EDNOS. Der Titel meines Textes lautet übrigens "Die Kunst der Selbstdiagnose", nicht "Eure Ärzte labern Müll und ich hab Recht, weil das so ist". Ich habe nie behauptet, dass atypische Anorexie bzw. Bulimie nicht existiert. Der Text sollte Betroffene, die noch nicht bei einem Arzt waren, weil sie (noch) nicht wollen/können, darauf hinweisen, dass es einen Begriff für das, was zwischen den "klassischen" Essstörungen existiert, gibt. Wir hatten so viele Bewerbungen, die ihre Essstörung als "Magersucht mit Binge Eating Disorder" beschrieben, dass mir einfach der Arsch geplatzt ist, weil dieses Verhalten definitiv in die Kategorie EDNOS fallen würde. Aber Magersucht klingt eben viel schöner. Jeder, der eine Diagnose eines Arztes bekommen hat, kann sie hier nennen; ob er sich mit dieser einverstanden erklärt und sich darin wiederfindet, ist die andere Frage. Aber jeder, der sich selbst diagnostiziert, sollte wissen, wovon er redet. Das ist im Grunde alles, was ich mit diesem Text ausdrücken wollte.
Da hast du schon Recht, dass man wissen sollte, wovon man spricht. Ich glaube aber, dass vielen Ärzten und Psychologen dieser Begriff auch gar nicht klar ist. Na ja How ever... ich danke dir aufjeden Fall für den Text, weil ich vorher diesen Begriff nicht kannte. Ich bin froh, dass ich klare Diagnosen bekomme habe.
Also man kann ja mit der Diagnosefindung (falls man nicht auf seinen Arzt vertraut) den halben Tag zubringen. Besonders interessant ist der altersabhängige BMI: http://www.terrapie.de/html/essstorungen.html und http://www.bmi-rechner24.de/bmi_tabelle_body_mass_index_70.html Laut dem liegt in meinem Alter alles unter BMI 22 im Untergewicht, wobei 18-24jährige erst ab BMI unter 19 Untergewicht haben. Allgemein gilt ja wohl ein BMI ab 17,5 als magersüchtig. Wenn dabei nur von 18-24jährigen ausgegangen wird und man das fürs Alter hochrechnet, zählen Menschen zwischen 45 und 54 Jahren mit einem BMI von 20,5 schon als magersüchtig. Demnach hätte ich eindeutig ein anorexisches Gewicht. Also habe ich keine Bulimia nervosa mit Anorexia nervosa in der Vorgeschichte (MAS F50.2) sondern eine Anorexia nervoso mit bulimischen Attacken (MAS F50.01) Für mich ist wichtig, dass ich die Fressanfälle eher unter Kontrolle kriege als meine Gewichtsphobie denn in Phasen starker "Gewichtsverzweiflung" fresse ich sehr viel seltener und kaum mehr hochkalorisch Schlagt mich nicht, ich weiß einfach nicht, was ich bin .
Nachdem ich mein Posting sbgeschickt hatte habe ich Karmahs gesehen und wollte noch schnell drauf antworten: Ich denke, ich versteh worum es dir geht. Mir scheint das leider üblich zu sein, dass Leute nicht zum Arzt gehen, ein bissi im Internet rumlesen und eine eigene Diagnose stellen. Ich vermute Ärzte können da einige Anekdoten erzählen. Ich selbst habe mich vielleicht einfach ein bisschen über die Diagnosen meiner Ärzte lustig gemacht und tue mich sehr schwer damit, meiner Problematik einen Namen zu geben. PS: Ich liebe die Sternchen, die aus meinem Cursor fallen
Wir schlagen hier niemanden ... wir verbrennen die Leute sofort auf'm Scheiterhaufen Nein, im Ernst. Ich glaube, es geht relativ vielen Betroffenen so, dass sie nicht wissen, wovon sie jetzt eigentlich betroffen sind - sie wissen nur, dass da etwas nicht stimmt. Mir ging es anfangs so; ich steckte mir den Finger in den Hals und hungerte und ich wusste, dass das nicht normal ist, aber was mit mir eigentlich nicht stimmte, habe ich erst sehr viel später erfahren. Dieses Unwissen kann einen über kurz oder lang ziemlich verrückt machen, und deshalb greifen sich viele Menschen dann das naheliegendste und nehmen es als Fakt an: "Mein Essverhalten ist irgendwie komisch, ich bin bestimmt magersüchtig." Weil Magersucht in der Gesellschaft immer noch die bekannteste Essstörung ist, ordnen sich viele in diese Schublade ein, ohne eigentlich hineinzugehören. Es ist okay, nicht wirklich zu wissen, was man nun eigentlich ist, aber dann sollte man nicht krampfhaft darauf beharren, irgendetwas zu sein. Ich hätte nichts dagegen, in Bewerbungen "Ich weiß nicht, was es ist, ich weiß nur, es ist da" oder ähnliches zu lesen, denn mir ging es lange genau so; es wäre mir auf jeden Fall lieber als irgendeine hastig aufgestellte Selbstdiagnose, um irgendwo hineinzupassen. Exakt. "Mh, ich werde krank ... ich glaub, ich geh erst mal ins Internet und dann zum Arzt." Ich kann es bei Problematiken wie unserer (Essstörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und so weiter) zum Teil verstehen, dass man eventuell nicht wagt, sich zu "outen", vor dem Arzt, vor der Familie, vor den Freunden, aber wenn ich mich im Internet so umgucke und da Dinge lese wie "Hallo, ich bin vor zwei Wochen in 'nen rostigen Nagel getreten und mein Fuß wird langsam schwarz, was soll ich machen?", dann frag ich mich echt ...
HeY ich habe da mal ne Frage, gibt es einen Unterschied zwischen einer Latenten Essstörung und EDNOS? Meine Psychologin meinte ich hätte eine latente essstörung und ich habe gedacht das es da keinen unterschied gibt und ednos eher bekannt ist als latente essstörung. Daher habe ich jetzt auch ednos angegeben und bin jetzt versunsichert. lG Zuckerfee
Habs gegooglet und kopiert Typisch für latente Essstörungen Eine latente Essstörung kann Vorbote einer behandlungsbedürftigen Essstörung sein. Latent heißt "verborgen" oder "versteckt" und bedeutet, dass die Essstörung vorhanden ist, aber nicht vollständig in Erscheinung tritt. Dennoch ist es auf jeden Fall wichtig, sich Hilfe zu holen. Typisch für latente Essstörungen: * Einsatz von Appetitzüglern * Verwendung von Lightprodukten * Einsatz von Abführmitteln * Wechsel zwischen übermäßigem Essen und Diät halten * Kalorienzählen Mögliche diagnostische Hinweise: * Hohe Gewichtsschwankungen innerhalb kurzer Zeit, Jojo-Effekt. * Angst vor Gewichtszunahme. * Unfähigkeit entspannt zu genießen und den Hunger zu befriedigen. * Häufige, immer wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem Körpergewicht. * Fehlendes Vertrauen in die eigenen Bedürfnisse und Körpersignale. Mir ist die latente Essstörung auch nur so bekannt und würde es auf keinen Fall mit EDNOS vergleichen. Aber bin ja auch keine Psychologin oder Ärztin.
Danke für die Aufklärung. Dann habe ich jetzt eine falsche Angabe gemacht, aber ich hoffe das ist nicht so schlimm.
Mhm, also... ich muss sagen, ich habe latente Essstörung immer als die deutsche Version von EDNOS angesehen. : / Ich frag mal ne Bekannte von mir, die ist Ärztin, weil eigentlich passen die Sachen oben doch auch zu dem Diagnosenschlüssel von EDNOS. oder sehe ich das falsch? Und latent bedeutet doch auch nur verborgen? Also eher eine ES, die nicht klar definiert ist, was EDNOS ist.
Hmm also ich verstehe die latente Essstörung so, dass man Anzeichen dafür hat...also dass man auf dem "Weg" zu einer Essstörung ist. Weiß nicht wie ich das erklären soll, wie ich das meine. Kann ja auch sein, dass ich da total falsch liege. Nur erkenne ich da mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu EDNOS. Bei der latenten beschäftigst du dich auch ständig mit Figur, Essen usw. und hast Gewichtsschwankungen und alles und hast Anzeichen für eine Essstörung, bzw. bist auf dem besten Weg dorthin. Aber übergeben und ständig hungern (bis auf in den Diätsphasen) soll man bei dieser Störung ja angeblich nicht, was bei EDNOS ja anders ist. Also die Esssörung ist halt noch nicht ganz in Erscheinung getreten wie bei EDNOS. Muss sagen von EDNOS weiß ich auch nicht so viel...kenne mich da eher mit der latenten aus Man kann auch den latenten eher helfen als den EDNOS/Bulimikerinnen und Magersüchtigen.
Ja, ich denke auch, dass es nicht das gleiche ist. Weil eine latente so etwas wie ein "Vorbote" einer ES ist, und EDNOS ist eben wie der Name schon sagt eine Essstörung, zwar eine die sonst in kein Schema passt, aber es ist eine.
Man ich muss ubedingt von dir lernen wie man das einfach auf den Punkt bringen kann...und ich rede mich da dumm und dusselig
Also ich hab jetzt die Ärztin im LiH gefragt und die meinte das gleiche, aber ich bin noch nicht überzeugt XD. Ich meine, wer entscheidet zum Beispiel ob ich EDNOS oder eine latente ES habe, die Zeit an der ich daran leide? Weil alles wasdie latente ES anzeigt, habe ich und ich glaube, auch viele andere, die an EDNOS leiden. Wer entscheidet es nun wie? * Einsatz von Appetitzüglern * Verwendung von Lightprodukten * Einsatz von Abführmitteln * Wechsel zwischen übermäßigem Essen und Diät halten (wenn man hungern als diät halten klassifiziert) * Kalorienzählen Mögliche diagnostische Hinweise: * Hohe Gewichtsschwankungen innerhalb kurzer Zeit, Jojo-Effekt. * Angst vor Gewichtszunahme. * Unfähigkeit entspannt zu genießen und den Hunger zu befriedigen. * Häufige, immer wiederkehrende Auseinandersetzung mit dem Körpergewicht. * Fehlendes Vertrauen in die eigenen Bedürfnisse und Körpersignale.
Hmm....ich bin durcheinander xD Aber bei EDNOS kommen doch noch paar Symptome dazu. Da fehlen ja einige bei der latenten, deshalb vllt wie Küchi meinte ein "Vorbot". Und mit einigen Symptomen dazu evtl. EDNOS? Ich weiß das echt nicht wirklich. Hatte nur ne Meinung ... bin unschuldig :p
War ja nicht böse gemeint oder so und ich wette, wir sind nun wegen der gleichen Sache verwirrt. Ich hab noch mal bei der Ärztin nachgefragt, sie war aber noch nicht on, mal schauen, was daraus kommt. Wenn nicht meld ich mich mal bei einem MedizinForum an und frag da xD
Das interessiert mich auch, aber ich denke so wie du es zuletzt gesagt hast stimmt es Lillienne. Bin schon gespannt was die Ärztin sagt, ever..
Zuckerfee Ich habe mich jetzt nochmal ein wenig umgesehen im Internet und bin auf der Seite http://cp27.xsadmin.de/download/Studie_Essstoerungen_BMFSFJ.pdf fündig geworden, glaube ich zumindest. Da steht, unter der Überschrift latente Esssucht: "Eine Reihe dieser Klientinnen ist sicherlich in der ICD-10 als " nicht näher bezeichnete Essstörung" einzuordnen." Falls es jemand nachlesen möchte, man findet es auf Seite 38. Also kann man doch sagen das die latente Esssucht nicht gleich EDNOS ist. Vielleicht so eine Art Vorläufer? (hoffe ich habe den Text richtig verstanden)
Huh... ob EDNOS als ES betrachtet wird oder nicht, kommt aber immer auf den Therapeuten an Meine erste Therapeutin, diejenige, die mich Diagnostiziert hat, meinte "Hm, ja, ich erkenne bei Ihnen eine atypische Anorexie (aha?!), aber darüber würde ich mir keine Gedanken machen"... Goldstück :* für Madame "ich wieg nur 45kg und weiß deshalb besser als du, was dünn bedeutet", war ich also zu Fett, um krank zu sein, tz. Ich hab mich danach wie eine verfluchte, blöde Hypochonderin gefühlt :/
cO Du hast ja eine krasse Therapeutin gehabt. Aber EDNOS beinhaltet ja schon im Wort die ES. Eating Disorder not otherwise specifited. Sprich das Wort sagt ja schon, dass es eine Störrung ist.