Essstörung und Weihnachten ???

Hallo Anina und erstmal frohe Weihnachten

Wir waren gestern viele Leute und gemessen an meinem aktuellen Gewichtsverlust, konnte ich sehen, dass besonders Menschen, die mir sehr nahe stehen, besonders darauf geachtet haben, was ich gegessen habe.

Ich habe mich im Vorfeld versucht etwas zu entspannen und an den Mahlzeiten teilgenommen, wie es mir möglich war.
Wie befürchtet kämpfe ich heute leider mit Bauchschmerzen, aber ich bin guter Dinge, dass das bis morgen erledigt ist.
Mein Körper hat sich einfach sehr daran gewöhnt, wenig Nahrung zu bekommen.

Liebe Grüße

 

Verspätete Frohe Weihnachten auch an dich, Merle!

Hattest du noch lange mit den Bauchkrämpfen zu kämpfen?
Das glaube ich dir, immerhin schrumpft der Magen auch mit restriktiver Nahrungsaufnahme.
Ach je, in solchen Momenten sind die Menschen, die man am meisten liebt gleichzeitig diejenigen, die man am meisten hasst...

 

Danke Anina

Ich hatte tatsächlich einige Tage damit zu kämpfen. Mittlerweile hat es sich allerdings gelegt. Diese Reaktion meines Körpers ist allerdings auch total normal. Sollte es mir gelingen, irgendwann ein gewisses Maß an Zufriedenheit mit meinem Körper zu erlangen, muss ich Stück für Stück die Kalorienzahl pro Tag erhöhen, um dem entgegenzuwirken.

Und ja...Menschen, die einem nahe stehen, können so schnell zum Feind werden.
Alles in allem möchte ich einfach nicht, dass sich irgendjemand einmischt.

 

Weihnachten und ES... irgendwie ein sehr trauriges Thema...
Dieses Jahr bzw. 2013 war ich währenddessen in der Klinik. Wir mussten aber über Weihnachten nach Hause. Ich hatte Wochen vorher Angst. Unfassbare Angst. Vor der Bulimie, vor absolutem Kontrollverlust. Vor Konfrontationen mit der Familie. 2012 liefs so ab, dass ich mich völlig vollgestopft hab, weil ich zwei Wochen lang vorher gefastet hab. Das End vom Lied war eine heftige Magen-Darm-Reaktion (ich war nur noch auf der Toilette) mit ziemlich schlimmen Krämpfen. Dieses Mal hab ich auch fast nur auf dem Klo verbracht, nur gings da zu ner anderen Öffnung raus. .Mit der dennoch-Zunahme von nem Kilo war ich diesmal maßlos überfordert, zudem gab es endlose Diskussionen mit Mama übers Essen und dass ich ja so schlimm aussähe und dass es so nicht weitergeht usw usw... dass es schlussendlich in einem Suizid-Versuch am ersten Weihnachtsfeiertag geendet ist. Mir läuft jetzt noch die Gänsehaut auf, wenn ich daran zurückdenke... es waren.... die schlimmsten Tage seit langem, obwohl es doch ein so herzliches Fest sein sollte.... irgendwann möchte ich das auch. Ruhige Tage, keine rasenden Gedanken, keine Ausraster... einfach... normal..?!

 

Vor Feiertagen habe ich nicht so starke Angst. Ich habe mittlerweile eine gute Rezeptsammlung an kalorienarmen Sachen die ich machen kann - Plätzchen mit 10-15 Kcal pro Stück oder Feiertagsessen das nach viel aussieht und wenig Kalorien hat. Es ist für mich nicht anders als an normalen Tagen. Da ich Weihnachten immer bei mir daheim feiere und der Besuch zu mir kommt, entscheide immer ich was auf dem Tisch kommt. So ist immer genug Kalorienarmes das wo ich zugreifen kann. Süßigkeiten packe ich immer sofort weg damit ich sie nicht vor Augen habe und lasse das stehen was ich gut essen kann.

 

Das finde ich sehr gut Wie viele Leute hast du denn immer zu Weihnachten bei dir?

Bei mir wird es in Zukunft essenstechnisch auch stressfreier werden, da ich den Vegetarismus auf Veganismus ausgeweitet habe. Aber dennoch sind mir immer zu viele Leute da - das kann ich einfach nicht ab.

 

Es kommen bei mir nie viele Leute - 5 sind so das Höchste - und das ist auch gut so.
Isst du vegan um das Essen weitgehend einzuschränken? Meine Mama isst vegetarisch und für sie koche ich viel vegetarisch wenn sie da ist.

 

Inklusive dir und deinem Freund? Wir sind meistens zu 7., was meiner Meinung nach mindestens 3 zu viele sind

Das war der ausschlaggebende Punkt, ja. Aber ich war vorher schon ca. 7 Jahre lang Vegetarier. Andere Punkte sind für mich aber auch die Gesundheit, der Umweltschutz und die Tiere.