Karmah, du hast dich mal wieder selbst übertroffen. Mich macht dieses Thema einfach nur mehr fuchsteufelswild. Wer - zum Teufel - möchte sich freiwillig dieser Krankheit hingeben. Wer unterstützt freiwillig krank zu werden? Man sollte diese unterbelichteten Gestalten ernshaft einmal fragen, ob sie das bei jeder Krankheit machen, die sie nun gerade als ziemlich "günstig und hilfreich" empfinden. Mich würde wahrlich interessieren, ob sie - um z.B die Schule zu schwänzen - auch freiwillig am zugefrorerenen See herumtrampeln würden, nur um einzubrechen und sich langsam aber sicher den Tod zu holen. Verdammt nochmal, sie sehen einfach nicht hinter den Rosa-Glitzer-Plüsch Vorhang! Und falls das hier eine junge Besucherin liest: Ich würde jetzt äußerst gerne mal erfahren, ob du es wirklich als erstrebenswert findest, im späteren Kindesalter schon an Herzrythmusstörrungen und Herzrasen zu leiden? Ja? Ist es dir das wirklich wert? Na dann Herzlichen Glückwunsch. Am besten, du schmeißt dich gleich von der nächsten Brücke.
Sehr schön gesagt, Kiki. Ich finds auch immer wieder unglaublich zu hören oder zu lesen, dass sich junge Mädchen "freuen" essgestört zu sein oder es als Modeerscheinung sehen. Finden sie es genauso "cool" Alkoholiker zu sein oder drogenabhängig?! Oder mit noch nichtmal 20 Jahren Nachts Angst haben zu müssen zu schlafen, weil man denkt, dass man nicht mehr aufwacht?! Na dann herzlichen Glückwunsch!
Traurig, es ist einfach nur mehr traurig. Noch dazu finde ich es einfach unverantwortlich von den Fernsehsendern, monatlich irgendeinen inkorrekten Bericht über diese "Bewegung" oder seine "bemitleidenswerten, kurz vorm abkratzen stehende Opfer" auszustrahlen.
Ich denke schon, dass es auch etwas von diesem "Bis zur Besinnungslosigkeit Rauchen&Saufen&Kiffen ist obercool" zu tun hat. Nur normalerweise kommt man da nach ein-zweimal probieren wieder los. In eine ES rutscht man schneller auch tiefer rein, als man das Brötchen wieder ausgekotzt hat :roll: Dass es allerdings nicht mehr so cool ist, bewusslos im eigenen Erbrochen gefunden zu werden. Oder durch ein defektes Herz-Kreislaufsystem immer wieder im Regen-Schnee-Matsch zusammenzubrechen, seine Körperfunktionen nicht mehr unter Kontrolle zu haben und in der Öffentlichkeit einfach mal auf harten Beton umzufallen, sich den Schädel halb aufzuschlagen...das bedenken diese ach-so-coolen Geschöpfchen nicht DAS wollen sie ja auch gar nicht...NEIN...DAS passiert IHNEN ja mit Sicherheit nicht...sie sind ja NUR cool...haben ALLES unter Kontrolle *ja klar* :icon_zipper:
Wahrscheinlich ein Wunschdenken. Leider kommt man aus der ES so schnell nicht wieder. Man kann das nicht einfach abstellen wenn man krank ist.
Ja. Keiner sieht ein, bzw. MÖCHTE einsehen, dass man sich bei einer ES nicht einfach ein Antibiotika reinschmeissen kann, und alles ist wieder (kann man auch wortwörtlich nehmen) in Butter. Man kann "die Schmerzen vl. etwas abstellen und schwächen", durch eine Therapie etwa. Aber gesund wird man nie ganz. Sowas ist chronisch, verdammt...
Gesund werden is schwer. Meine Kusine war schon oft in Therapie und hat den Absprung noch nie geschafft. Einmal war sie 1 Jahr in Kärnten in einer Klinik und durfte ihren 18 Geburstag darin feiern. Auch toll oder?
Ja vor allem, weil ma keinen Kontakt zur Außenwelt halten durfte. Ihr Gehirn war so zurückgeblieben, dass sie Aufsätze schreiben lernen musste um nicht vollkommen zu verblöden. Wirklich erstrebenswert krank zu werden oder?
Oh Gott, hört sich ja echt krass an.. Ja, in meinem nächsten Leben wär ich bitte gerne wieder krank. Aber diesmal bitte noch einen Schuss Anorexie dazu.
Ja das war auch ziemlich krass. Losgekommen ist sie davon nicht. Sie hat die ES seit 15 Jahren - nächstes Jahr wird sie 30.
Das ist das schlimme daran, ja. Überhaupt für die, die da eigentlich nie mit Absicht hinwollten. Normal gehlren ja die Wannabes dafür so bestraft, nicht wir. -.- ---------- Beitrag hinzugefuegt um 08:34 ---------- Letzter Beitrag war um 08:34 ---------- *gehören
Die Geschichte macht keinen Mut, aber leider die Realität. Ich kann das nur mit anderen psychischen Erkrankungen vergleichen, wo ich bereits zweimal in der Psychiatrie war, einmal freiwillig und eine Zwangseinweisung, plus dann noch die ambulante Therapie, und ich würde sagen, es brachte nur sehr wenig. 2 Jahre harte Arbeit, viele Tränen und noch öfteres Fallen dafür, dass ich nun eingesehen habe,dass es so nicht weiter gehen kann, aber jetzt nichts ändern kann,oder unbewusst will. Für die Essstörung war ich ja nochnicht einmal bereit, darüber zu reden, um was ändern zu können Und ich würde behaupten,ich bin kein schlimmer Fall.