Home
Forum
Forum
Direktauswahl
Mitglied werden!
Mitglied werden!
Direktauswahl
Wie?
Wichtiges
Bewerbung
Menü
Anmelden
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben
Way of Perfection
Forum
Öffentlicher Bereich
Diskussionen
"SO bitte nicht!"
Auf dieses Thema antworten
Benutzername:
Spamschutz:
Bitte gib die Wörter oder Zahlen aus der oberen Box ein:
Neu laden
oder
vorlesen lassen
. By reCAPTCHA™
Neu laden
oder
zum Text zurückkehren
. By reCAPTCHA™
Die reCAPTCHA-Überprüfung lädt. Bitte aktualisiere diese Seite, wenn der Inhalt nicht geladen wird.
Beitrag:
<p>[QUOTE="Lotti, post: 209930"]Das ist meiner Meinung nach der springende Punkt an der ganzen Sache. Die ES ist ja bei vielen lediglich ein Ventil, für Probleme die eigentlich ganz woanders liegen. </p><p>Ich selber bin ja auch nicht in erster Linie esssgestört weil ich aussehen möchte wie irgendein Model oder so, sondern weil ich etwas ganz anderes damit kompensieren möchte.</p><p>Und so lange ich die eigentlichen Probleme nicht geregelt bekomme, werde ich auch an meiner Essstörung festhalten, damit alles andere für mich scheinbar erträglicher und einfacher wird.</p><p>Wenn ich endlich mal damit anfangen würde mich mit meinen eigentlichen Schwierigkeiten zu beschäftigen, dann würde ich wahrscheinlich den ganzen Tag in irgendeiner Ecke sitzen und heulen. </p><p>Deswegen habe ich die Essstörung wahrscheinlich auch _unbewusst_ ein Stück weit "gewählt". Man wacht ja nicht plötzlich auf und hat auf einmal eine ES. Natürlich habe ich nicht beschlossen: "So jetzt wirst du magersüchtig." </p><p>Aber jetzt nach all den Jahren mit ES würde ich schon sagen, dass ich ursprünglich wirklich nach einem Ventil gesucht habe um die ganzen Probleme die ich damals hatte erträglicher zu machen.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Anfangs bekommt man ja wirklich erstmal Anerkennung wenn man abgenommen hat. Und wenn man dann wirklich zu dünn ist dann bekommt man immer noch Aufmerksamkeit. Das ist dann zwar keine positive Aufmerksamkeit, sondern eher Mitleid und gut gemeinte Ratschläge, aber lieber negative Aufmerksamkeit als gar keine Beachtung.</p><p><br /></p><p>Und gerade wenn man vielleicht wirklich übergewichtig ist (war) und dann Hänseleien wegen seinem Übergewicht ertragen muss, dann scheint eine ES erstmal als eine tolle Lösung um eben diesen Hänseleien zu entgehen. So war das bei einer Bekannten von mir. </p><p>Ich hatte sie irgendwann schon einmal erwähnt. Sie war damals mir ihrem Körpergewicht total unglücklich und hat es einfach nicht geschafft gesund abzunehmen. Die ganzen gescheiterten Diäten und Rückschläge haben sie irgendwann wahnsinnig belastet und da sie auch sonst ein sehr labiler Mensch gewesen ist, war es für sie kein großer Schritt in die Essstörung. Und sie hat mir irgendwann selber mal gesagt, dass sie alle Mädels bewundert, die wirklich magersüchtig sind. "Weil diese eine ungeheure Selbstbeherrschung und Disziplin hätten."</p><p><br /></p><p>Vielleicht blenden also wirklich einige all die negativen Aspekte einer ES aus und sehen lediglich die schlanken Körper und die Mädels mit der tollen Bikinifigur.</p><p><br /></p><p>Als Erwachsener hat man wahrscheinlich auch eine ganz andere Einstellung dazu. Alle die hier im Forum schreiben sind ja auch schon mindestens 18 und da haben wir den Teenys, die Ana so toll finden auch schon ein ganzes Stück an Entwicklung und Lebenserfahrung voraus. Wenn ich zurückdenke wie naiv und unbedarft ich selber damals war, dann wundert mich gar nichts mehr.</p><p>Ich weiß nicht, wie ich damals (in Anfangsstadium meiner ES) reagiert hätte, wenn ich diese Internetseiten zu dieser Zeit schon gekannt hätte. Aber vielleicht hätte ich mich auch ein Stück weit damit identifizieren können und hätte mich von der rosa Glitzerwelt einlullen lassen.</p><p>Hätte mich dann noch jemand beim Abnehmen angeheizt und versucht mir irgendwelche "Kotztipps" (entschuldigt meine Ausdrucksweise) zu geben, wäre ich jetzt nicht "nur" Essgestört sondern wahrscheinlich tot. </p><p>Wie gesagt, ich war damals wirklich naiv und manchmal sehr beeinflussbar von anderen Menschen. </p><p>Mittlerweile bin ich es nicht mehr und empfinde diesen ganzen Wannabes gegenüber eher Mitleid und vielleicht auch ein bisschen Abscheu.</p><p><br /></p><p>(Auch wenn es jetzt hart klingt: ) Aber manche Erfahrungen muss man einfach selber mal gemacht haben um daraus zu lernen. </p><p>Und gerade wenn man noch jung ist und erst im Anfangsstadium der ES steht, dann sind die Chancen ja auch noch recht gut um Hilfe und sogar Heilung zu finden.</p><p>Das ist es, was ich diesen Mädels wünsche. Eltern und Ärzte, die die nötige Offenheit und Feinfühligkeit besitzen um diesen Mädchen wirklich zu helfen und ihnen einen anderen Weg aufzuzeigen als eine Flucht in die ES.</p><p>Das war es was ich damals nicht hatte.</p><p><br /></p><p>...Lotti[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Lotti, post: 209930"]Das ist meiner Meinung nach der springende Punkt an der ganzen Sache. Die ES ist ja bei vielen lediglich ein Ventil, für Probleme die eigentlich ganz woanders liegen. Ich selber bin ja auch nicht in erster Linie esssgestört weil ich aussehen möchte wie irgendein Model oder so, sondern weil ich etwas ganz anderes damit kompensieren möchte. Und so lange ich die eigentlichen Probleme nicht geregelt bekomme, werde ich auch an meiner Essstörung festhalten, damit alles andere für mich scheinbar erträglicher und einfacher wird. Wenn ich endlich mal damit anfangen würde mich mit meinen eigentlichen Schwierigkeiten zu beschäftigen, dann würde ich wahrscheinlich den ganzen Tag in irgendeiner Ecke sitzen und heulen. Deswegen habe ich die Essstörung wahrscheinlich auch _unbewusst_ ein Stück weit "gewählt". Man wacht ja nicht plötzlich auf und hat auf einmal eine ES. Natürlich habe ich nicht beschlossen: "So jetzt wirst du magersüchtig." Aber jetzt nach all den Jahren mit ES würde ich schon sagen, dass ich ursprünglich wirklich nach einem Ventil gesucht habe um die ganzen Probleme die ich damals hatte erträglicher zu machen. Anfangs bekommt man ja wirklich erstmal Anerkennung wenn man abgenommen hat. Und wenn man dann wirklich zu dünn ist dann bekommt man immer noch Aufmerksamkeit. Das ist dann zwar keine positive Aufmerksamkeit, sondern eher Mitleid und gut gemeinte Ratschläge, aber lieber negative Aufmerksamkeit als gar keine Beachtung. Und gerade wenn man vielleicht wirklich übergewichtig ist (war) und dann Hänseleien wegen seinem Übergewicht ertragen muss, dann scheint eine ES erstmal als eine tolle Lösung um eben diesen Hänseleien zu entgehen. So war das bei einer Bekannten von mir. Ich hatte sie irgendwann schon einmal erwähnt. Sie war damals mir ihrem Körpergewicht total unglücklich und hat es einfach nicht geschafft gesund abzunehmen. Die ganzen gescheiterten Diäten und Rückschläge haben sie irgendwann wahnsinnig belastet und da sie auch sonst ein sehr labiler Mensch gewesen ist, war es für sie kein großer Schritt in die Essstörung. Und sie hat mir irgendwann selber mal gesagt, dass sie alle Mädels bewundert, die wirklich magersüchtig sind. "Weil diese eine ungeheure Selbstbeherrschung und Disziplin hätten." Vielleicht blenden also wirklich einige all die negativen Aspekte einer ES aus und sehen lediglich die schlanken Körper und die Mädels mit der tollen Bikinifigur. Als Erwachsener hat man wahrscheinlich auch eine ganz andere Einstellung dazu. Alle die hier im Forum schreiben sind ja auch schon mindestens 18 und da haben wir den Teenys, die Ana so toll finden auch schon ein ganzes Stück an Entwicklung und Lebenserfahrung voraus. Wenn ich zurückdenke wie naiv und unbedarft ich selber damals war, dann wundert mich gar nichts mehr. Ich weiß nicht, wie ich damals (in Anfangsstadium meiner ES) reagiert hätte, wenn ich diese Internetseiten zu dieser Zeit schon gekannt hätte. Aber vielleicht hätte ich mich auch ein Stück weit damit identifizieren können und hätte mich von der rosa Glitzerwelt einlullen lassen. Hätte mich dann noch jemand beim Abnehmen angeheizt und versucht mir irgendwelche "Kotztipps" (entschuldigt meine Ausdrucksweise) zu geben, wäre ich jetzt nicht "nur" Essgestört sondern wahrscheinlich tot. Wie gesagt, ich war damals wirklich naiv und manchmal sehr beeinflussbar von anderen Menschen. Mittlerweile bin ich es nicht mehr und empfinde diesen ganzen Wannabes gegenüber eher Mitleid und vielleicht auch ein bisschen Abscheu. (Auch wenn es jetzt hart klingt: ) Aber manche Erfahrungen muss man einfach selber mal gemacht haben um daraus zu lernen. Und gerade wenn man noch jung ist und erst im Anfangsstadium der ES steht, dann sind die Chancen ja auch noch recht gut um Hilfe und sogar Heilung zu finden. Das ist es, was ich diesen Mädels wünsche. Eltern und Ärzte, die die nötige Offenheit und Feinfühligkeit besitzen um diesen Mädchen wirklich zu helfen und ihnen einen anderen Weg aufzuzeigen als eine Flucht in die ES. Das war es was ich damals nicht hatte. ...Lotti[/QUOTE]
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben