die psychische Komponente. Bei einem Fressanfall werden verschiedene Gefühle und Gedanken im Gehirn freigeschaltet: von Verdrängung über Gier, Befriedigung, Euphorie, Glück bis hin zu Erleichterung und Ernüchterung.</p><p><br /></p><p>Es ist schwierig zu erklären, aber letztdendlich ist es so, dass das Essen zu einem Ventil wird, durch das die essgestörte Person ihre Probleme zu verdrängen und zu bewältigen versucht. Es ist ein autoagressives Verhalten, vergleichbar mit Selbstverletzung und Masochismus im weiter gefassten Sinn.</p><p><br /></p><p>Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und einen Einblick in das Thema geben!</p><p><br /></p><p>Liebe Grüße</p><p><br /></p><p>Persephone[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Persephone, post: 373835, member: 225"]Lieber Hamlet! Stammt dein Name zufällig aus dem gleichen Drama wie der von Opheliac? ;) Wie schön, dass du auf unser Forum gestoßen bist und dich näher mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzen möchtest. Gerade als Gesunder, wie du schreibst, ist es schwierig Esstörungen wie die Magersucht oder die Bulimie zu verstehen geschweige denn nachzuvollziehen. Was Opheliac in ihrem Beitrag schildert, ist der Alltag vieler Essgestörter: Heißhunger, Fressanfälle, Reue, Schmerzen und Erbrechen. Du musst dich fragen, wie sich jemand bloß selbst so etwas antun kann. Wenn du Schokolade oder Pizza isst, kannst du schließlich jeder Zeit aufhören, du isst zum Genuss und würdest niemals auf die Idee kommen, dich danach zu übergeben. Vielleicht hast du danach manchmal das Gefühl, etwas zu viel gegessen zu haben, aber es ist wahrscheinlich halb so schlimm und du machst dir keine weiteren Gedanken darüber. Weder darüber, wie viele Kalorien, du dabei jetzt konsumiert hast, noch darüber, wie sich das möglicherweise auf dein Gewicht auswirken könnte. Wenn man aber in einer Essstörung steckt, ist ein Fressanfall etwas ganz anderes: Es geht meistens nicht allein um Geschmack und Genuss, sondern um eine Reihe unterschiedlicher psychischer Faktoren. Die Gedanken ums Essen werden zu einer regelrechten Sucht, die sich durch ein gestörtes Essverhalten ausdrückt. Bulimiker erbrechen zu sich gebrochene Nahrung, Anorektiker hungern und Menschen, die an Mischformen leiden, fallen unter die sogenannte Kategorie "EDNOS" (eating disorder not otherwise specified). Ein bulimischer Fressanfall ist meiner Meinung nach keineswegs mit deinem Schokoladenaschen vergleichbar. Hier werden die Fressanfälle häufig schon im voraus geplant, man kauft bestimmte Lebensmittel ein, um sich dann einer hochkalorischen Fressorgie hinzugeben. Dabei hören Bulimiker aber nicht auf mit dem Essen, wenn sie satt sind, sondern stopfen solange Essen in sich hinein, bis einfach nicht noch mehr geht. Es geht soweit, dass das Ende eines Fressanfalls mit schweren Magenschmerzen einhergeht wenn nicht sogar in wenigen Extremfällen mit einem Mageneinbruch. Nach der Fressorgie plagen den Betroffenen nicht nur Schmerzen, sondern auch ein schlechtes Gewissen. Nun geht es daran, das ganze Essen wieder loszuwerden, Erleicherung zu verspüren und die ganzen Probleme einfach auszukotzen. - So brutal es auch klingen mag. Was die Auslöser eines solchen Fressanfalls sein können? Das variiert natürlich von Person zu Person, das ausschlaggebende ist aber die psychische Komponente. Bei einem Fressanfall werden verschiedene Gefühle und Gedanken im Gehirn freigeschaltet: von Verdrängung über Gier, Befriedigung, Euphorie, Glück bis hin zu Erleichterung und Ernüchterung. Es ist schwierig zu erklären, aber letztdendlich ist es so, dass das Essen zu einem Ventil wird, durch das die essgestörte Person ihre Probleme zu verdrängen und zu bewältigen versucht. Es ist ein autoagressives Verhalten, vergleichbar mit Selbstverletzung und Masochismus im weiter gefassten Sinn. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und einen Einblick in das Thema geben! Liebe Grüße Persephone[/QUOTE]
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