Du und magersüchtig? Dafür wiegst du doch zuviel!

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von crimson.butterfly, 20. Dezember 2010.

  1. ehemaliges Mitglied

    Lynn

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    Dabei seit 17. April 2011
    Wie macht der das? Woher will der den wissen welche Medikamente du brauchst, wenn der dich kurz sieht?
    Fragt der dich aus und beurteilt anhand der Antworten welche Medikamente er verschreibt oder wie kann ich mir das vorstellen?
    Ich mein wenn mein Gyn mich fragt: Vertragen sie ihre Pille? Dann kann ich sagen ja oder nein, aber Medikamente für die Psyche sind ja was ganz anders.
    Tut mir leid, ich bin kenne mich in die Richtung nicht aus, vielleicht ist die Frage deswegen etwas komisch für dich.*shy*
    Wenn dir meine Fragen zu persönlich sind, dann musst du sie natürlich auch nicht beantworten!;)
     
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  2. ehemaliges Mitglied

    Küchenspüle

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    Dabei seit 17. Juni 2010
    Meine Psychiaterin handhabt das auch so. Sie fragt mich wie es mir geht, ob ich schlafen kann und so weiter und demnach verschreibt sie dann was ich brauche. Was soll sie auch sonst machen ?
     
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  3. Gast

    Eriya

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    Hm, also wenn ich jetzt so darüber nachdenke ^^
    In der Praxis wo ich immer hin muss gibt es so ne' Art Chefin, die dann ab und zu mal fragt wie das mit den Tabletten so funktioniert usw.
    Aber das da so drauf geachtet wird kenne ich nicht.
    Ich werde zwar oft gefragt wie es mir denn geht usw., aber selbst wenn ich sage das es mir wieder seit Wochen schlechter geht wird nichts an den Medikamenten geändert.
    Ne Zeitlang bin ich Abends schon immer um 20Uhr in's Bett gegangen weil ich so kaputt war.
    Seit einiger Zeit nehm' ich die Tabletten auch schon gar nicht mehr weil ich da sowieso keinen unterschied mehr merke..
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Küchenspüle

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    Dabei seit 17. Juni 2010
    Dann musst du deine Medikation umstellen lassen, ruf am besten Mal bei einer Psychiaterin an und sage ihr, dass du mit deiner jetzigen Therapeutin unzufrieden bist und deshalb nicht mehr hin gehen moechtest und das es dringend notwendig waere die Medikation umstellen zu lassen. Hab ich auch so gemacht, nachdem ich genau so wie du einfach meine Medikamente abgesetzt habe.
     
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  5. ehemaliges Mitglied

    Lynn

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    Dabei seit 17. April 2011
    Auch wenn ich mich, wie gesagt nicht auskenne, denke ich Küchenspüle hat recht!
    Früher habe ich vieles einfach hingenommen, mittleiweile sage ich sofort wenn mir was irgendwo nicht passt, zB beim Arzt.
    Du willst ja für dich die optimale Behandlung! :)

    Wünsche dir dafür alles gute und dass es so klappt wie dus dir vorstellst!

    Ich weiß nicht, vielleicht stelle ich mir das etwas falsch vor, ich dachte es wird in einem längeren Gespräch über mehrere Tage, das Medikament gefunden, das zu einem passt, wenn das alte nicht mehr passt. Ich stelle mir da vielleicht auch eine Welt vor, die so garnicht zu realisieren wäre ...
     
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  6. Gast

    Eriya

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  7. ehemaliges Mitglied

    Küchenspüle

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    Dabei seit 17. Juni 2010
    Ich weiß nicht ob du dir diese Welt nur vorstellst. Ich kenne ja auch nicht jeden Therapeuten, bei denen ich bisher war, die haben das alle so gemacht. Aber vielleicht gibt es wirklich solche, wie du es erwähnt hast Lynn. ^^
     
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  8. Glitzerfaden

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    Wenn man zu duenn ist und schon wie ein Knochen aussieht, dann ist es schon zu spaet und man ist viel zu tief und heftig drin...

    Wenn man Bulimie hat, dann ist man doch genauso krank. Man frisst und frisst und frisst... und kotzt alles aus. Die meisten haben ja auch eine "normale" bzw. "bummelige" Figur.... Weil sie ja wirklich so heftig viel essen, dass sie noch nicht mal alles auskotzen.

    Aber, kann mir ja auch keiner sagen, nur weil man eine "normale" Figur, dass man deswegen auch "gesund" ist...
     
  9. Gast

    Pandora

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    Ich das das ganze mit "du bist zu doch zu dick um anorexie zu haben" echt blöd. Ich meine, Anorexie, ist ja nicht bloss die Tatsache das man unter einem bestimmten Gewicht liegt, die Schäden durch die Krankheit treten ja schon sehr viel früher ein, sei es Kreislaufprobleme, oder Hautprobleme, oder auch einfach nur die psychischen Probleme. Aber DAS ist ja egalllllll ~kopfschüttel~. Ich finde das einfach blödsinnig
     
  10. Gast

    Serpentina

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    Danke, crimson.butterfly. Ich kann mich sehr gut darin wiederentdecken.
    Es ist so, wenn man durch die Hölle geht, um in kurzer Zeit so schnell abzunehmen, und dann wieder isst, ohne Stopptaste, dann ist man essgestört. Egal was andere sagen.
    Und doch weiß ich, dass ich selber auch so denke. Nicht immer akzeptieren kann, dass ich wirklich krank sein soll. Denn ich sehe ja normal aus. Und wenn ich dann noch zwei Tage auch tatsächlich normal esse, dann glaube ich schon fast nicht mehr daran, dass ich wirklich eine Essstörung habe.
    Bis ich wieder drinhänge.
    Es ist ein langer Prozess, es erst einmal selber einzusehen.
    Und deshalb habe ich vielleicht auch Angst, es anderen zu sagen. Weil ich selber verstehe, dass ich krank bin, aber wenn ich es jemand anderem anvertraue, würde er es vielleicht nicht nachvollziehen können, und dann könnte meine eigene Einsicht auch wieder verlorengehen.

    Dein Text müsste viel bekannter werden, zum Allgemeinwissen zählen, damit es den Betroffenen leichter fallen kann, zu reden, damit sie wenigstens einen Bruchteil des Verständnisses bekommen, nach dem sie sich so sehnen.

    Ja, eben, deswegen sollte man sich durch Normalgewicht auch nicht so täuschen lassen.
    Vor allem, wieso haben Essstörungen da wieder so eine Sonderstellung? Bei anderen schweren Krankheiten haben die Menschen doch auch nicht unbedingt ein besonders auffälliges Gewicht, zumindest nicht am Anfang. Bei Krebs magert man ja früher oder später schon ab, aber am besten heilbar ist der ja auch, solange man es nach außen hin noch gar nicht sieht. Und genauso sollte man Essstörungen besser auch schon sehr frühzeitig behandeln.


    Was haltet ihr eigentlich von Kampagnen wie "Leben hat Gewicht"?
    Mich ärgert so etwas ja immer ein bisschen, weil es alles wieder nur auf ein paar Zahlen reduziert, obwohl ja außer bei extremer Anorexie nicht das eigentliche Gewicht, sondern das Essverhalten schädlich ist. Was hat ein normalgewichtiger Bulimiker davon, wenn man ihm sagt, dass er mit diesem Gewicht ein besseres Leben hat?
     
  11. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Oh wie recht du hast.. das ich gar nicht krank bin habe ich irgendwie auch schon so oft gedacht. Jedesmal wenn ich "normal" esse. nicht hunger oder nicht erbreche, meistens aus dem Grund heraus wiedereinmal den Kampf gegen die BUlimie aufzunehmen, dann denke ich mir "Du bist doch nicht krank."

    Und leider muss ich gestehen, dass dieser Gedanke mir Angst macht.. Angst diese Art der Gefühlskontrolle zu verlieren, wenn ich gesund werde. Und meistens scheiter ich dann deswegen daran, endlich wieder von dem kotzen los zu kommen.

    Nichts. Das ist es ja.

    Es ist so schlimm wie meine Mitmenschen der Meinung sind, sie können wieder wie eh und je auf mir rumhacken, nur weil ich Normalgewicht habe.

    Denn dann bin ich stabil. Habe keine psychischen Probleme mehr. Also kann man mich wieder unter Druck setzen.
    Wenn ich im Untergewicht bin ist das anders. Nur weil man mir dann ansieht das ich Probleme habe, ist man anders zu mir.
    Das es mir in Zeiten der Bulimie viel schlechter geht. scheint unverständlich.
     
  12. ehemaliges Mitglied

    Enjay

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    Dabei seit 11. März 2011
    Das stimmt so sehr. Wenn ich im Untergewicht bin und in ihren Augen "schlecht" aussehe, dann wird versucht, mir das Leben so einfach wie möglich zu machen. Dann gelte ich als krank und nicht belastbar. Bin ich im Normalgewicht, kämpfe ich zwar trotzdem mit den gleichen Problemen, aber das scheinen die nicht zu verstehen. Dann kriegt Enjay das noch aufgeladen und das geht noch... ach sie kann ja noch was tragen an Problemen, Sorgen und Ängste.

    Irgendwie ist es schwer zu Veständnis zu bringen, dass es mir manchmal alles zuviel ist und ich diese Last nicht immer tragen kann.

    Es lässt mich ab und zu verzweifeln und dann wünsche ich mir, wieder so wenig zu wiegen, damit ich meine Ruhe finde und nicht ständig dem Druck ausgesetzt bin. Dann ertappe ich mich dabei, wie mir das selber unangenehm wird, weil ich die Essstörung ja quasi nutze, um mich von allem Ballast zu befreien. Ich kann es schlecht erklären.
     
  13. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Ich weiß aber was du meinst.

    Mir ist es auch unangenehm meine ES zu nutzen damit man mich "in Ruhe lässt"
    Aber das abgemagerte Aussehen ist wirklich die einzige Möglichkeit wo man mal nicht ALLES von mir erwartet. ALLES auf mir ablädt..

    Oh man.. jetzt wo ich drüber nachdenke.. habe ich vllt noch einen Grund gefunden warum ich so geworden bin..
     
  14. ehemaliges Mitglied

    Enjay

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    Dabei seit 11. März 2011
    Darf ich fragen, welche Gründe dir da bewusst werden?
     
  15. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Ich schreibe intern noch was dazu.. ist mir bisher nie so bewusst gewesen.. weiß auch nicht ob es stimmen könnte.. aber wenn ich so drüber nachdenke das ich die ES auch wirklich dazu nutze, um die Leute davon abzuhalten mir alles aufs Auge zu drücken..
     
  16. Gast

    Lilly

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    Normalgewicht und ES

    Wie gutich das kenne... Als ich noch Untergewicht hatte kamen alle angerannt und meiten, ich wär doch magersüchtig, hätte ne ES. Jetzt habe ich Normalgewicht und alle meinen ich wär gesund, aber wies in mir drinnen aussieht kapiert niemand. Die Oberflächlichkeit der Menschen kennt echtkeine Grenzen. Manchmal isses aber auch praktisch so, denn so hab ich wenigstens meine Ruhe und werd nicht mehr dauernd genervt, ich soll doch was essen...
     
  17. Gast

    Serpentina

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    Genau diese Angst verfolgt mich auch. Dass mich meine Gefühle mich überfluten, sobald ich sie nicht mehr kontrolliere, dass ich damit nicht mehr fertig werde. Ich fühle mich überfordert von all dem, was da freigesetzt wird. Sogar dann, wenn es eigentlich positive Gefühle sind.

    Dann esse ich trotzdem ein paar Tage besser, und frage mich die ganze Zeit, was grad anders ist, dass es klappt, und fühle mich irgendwie nackt, bloßgestellt. Falsch.

    Fast immer, wenn ich ein paar Tage clean bin, werde ich körperlich krank. brauche eine Auszeit, etwas, was mich vor der Welt schützt, andere daran hindert, mich mit allem zuzuschütten.

    Ich kann es nachvollziehen. Es ist ein Schutz. Wenn ich nicht manchmal ein bisschen oberflächlich wäre, käme ich mit meinem Leben nicht klar. Würde irgendwo unter der Oberfläche ertrinken.
    Ich habe ja schon mit meinen eigenen Tiefen genug zu kämpfen, wenn ich bei jedem anderen auch noch unter die Oberfläche kriechen würde, dann müsste ich durchdrehen.
    Das klingt jetzt so, als sei ich sehr oberflächlich und fände das auch noch toll. Aber es stimmt nicht ganz. Ich versuche trotzdem immer wieder, unter die Oberfläche zu schauen, Probleme nachzuvollziehen, Menschen zu verstehen. Fresse fremde Probleme in mich hinein, und muss mich dann durch Kotzen wieder befreien, mich wieder nach oben durchzukämpfen, wo ich wieder ein bisschen Luft zum Atmen habe.
     
  18. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Ich auch.. aber hauptsächlich deswegen, weil ich mittlerweile begriffen habe das "Gutes" bei mir nie lange anhält.. Ich habe mittlerweile schon Angst positive Gefühle zu haben.. weil ich weiß der nächste Schlag wird noch fieser.
     
  19. ehemaliges Mitglied

    Lilienne

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    Dabei seit 20. Dezember 2010
    Da sagst du was *sigh*

    Ich finde bei sowas merke ich besonders wie oberflächlich mein Freund ist. Normalgewicht aber Bulimie ist noch ok, aber Untergewicht durch Magersucht? Nee, da bin ich ja nicht mehr attraktiv und alle anderen merken das und es ist ein Thema -.- Es baucht sich kein anderer das Maul über mich zu zerreißen, meine Gedanken über mich und meine ES reichen schon.
     
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  20. ehemaliges Mitglied

    Lilienne

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    Dabei seit 20. Dezember 2010
    Wo du das sagst... darüber denke ich auch mal nach. Danke für den Denkanstoß.
    Ich dachte immer, dass ich das Kotzen nutze um alles rauszulassen. Aber irgendwie nutze ich glaube auch die ES dafür, damit man aufhört mich mit Problemen zu belasten.

    EDIT: Sorry für Doppelpost *TüteübernKopf*
     
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