Wo liegt die Grenze zwischen Diät und Krankheit?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von Cindy, 26. März 2013.

  1. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    "Die neue Wunderdiät - schaffen Sie 7 Kilo in 7 Tagen!"
    "Fasten Sie sich schlank - SCHÖN in den Sommer"

    Bei solchen Titeln, die in Massenhaltung auf den top Hochglanzmagazinen unserer diätkranken Generation prangern,
    läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.
    Nie war das Hungern akzeptierter, nie waren Essstörungen tolerierter als heutzutage.

    Bei dem ganzen Strudel aus Diätmethoden, eine radikaler und wahnsinniger als die andere,
    kommt mir doch so langsam der Zweifel am gesunden Menschenverstand.
    Alle wollen dünn sein, manche wollen dünner sein und manche wollen gar nicht mehr sein.
    Wer ist aber nun essgestört und wer nur diätkrank?
    Wer ist psychisch krank und wer dem sozialen Druck ausgeliefert?

    Ich möchte hier keinen Moralaposteltext darüber schreiben, wie wir Essgestörten uns gegenüber den Diätabonnenten oder gar der Pro Ana Bewegung distanzieren möchten. Von diesen Texten gibt es genüge und besser ausdrücken, was ich darüber fühle, kann ich mich letztendlich auch nicht.
    Nein, ich möchte hier Antworten auf Fragen suchen, die mir das Hirn wie eine tiefe Wunde einbrennen und mich an eine kranke Weltansicht fesseln, die ich kaum verkraften kann, weil sie so abartig gegen die Menschenwürde und unsere Individualität spricht.

    Frage 1: Gibt es heute mehrere Essgestörte als früher?
    Meine Antwort: Jein.
    Es gibt Studien darüber, dass Essstörungen vor allem in wirtschaftlich gut situierten Ländern mit einem Überfluss an Nahrung zugenommen haben. Das leuchtet mir ein, denn Essen ist heutzutage weit mehr als die reine Energiezufuhr. Essen bedeutet Lebensqualität und Lebensstil. Wir drücken uns durch unsere Nahrung aus.
    Aber wir haben auch jeglichen Bezug zur Energiezufuhr verloren. Wir essen das Falsche in unnatürlichen Mengen und lassen uns von der Medienwelt mit zuckrigem und fettigem berauschen, als wäre es lebensnotwendig.
    Essen ist mittlerweile das geworden, was früher das kleine Schwarze war. Zu jedem Anlass tragbar, unauffällig klassisch und immer gern gesehen. Die Generation des Coffee TO GO sind wir, die Generation des Massenkonsums. Wir laufen alle im kleinen Schwarzen rum und merken nicht einmal mehr, dass unser Kleiderschrank monoton und einfältig ist. Dass es nun reicht, dass mal wieder Farbe angesagt wäre.

    Warum aber das "ein" am "Jein"?
    Nun gut unsere Welt hat insgesamt schon eine sehr gestörte Ansicht über Essen und Nahrungszufuhr.
    Es gibt aber nun mal noch eine entscheidende Komponente, die eine Essstörung zur Krankheit macht: die Psyche.

    Ich habe das an meinem Umfeld beobachtet. Es gab immer Mädchen, die sich zu dick fanden, obwohl sie rein rational gesehen normalgewichtig waren. Sind diese Mädchen dann gleich esssgestört, wenn sie radikale Diätmethoden ausprobieren, um Gewicht zu verlieren? War also mein halber Jahrgang esssgestört? *grübel*

    Eindeutig NEIN. Ich denke der Anfang der Essstörung liegt in der Psyche. Man kann sich selbst nicht mehr akzeptieren und sucht unbewusst nach einem Weg seine inneren Leiden zu kompensieren.
    Ein Mädchen, das aufgrund sozialen Drucks anfängt zu hungern, weil es seinen Bauch für den Bikini zu dick findet, ist meiner Meinung nach nicht esssgestört. Es versucht sich anzupassen und konform zu verhalten, weil die Modemagazine und die Medien uns Glück in der Liebe und Perfektion durch Schlank sein versprechen und weil Diäten langweilig und nervenaufreibend sind, sucht man sich eben die aus, die den schnellsten Erfolg verspricht: radikale Diäten, Hungern, Fasten.
    Aber ich sehe hier immer noch keine Essstörung, sondern lediglich ein angeknackstes Selbstbewusstsein, das durch Perfektionismus und falsche Vorstellungen aufpoliert werden will. Sowas ist diätkrank, aber nicht essgestört.

    Essstörungen haben leidigere Gründe als den Wunsch nach dem perfekten Body. Psychisches Leiden als Ursache für den Ekel vor dem eigenen Spiegelbild, für die Nichtakzeptanz des eigenen Seins und für den Versuch sich selbst gerecht zu werden und Kontrolle zu erlangen.
    Diätkranke haben ein Zielgewicht, dass sie glücklich macht, wenn sie es erreichen.
    Essgestörte müssen irgendwann merken, dass kein Zielgewicht der Welt sie glücklich macht, denn jede Zahl über 0 auf der Waage ist schlecht.

    Letztendlich bleibt es also bei einem Jein. Ich denke oft wird eine Essstörung zu früh diagnostiziert, weil es schwer ist, Diätwahn und Krankheit auseinanderzuhalten und die Grenze zu ziehen, denn sie verwischt immer mehr. Ich bin mir aber auch sicher, dass durch unsere Konsumgesellschaft und die eh schon steigende Zahl an psychischen Krankheiten auch die Zahl der wirklich Esssgestörten hat steigen lassen.

    Es ist ein schwieriges und hundertmal durchgekautes, zähes Thema. Aber ich hatte das Gefühl, ich müsste diese Frage verarbeiten und niederschreiben, weil mir sonst der Kopf platzt.
    Ich werde diesen Thread mit weiteren Fragen und Antwortversuchen füllen und freue mich über jede weitere Anregung, Gedanken und Feedback zu dem Thema.

    Eure CC
     
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  2. Gast

    PastelMoon

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    Hallo Cindy,

    erstmal ein riesen Lob an deinen text. Er ist wirklich sehr gut geschrieben und ich stimme dem voll ein.
    Ich finde auch, dass man einen Unterschied sehen muss zwischen Essgestört und Diätkrank.
    Besser kann ich es nicht beschreiben wie du es schon oben getan hast!

    Vielen Dank für diesen Text!
    *blumeschenk*
     
  3. Gast

    Rheana

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    Top Poster des Monats

    Also ich muss sagen dass ich euren Aussagen nicht so 100% zustimme.
    Natürlich hat keine dieser Frauen, die immer wieder Hoffnungen in irgendwelche aussichtslosen "Wunderdiäten" stecken, Anorexie, und Bulimie in der Regel schon gar nicht. Aber ich finde, da ist der Übergang zwischen Krankheit und einer kleinen Macke sehr fließend. Ihr schreibt ja auch "Diätkrankheit", und meiner Meinung nach sollte dieser Begriff irgendwann Einzug in die Reihe der Essstörungen halten.
    Diese Frauen haben oft ein extrem geringes Selbstwertgefühl, das zeigt sich ja schon daran dass sie sich ständig für zu dick halten und immer meinen, etwas an sich verändern zu müssen. Die wenigsten machen eine Diät, erreichen ihr Zielgewicht und halten es dann.
    Natürlich ist das dann nicht zu vergleichen mit Anorexie, etc. die lebensbedrohlich werden können, aber da es die Leben von so vielen Frauen mittlerweile einschränkt, finde ich, es sollte nicht als bloße Macke abgetan werden. Wer sich dem Druck seines sozialen Umfelds so unterwirft, dass er dauernd Diäten macht, die dann entweder nicht klappen oder gar nicht durchgehalten werden (Essen als Kompensations-und Suchtmittel?), hat für mich keine ganz gesunde Psyche.
    Wer sich mal in Foren zum Abnehmen umschaut (zum Beispiel: Wer will auch 5-8 kg für immer verbannen? | Cosmopolitan.de), dann haben ein paar von denen doch schon mehr als eine Macke....
    gut, ist aber auch nur mein Eindruck.
    Leider ist es ja mittlerweile völlig normal, dauernd an sich rumzumäkeln - auch ohne Essstörung. Da könnte ich mich unendlich drüber aufregen - aber das lass ich jetzt besser ;).
     
  4. Gast

    PastelMoon

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    Hi Rheana,

    ich stimme deinem Text zu, wenn ich das so lese, ist es wirklich so, dass diese "Macken" zum Teil schon auffällig werden.
    Ich denke, dass diese Diätgeschichten oft ein Weg in die Essstörung sind, gerade weil man durch diese Diäten kein Ziel erreicht, was einen glücklich macht. Denn meistens tritt der Jojo Effekt auf und der deprimiert natürlich noch mehr.
    Es ists chon auffällig wie viele Kinder schon an sich herummäkeln und Diäten machen wollen. Ich denke, dass das allerdings zum größten Teil durch die Medien angetrieben wird. In dem Alter liest man alle möglichen Zeitschriften und ist so sehr beeinflussbar. Doch das würde ich nicht als Essstörung sehen.
    Aber wie gesagt glaube ich, dass der Diätwahn natürlich auch ein Weg in eine Essstörung sein kann.
     
  5. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Eine Art Diätsucht vielleicht. Sich immer irgendwelche Lebensmittel verbieten und darauf verzichten, um sein Gewicht zu regulieren. Aber da ist auch die Frage, ob man das als psychosomatische Krankheit sehen darf *grübel*

    finde ich auch und das habe ich auch nie so behauptet. Ich sehe es als Zeichen, dass das falsche Schönheitsideal und die Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft und wie sie in den Medien repräsentiert wird, zu einem geringen Selbstbewusstsein führen und diese Menschen deshalb anfangen, sich selbst zu bemäkeln.

    Aber hier ist meine Ansicht:
    Esssgestörte wären auch essgestört, wenn das heutige Schönheitsideal pummelige Frauen wären, die Medien Magere diskriminieren würden und unsere Gesellschaft Dünnsein abstoßend fände. Denn es sind die psychischen Gründe, nicht das Perfektsein wollen.
    Die Diätkranken (meiner Meinung nach nicht essgestört) hingegen, wollen gerade wegen dem Schönheitsideal, den Medien und der Gesellschaft dünn und somit perfekt und begehrenswert sein, aber haben keine essgestörte Psyche. Keine Angst vorm Essen, keine verzerrte Körperwahrnehmung, keine Zwänge.
    Diesen wird aber auch oft eine ES diagnostiziert, aber nach meinen Erfahrungen, sind dies die einzigen Menschen, an denen ich gesehen habe, dass sie "geheilt" wurden. Sie muss man standhaft gegen den sozialen Druck machen und ein gesundes Selbstvertrauen erlernen. Bei Essgestörten führt das nicht zum Ziel, weil die psychischen Gründe (Traumata) bleiben.

    Soweit meine Meinung und Erfahrung.#
    So teile ich mir das ein, um mir erklären zu können, warum es heute mehr Essgestörte geben soll als früher, warum es einigen so einfach gelingt "aufzuhören" und einige ihr Leben lang damit zu kämpfen haben.
    Ich möchte ja niemandem diesen Gedanken aufzwingen, aber ich fänds schön, wenn man sich damit auseinandersetzt oder eigene Antworten auf diese Frage findet und hinzufügt.
    Nur ein Denkanstoß, keine wissenschaftliche Arbeit was ich hier verfasse *what?**hihi*
     
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  6. Gast

    Rheana

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    Top Poster des Monats

    Hi Cindy,

    ja teilweise stimmt ich dir zu - Essgestörte wären dies auch bei einem anderem Schönheitsideal und diese Art der Essstörung haben die Diätkranken (ich nenne sie jetzt einfach mal dauerhaft so) nicht.
    Dennoch ist es ja so, dass auch Anorexie und Bulimie eher Symptom eines tiefer liegenden Problems sind. Zwar haben die Diätkranken nicht Probleme in dieser Größenordnung (lebensbedrohlich dünn, etc.), aber letztlich ist es das gleiche Grundschema in der Gedankenwelt und in meinen Augen oft eine "abgeschwächte" Form einer ES. Angst vorm Essen? Nein; Zwänge in der Regel nicht, aber mit der verzerrten Wahrnehmung wäre ich vorsichtiger - viele Frauen finden sich immer zu dick, sie greifen nur nicht so radikal ein wie eine anorektische Person.
    Außerdem fallen Esssucht und BED ja auch in den Bereich der ES - und einige der Diätkranken Menschen sind bestimmt auch davon betroffen.
    Mein persönliches Fazit: Die Diätkrankheit sollte in den weiten Bereich der psychischen Erkrankungen aufgenommen werden - auch unter die große Gruppe der Essstörungen. Wenn eine Therapie stattfindet und vielleicht nur ein Jahr statt zehn dauert, ist das ja eigentlich nur gut.
    Aber ich kann dich auch verstehen, denn mit einer tief verwurzelten Anorexie oder Bulimie ist eine Diätkrankheit sicher nicht zu vergleichen.

    Schön, dass hier so gut durchdachte Diskussionen stattfinden! =) Hat man nicht oft in öffentlich zugänglichen Bereichen des www.
     
  7. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    Letztendlich liegt dann der Übergang wirklich in der Sucht, in dem dauerhaften Zwangsverhalten.
    Diäten können auf alle Fälle das Sprungbrett einer Essstörung sein, aber ich denke nicht, dass das eine das andere bedingt.
    Diäten und Essstörungen haben nur dann etwas miteinander zu tun, wenn schon eine Veranlagung für eine Essstörung vorliegt: eben eine labile Psyche. Wer einfach öfters mal Diät macht, aber die Grenzen kennt und bei gesundem Verstand bleibt, der wird nicht in eine Essstörung abrutschen. So schließe ich das jetzt einfach.
    Die Grenzen sind fließend, aber ich finde es erschreckend, dass sich immer mehr Mädchen bewusst eine Essstörung aneignen wollen. Da wird nach Kotztipps und sonstigem gefragt, um abnehmen zu können. Klappt es da mit normalen Diäten nicht? Was läuft in unserer Welt falsch, dass gesunde Mädchen sich absichtlich übergeben wollen, um dünn zu sein?

    Frage 2: Sind die Medien an allem schuld?
    Antwort: Hier antworte ich mit einem klaren Nein.
    Ich studiere ja u.a. Medienpsychologie und dort haben wir auch dieses Thema behandelt.
    Es gibt keine Beweise dafür, dass das Anschauen von Magermodels in den Medien Essstörungen begünstigen.
    Es wurden durchaus auch positive Belege gefunden, dass solche Inhalte manchmal auch als abschreckend gedeutet werden und hiermit wären wir auch schon bei der Antwort: Jeder Mensch mit gesunder Psyche lässt sich nicht von den Medien in ein essgestörtes Verhalten katapultieren, weil sie ihm eine Welt voller magerer, hagerer Mädchen vorlebt.
    Hingegen Mädchen, die eine essgestörte Veranlagung und eine labile Psyche haben, können durchaus von solchen Medieninhalten getriggert werden, aber die Medien sind deshalb nicht schuld daran, sie triggern, aber sie sind nicht der Auslöser.
    Selbst die Form einer Blumenvase kann triggern. Es liegt also letztendlich wieder an der Psyche. Natürlich ist es fragwürdig, ob die Medien noch tiefer in der Wunde bohren müssen und das heutige eh schon niedrige Selbstbewusstsein junger Mädchen noch zusätzlich angreifen müssen, sodass das ihre Essstörung vielleicht sogar begünstigt, aber schuld an allem sind sie nicht.
    Nur fragwürdig und triggernd (aber eben nur für diejenigen, die für Trigger empfänglich sind).
     
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  8. ehemaliges Mitglied

    Alice

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    Dabei seit 27. Februar 2013
    Hallo Cindy,
    du hast ja wirklich eine interessante Diskussion vom Zaun gebrochen.

    Erstmal ein großes Kompliment für den Text, er ist wirklich sehr gelungen :)
    Diese Auffassung teile ich leider nicht. Eine Essstörung entwickelt sich aufgrund von enormem psychischen Druck, den man irgendwie kanalisieren muss, was meist in einer Art Selbstzerstörung gipfelt. Es gibt aber 1000... Wege sich selbst zu schaden und Druck abzubauen. Ich glaube die Autorin von Alice im Hungerland Marya Hornbacher hat über sich selbst geschrieben, dass es viele Wege der Selbstzerstörung gibt und dass wenn schlank und perfekt sein nicht so hohe Ideale der Gesellschaft wären, sie persönlich einen anderen Weg der Selbstzesrtörung gewählt hätte. Deswegen glaube ich schon, dass eine ES auch mit dem Gesellschaftsbild zusammenhängt. Was du aber über diesen krankhaften Diätwahn schreibst ist sicher richtig. Ich persönlich sehe den Unterschied darin, dass es für viele eine Phase ist, die aber nicht das ganze Leben lang andauert. Wenn ein junges Mädchen viele Diäten macht kommt irgendwann trotzdem ein normales Körpergefühl und eine richtige Körperwahrnehmung zustande und die fehlt uns leider völlig.
    Zudem kenne ich auch viele in unserem Alter, die in Schule und Arbeit meckern und so tun, als würden sie Diät machen und dann aber abends vor dem Fernseher Eis, Chips und sonstigen Müll in sich reinstopfen.

    Darin muss ich dir voll und ganz zustimmen :)

    glg Alice
     
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  9. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    Das klingt durchaus logisch. Von der Seite habe ich das noch nicht betrachtet, aber stimmt, ich denke da ist durchaus was Wahres dran.
    Das Buch habe ich noch nicht gelesen. Ist es zu empfehlen? Diese Ansicht klingt zumindest schon mal sehr reflektiert und interessant *grübel*
     
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  10. ehemaliges Mitglied

    Alice

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    Dabei seit 27. Februar 2013
    Hi Cindy,
    das Buch ist sehr authentisch und sehr gut geschrieben, hat allerdings auch einen sehr hohen Triggerfaktor.

    Ich denke, dass wohl beide Faktoren eine Rolle spielen, die Gesellschaft und ihre Ideale zum anderen aber auch Anatomie und neuronale Beschaffenheit.
     
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  11. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Erstmal: danke für dieses Thema, Cindy! Du hast eine sehr interessante Diskussion ausgelöst und durch deinen (übrigens sehr gelungenen!) Text Fragen aufgegriffen, die ich mir auch immer wieder stelle.

    Da kann ich dir nur zustimmen.
    Wie Cindy auch schon schrieb; die Medien sind nicht Schuld an Essstörungen - ein psychisch stabiler Mensch wird nicht krank, weil er krankhaft dünne Models anschaut. Aber es sind die Medien, die das vorherrschende gesellschaftliche Ideal aufgreifen und wiedergeben, und bei einem Menschen, der zur Selbstzerstörung neigt, kann dieses Idealbild der dünnen Frau einen enormen Druck auslösen.
    Witz, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Offenheit und Toleranz sind toll, doch ich habe den Eindruck, dass all diese Werte um ein Vielfaches mehr geschätzt werden, wenn die 'Besitzerin' dieser Eigenschaften auch noch dünn ist. Denn dünn sein bedeutet längst nicht mehr nur, sich gesund zu ernähren. Damit wird Disziplin, Willenskraft, Intelligenz ("dicke Menschen können nicht so intelligent sein, sonst wüssten sie, dass sie nicht viel essen sollten" [nicht meine Meinung!]), Ausdauer und Stärke verbunden. Und vor allem werden diese Eigenschaften Menschen (vor allem Frauen), die dem Gesellschaftsideal nicht entsprechen, abgesprochen.

    Wäre das Dünnsein in unserer Gesellschaft nicht so dermassen überbewertet, glaube ich, dass es weniger Menschen gäbe, die an Essstörungen erkrankten. Ich weiss nicht, ob sich die Zahl der psychisch Kranken insgesamt ändern würde, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Verteilung stark ändern würde.
     
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  12. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    Ja diese Meinung kann ich eigentlich genau so unterstreichen Sao.
    Ich glaube anfangs war ich etwas zu kategorisierend, aber umso mehr ich nachdenke, desto eher denke ich auch, dass die Medien auf alle Fälle durch unser Schönheitsideal einen Einfluss darauf nehmen, welches Kompensationsmittel wir uns (unbewusst) für die Verarbeitung unserer Probleme aussuchen.
    Interessant wäre nun die Frage, ob wir in einer Gesellschaft, in der dick sein als besonders attraktiv gilt, also wie in diesen Mästkulturen, wo Männer ihre Frauen mästen, wie es dort mit Magersucht aussieht, oder ob da eher Esssucht oder sowas vorherrscht?!
    Ich habe da leider überhaupt kein Wissen drüber, aber google die Tage mal, ob ich etwas finde.
     
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  13. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Stimmt, das wäre wirklich interessant. Ich weiss darüber leider auch nichts (nur, dass schon ganz kleine Mädchen mit Kamelmastpulver gemästet werden, um möglichst früh schon fett zu werden, und dass sie brutal gezwungen werden, auch wenn sie versuchen, sich zu wehren, weil einfach nichts mehr reinpasst).
    Aber diese Kulturen sind ja eher in ärmeren Ländern zu finden, in denen der Strukturwandel vom landwirtschaftlichen zum industriellen Sektor erst am Anfang steht, und wenn man nun den Zusammenhang zwischen Wohlstandsgesellschaft und Essstörungen ansieht, müsste es dort eigentlich nur sehr wenige (oder gar keine) Fälle von Essstörungen geben. Aber das ist nur eine Vermutung; ich weiss es definitiv nicht. Bin aber gespannt, was Tante Google dir dazu sagt;).
     
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  14. ehemaliges Mitglied

    Alice

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    Dabei seit 27. Februar 2013
    Also ich denke auch, dass die Gesamtzahl der psychisch Kranken nicht vom gesellschaftsideal abhängt, sondern von zwei anderen Faktoren: einmal die Gesellschaftliche Struktur an sich, also wie gestresst sind die Menschen, wie sind die Arbeitsbedingungen und wie ist das jeweilige persönliche Umfeld und dann eben die genetische/charakterliche Komponente.
    Das Gesellschaftsideal gibt meiner Meinung nach nur den Trend der Störung vor, in einer Gesellschaft ohne Stress und Arbeit gäbe es dann wohl kein/weniger Burn out...

    Das mit der Magersucht in diesen Kulturen fände ich auch spannend. Mein Tipp wäre aber auch, dass es weniger sind
    glg Alice
     
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  15. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    Da man dazu fast nur englische Artikel findet und das bei den vielen Fachbegriffen ein ganz schöner Brocken ist, liste ich nur mal langsam die Artikel auf, die ich gefunden habe.

    Frage 3: Essstörungen in arabischen Kulturen?

    Hier der erste: Anorexia nervosa in arabischen Kulturen:
    http://ipac.kacst.edu.sa/edoc/2007/164541_2.pdf

    Hab es nur mal grob überflogen bisher, aber der erste Eindruck scheint zu sein, dass es da wirklich sehr, sehr selten diagnostiziert wird und die Gründe dafür meist dann an sexuellem Missbrauch oder psychischen Krankheiten, die dann damit einhergehen zu liegen.
    Werde morgen mal versuchen das genauer zu lesen und zu übersetzen.
    Klingt jedenfalls sehr interessant.


    Und der hier ist deutsch: Eine Seminararbeit
    https://www.google.de/url?sa=t&rct=...or3GmtxU27bqX93jQ&sig2=ntnRnuS79UKJB5hqp-_pyg

    Habe schon bessere Seminararbeiten gelesen, aber die Grundgedanken sind super.
    Es passt auch ganz gut zu dem was ich denke.
    Der Autor schreibt, dass es in westlichen Kulturen eine Fettphobie gibt und das sehe ich genauso.
    Die Medien und unsere Kultur können bei uns für eine Fettphobie sorgen, aber sie sind nicht primär schuld an einer Magersucht. In nicht-westlichen Kulturen treten Essstörungen hauptsächlich aus Fürsorglichkeitsgründen auf. Das Hungern als Ausdruck nach mangelnder Liebe um Gram und Kummer über Leistungsdruck, elterliche Konflikte oder Liebesprobleme auszudrücken, um Trost und Hilfe zu erhalten.
     
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  16. ehemaliges Mitglied

    Alice

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    Dabei seit 27. Februar 2013
    Schön, dass du die rausgesucht hast.
    Werde mich da morgen mal dranmachen, jetzt bin ich schon zu müde :)
     
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  17. Gast

    Kris

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    Top Poster des Monats

    Hallo :)

    Ich würde gerne noch zu bedenken geben, dass ein weniger an diagnostizierten Essstörungen in arabischen Ländern nicht zwingend bedeutet, dass es auch weniger Essgestörte gibt. Ich kann mir vorstellen, dass es dort eine geringere Akzeptanz des Krankheitsbildes gibt, was dazu führt, dass Betroffene seltener bei einem Arzt vorstellig werden, es seltener insgesamt als "Krankheit" wahrgenommen wird. Welche Psychotherapeutischen Strukturen gibt es denn dort? Ich wüsste es jetzt nicht, kann mir aber vorstellen, dass generell die psychische Seite von Krankheiten weniger beachtet wird als z.B. hier oder in den USA. Zum Beispiel war meine Tante auch magersüchtig als sie eine junge Frau war. Mein Opa (der leider mittlerweile gestorben ist) hat bis zum Schluss an der Meinung festgehalten, sie hätte sich nur angestellt mit dem Essen, würde nur ihn unter Druck setzen wollen und der Klinikaufenthalt war nur der Versuch einer hysterischen Frau Aufmerksamkeit zu bekommen ... o.O So viel dazu.
    Was ich sagen möchte: Es wird bestimmt schwierig sein, an einem Merkmal festzumachen, wie oft eine Essstörung in bestimmen Ländern und Regionen der Welt vorkommen. Die Anzahl der Diagnosen erscheint mir dabei nicht zielführend.
    Ein weiteres Beispiel: Eine Freundin von mir war in Malawi und sie hat mir erzählt, dass die Menschen dort zum Spass essen. Nahrung ist dazu da, Freude zu haben und sich gut zu fühlen. Die Ansicht, man bräuchte es zum Überleben, wird für Aberglaube gehalten, da ja viele Menschen über Tage nicht essen und immer noch leben. Malawi ist ein sehr armes Land, und für uns unvorstellbar, wenn die Menschen dort Geld haben um sich Essen zu kaufen, kaufen sie teure, bunte und süße Produkte, nicht Obst oder Gemüse oder möglichst große Mengen, obschon sie unterernährt sind. Denn diese machen am meisten Spass... für das Leben sorgt "Gott", an welchen dort auch immer geglaubt wird. Wie will man in diesem Land eine Essstörung diagnostizieren? Zumindest schwerlich nach den hiesigen Maßstäben.

    LG und ein interessantes Thema dennoch! Bin gespannt auf weitere Beiträge!
    Kris
     
  18. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Hallo Kris
    Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Die Mehrheit der Betroffenen sind weiblich, und gerade in arabischen Ländern ist der Stellenwert der Frau um einiges niedriger als der des Mannes, wodurch eine Frau, die ernsthaft psychisch erkrankt ist, wahrscheinlich oft gar nicht die Möglichkeit hat, autonom nach Hilfe zu suchen bzw. überhaupt ernst genommen zu werden (ich weiss es nicht, es sind nur meine Überlegungen dazu).
    Dennoch glaube ich auch, dass Essstörungen dort seltener vorkommen als bei uns, aber natürlich wird es sie geben.
    Das ist sicherlich auch ein Aspekt, den es zu betrachten gilt. Das Problem ist ja auch hier nicht unbekannt; gerade bei der Bulimie vermuten Experten, dass die Dunkelziffer um einiges höher liegt als die Zahl, die in den Statistiken auftaucht. Zudem ist die Grenze zwischen behandlungsbedürftiger Essstörung und Diätwahn manchmal recht fliessend.
    Danke für die Artikel, Cindy! Ich habe beide nur überflogen, aber werde mich heute Abend noch mal dran setzen; das Thema interessiert mich wirklich sehr.
    Das sehe ich genau so. Klar werden wir von den Medien beeinflusst und vor allem durch unsere Kultur geprägt, aber die Entwicklung einer Essstörung (oder auch jeder anderen psychischen Erkrankung) allein darauf zurückführen zu wollen, ist unangemessen. Denn jeder Mensch innerhalb einer Kultur lebt in einem anderen familiären Umfeld, hat andere genetische Bedingungen und letztlich auch eine andere Art, mit schwierigen Situationen umzugehen (das sieht man z.B. an Geschwistern - sie wachsen in derselben Familie und Kultur auf, haben ähnliche Gene, und dennoch wird ein Kind krank, das andere nicht).
    Ich denke, dass das auch in westlichen Kulturen eine Rolle spielt, nur eben nicht ausschliesslich.
     
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  19. Gast

    Kris

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    Top Poster des Monats

    Generell ist die Figur einer Frau in jeder Lebenslage ein Thema. Da sollte man sich nichts vormachen. Ob in Familie, Freundeskreis, beim Ausgehen... vor allem natürlich wenn man im Mittelpunkt einer gewissen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit steht. Es wird über die Figur diskutiert! Als Frau muss man sich gefallen lassen, dass, übrigens vor allem andere Frauen!!, in einer Tour über Zu- oder Abnahme, Kräftigkeit von wahlweise Oberschenkel, Bauch, Waden, Oberarme diskutiert wird. Man wird auch ständig gefragt, ob man zu oder abgenommen habe und wie man das denn geschafft. hat.
    Ich glaube nicht, dass Frauen in anders geprägten Ländern dem gleichen Spießrutenlauf ausgesetzt sind.
    Ein weiterer Aspekt unserer Konsumgesellschaft: Kleidung! Als Mann ist man im Anzug bzw. Jeans mit Jacket eigentlich generell mal "gut" angezogen. Da kann Mann Bauch oder Arsch oder Glatze haben, das gilt dann dennoch als "geschmackvoll". Dass ich nicht lache! Als Frau gibt es 1001 Versionen von gut angezogen für jede beliebige Art gesellschaftlichen Anlasses! Sei es Beerdigungen, Hochzeiten, Vorstellungsgesprächen und und und! Nicht nur die Figur, auch das Verhüllen dieser wird in unserer Kultur wahnsinnig stark und kritisch begutachtet. Ich wage mal die Behauptung, dass auch das in anderen Kulturen durchaus anders sein dürfte!
    Es geht hier um Marken, Stoff, Kombination, Angemessenheit gesellschaftlich, dem Anlass, der Figur und natürlich dem Wetter entsprechend! Ist doch verrückt... Man kommt als Frau, möchte man sich als sensibles Wesen nicht dauerhaft fehl am Platze, under- oder overdressed or what ever fühlen, nicht drumherum sich sehr konkret und kritisch mit diesen Themen auseinander zu setzen.
    Es mag Menschen geben, die diesem Druck gewachsen sind. Ich denke manchmal, essgestörte junge Frauen haben auch mit diesem Druck Probleme. Nicht, dass der Druck in erster Linie zu einer Essstörung führt, ich glaube, es ist eher so, dass psychisch oder emotional nicht zu bewältigende Probleme dazu führen, dass junge Frauen auf Körper- und Kleiderfragen zurückgreifen, da diese eine große Rolle spielen!, und hoffen, durch ein immer angemessenes äußeres Erscheinungsbild auch ein inneres Gleichgewicht oder Sicherheitsgefühl zurück zu erhalten. Das ist natürlich ein Trugschluss, man schafft sich nur noch mehr Druck und Probleme dadurch. Ich kann von mir aber sagen, dass ich diese Gedanken bis heute nicht beiseite schieben kann, und vor allem vor unangenehmen Situationen einen heiden Aufwand betreiben, auch ja angemessen auszusehen. Einfach um mir eine gewisse Sicherheit zu geben, dass zumindest der äußere Aspekt nicht mehr kritisierbar ist, in meinen Augen.
    Ich glaube, in Gesellschaften, in denen Konsum und damit auch Kleidung und Aufmachung nicht so einen große gesellschaftliche Rolle spielen, es zumindest leichter ist, eine Essstörung zu bekämpfen. Da man nicht ständig damit konfrontiert wird. Und eventuell auch eine größere Chance hat, gar nicht erst von "Problemen" zu einer Krankheit zu kommen....
     
  20. ehemaliges Mitglied

    Cindy

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    Dabei seit 13. März 2013
    Also ich denke schon, dass es weniger verbreitet ist, aber du hast schon recht, dass man sich dort wahrscheinlich dann noch seltener "outet" oder die Diagnose zu fern liegt und es als "Eitelkeit" oder was auch immer abgetan wird.

    Ich habe das Gefühl, das ist bei uns mittlerweile nicht mehr so viel anders. Wer isst heutzutage schon noch aus wirklichem Hunger? Man isst aus gesellschaftlichen Anlässen, man isst Zuckriges, obwohl der Körper nicht DANACH schreit, man isst wenn man Appetit hat, nicht wenn man seine Energiebilanz unterschreitet und Hunger hat.
    Aber stimmt, bei uns denkt keiner, dass er überleben kann, wenn er nichts mehr isst (zumindest langfristig).

    Genau. Ich möchte die Dunkelziffer lieber auch gar nicht wissen. Habe letztens gelesen, jedes 4. Mädchen in Deutschland sei essgestört?! Auf meinen engen Freundeskreis würde das zumindest zutreffen. Wir sind acht und zwei davon essgestört, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen??!

    Ja auf alle Fälle. Deswegen habe ich auch anfangs die Medien und das Schönheitsideal unserer Kultur relativ außer Acht gelassen, weil für mich immer eher das Hungern aus diesen Gründen im Vordergrund stand, weil es für mich eher so ist. Ich glaube nicht, dass die Medien und unsere Kultur da recht beeinflusst haben, weil ich nichts auf solche Sachen gebe. Natürlich hat es einen Einfluss, aber ich denke wirklich, dass bei mir eher das andere vorherrscht, das was in dem Artikel auch genannt wird.

    Das finde ich auch erschreckend. Dir sagt nach 2-3 Kilo Abnahme sofort jemand, dass man abgenommen habe und so. Ich würde am liebsten nur in Schwangerschaftsmode rumlaufen, dass niemand sehen kann, ob ich gerade ein Bäuchlein habe oder nicht.
    Klar wir vergleichen uns mit unseresgleichen, aber es ist wirklich erschreckend wie viel auf den Körperbau der anderen geachtet wird und wie es vor allem "gewertet" wird.

    Das denke ich hingegen überhaupt nicht.
    In solchen Kulturen scheint ja dann eben die psychische Rolle einer Essstörung sowieso vorzuherrschen. Man verarbeitet damit etwas, ob es sich um Missbrauch, Familiäres oder andere Schnittwunden auf der Seele handelt, sei mal dahingestellt, aber so kann man das denke ich nicht sehen. Es ist ja eine psychosomatische Störung, die im Kopf beginnt. Es geht nicht darum, ob die Gesellschaft einen für "akzeptabel" hält, sondern ob man sich selbst so akzeptieren kann und wenn man erst mal in dem Sog der Essstörung ist, wird es immer schwieriger wieder zur Selbstakzeptanz zu gelangen und sein Kompensationsverhalten abzulegen.
     
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