Bulimie - Therapie ohne Unterstützung der Eltern?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von hasi, 1. August 2013.

  1. Gast

    hasi

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    hi, ich bin 14 jahre alt und habe seit einem guten jahr bulimie. das kam bei mir alles durch meine familie und weil ich sehr oft beleidigt wurde. letzten herbst hatte ich dann das problem dass beim erbrechen blut aus meinem hals kam, warscheinlich war irgendwas mit meiner speiseröhre, also konnte ich nicht mehr erbrechen aber die essanfälle blieben, was bedeutete dass ich logischerweise sehr zunahm. ich hab es aber nicht geschafft es in den griff zu bekommen obwohl ich das alles ja gar nicht wollte. am ende von diesem winter also so im februar, ging es dann wieder das erbrechen. anfangs war ich sehr glücklich darüber und habe es geschafft bis etzt 7 kilo abzunehmen. aber mit der zeit wird alles schlimmer, anfangs waren es 2-3 essanfälle die woche und in der letzten woche waren es sogar mehrere täglich. meine eltern wissen über alles bescheid aber verstehen es nicht wirklich, andauernd muss ich irgendwelche kontroll-fragen beantworten, "was hast du gegessen?"; "hast du gekotzt?" und ich brauch nur lügen und sie sind zufrieden. ich will alles ja in den griff bekommen aber wenn es meinen eltern egal ist soll es mir auch egal sein, und alleine schaff ich das nicht. ich vertraue meinen freundinnen nicht sehr, eigentlich weis niemand irgendwas oder versteht mich, man kann ja auch nicht erwarten dass jeder einen versteht ich glaub es ist sogar besser für alle die mich nicht verstehen weil eine schöne sache ist das ja nicht gerade. vorgestern sollte ich einen bluttest machen, und wenn dieser schlecht gewesen wäre dann hätten meine eltern mich einweisen lassen. ich frage mich was das erbrechen mit meinem blut zutun haben sollte? die werte waren normal, ich trinke auch kein alkohol dass irgendwie leberwerte oder so schlecht sein könnten. ich versteh nicht was meine mutter mit diesem bluttest bezwecken wollte. ich will raus aus dieser ES aber natürlich nicht in eine psychatrie, aber ich glaube nicht dass ein therapet mir wirklich helfen würde. hat jemand schon erfahrungen mit therapien gemacht und könnte mir evtl helfen? und auch mit eltern die nichts verstehen.. wie kann ich sie begreifen lassen dass ich so nicht mehr weiter machen will? wäre echt nett wenn mir jemand helfen könnte..
     
  2. ehemaliges Mitglied

    faith

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    Dabei seit 29. November 2012
    Hallo Hasi,

    Was mir beim Durchlesen spontan eingefallen ist, wäre dass du eine Beratungsstelle aufsuchst und mit den Leuten dort redest, die haben Schweigepflicht und deine Eltern würden erst einmal nichts erfahren. Vielleicht könntet ihr gemeinsam einen Weg finden, z.B. ob und was für eine Therapie geeignet wäre, eventuell auch ein gemeinsames Gespräch mit deinen Eltern veranlassen, wo du unterstützt wirst.

    Ich verstehe leider auch nicht ganz was ein Bluttest damit zu tun haben soll und finde es traurig, dass deine Eltern so reagieren. Vielleicht ist es aber auch einfach die Angst von ihnen, wie sie mit der Situation umgehen sollen.

    Hier findest du z.B. Beratungsstellen in deiner Nähe BZgA Essstörungen:Suche: Beratung, Behandlung und mehr , es gibt aber sicher auch noch viele andere Seiten.

    Ich hoffe ich konnte dir ein klein wenig helfen und wünsche dir alles Gute!
     
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  3. Gast

    hasi

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    darüber habe ich auch schon sehr oft nachgedacht, nur ich bin ziemlich überwacht das heist ich würde es warscheinlich gar niht schaffen kontakt mit irgendeiner beratungsstelle aufzunehmen. und ich habe auch sehr angst, und bin nicht gerade motiviert irgendwas dagegen zu tun, alleine. trotzdem vielen dank, ich werde auf jeden fall drüber nachdenken und ich weis dass ich mir hilfe suchen muss je früher desto besser !
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Hallo Hasi,

    es tut mir wirklich leid, dass deine Eltern so reagieren. Es nicht verstehen oder nachvollziehen können ist eine Sache, aber sich so zu benehmen, dir keine Hilfe zu geben etc., dass finde ich wirklich unmöglich.

    Du sagst ja, dass du sehr "bewacht" bist. Du hast also keine Möglichkeit, alleine aus dem Haus zu gehen, um eine Beratungsstelle aufzusuchen?
    Du kannst natürlich auch zuerst einmal telefonisch Kontakt aufnehmen. Wenn es daheim über das Festnetz nicht möglich ist, dann bleibt noch Handy oder du könntest eine Telefonzelle aufsuchen. Das könntest du ja ggf. direkt nach der Schule tun, dann würden es deine Eltern sicher nicht mitbekommen.

    Ich kann es gut verstehen, dass du deinen Eltern nichts davon erzählen möchtest. Zumindest wenn ich höre, wie sie sich dir gegenüber verhalten. Ich selbst kann auch gar nicht mit meinen Eltern über meine Probleme sprechen, wenn auch aus anderen Gründen. Ich selbst habe vor Jahren auch eine ambulante Therapie gemacht, ohne meinen Eltern davon zu erzählen. Ich kann halt leider nicht beurteilen, inwiefern deine Eltern dich kontrollieren, unbeaufsichtigt aus dem Haus lassen etc.

    Wenn ich es rihtig verstanden habe, möchtest du aber auf jedenfall raus aus der ES und das du das von dir aus möchtest, ist ein ganz wichtiger Schritt. Eine Therapie macht nur Sinn, wenn man selbst dahinter steht.
    Auch kann ich verstehen, dass du dich gegen einen stationären Aufenthalt sträubst. Es ist nochmal etwas ganz anderes das freiwillig zu tun oder eingewiesen zu werden. Allgemein kann ich aus meinen Erfahrungen nur sagen, dass ich aus meinen stationären Aufenthalten nur positives gezogen habe. Aber es ist nunmal jede Klinik und jeder Mensch unterschiedlich.

    Ich hoffe, dass du einen Weg findest, der für dich gut ist und würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hälst :)

    Liebe Grüße,

    Breezy *wop-rose*
     
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  5. Gast

    hasi

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    @Breezy

    Erst mal danke dass du dir die zeit für mich genommen hast den langen Text zu schreiben! Ich werde auf jeden fall demnächst bei einer beratungsstelle anrufen, aus dem haus zu gehen ist mir leider nicht möglich.

    Ja, ich will wirklich raus aus der ES, nur wie gesagt alleine ist das schwer für mich.

    Eine frage, was sagst du zu deinen therapien also die ambulante therapie, hat die was gebracht? Und wie geht es dir jetzt mit deiner ES? Gab es rückfälle?

    Danke noch mals, liebe grüße
    Hasi ♡
     
  6. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Immer wieder gerne :)
    Lassen sich deine Eltern denn aufgrunde der ES nicht alleine aus dem Haus oder wieso ist das nicht möglich? Das klingt, als wärst du 24/7 unter deren Beobachtung, regelrecht eingesperrt, dass stelle ich mir wirklich schrecklich vor.

    Das ist wirklich der wichtigste Schritt in meinen Augen, dass du selbst von dir aus da heraus willst! Und ich finde es einen ganz mutigen Schritt! Ich würde mich wirklich für dich freuen, wenn du es schaffst, dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Dir soll die Chance auf Hilfe nicht genommen werden, nur weil deine Eltern derart verquer reagieren.

    Dazu muss ich sagen, dass die damalige ambulante Therapie nicht den Schwerpunkt auf der ES hatte, sondern hauptsächlich die Depressionen ausgerichtet war.
    Ich habe über viele Jahre die Erfahrung gemacht, dass der Erfolg nicht nur alleine darin liegt wie sehr man es selbst möchte, sondern was für einen Therapeuten man hat. Ich finde es ungeheuer wichtig, sich wirklich die Zeit zu nehmen, um jemanden zu finden, bei dem man das Gefühl hat es passt und er bringt mich vorwärts.
    Ich komme mit meinem jetztigen Therapeuten super klar und er hilft mir wirklich sehr. Er ist sehr direkt und redet nicht so von oben herab, wir stehen quasi auf einer Stufe, wenn wir miteinander sprechen. Wie gesagt, dass ist ganz individuell. Vielleicht merkst du, dass du das genaue Gegenteil brauchst, um dich öffnen zu können.
    Ohje, ich glaube ich komme gerade vom 100sten ins 1000ste ^^
    Also, was ich sagen kann, die Therapie damals hat mir nicht wirklich viel gebracht. Rückblickend und mit viel Therapieerfahrung kann ich aber erkennen, weshalb nicht.
    Ich habe, nachdem ich damals die Therapie einfach abgebrochen hatte, über Jahre keine Therapie mehr. Bis irgendwann überhaupt nichts mehr ging. Nicht nur wegen der ES, ich habe noch einige andere psychische Erkrankungen, die alles zusammenspielen.
    Mir ging es dann so schlecht, dass ich quasi gar nicht mehr anders konnte, als in eine Klinik zu gehen. Eine ambulate Therapie hätte mich damals nicht mehr auffangen können.
    Anfangs habe ich mich sehr geschämt, aber das ging sehr schnell vorbei, als ich merkte, dass alle Patienten dort ganz normale und auch wirklich lustige Menschen sind, mit denen ich viel Spaß hatte, die mich aufgefangen haben. Die Zeit möchte ich heute gar nicht mehr missen. Klar, eine stationäre Therapie ist hart, aber wenn es die passende Klinik ist, ist es auch sehr hilfreich. Hilfreicher manchmal als eine ambulante Thera. Aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden, ob er das möchte und dazu bereit ist oder nicht erstmal eine ambulante Therapie "ausreicht".
    Mittlerweile, wie gesagt, mache ich seit langem schon eine ambulante Therapie. Mir wird nicht vorgeschrieben wie viel ich zu essen oder zu wiegen habe (was in der Klinik übrigens auch nicht gängig war), wir konzentrieren uns vor allem auf mein gestörtes Körperschema. Denn wenn das nicht stimmt, dann werde ich sowieso nie mit meinem Körper zufrieden sein, egal wie wenig ich wiege.
    Die ES habe ich nach wie vor. Aber es ist eben auch nicht so, dass diese Krankheit über Nacht verschwindet. Darüber sollte man sich immer bewusst sein. Man darf keine Wunder erwarten, Therapeuten können einen auch nicht gesund zaubern. Es kostet wirklich Kraft, aber ich hoffe nach wie vor, dass ich es irgendwann packe.
    Rückfälle, auch da sollte man sich nichts vormachen, sind normal, gehören dazu. Das reduziert die Enttäuschung, wenn ein Rückfall kommt. Mein Therapeut sagte mal zu mir "Sehen sie es nicht als Rückfall - sehen sie es als einen Vorfall" :)

    Wenn du noch Fragen hast, nur raus damit *balloonheart*
     
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  7. Gast

    hasi

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    natürlich bin ich auch manchmal alleine zuhause, doch dann bekomme ich dauernd kontrollanrufe, was ich denn mache und so weiter. ich darf auch was mit freunden unternehmen aber werde immer hingefahren und meine eltern müssen genau bescheid wissen wer das ist und die eltern von meinen freunden kennen. es war so dass meine mutter mir sogar den kontakt zu meiner besten freundin verboten hat, weil sie ihre mutter als keine gute mutter ansieht. sie hat auch eine ES und macht gerade eine stationäre therapie, und ihre eltern haben nicht gemerkt wie sie immer mehr abgemagert ist was ich auch sehr schockierend finde. trotzdem bin ich der meinung dass mir deswegen nicht verboten werden sollte was mit ihr zu tun zu haben, schließlich kann sie ja eigentlich nichts dafür und sie hat mir immer sehr in allem geholfen, bei uns hat alles recht gleichzeitig angefangen.

    meine beste freundin meinte dass ich mich sehr oft so verhalte als hätte ich borderline und sie ist sich ziemlich sicher dass ich depressionen habe. ich selber kann dazu nicht viel sagen außer dass es auf jeden fall möglich wäre, ich verletze mich selber und habe oft suizidgedanken und auch schon einen suizidversuch. und es ist ja meistens so dass eine ES mit depressionen zusammenhängt. ich weis nur nicht ob bei mir mein selbsthass und die depressiven gedanken oder die sache mit dem essen der schwerpunkt ist.



    bist du der meinung dass man auch ohne professionelle hilfe aus einer essstörung raus kommen kann? ich habe bis jetzt alles alleine geschafft, ich würde mir gerne beweisen dass ich es auch hier alleine rausschaffe. klar habe ich es schon oft versucht einfach normal zu essen, aber in meinem kopf waren immer die kalorien und wirklich "normal" gegessen (also 1800-2000 kcal) habe ich auch nicht. es waren nie über 800 und trotzdem habe ich mich sehr vollgestopft gefühlt, also wurde es wieder immer weniger und ich habe mich immer aggressiver verhalten, bis zur nächsten FA. du sagtest ja dass sich rückfälle kaum vermeiden lassen, also dieser "vorfall" war ja an sich nichts schlimmes, ich hätte es nur weiter versuchen müssen und nicht aufgeben. vielleicht gibt es irgendwelche tipps "sich selbst zu therapieren" ? im grunde ist ein therapeut ja auch nur ein mensch und hat auch kein rezept für die menschliche psyche, genau so wenig wie ich selber. wenn ich mir zum beispiel selber sowas wie einen ernährungsplan machen würde, könnte das doch ein anfang sein, was meinst du? ich weis ja nicht was in einer therapie alles gemacht wird, man sucht ja nach der ursache für das alles und lernt es diese alle (nicht in form einer essstörung) zu verarbeiten. ich verstehe nicht wirklich wie mir ein "fremder" helfen kann meine vergangenheit zu verarbeiten.. meinst du nicht das geht auch alleine?

    liebe grüße, hasi :-*
     
  8. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Puhhh, ich finde das so heftig.Es ist ja in Ordnung, wenn Eltern sich Sorgen machen und auch darauf schauen, mit wem ihr Kind zu tun hat. Aber man kann es auch übertreiben. Sie versuchen ja dein komplettes Leben zu kontrollieren. Wie sollst du denn so an Selbstvertrauen gewinnen können...
    Ich muss sagen, meine Eltern waren auch seeehr streng, dass ging bis über mein 18. Lebensjahr hinaus. Sie wollten auch immer wissen mit wem ich mich treffe und was wir machen. Eine damalige Freundin von mir konnten sie auch nicht leiden, genauso wie deren Mutter. Sie haben mir den Kontakt nicht direkt verboten, dafür hatte ich fast Nonstop Hausarrest, um zu vermeiden das wir uns treffen.
    Aber bei dir ist das ja noch härter und wenn ich bedenke, wie eingeschränkt und unglücklich ich früher schon mit meiner Situation war... Schrecklich.
    Wenn dich deine Eltern kontrollieren, zum Beispiel mit Kontrollanrufen, sagst du ihnen denn dann immer die Wahrheit?
    Und lehnst du dich auch manchmal gegen sie auf oder hast du davor Angst?
    Ich hatte immer angst vor meinen Eltern. Das sollte ja wirklich nicht das "Ziel" sein.
    Ich finde es auch wirklich traurig, dass deine Eltern dir den Kontakt mit deiner Freundin verbieten. Gerade weil sie ja wirklich verstehen kann, was du durchmachst. Habt ihr jetzt wirklich gar keinen Kontakt mehr? Sie könnte dir ja sicher auch viel von ihrer Therapie erzählen.

    Also gerade bei Broderline, sollte man keine zu schnelle Diagnose stellen. Schon gar nicht von Laien. Borderline ist so ein komplexes Krankheitsbild, dass sich selbst viele Therapeuten damit schwer tun. Das müsstest du wirklich von einem Psychologen/Psychiater abklären lassen, was aber auch nicht innerhalb von einer Sitzung möglich ist. Ich kenne allerdings schon recht viele ES`ler, die Borderline und/oder Depressionen haben. Ich selbst auch.
    Ich vermute mal, dass deine Eltern von dem SVV und auch dem Suizidversuch wissen oder? Wie haben sie denn darauf reagiert?
    Wenn du mir das erzählst, finde ich es aber für umso wichtiger, dass du dir Hilfe holst. Weder mit SVV noch mit Suizidgedanken sollte man leichtfertig umgehen.
    Was der Schwerpunkt bei dir ist, kann ich leider auch nicht sagen, da ich dich ja leider nicht wirklich kenne. In einer Therapie würde sich das aber innerhalb der Gespräche herauskristallisieren.

    Wenn du mich hier nach meiner persönlichen Meinung fragst, muss ich dir leider ganz klar sagen Nein, dass glaube ich nicht. Ich persönlich kenne auch niemanden, der sich seine ES selbst "wegtherapiert" hat. Du sagtest ja auch schon, dass du noch unter mehr Sachen leidest (SVV, Suizidgedanken) und es ist wirklich meistens so, dass sich psychische Krankheiten gegenseitig bedingen. Das ist meist alles so inneinander verworren, dass man selbst gar nicht erkennen kann, was da jetzt durch was kommt. Ich selbst habe in meiner Therapie so viele Sachen über mich gelernt und herausgefunden, auf die ich alleine niemals gekommen wäre. Natürlich ist eine Therapie keine Garantie dafür gesund zu werden. Meiner Meinung nach kommt es eben auch wirklich stark auf den Therapeuten an und wie sehr du bereit bist dich darauf einzulassen.
    Ich hätte ohne Therapie so viele Dinge nicht erkannt und wenn ich es nicht verstehe, wie soll ich dann was dagegen tun? Erst wenn ich begreife wodurch was kommt und wieso ich so darauf reagiere, kann ich doch versuchen etwas zu ändern.
    Der Therapeut ist natürlich auch nur ein Mensch, wie du schon sagtest. Aber er ist darauf spezialisiert durch z.B. Gesprächstechniken herauszufinden, wo de Ursache für ein Problem liegt und wie du damit umgehst. Er kann dir helfen, dich selbst zu verstehen und einen Weg zu finden, wie du mit Dingen umgehen kannst, ohne das sie dich derart kaputt machen.
    Egal ob ES oder eine andere psychische Erkrankung, ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne Therapie eine wirklich reelle Chance hat da heraus zu kommen, besonders nicht auf Dauer.
    Ich finde auch, dass man eine Therapie wirklich eine gewisse Zeit machen sollte, um überhaupt merken zu können, ob sie einem weiterhilft oder nicht. Das dauert wirklich alles seine Zeit.
    Ich möchte dir wirklich nicht deinen Wunsch nehmen, da alleine rauszukommen. Ich wünsche es dir von Herzen, dass du es schaffst. Und natürlich kannst du versuchen dir einen Ernährungsplan zu machen, ich denke nicht, dass das schaden würde :) Aber sei nicht enttäuscht von dir, wenn es dann doch nicht klappt, wie du es dir vorstellst. Du sagst ja, dass du bis jetzt immer alles allein geschafft hast und dir das gerne beweisen möchtest. Zum einen finde ich das wirklich stark von dir, aber auf der anderen Seite beunruhigt es mich auch etwas. Denn wenn es nicht funktioniert, wird es dich vielleicht noch viel schlimmer runterreißen, du wärst von dir sicher sehr enttäuscht, was wiederum zu Selbsthass etc führen kann.
    Ach man, solche Erkrankungen sind wirklich so komplex und leider gibt es da auch kein Patentrezept, da jedem Mensch etwas anderes besser hilft.
     
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  9. Gast

    hasi

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    Kommt ganz drauf an was du mit auflehnen meinst. Vor meinem mutter habe ich sehr angst aber manchmal brodelt es auch wirklich aus mir raus und ich versuch wegzulaufen wenn sie mich anschreit zb. Vor meinem vater habe ich so gut wie keinen respekt muss ich ehrlich sagen, da er auch nie zuhause ist und wenn er abends von der arbeit kommt höre ich nicht mal jeden tag ein hallo von ihm, und deshalb sag ich ihm auch immer meine meinung was nicht immer gut von mir ist das weis ich.

    Sie war letztens kurz zuhause und wollte ihre therapie ambulant fortsetzen, in der schule haben wir uns also ein paar mal gesehen, sie war aber nicht oft da. Ein mal war sie bei mir als meine eltern weg waren aber es war alles sehr verschlossen, wir beide.


    An dieser stelle will ich dir noch mal danken, ich finde es sehr gut dass du deine eigenen erfahrungen immer mit einbeziehst sowas hilft mir sehr weiter weil du einfach schon mehr erfahrung hast und ich dir da warscheinlich auch in vielem mehr trauen kann als mir selber. Es tut mir sehr leid für dich dass dus so schwer hattest und immernoch hast. Ich wünsche dir weiterhin alles gute und hoffe dass es dir gut geht, du bist sehr hilfsbereit und hast dich jetzt schon mehr mit meinen problemen befasst und mir weitergeholfen als meine eltern in meinem ganzen leben, danke wirklich. Ich bin mir sicher dass du ein toller mensch bist.

    Also letzten sommer habe ich mir die arme aufgekratzt habe aber immer versucht es zu verstecken also haben sie es nicht gesehen, bis meine tante es gesehen hat und was dazu gesagt hat. Dann kamen dauernd so sachen wie zb bei einem streit wenn ich einfach in mein zimmer gegangen bin weil ich keine list mehr hatte "kratzt du dir jetzt wieder die arme auf, hm?". Dann habe ich irgendwann mein bein aufgeschnitten und das hätte auch wirklich niemand gesehen, aber da ich keinerlei privatsphäre habe und bei mir auch nicht angeklopft wird kam meine mutter als ich mich umgezogen hab in mein zimmer, dummerweise waren da die schnitte noch "frisch" und das blut ist sofort aufgefallen. Der erste satz war "du bist so eine schande für die familie, was sollen die leute im urlaub denken?". Ich denke dazu brauche ich nichts mehr zu sagen. Wegen dem suizidversuch, das hat mein vater nicht wirklich mitbekommen, weil meine mutter meine abschiedsbriefe genommen und verbrannt hat. Es war auch nicht wirklich ein suizidversuch, es war eher ein plan der schon 100% geplant und vorbereitet war, ich wollte davor noch meine oma besuchen und in die kirche gehen, und als ich weg war hat meine mutter mein zimmer durchsucht und die tabletten gefunden und weggenommen, alle briefe gelesen und verbrannt. Dazu nie wieder ein wort verloren.

    Das dachte ich mir schon, naja du wirst warscheinlich recht haben. Das ist mir heute auch mal wieder klar geworden weil nach einem tag schon der erste rückfall.. das kann ich echt gleich vergessen. Ich dachte ich schaff das aber hab mich wohl getäuscht. Werde mir wohl oder übel hilfe suchen müssen, weil so will ich das nicht weiter. Es wird schließlich immer schlimmer.
     
  10. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Kommt es auch manchmal zu Gewalt oder spielt sich das alles verbal ab?
    Ich hatte früher vor beiden Elternteilen gleichermaßen Angst. Gewalt gab es bei uns allerdings noch zusätzlich. Mit meinem Vater war es auch immer sehr schwer, er ist ein extremer Choleriker und man musste immer auf Hab-acht-Stellung sein, weil nur ein falsches Wort nötig war, dass er innerhalb von 1 Sekunde komplett ausrastete. Zu ihm hatte ich auch als ich älter wurde und noch daheim lebte ein sehr schwieriges Verhältnis. Es gab auch Tage, da hörte auch ich nicht mal ein "Hallo". Sowas tut richtig weh. Einmal sagte er sogar zu mir "Wen du Glück hast kratz ich ja bald ab, dann kannst du dich freuen". Ich war so geschockt, dass er wirklich so etwas von mir dachte. Ich konnte nur noch auf mein Zimmer gehen und heulen.
    Es ist so schlimm, wenn man zu den eigenen Eltern so ein schlechtes Verhältnis hat. Gerade wenn man noch recht jung ist, finde ich es noch schlimmer. Schließlich sind es die Eltern, die eigene Familie, von der man sich doch eigentlich Schutz, Verständnis und Unterstützung erwartet...

    Ihr wart wahrscheinlich beide etwas überfordert mit der Situation. Du wusstest vielleicht nicht so recht wie du mit ihr umgehen sollst und sie hatte vielleicht Angst wie du nun über sie denken könntest. Es ist oft schwer in solchen Situationen "normal" zu agieren. Ich kenne das auch von mir. Als ich das erste mal in der Klinik war. Ich wusste nicht, wie ich mich meiner Familie oder Freunden gegenüber verhalten sollte, wusste nicht was sie jetzt vielleicht denken etc. Es führt einfach zu vielen Unsicherheiten.
    Macht sie die Therapie jetzt doch wieder stationär weiter? Macht sie das eigentlich freiwillig?

    Awww danke, Hasi, dass hast du so lieb gesagt <3 Ich glaube einfach, wenn man selbst auch Erfahrungen mit solchen Sachen hat, kann man sich viel besser in andere einfühlen und ich finde es wichtig, da auch von meinen eigenen Erfahrungen zu erzählen. Natürlich ist es dennoch von Person zu Person verschieden. Aber ich selbst finde es auch hilfreicher, wenn mir jemand von seinen eigenen Erfahrungen erzählt, als wenn ich mich mit jemandem unterhalte, der davon nicht wirklich Ahnung hat (Was man ja aber auch niemandem vorwerfen kann). Es freut mich aber sehr, dass ich dir damit ein wenig helfen kann :)

    Hat deine Tante es auch deinen Eltern erzählt? Boah dann noch so einen provozierenden Satz zu bringen, ob du dir nun wieder die Arme aufkratzt... Das macht mich so unglaublich sauer. Was denkt sie denn bitte damit zu bezwecken? Noch mehr Salz in die Wunde streuen, glaubt sie ernsthaft, dass sie es damit besser macht? Argh!
    Und der Satz von deiner Mutter - ehrlich, ich sitze hier und würde sie am liebsten mal wachrütteln und sie anschreien. Es geht doch um ihre Tochter!! Scheiss drauf, was irgendwelche Leute im Urlaub denken! Das kann doch nicht allen ernstes ihre einzige Reaktion sein!? Ich finde es wirklich eine schande. Und die Briefe zu verbrennen und es einfach alles totzuschweigen... Ehrlich, mir fehlen gerade die Worte. Sprachlos. Solch eine Ignoranz ist mir unvorstellbar.
    Da muss ich sagen, sind meine Eltern ganz anders. Gerade meine Mutter wäre wohl vor Sorge gestorben, hätte mich sofort zum Psychologen oder in die Klinik geschleppt. Wenn meine Eltern sowas mitbekommen, dass nehmen sie wirklich SEHR ernst.
    Du musst doch das Gefühl haben, deinen Eltern völlig egal zu sein oder? Ich verstehe das auch nicht, einerseits schweigen sie so etwas tot, auf der anderen Seite das mit den Kontrollanrufen und so. Wobei ich mehr das Gefühl habe (korrigier mich, wenn ich falsch liege), es geht ihnen einzig darum die Macht über dich zu haben. Denn wenn sie das wirklich aus Sorge tun würden, dann würden sie dir doch versuchen zu helfen. So ist es eher so ein "wir wollen immer wissen was sie tut" oder "wir müssen ja den Schein nach aussen wahren, damit keiner davon etwas mitbekommt" oder sie glauben vielleicht ernsthaft, mit ihrem Verhalten es unterbinden zu können, dass ihre Tochter krank ist.
    Puhhh... Ganz ehrlich, dass tut mir alles so leid. Ich kann das gar nicht fassen :(

    Sei bitte nicht enttäuscht von dir oder sauer auf dich selbst. Es ist nichts, was man mit seinem Kopf "einfach" regeln kann. Es ist nunmal leider eine Krankheit und eine Krankheit lässt sich nicht mit bloßem Willen besiegen. Das darfst du nicht vergessen. Und es ist absolut keine Schwäche, es nicht allein zu schaffen und sich Hilfe zu holen. Im Gegenteil, es ist unheimlich stark!!!
     
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  11. Gast

    haasi

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    man kann es nicht gewalt nennen, ich hatte schon oft blaue flecken weil mich meine mutter geschlagen hat, sie hat auch immer an meinen haaren gerissen und so etwas aber das ist schon ein bisschen her weil mein vater ihr gesagt hat dass sie das nicht darf. sie ist sehr oft sehr aggressiv und dann bekomm ich auch mal eine geklatscht, wenn ich dann sage "hör auf mich immer zu schlagen!" ist die antwort jedes mal: "du weist ja gar nicht was schlagen heißt, das ist doch nicht schlagen, du unverschämtes biest!". das was dein vater dir damals einmal gesagt hat habe ich schon sehr oft gehört, und kann wirklich verstehen wie du dich gefüht hast, aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt und das schockiert mich nicht mehr. als meine mutter gebährmutterhalskrebs hatte und ich geweint hab, und sie das gesagt hat, das hat mich wohl abgehärtet. meine mutter rastet auch von einer auf die andere sekunde aus. ich hasse das wenn sie mir eine frage stellt, zb ob ich mein zimmer aufgeräumt habe, und dabei schon so einen schreienden ton bekommt und wir wegen einer FRAGE zu streiten anfangen.

    ja das stimmt warscheinlich, dachte ich mir auch dass es ihr so geht. sie macht das alles nicht freiwillig, aber in der zeit als sie zu hausee war hat sie gesagt dass es ihr seit jahren nicht mehr so gut ging wie am ende in der klinik. sobald sie zuhause war wurde alles wieder schlimmmer, bei ihr hat das mit der ambulanten therapie nicht so gut funktioniert aber ihre eltern haben es nicht wirklich mitbekommen, ich hab dann mit ihrem vater geredet und 5 tage später war sie wieder in der klinik, ich glaube es ist am besten so..


    oh ja ich habe sehr das gefühl meinen eltern egal zu sein, es interessiert sie nur was andere von mir denken, was ich für noten habe, damit es für andere wirkt als wäre alles gut. ich verstehe meine eltern nicht und es gibt auch diese tage an denen ich mich sehr gut mit meiner mutter verstehe, zum beispiel gestern waren wir zusammen shoppen und eis essen und der tag war eigentlich echt schön, und dann hab ich immer so ein schlechtes gewissen weil ich manchmal so über sie rede. aber ich verstehe es einfach nicht.
     
  12. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Oh man, so vieles was du erzählst erinnert mich an mich und mein Leben. Zumindest früher, als ich noch bei meinen Eltern wohnte.

    Ganz ehrlich - lass dir das nicht erzählen! Gewalt ist Gewalt, ob es jetzt ein richtiger Schlag oder ähnliches ist oder "nur" eine Ohrfeige zu bekommen. Für mich gibt es nur 2 Gründe, wieso deine Mutter dir erzählen will es sei keine. 1. damit du es niemandem erzählst, weil sie ganz genau weiss, dass es falsch ist und sie das nicht darf oder 2. das sie es eben weiss und damit selbst ihr Gewissen beruhigen will. Ein Schlag ist ein Schlag, egal wie so mancher es versucht auszulegen.
    Davon mal abgesehen gibt es nicht nur die körperliche Gewalt und was ich da jetzt so gehört habe, kommt dazu auch noch psychische Gewalt. Das ist ja der reinste Terror, was deine Eltern da teilweise tun.
    Das deine Mutter Krebs hatte, ist sehr schrecklich. Es ist klar, dass damit jedes Kind komplett überfordert ist und totale Angst hat. Egal in welchem Alter. Das deine Mutter in so einer Situation dir noch so einen Spruch um die Ohren haut, ist richtig heftig. Und ich kann und will da auch nicht glaube, dass sie es nur gesagt hat, weil sie selbst mit der Situation überfordert war! Ich meine, du hattest Angst um das Leben deiner Mutter! Es ist grauenvoll von ihr, dann sowas zu sagen. Und es ist vor allem auch sehr grauenvoll, dass du sagst, du hättest dich mittlerweile an so etwas gewöhnt. Denn an so etwas gewöhnt man sich nicht, wenn man nicht regelrecht mit so etwas terrorisiert wird.

    Ist sie denn jetzt "froh", dass sie wieder in der Klinik sein kann?
    Mir ging es jedesmal genauso. In der Klinik ging es mir mit der Zeit immer so gut wie lange nicht mehr. Aber wenn ich dann nach Hause kam, bin ich jedesmal wieder in ein Loch gefallen. Das geht sehr vielen so, die ich kenne. In der Klinik ist man behütet, man bekommt von "draußen" nicht allzu viel mit, hat sehr viel unterstützung und findet meist neue Freundschaften. Wenn man dann entlassen wird, muss man erstmal schauen, dass man "draußen" mit seinem Leben wieder klar kommt.
    Ich finde es wirklich mutig, dass du mit ihrem Vater gesprochen hast. Und ich finde es richtig, dass du das getan hast, als du merktest, dass es ihr wieder schlecht geht. Vielleicht braucht sie einfach noch eine Weile, bevor sie ihr Leben wieder in die Hand nehmen kann. Jeder sollte sich die Zeit nehmen, die er benötigt.

    Das kann ich total gut nachvollziehen. Bei mir war/ist das oft ähnlich. Vieles was meine Eltern früher getan haben verachte ich regelrecht, ich schimpfe oder rede schlecht über sie. Meiner Meinung tut man das aber auch nur, wenn einem Grund dazu gegeben wurde. Wenn es dann Tage gab, an denen wir uns gut verstanden, dann fühlte ich mich auch immer sehr schlecht deswegen. Bitte mach dir deshalb kein schlechtes Gewissen. Das ist, denke ich, ganz normal. Du hast keinen Grund ein schlechtes Gewissen zu haben, denn das was bei euch daheim abläuft, ist meiner Meinung nach definitiv nicht richtig. Es verletzt dich nicht nur körperlich, sondern, was ich persönlich noch viel schlimmer finde, es verletzt deine Seele. Und das nicht zu wenig. Deshalb mach dich nicht selbst noch fertig, weil du manchmal solche Gedanken hast. Was deine Eltern tun, ist der falsche Weg und nicht deine Schuld!
     
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  13. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Hallo Hasi

    Erstmal bin ich total schockiert darüber, was deine Eltern dir antun. Breezy hat zu 1000% recht - das, was deine Mutter mit dir macht, ist Gewalt und damit eine Straftat. Lass dir nicht einreden, es sei alles ganz harmlos, nur weil sie dir vielleicht nicht die Knochen bricht. Kein Mensch hat das Recht, die weh zu tun!

    Was ich aber viel bemerkenswerter finde: du bist 14 Jahre alt, hast erkannt, dass du an Bulimie leidest und suchst einen Weg, da raus zu kommen. Ich wünschte, ich wäre mit 14 so weit gewesen wie du, dann wäre mir wohl einiges erspart geblieben.
    Hättest du denn vielleicht die Möglichkeit, gleich nach der Schule zu einer Beratungsstelle zu gehen? Oder gibt es einen Erwachsenen in deinem Umfeld, dem/der du vertraust?
    Es hört sich nämlich für mich so an, als würde deine Mutter verhindern wollen, dass du dir Hilfe suchst, weil sie ahnt, dass dann auch ans Licht kommt, dass sie dich misshandelt. Dennoch, Hilfe verwehren darf sie dir nicht, auch wenn du noch nicht volljährig bist.
    Ich weiss, das kommt für dich wahrscheinlich nicht in Betracht, aber notfalls könntest du dich auch ans Jugendamt wenden, denn wenn du rechtzeitig Hilfe bekommst, hast du gute Chancen, die Essstörung wirklich zu überwinden - je länger es dauert, desto schwerer wird es (ich spreche da aus Erfahrung).

    Übrigens, weil du den Bluttest erwähnt hast: man kann dabei erkennen, ob du genügend Kalium im Blut hast; ist der Wert zu niedrig, kann da ein Hinweis auf regelmässiges Erbrechen sein (weil du bei jedem Erbrechen auch Magensäure/Flüssigkeit verlierst, die die Elektrolyte speichert). Du bringst deinen ganzen Elektrolythaushalt durcheinander, was zu Kreislaufproblemen, Haarausfall, Ausbleiben der Regel, Schwäche - und im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen und auch zum Tod führen kann. Da deine Blutwerte aber gut waren, hast du bisher Glück gehabt (es ist erstaunlich, was unser Körper so alles aushält...). Mach dich also nicht verrückt.

    Ich weiss gar nicht, was ich dir raten kann. Wie Breezy denke auch, dass es alleine kaum möglich ist, eine Essstörung zu überwinden. Klar, die Motivation muss von dir allein kommen (aber die hast du ja, was wirklich super ist:)), aber dennoch brauchst du Hilfe auf dem Weg in ein gesundes Leben.
    Ich wünsche dir so sehr, dass du die Hilfe bekommst, die dir zusteht und die du dir wünschst.
    Du bist ein sehr starker Mensch, vergiss das nie.

    Pass auf dich auf, ja?!

    Liebe Grüsse, Saoráid
     
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  14. Gast

    hasi

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    das tut mir sehr leid, ich will nicht irgendwelche erinnerungen in dir hochholen..



    ich will es aber gar nicht als gewalt ansehen, ich liebe meine mama, auch wenn ich mir oft denke dass es überall besser wäre als bei meiner familie, könnte ich nie sagen dass ich sie hasse. ich bin immerwieder schockiert wenn ich freundinnen von mir höre wie sie ihre mütter beschimpfen und ihnen "ich hassee dich" hinterherrufen, ich könnte das nie und will nie so sein..


    ich hatte leider keinen kontakt mehr zu ihr seit sie wieder in der klinik ist hatte ich wirklich keine unbewachte minute in der ich in der klinik hätte anrufen können. ich habe aber das gefühl ihr geht es jetzt auf jeden fall besser. ich hab angst dass es jetzt noch jahre lang so weiter geht und sie immer mehr angst vor der außenwelt bekommt und sie immer mehr auf den schutz den sie da bekommt angewiesen ist.



    danke, wirklich danke! du kannst dir bestimmt denken dass ich immernoch ein schlechtes gewissen haben werde, aber es ist schon mal gut zu wissen dass es anderen auch so geht und das macht es mir eindeutig leichter.
     
  15. Gast

    hasi

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    ich finde das aber nicht mal so schlimm, darin habe ich nie wirklich etwas schlimmes gesehen, sie hat mir selten wirklich weh getan ich halte da einiges aus, mit worten hat sie mich eindeutig mehr verletzt. und das ist soweit ich weis ja auch keine straftat, also frag ich mich immer: wieso sollte ich dann wegen etwas was mich weniger verletzt zum jugendamt gehen?

    dankeschön aber das ist leider auch immer so wechselhaft, an manchen tagen denke ich "ich will hier raus", an anderen wieder "alles soll so bleiben". aber ich versuche mir immer einzureden dass ich da raus will, auch wenn es gerade nicht der fall ist.


    in moment habe ich sommerferien also ist das leider nicht möglich nach der schule wegzugehen. wenn dann das neue schuljahr anfängt ist es auch schwierig da meine mutter da noch genau bescheid weis wann ich nachhause kommen müsste. zum jugendamt gehe ich auf jeden fall nicht, das könnte ich nicht davor hab ich einfach viel zu große angst.

    soweit ich weis hat meine mutter aber nur die eisen-, leber- und blutzuckerwerte messen (ich weis nicht ob man das so sagt) lassen, hm das verstehe ich jetzt nicht. haarausfall und ausbleiben der regel trifft bei mir zwar zu, aber das muss ja nichts damit zutun haben.

    vielen vielen dank ehrlich, für die lieben worte und die ratschläge ich nehm mir das alles sehr zu herzen. ganz liebe grüße
     
  16. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Das braucht dir nicht leid tun, wirklich. Die Erinnerungen sind sowieso immer da, also keine Sorge, dass du das nun hochgeholt hast :)

    Ich liebe meine Eltern auch, dass tue ich wirklich. Früher habe ich es auch nicht Gewalt genannt. Ich wollte es nicht und war dazu noch überzeugt, dass es "normal" ist, was sie tun. Das ich es wirklich als Gewalt bezeichnen kann, für mich, ist erst seit wenigen Jahren. Ich selbst habe sowas meinen Eltern auch nie hinterher gerufen, ich könnte auch heute niemals so etwas zu ihnen sagen. Aber ich konnte irgendwann erkennen, dass es eben nicht normal ist und das es sich um Gewalt handelt.

    Leider kann man nie im voraus sagen, wie lange so etwas braucht. Bei manchen dauert es länger, bei manchen kürzer. Ich glaube, es ist immer eine harte Zeit, wenn man aus der Klinik wieder heim kommt. Aber je mehr Therapie sie dort bekommt, desto gestärkter wird sie. Und irgendwann wird es sie dann nicht mehr so umhauen, wenn sie raus kommt. Da bin ich mir sicher :)

    Bitte <3 Ja, ich kann gut nachvollziehen, dass du auch weiterhin ein schlechtes Gewissen hast. Sowas lässt sich ja auch (leider) nicht einfach abstellen. Ich glaube, es geht mehr Menschen so, als man denkt. Aber es ist völlig normal, auch solche Gedanken zu haben und ich hoffe das du es schaffst, dich deshalb nicht selbst so fertig zu machen.
     
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  17. Gast

    hasi

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    Top Poster des Monats

    liebe breezy, tausend dank für alle lieben worte und antworten auf meine fragen, du hast mir sehr geholfen, ich werd auf jeden fall bei einer beratungsstelle anrufen. ich wünsch dir alles gute, und danke nochmal! :) :-*
     
  18. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Aww du bist wirklich süß <3
    Ich freue mich wirklich, wenn ich dir irgendwie ein klein wenig helfen konnte, auch wenn es nur Worte sind. Ich hoffe, dass du einen Weg findest dir die Unterstützung zu holen die du brauchst und die du möchtest und von Herzen wünsche ich dir alles Gute, auf dem Weg in die Gesundheit.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal wieder etwas von dir hören lässt.

    Ganz liebe Grüße,

    Breezy :knuddln:
     
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  19. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Das freut mich sehr, wirklich!

    Ich wünsche dir alles Gute - und falls du reden möchtest, haben wir hier immer ein offenes Ohr (bzw. Auge;)) für dich.
    Bleib stark; du wirst deinen Weg bestimmt finden.
    Alle Liebe, Saoráid
     
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  20. Gast

    hasi

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    Top Poster des Monats

    Also, ich war jetzt beim arzt und der meinte nur "lass es dir mal durch den kopf gehen, du schadest deinem körper sehr und außerdem hast du doch eine super figur." Ich denke das alles ist ziemlich unnötig. Ich weis nicht wie es weitergehen soll.
     
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