Hallo ihr Lieben! Habe gerade "Im Banne der Essstörung" ausgelesen und fand es gar nicht so gut... um ehrlich zu sein. Sehr einfach geschrieben, ich würde sogar sagen, sehr platt. Jetzt suche ich ein neues Buch, das ich mir online runterladen sollte: Habt ihr Vorschläge, Empfehlungen? Ich fand ja: "Die Frau die im Mondlich aß" nicht schlecht... nette kleine Geschichten! Es sind Mythen, die man sehr gut auf die Essstörung übertragen kann, sehr tiefsinnig, wie ich finde.. Was empfehlt ihr? Liebe Grüße, Silence
Ja, Alice im Hungerland ist eines der wenigen ES-Bücher die ich wirklich gut fand. :th_blob02: Allerdings ist es recht triggernd für Essgestörte. Für Betroffene die in Therapie sind und/oder einen Weg aus der Essstörung suchen, finde ich es nicht sehr geeignet. Vielleicht als kleinen Disclaimer dazu.
Hab noch nie ein ES-Buch gelesen. Hab grad bei Amazon nachgeschaut. Da bekommt man´s ja recht günstig als Gebrauchtes. Überlege, ob ich´s mir bestellen soll.
"Die Frau, die im Mondlicht las" steht auch schon länger auf meiner Endlich-mal-lesen-Liste... mhh. "Alice im Hungerland" ist definitiv sehr gut geschrieben, aber eben auch recht hart. Also nichts mit Happy End à la Brigitte Blobel (die diverse Jugendbücher verfasst hat, unter anderem auch über Essstörungen... kann man sich meiner Meinung nach schenken). In eine ähnliche Kategorie wie "Alice im Hungerland" fällt hingegen "Hungrige Zeiten" von Annika Fechner, ebenfalls eine Autobiografie. Mh, ansonsten fand ich "Engel haben keinen Hunger" von Brigitte Biermann lesenswert; das Buch beruht auf den (echten) Tagebuchaufzeichnungen eines Mädchens, das an Anorexie gestorben ist und wurde aus der Perspektive der Familie verfasst. Als Leser erfährt man also weniger über die Beweggründe hinter der ES, als vielmehr darüber, wie die Angehörigen sie erleben und wie hilflos sie sich fühlen.
"Alice im Hungerland" hat mir auch sehr gut gefallen! Was mir auch sehr gut gefallen hat, war "thin" (hab' das Buch auf englisch gelesen. Ich weiß nicht, ob der Titel auf deutsch einfach übersetzt wurde).. absolut ehrlich und authentisch... sehr empfehlenswert! "Wintergirls" war auch relativ gut.. "Dann bin ich eben weg" hat mir garnicht gefallen... man merkt, dass es für eine deutlich jüngere Zielgruppe geschrieben wurde... und ich finde das Thema Essstörung ist viel zu einfach dargestellt!
Ich hab vor kurzem "Splitterfasernackt" gelesen - eine Autobiographie von Lilly Lidner. Ich fand das Buch sehr beeindruckend, ist allerdings keine leichte Kost. Da sie sowohl ihre Problematik mit der Essstörung wie auch mit ihrem sexuellen Missbrauch sehr detailliert schildert und sehr emotional, empfehle ich es das Buch nur zu lesen wenn man sich stabil genug fühlt. In mir selbst weckte sie unter anderem krankhaften Ehrgeiz "besser" zu sein in der ES als sie - aber das liegt vermutlich daran das ich mich in ihrer Gedankenwelt so gut selbst wiederfinden konnte, dass es anstrengend war mich von ihr abzugrenzen. Schildert jedenfalls auf sehr authentische Art und Weise wie man den Missbrauch des eigenen Körpers selbst in die Hand nehmen will.
Argh, Brigitte Blobel. Manchmal frag ich mich, wo die Frau recherchiert. Dann denk ich mir, dass sie wahrscheinlich überhaupt nicht recherchiert. Ich kann "Das Haus der verrückten Kinder" von Valérie Valère und "Brave Mädchen essen auf" von Rachael Oakes-Ash, beides Autobiographien, und "Wintergirls" von Laurie Halse Anderson, ein Jugendbuch, empfehlen. Wer Marya Hornbachers Schreibstil mag (und der englischen Sprache mächtig ist), sollte sich "Madness - A bipolar Life" mal angucken, das fand ich sehr gut.
Kommt mir auch so vor... man klaubt sich diverses Halbwissen und ein paar Klischees zusammen, packt es ordentlich in Kitsch ein und am Ende klatscht man ein Happy End drauf. Für Reiterhofgeschichten mag das ja völlig in Ordnung sein, aber da sie ja häufig psychische Probleme aufgreift und da teilweise horrend falsche Vorstellungen verbreitet, finde ich das recht bedenklich.
Es gibt ein Buch über ES (ein Erfahrungsbericht glaub ich) das ist von der Frau geschrieben worden deren Mann DAS Ernährungslehrebuch geschrieben hat. Man ich komm nicht auf die Namen... Das Buch selbst habe ich noch nicht gelesen, will es aber unbedingt tun, weil ich denke das dürfte wirklich gut sein.
War bei "Jeansgröße 0" ganz besonders schön anzusehen. Ein Schwachsinn, den sie da zusammengeschrieben hat. Und so ein Dreck wird ernsthaft verlegt. Argh, argh. Aber das gibt mir ja Hoffnung für meine eigene Schreiberei; wenn so ein Schwachsinn einen Verlag findet, dann krieg ich das irgendwann auch hin *lol*
Buchempfehlung Hallo Ohr Lirbrn, ich finde das Buch "Engel haben keinen Hunger" ganz gut gelungen. Zur Zeit lrsr ich grade "Wintergirls", das ist bis jetzt auch ganz gut. Lieben Gruß *dini*
Alice im Hungerland habe ich mir mal vor einem Jahr gekauft, es aber bisher noch nicht zu Ende gelesen. Sollte ich vielleicht mal tun. Als ich es mir damals kaufte, hatte ich aber selbst kaum Bezug zur ES (außer halt über Bekannte o.ä.), deshalb weiß ich jetzt nicht so genau, inwiefern es überhaupt gut für mich wäre da weiter zu lesen. Von diesem Buch habe ich vorher noch gar nicht gehört, klingt aber nach einem Buch für mich, denn ich habe auch das Gefühl, dass mein Essverhalten derzeit und damalige Erfahrungen Hand in Hand zu gehen scheinen. Ansonsten interessiere ich mich gar nicht so sehr für ES Literatur. Irgendwie haben wir doch alle mit uns selbst zu kämpfen und die Frage ist natürlich immer; aus welchen Beweggründen liest man ein solches Buch. Zur Selbstanalyse? Zur Motivation? Als Hilfe? Und bevor ich nicht weiß, dass es mir eher schadet in ein solches Buch "reinzuschauen" lasse ich es vorerst lieber erstmal.
Ich habe selber schon einges an Literatur zu ES gelesen. "Engel haben keinen Hunger" war mein erstes Buch zum Thema und es geht einem sehr nahe zumal es - wie bereits erwähnt - auf einer wahren Begebenheit beruht und es mal KEIN Happy End gibt. Außerdem zu Empfehlen ist "Alice im Hungerland", auch wenn man, wie ich finde erstmal eine gewissen Zeit braucht, um sich mit Marya Hornbachers Schreibstil anzufreunden. Anfänglich fand ich diesen etwas zäh und strukturlos, aber je weiter ich gelesen habe, desto weniger war ich schließlich doch in der Lage, das Buch aus der Hand zu legen. Ganz okay waren "Nichts leichter als das" und "XXS". Nicht so gut bis schlecht finde ich "Dann bin ich eben weg", "Jeansgröße 0", "Herzenssucht", "Essen? Nein, danke!" und "Völlig schwerelos". Auf meiner Leseliste steht auch noch "Splitterfasernackt", von dem ich schon viel Gutes gehört habe.
Eine wirklich sehr gelungene autobiographische Erzählung über Magersucht und Bulimie ist "Hungrige Zeiten" von Annika Fechner. Ich kann garnicht sagen wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, herumgekritzelt habe, Zitate daraus entnommen, es fesselt mich immer wieder. Wirklich schonungslos ehrlich mit all den Höhen und Tiefen, Rückfällen, Essanfällen und alles, was sonst nie in solchen Büchern erwähnt wird. LG, hungry
Lilly Lindner Das ist ein spannendes Interview zur Autorin von "Splitterfasernackt", Lilly Lindner. Nach dem, was ich gelesen habe, muss ich sagen, dass dieses Buch wirklich interessant sein muss, da es ein weites Spektrum aufweist. Prostitution und sexueller Missbrauch werden scheinbar auch thematisiert, was bedeutet, dass vielleicht auch klar wird, wie sich die Essstörung bei ihr entwickelt hat. Bei den anderen Büchern ("Luft zum Frühstück", usw.) fehlt die Realität... Bei wie vielen Fällen kommt es zum Happy End und bei wie vielen Fällen läuft es auf ein offenes Ende hinaus?! Das ist sehr absurd, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat und sich damit vergleicht.
"Unbearable Lightness: A Story of Loss and Gain" - Ich habe es nur auf englisch gelesen, aber es ist toll.
Die Knochen zeigen - Über die Sucht zu hungern von Karen Margolis Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich meine mich daran erinnern zu können, dass ich es damals gar nicht schlecht fand. Buchrückseite: "Ich glaube, dass es Magersucht nicht gibt: Die Mediziner haben sie ausgeheckt, um endlich eine Erklärung zu haben, warum immer mehr Menschen - hauptsächlich Frauen - ihren Zorn dadurch zum Ausdruck bringen, dass sie sich weigern zu essen. Der Teufelskreis von Hungern und Essen, der als charakteristisch für die Magersucht gilt, erscheint mir oft als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Du isst, weil die anderen wollen, dass es dir besser geht; und wenn du zunimmst, gewinnst du auch wieder an Eigenständigkeit. Die anderen attackieren dich, versuchen, dich erneut zu formen - und rufen damit wieder all die Ängste und den Zorn hervor, die dich ursprünglich veranlassten zu hungern."
Ich habe "Alice im Hungerland" damals gelesen und muss auch sagen, dass ich es jetzt nicht mehr lesen würde, weil es zu sehr triggert. Mich hat es damals sehr beeinflusst und angestachelt. Ich fand es jedoch gut geschrieben und sehr authentisch. "Dann bin ich mal weg" habe ich auch gelesen, aber ich fand es etwas zu kindlich. Die anderen Bücher habe ich zum Teil schon in der Hand gehabt, aber nicht gelesen. Ich frage mich auch oft, aus welchem Grund ich so ein Buch jetzt lesen möchte und weiß nie eine genaue Antwort. Vielleicht ist es einfach beruhigend zu lesen, dass man nicht allein mit dem Kampf ist? Vielleicht möchte man sich wiedererkennen um sich vor Augen zu halten wie doll die Krankheit einen unter Kontrolle hatte oder hat? Ich weiß es nicht genau, auf jeden Fall merke ich, dass ich nicht mehr so einfach Texte lesen kann in denen getriggert wird. Es macht mich teilweise so wütend. Ich habe mir die Titel mal aufgeschrieben von den Büchern und werde mir die mal anschauen
Hallo PastelMoon, diese Frage, warum ich das jetzt lesen sollte habe ich mir früher auch gestellt. Es ist schon lange her, dass ich ein Buch über die ES gelesen habe, da ich zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt bin und viele Bücher auf dem Markt einfach nur ein vor Halbwarheiten und Vorurteilen triefender Mist sind. Damals habe ich aber mit dem Lesen dieses Stoffes angefangen, einfach weil ich neugierig war, wie andere das handhaben, was sie denken und wie es ihnen geht. Leider war ich ziemlich naiv und habe teilweise auch nicht autobiografische Bücher etwas zu ernst genommen. Jetzt, wo ich mir über meine Krankheit bewusst bin und viele eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht habe, würde ich kein nichtautobiagrafisches Buch mehr lesen. glg Alive