Anfang von Magersucht?

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von Nana, 24. August 2013.

  1. Gast

    Nana

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    Top Poster des Monats

    Ich weiß, dass das etwas komisch sein muss, aber ich weiß nicht wirklich, ob ich nun Magersucht
    hab oder nicht. Vor einem Jahr hatte ich eine Phase, in der ich so gut wie gar nichts gegessen und
    getrunken habe. Das ging ein paar Monate so und ich hab auch dementsprechend abgenommen.
    Damals war ich aber noch etwas dicker. Seitdem war jeder Tag ein Kampf. Ich wurde dazu angetrieben
    wieder mehr zu essen, aber ich hatte so viel Angst vor meinem früheren Ich, ihre Probleme, die
    Selbstzweifel, die Depressionen und vor allem den Selbsthass, dass ich alles egal was und wie wenig
    es war wieder erbrochen habe. Ich habe weiter abgenommen, aber ich glaub ihr kennt das... ich
    seh davon nichts. Ich trinke immer noch kaum etwas, weil ich Angst habe, dass ich zunehmen
    könnte, esse so selten und wenig wie möglich und übergebe mich wenn es geht danach auch Stunden
    später. Seit zwei Jahren nehme ich auch regelmäßig Abführmittel. Ich will aus dem ganzen raus und
    sehen was die anderen sehen, aber ich hab auch Angst davor, denn um mich herum passiert so viel,
    das ich nicht aufhalten kann. Ich versuche zu kämpfen, aber es hilft nichts. Deswegen weiß ich nicht
    woran ich mich klammern kann, denn ich kann niemandem vertrauen.
     
  2. ehemaliges Mitglied

    faith

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    Dabei seit 29. November 2012
    Hallo Nana,

    dass was du beschreibst hört sich nicht nur nach dem Anfang einer Essstörung an aber wir hier sind keine Ärzte, die dich diagnostizieren können.

    Du könntest vielleicht mal mit einem Arzt oder Psychologen darüber sprechen oder erst einmal eine Beratungsstelle in deiner Nähe suchen um dich jemandem anzuvertrauen und gemeinsam zu planen, wie man dir helfen kann?

    Hier aus der Entfernung ist es natürlich schwierig, dir irgendwelche Ratschläge geben zu können, zumal wir ja hier alle in demselben Teufelskreis stecken und es ja leider keinen Schalter gibt, den man umstellt und man hat diese ganzen Gedanken nicht mehr..

    Lieben Gruß,

    faith :drck:
     
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  3. Gast

    Nana

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    Top Poster des Monats

    Danke :3

    Ich bin seitdem ich Probleme mit dem Essen habe bereits bei drei verschiedenen Therapeuten
    und ein paar Mal auch deswegen beim Hausarzt gewesen, aber irgendwie scheint mich keiner
    ernst zu nehmen. Wahrscheinlich auch weil ich noch nicht im UG bin. Aber ich war auch
    bevor das angefangen hat stark über gewichtig und hatte eine Phase in der es mir ziemlich
    gut ging.

    Hat vielleicht jemand eine Idee wie ich den Leuten klarmachen kann, dass das ganze einen
    großen Platz in meinem Leben eingenommen hat und ich mir fast ununterbrochen Gedanken
    übers Essen machen muss? Ich soll jetzt auch in Jugendarest, weil ich wegen Fehltagen in der
    Schule, die wir nicht bezahlen konnten Sozialstunden machen sollte, aber das körperlich und
    psychisch nicht möglich war. Ich habe schon versucht, aber ich bin zusammengebrochen. Der
    Jugendarest wäre für mich die pure Hölle, denn ich hab von so was schon ein Trauma und bin
    momentan echt am Verzweifeln.
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Saoráid

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    Dabei seit 16. März 2013
    Hallo Nana

    So, wie du deine Situation beschreibst, hört sich das für mich sehr nach einer Essstörung an, und zwar eine, die schon vor längerem begonnen hat. Du sagtest ja, dass du seit zwei Jahren regelmässig Abführmittel nimmst; das kann ein deutliches Zeichen sein. Natürlich kann ich dir keine Diagnose stellen, aber dass du (noch) nicht untergewichtig bist, heisst nicht, dass du keine Essstörung hast. Regelmässiges Erbrechen, Abführmittel, Gewichtsverlust, Angst vor Zunahme, ständige Gedanken ans Essen; das alles sind Indizien, die sehr dafür sprechen.
    Dass dich Ärzte und Therapeuten nicht ernst nehmen, ist sehr traurig (und es macht mich wütend!), aber leider kein Einzelfall. Besonders Hausärzte nehmen Essstörungen oft nicht ernst oder erst dann, wenn bereits lebensbedrohliches Untergewicht vorliegt. Ich würde dir daher raten, dich an eine Beratungsstelle zu wenden, die auf Essstörungen spezialisiert ist; die wissen dort sehr genau, dass das Gewicht allein nicht ausschlaggebend ist und haben viel Erfahrung; dort wirst du bestimmt ernst genommen.

    Das erschwert natürlich alles enorm. Ich kenne mich mit den rechtlichen Grundlagen nicht aus, aber auch hier könnte dir evtl. die Beratungsstelle weiterhelfen. Vielfach arbeiten die mit Rechtsdiensten zusammen, sodass vielleicht ein psychiatrisches Gutachten erwirkt werden könnte, dass dir bescheinigt, dass du die Sozialstunden zur Zeit nicht leisten kannst. Wahrscheinlich müsstest du dich dann in Therapie begeben, aber wie gesagt, dass sind nur Spekulationen, damit kenne ich mich nicht aus.
    Wichtig ist aber sicher, dass du dich nun so schnell wie möglich darum kümmerst, denn ewig warten wird man in so einer Angelegenheit wohl nicht.

    Ich wünsche dir viel Kraft, um einen Weg aus dem Schlamassel (und aus der Essstörung) zu finden.
    Viele Grüsse, Saoráid
     
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