keine Bulimie wenn ich glücklich in einer

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von lostintheuniverse, 9. August 2013.

  1. lostintheuniverse

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Hallo ich schreibe hier das erste mal rein find euer Forum eigentlich toll :)....
    Naja ich komm gleich zur Sache....habe seit 6 jahren Bulimie und das nicht durchgehend (auch schon 1 jahr ohne)
    ....hatte schon so oft gedacht ich habe es geschafft und die Bulimie hinter mir gelassen, aber sie ist leider immer wieder gekommen....
    Was ich besonders schräg finde ist, das immer wenn ich glücklich in einer Beziehung bin , ist die Bulimie nicht da... ich fühl mich geliebt, anscheinend kann ich mir selber etwas nicht geben, was mir derjenige in einer Beziehung gibt....
    Wollte mal nachfragen ob das jemand kennt und vl. hat ja jemand schon mal rausgefunden was das bei sich war/ist....
    Ich bin gerade glücklich mit meinen Freund und er ist der erste den ich das erzählt habe....
    UND was ich voll super finde er hat gesagt das er dass extrem toll findet das ich ihm das erzählt habe und das er an mich glaubt und denkt das ich es schaffen werde/ das die Bulimie nicht mehr zurück kommt...
    Nur hab ich Angst dass die Bulimie wieder zurückkommt, weil sie das bisher immer gemacht hat, nur jetzt gehört sie nicht mehr zu mir, mir kommt es so vor wie wenn die bulimie irgendetwas eckliges klebriges ist was an mir pickt und sich noch nicht ganz abschütteln lässt....
    Aber ich fühl mich so als hätte ich viel Kraft sie abzuschütteln (ob es genug Kraft ist ich weiss es nicht..)
    Es wird ein langer prozess sein....weil geheilt bin ich für mich erst dann, wenn ich keine Gedanken mehr an sie verschwenden muss.....(und Gedanken sind ja auch energie)....
    Ich hoffe für alle das ihr gesund werdet und eure energie besser nutzen könnt....
    Alles Liebe
     
  2. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

    Expand Collapse

    0
    0
    Dabei seit 16. März 2013
    Hallo lostintheuniverse

    Da ich dich nicht kenne, spekuliere ich nun einfach mal wild drauf los - falls ich komplett daneben liege, sag's ruhig.
    Mir scheint, als wäre die Bulimie bei dir eine Art Ersatz für eine Sehnsucht, die du anders nicht stillen kannst, wenn du allein bist. Vielleicht nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Akzeptanz, nach Zuneigung, nach Sicherheit - all dies kann dein Freund dir geben (was wundervoll ist!); er kann dir zeigen, dass du ein wertvoller Mensch bist, der es verdient, geliebt zu werden (und vielleicht auch, dass dein Körper auf seine Art perfekt ist, weil er ihn, so nehme ich an, auch begehrenswert findet).
    Es ist wunderbar, dass eure Beziehung so stark ist, dass du die Bulimie momentan nicht brauchst. Nun ist eine Essstörung aber immer Ausdruck für etwas, das viel tiefer liegt, für einen inneren Konflikt, zu dessen Lösung sich deine Seele die Bulimie 'ausgesucht' hat. Und dieser Konflikt tritt immer dann zutage, wenn du keinen Menschen an deiner Seite hast, der dir all die Liebe 'von aussen' geben kann.
    Für mich macht das den Eindruck, als könntest du zwar Liebe annehmen (was ein sehr wertvoller Schritt ist!), aber sie dir selbst nicht entgegenbringen, weshalb du die Bulimie 'zu Hilfe holst', wenn du allein bist (um die Leere zu füllen vielleicht).
    Könnte das sein?
    Eine andere Möglichkeit ist, dass die Gefühle des Verliebtseins den Konflikt in deinem inneren so sehr überschatten, dass du ihn nicht mehr spürst (leider existiert er trotzdem). Fallen diese positiven und sehr intensiven Gefühle weg (als würdest du die Tür vor einem Schlangenkäfig verlieren), ist der Weg für das eigentliche Problem wieder frei, und du musst etwas anderes finden, womit du 'die Schlange in Schacht halten kannst', in deinem Fall die Bulimie.

    Ich finde es wirklich wunderbar und bemerkenswert, dass du nach sechs Jahren Bulimie noch immer daran glaubst, die Krankheit zu besiegen - denn wenn du das wirklich willst, kannst du es auch schaffen. Allerdings glaube ich, dass du nicht sicher bist vor Rückfällen, wenn du nicht das Problem angehst, das der Essstörung zugrunde liegt, und das wird wohl alleine sehr, sehr schwierig (bis unmöglich, je nachdem, was es ist). Bist du zur Zeit in Therapie? Vielleicht wäre das einen Gedanken wert, denn mit deinem Willen hast du sehr gute Chancen, besonders, wenn du die nötige professionelle Unterstützung bekommst.

    Vielen Dank. Ich kämpfe selbst gerade gegen die Bulimie und weiss daher, wie viel Energie der Kampf benötigt - aber ich habe den festen Glauben daran, dass es sich lohnt.
    Dir wünsche ich ebenfalls ganz viel Kraft und weiterhin wunderbare, 'gesunde' Momente mit deinem Freund. Bestimmt kann er dir eine grosse Stütze sein auf dem Weg in ein gesundes Leben, auch wenn du den Weg letztlich alleine gehen musst.

    Viele Grüsse,
    Saoráid
     
    Collapse Signature Expand Signature
  3. lostintheuniverse

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Hallo und danke für die schnelle Antwort.... wow ich glaub du hast mir ein bisschen weiter geholfen :) DANKE <3 Saoráid
    Ein Ersatz für meine Sehnsucht...
    Essen hat ja auch viel mit fehlender Liebe z.B. zu tun, besonders Leute die sich mehr nach Liebe und Wärme sehnen greifen gern zu Süssigkeiten, hingegen man bei Wut und Ärger schnell zu salzig /fettigem greift ( hab ich gelesen und selbst schon bemerkt)
    Aber leider habe ich auch manchmal Lust auf Selbstzerstörung (ich weiss zwar der Körper sollte dein Tempel sein u.s.w.) (haha vl drück ich mich ein bisschen komisch aus)...
    Muss aber dazu sagen dass ich mit einer kaputtn Familie aufgewachsen bin (Scheidung war als ich 7 war) und auch deswegen weil mein Papa ein richtig guter Selbstzerstörer ist.....(Alkohol, und nicht nur das...)
    Er hat immer seine Bestätigung gebraucht und das auch teilweise von seinen Kindern, dass schaute dann so aus, das wir oft seine neuen Bilder / Kunstwerke bewundern mussten ( Papa ist Künstler )

    Was mir besonders aufgefallen ist ist, dass wenn mir meine Freiheit eingeschränkt wird (und ja das war für mich auch teilweise Schule o_O ) dass ich mich dann besonders gern in die ES stürze....
    Aber bin ich eigentlich mit viel Freiheiten aufgewachsen....( vielleicht teilweise zuviel)
    wobei meine Mutter mir nicht so viel erlaubte wie mein Vater....
    Ich hatte auch den extremen Drang als Jugendliche (naja jez bin ich 20^^) Grenzen auszutesten und besonders meine....

    Eines was noch wichtig ist ist, dass meine Mutter eine sehr schwierige Person und ist/war und immer stehts gut angezogen und gestylt sein musste, meine Schwester sagt heute noch dass sie eine latente Magersüchtige ist.... Meine Mutter wollte oft genauso gut aussehn und glänzen wie ihre Töchter nur eine Mutter muss auch mal zurücktreten wenn die Töchter erwachsen werden (meine Schwester hatte Über 12 Jahre Bulimie und hatte schon Ödeme in den Füssen)...
    (wenn ich meine Mutter und meinen Vater beschreiben müsste : beide sind so starke Persönlichkeiten, dass wenn sie einen Raum betreten man sich beengt vorkommt ,sie brauchen beide soviel "Platz" und Aufmerksamkeit)

    Und ja ich war in Therapie und hatte DIE Psychotherapeutin gefunden, die ich gesucht habe, nur seit den Sozialabbau (bin aus Österreich)(Arsch Land spart wieder an den falschen Ecken.....könnt mich so aufregen aber ist ja jetzt nicht das Thema) Zahlt meine Krankenkasse nicht mehr und ich kann mir das zurzeit nicht leisten... Einen anderen Theraupeut/in will ich nicht ! Es kostet so viel Kraft alles von vorne zu erzählen und dauert so viel Zeit einen guten Therapeut zu finden....
     
  4. lostintheuniverse

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Was vielleicht noch wissenswert ist, dass ich leider nie mit meiner Halbschwester zusammengewohnt habe (sie ist auch viel älter als ich, will damit auch sagen dass wir nicht zur gleichen zeit Bulimie hatten und ich weiss, dass sie JAHRELANG kämpfen musste jahrelang Therapie machen musste....
    Ich habs ihr vor kurzem gesagt; dass ich bis vor meinen Freund eine Bulimiephase/Bulimie hatte und jetzt zurzeit gut/besser ist aber auch dass ich Angst habe dass es wieder kommt ( bin schon sehr gespannt auf nächste woche da seh ich sie wieder, seh sie nicht oft, sie wohnt nähmlich ein Stück weg.....
    Sie hatte schon gewusst dass ich das hatte, habe aber allen und ihr gesagt es sei vorbei....(hatte es ja auch zuerst geglaubt)
    Ich war auch stationär in Behandlung, nur liess ich es immer soweit kommen, bis das ich Depressionen hatte und dann wurde eher die Depression als die Essstörung behandelt.....
     
  5. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

    Expand Collapse

    0
    0
    Dabei seit 16. März 2013
    Hmm, wenn deine Familie so kaputt ist, könnte es ja auch sein, dass du dich durch die Bulimie ein Stück weit davor schützt, selbst kaputt zu gehen? Und wenn dann dein Freund da ist, brauchst diesen Schutz vielleicht nicht mehr, weil du mit ihm die Geborgenheit erfährst, die dir sonst fehlt; möglicherweise ist er eine Art 'Familie' für dich, nur halt auf anderer Ebene.

    Das ist wirklich mühsam. In der Schweiz (dort lebe ich) wurden vor zwei Jahren alle stationären Psychotherapien auf maximal 8 Wochen gekürzt, danach zahlt keine Krankenkasse mehr. Finde ich auch total daneben - sowas müsste man von Fall zu Fall betrachten, aber diese Arbeit macht sich natürlich niemand, und diejenigen, die solche Entscheide fällen, haben meist von psychischen Erkrankungen keine Ahnung.

    Kannst du mit deiner Schwester denn offen über die Bulimie reden?

    Wünsche dir alles Gute und eine schöne Woche!
    Liebe Grüsse,
    Saoráid
     
    Collapse Signature Expand Signature
  6. Unregistriert (Chip.)

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Hallo Liebes,

    mich würde es interessieren wie das zsm.treffen mit deiner Schwester abgelaufen ist :)
    Ansonsten freut es mich sehr das es dir mit deinem Freund nun besser geht, leider konnte ich die Erfahrung in meiner Beziehung nicht machen aber sowas ähnliches hatte ich mit einem ich bezeichne es mal als Flirt.
    Mit Ihm konnte ich essen (wenn auch nicht viel) ohne mich dabei schlecht zu fühlen aber auch nur dann wenn er da war, sobald ich alleine war ging es wieder los.

    Grüße :)

    hoffe das du glücklich bleibst :)
     
  7. lostintheuniverse

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Hey ! jetz sind es 5 ! Monate ohne Bulimie obwohl ich jetzt teilweise wenig esse hab zurzeit mein Gewicht das ich mit 15 hatte ... aber ich schau nicht ungesund aus und hab genug Energie Bergwandern zu gehen und a ganze Nacht durchzushaken auf einer Party und das genügt vollkommen soweit es mir psychisch und körperlich gut geht !
    Meine Schwester ist stolz auf mich und hat mir aber ans Herz gelegt sobald wir in die Stadt ziehen einen Psychotherapie wieder zu machen ich werde es sobald in Angriff nehmen wenn ich genug Zeit habe und der Umzug fertig ist....

    Sehe meine Schwester jetzt öfters .....

    Greez
     
  8. lostintheuniverse

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    und ich bin froh dass ich mir die Zähne nicht komplett ruiniert habe....meiner Schwester müssen jetzt derzeit ein paar Zähne gerissen werden und sie ist (bleibt) ein "Nerverl" und hat Parodontose ....

    Für meine Zähne will ich nicht mehr Kotzen
    Für die Leute die meine nach 6 Jahren nicht mehr völlig genesen zu können will ich nicht mehr Kotzen...#
    Für meine Selbstachtung will ich nicht mehr Kotzen
    Für meine Familie u
    Für meine Würde
    Für mich selbt

    auf dass ihr und ich dass göttliche in euch /mich erkennt und schätzen lernt !!!!
     
  9. Unregistriert (Chip.)

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Hey :)

    das freut mich sehr zu hören.
    5 Monate sind super ich hoffe aus diesen 5 Monaten werden 5 Jahre aus den 5 Jahren 50 Jahre usw.
    Ist immer schön zu hören wenn jm. es aus dem Teufelskreis schafft :)
    Ich weiss aus eigener Erfahrung das es nicht einfach ist und du kannst wirklich stolz auf dich sein!!!
    Deine "FÜR..." Sätze gefallen mir sehr die habe ich mir soeben notiert vorallem dein 2. Satz ist für mich sehr motivierend da ich selbst von meiner ES seit schon etwa 10 Jahren betroffen bin und immer wieder Rückfälle erleide.

    Dein letzten Satz solltest du niemals vergessen :) Egal was du machst.... Mach es für dich!! Für deine Würde und deinem Wohlbefinden.



    Liebste Grüße :)

    Chip <3 :)
     
  10. Gast

    Vaiola

    Expand Collapse

    Top Poster des Monats

    Echt schön das du es geschafft hast!!! (Ich freue mich mit dir.) :)

    Ich wahr mal Magersüchtig (vor ca. 5 Jahren) und ich habe mich eine Zeit lang (ca. 2 Monate) nach dem essen übergeben, währen des Klinik Aufenthaltes und ich muss sagen es wahr WIRKLICH schwer damit aufzuhören. Ich bin seit dem nicht mehr rückfällig geworden aber nach den MAGEN-DARM-GRIPPEN ist es immer schwierig.
    Ich denke dann immer: ...ich muss Kotzten... oder ...ich werde total fett... usw. Aber ich habe mich dann immer abgelenkt. Ich habe Telefoniert (z.B. mit Jim der mit mir in eine Klasse geht und selber mal Magersucht hatte. Er weiß wie ich mich in so einer Situation fühle, was mir immer kraft gibt. Wir haben zusammen die Magersucht/Bulimie überwunden. Wir haben uns zufälliger weise bei meine ersten und seit dem letzten Magersucht Aufenthalt kennen gelernt und kamen zusammen in eine Klasse in der weiterführenden Schule.), treffe mich mit Freunden, gucke Filme, Singe oder mache Sport (Basketball, Inliner/Schlittschuhe,gehe schwimmen, usw.)
    Wenn Ich es geschafft habe ging es mir immer gleich besser.
    Ohne meine Freunde und GANZ BESONDERS ohne Jim währe ich wohl möglich schon seit vielen Jahren tot.

    Während ich diesen Text geschrieben habe. Merke ich das ich es noch nicht ganz überwunden habe, aber ich hoffe das ich eines Tages ganz "Normal" Leben kann ohne mich ablenken zu müssen das ich nicht Kotze.

    Ich hoffe ALLE die unter Magersucht/Bulimie leiden können eines Tages "Normal" leben.
     
Die Seite wird geladen...
Ähnliche Themen
  1. Leila
    Antworten:
    1
    Aufrufe:
    1.334
  2. Lilienne
    Antworten:
    13
    Aufrufe:
    4.855