hilfe :\

Dieses Thema im Forum "Fragen & Probleme" wurde erstellt von Lulu, 23. April 2013.

  1. Gast

    Lulu

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    Top Poster des Monats

    Ich habe eine Weile gebraucht den Mut zu finden hier zu schreiben, da es ja doch öffentlich ist, ich weiß auch nicht ob ich hier schreiben darf und ob ich nicht vielleicht einfach überreagiere. Aber ihr kennt euch ja aus und vielleicht könnt ihr mir helfen.

    Ich bin 26 Jahre alt. Ich bin von meinem Freund mit dem ich seit 2 Jahren in einer glücklichen Beziehung lebe geschwängert worden. Es war nicht geplant, eine zu spät bemerkte Magen-Darm Grippe führte dazu dass die Pille nicht anschlug, dennoch wurde von beiden Seiten das beste daraus gemacht und sich gefreut. Bis zur 10. Woche, in der ich das Kind verlor. Ich musste daraufhin zu Untersuchungen und ich habe mich für eine Ausschabung entschieden, da es mir einfach weh tat zu wissen dass das kleine Würmchen da tot in meinem Unterleib lag und ich nicht wissen würde, wann mein Körper es abstoßen würde. Ich weiß nicht ob es durch die Narkose kam, allerdings konnte ich eine Woche lang nicht mehr essen. Alles was ich aß blieb über Stunden unverdaut in meinem Magen, ich hatte so heftige Magenschmerzen und Krämpfe, dass ich mir den Finger in den Hals steckte. Was ich am Frühen Morgen gegessen hatte kam ca. 6 Stunden später im nahezu unverdautem Zustand wieder heraus, so ging es wie gesagt eine Woche. Danach merkte ich, dass ich stark abgenommen hatte, was mir natürlich nicht missfiel, nun mache ich das seit 2 Wochen, obwohl meine Magenbeschwerden weg sind, esse ich nur noch jeden 2. Tag und wenn ich dann gegessen habe bringe ich das unschön gesagt mit dem Kopf überm Klo wieder zum Vorschein.

    Ich belüge meinen Freund, erzähle ihm ich würde jede Woche zum Arzt gehen und habe nach wie vor die Beschwerden, damit er nichts merkt. Da ich in einer Beziehung lebe, wo wir zu einander immer 100% ehrlich sind, hat er keinen Grund mir zu misstrauen und ich will ihm das ganze nicht sagen. Ich habe sein Vertrauen missbraucht was mir schon so das Herz zerbricht, sobald ich mich vom Boden des Badezimmers erhebe.

    Warum ich diesen Beitrag schreibe? Ich weiß, dass ich kurz davor bin mich zu zerstören, ich weiß ich sollte zum Arzt gehen, mir Hilfe suchen aber ein Teil von mir findet es super dass ich abnehme, auch wenns mich kaputt macht und mir der Hals nach dem übergeben lange weh tut, ich weiß nicht ob das die Muskeln sind. Ich bin auf dem besten Wege, mir das Leben kaputt zu machen. Könnt ihr den Teil in mir, der sagt "JA! JA! RAUS DAMIT!" ein wenig schwächer machen? Allein schaffe ich es nicht.

    GlG.
     
  2. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Hallo Lulu,


    So tief durchatmen erstmal.
    Also erstmal tut es mir leid was dir passiert ist, ich habe dad Thema selbst schon durch.
    Zwei Wochen sind Scheiße aber ey mit zwei Wochen zerstörst du dich noch nicht und zwei Wochen machen dich nicht essgestört.
    Also mach dir da jetzt keine Panik.

    Worum du dich tatsächlich kümmern solltest ist dass du den Abbruch verarbeitest.
    Rede mit deinem Freund, er wird es verstehen und es gibt keinen Grund ihm etwas vor zulügen, und vorallem such dir professionelle Hilfe um den Abbruch zu verarbeiten.
    Wir können dir.damit leider nicht helfen.

    Professionelle Hilfe muss im übrigen auch kein Therapeut sein. Erkundige dich einfach mal bei der Caritas oder Diakonie. Die haben für solche Fälle Menschen die sich damit auskennen und dir weiter helfen können.


    Alles Gute,
    Pearl
     
  3. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Hallo Lulu

    Erstmal tut es mir sehr leid, was dir da passiert ist, das muss schrecklich für dich sein. Ich war nie schwanger, deshalb kann ich nur erahnen, wie es dir wohl gehen mag.
    Pearl hat recht; wir können dir nicht helfen, dieses Erlebnis zu verarbeiten, und ebenso wenig 'die gesunde Stimme in dir stärken'. Aber es gibt Menschen, die dich da unterstützen können, die sich damit auskennen, und ich denke, an die solltest du dich wenden.
    Natürlich bist du nach zwei Wochen noch nicht essgestört, aber du solltest dir Hilfe suchen, bevor du es wirklich bist (zumal du ja selbst Angst hast, es könnte so weitergehen), denn die Alarmzeichen sind wohl da (es geht dir aufgrund dessen, dass du dein Kind verloren hast, schlecht, du freust dich, mithilfe des Erbrechens abzunehmen, du belügst deinen Freund, spielst ihm was vor...).
    Ich selbst leide nun seit über dreizehn Jahren an starken Essstörungen und kann dir daher nur raten, dir JETZT Hilfe zu holen, BEVOR du eine Essstörung entwickelst. Denn das geht manchmal schneller, als man denkt, und da wieder rauszukommen, ist enorm schwer (und für viele Betroffene schier unmöglich).

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und hoffe, dass du den Verlust deines Kindes irgendwann verarbeitet haben wirst.
    Liebe Grüsse, Sao
     
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