Warum nehmt ihr keine Pro Anas auf?

Dieses Thema im Forum "Fragen & Probleme" wurde erstellt von cute fairy, 14. September 2010.

  1. Gast

    Lotti

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    Hallo ihr Lieben,

    da ich bei euch noch kein Mitglied bin, kann ich es nicht wirklich beurteilen, wie ihr bei den Neuanmeldungen genau vorgeht. Aber generell finde ich es richtig und wichtig, dass hier nicht einfach jeder reinschneien kann um "einfach nur mal zu gucken".

    Aber ich glaube auch, dass es wirklich Mädels gibt, denen das einfach nicht klar ist, dass das hier kein Forum ist für Wannabe-Pro-Anas. Wenn man sich die besagten Blogs anschaut, dann erscheint Pro Ana ja wirklich erstmal cool und glamourös. Da ist es für mich schon nachvollziehbar, dass eine Essstörung für einige erstmal als tolle Abnehmmethode erscheint. Besonders dann, wenn man selber nicht weiß wie es eigentlich ist mit einer Essstörung zu leben.
    Meistens wird das nämlich auf diesen Blogs nicht erwähnt. Da steht nur wie toll es ist, dass Ana die beste Freundin ist und dass man so die Möglichkeit hat endlich schön schlank zu werden. Klingt ja alles erstmal ganz toll.
    Ist es aber leider nicht.

    Das ist zwar traurig, entspricht aber leider der Realität.
    Umso besser finde ich es, dass ihr das nochmal klar auf den Punkt gebracht habt.

    Liebe Grüße,
    Lotti
     
  2. ehemaliges Mitglied

    Breezy

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    Dabei seit 26. August 2010
    Danke Lotti :)

    Ja, dass ist traurig aber wahr. Auf diesen super Pro-Ana-Blogs wird zuvieles verherrlicht, wie toll es ist Ana als beste Freundin zu haben etc. Und genau deshalb finden es ja auch viele so cool. Man legt sich eben mal Ana zu, weil man vllt im Sommer in den Bikini passen möchte und wenn man keine Lust mehr drauf hat, dann hört man eben einfach wieder auf.
    Welches Leid und welche Qual hinter einer ECHTEN ES stecken, davon haben diese Menschen - zum Glück - keine Ahnung.
    Obwohl.. naja, wenn sie Ahnung davon hätten, dann würde es nicht so viele bescheuerte Aussagen geben.
     
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  3. Gast

    Lotti

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    Wie soll man denn auch eine Ahnung davon haben, wenn man nicht selber davon betroffen ist...
    Die meisten Leute mit Essstörung sind wohl alles andere als Stolz darauf und ich selber würde wohl auch keinen Blog eröffnen um damit irgendwelchen Leuten, die ich gar nicht kenne zu beschreiben, was für ein Kampf es ist mit einer ES zu leben. Ganz im Gegenteil, in meinem Umfeld achte ich eher darauf, dass möglichst wenige Leute es mitbekommen.

    Liebe Grüße,
    Lotti
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Karmah

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    34 Jahre alt
    Dabei seit 30. September 2009
    Ja, aber wer sagt, dass alle, die über ihre Essstörung bloggen, stolz darauf sind, damit herumpoussieren zu können? Es geht dabei weniger darum, dass du überhaupt darüber bloggst, sondern eher, wie du es tust. Wenn ich irgendwo lese, hi, ich bin die Susi, 14 Jahre alt, seit zwei Wochen Ana und hier sind 1048 Bilder von mir im Bikini bei der letzten Grillparty mit Freunden, oh Gott, ich bin so fett - dann denke ich auch, mhm, Attentionwhore. Aber wenn ich auf einem Blog lese, hallo, ich bin Laura, 20 Jahre alt, essgestört seitdem ich 14 bin und nein, ihr werdet hier keine Bilder von mir finden, aber ich erzähle euch, wie ich mich fühle - dann ist das, in meinen Augen, eine vollkommen legitime Geschichte. Ich lese viele ES-Blogs, habe auch selbst einen geschrieben, und meiner Erfahrung nach kann die Anonymität des Internets an dieser Stelle auch ein Geschenk sein, solange man sich nicht vollkommen gedankenlos in die Materie wirft und sich denkt, das Internet ist so riesig, mich findet eh keiner. Manchmal brauchst du einfach jemanden, mit dem du reden kannst. Und wenn es nur irgendein Nickname ist, es ist immer noch jemand, der dich versteht, der das selbe durchmacht, der versucht, dir Ratschläge zu geben. Mir hat mein Blog damals irgendwie geholfen; es war einfach ein Ort, an dem ich mich mehr oder minder anonym auskotzen konnte, nachdem ich es im Badezimmer schon allein getan hatte, eine Art Tagebuch, das antwortet. Im Grunde ist das Forum nichts anderes, außer, dass es eben nicht komplett öffentlich zugänglich ist. Man merkt bei solchen Dingen früher oder später, dass man nicht allein ist, und dass es da Leute gibt, denen es genau so geht, und das hilft, gegen einen Teil der vollkommenen Isolation, derer wir uns selbst unterwerfen, anzugehen.

    Ich habe viele Diskussionen mit Leuten geführt, die geglaubt haben, dass ich, wenn ich wirklich LEIDEN würde, den Mund hielte, so, wie es sich für Essgestörte gehört. Dass ich, wenn ich wirklich PROBLEME hätte, still bliebe, anstatt sie öffentlich auf einer Plattform zu diskutieren. Aber das ist eines der Grundpfeiler dieser Problematik - das Schweigen, Verstecken, Geheimhalten. Und kaum machst du den Mund auf, giltst du als vielleicht ein wenig aufmerksamkeitsgestört, aber keinesfalls von schwerwiegenderen Problemen geplagt. Ich würde mit der Generalisierung "Alle ES-Blogger sind eigentlich gesund und finden es total geil, übers Kotzen zu schreiben" vielleicht ein wenig vorsichtiger umgehen. Nur weil es nicht dein Paar Schuhe ist, ist es nicht unbedingt ein unbequemes. ;)
     
  5. Gast

    Lotti

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    Liebe Karmah,
    danke für deinen ausführlichen Beitrag.
    Vielleicht habe ich mich in meinem vorangegangenen Post etwas blöd ausgedrückt. Ich wollte auf jeden Fall nicht behaupten, dass
    "Alle ES-Blogger eigentlich gesund sind und es total geil finden übers Kotzen zu schreiben".
    Das habe ich auch so nicht gesagt.
    Ich wollte vielmehr sagen, dass ich es mir selber nicht vorstellen könnte einen Blog zu machen, um darin mein Innerstes für ganz fremde Leute auszubreiten und dann am besten noch meine private Mailadresse reinzuschreiben.
    Damit wollte ich niemanden schlecht machen oder verurteilen.
    Und, dass wohl niemand wirklich Stolz ist auf seine Essstörung ist ja auch so; das bedeutet aber NICHT, dass im Umkehrschluss alle Blogbetreiber stolz sind auf ihre Pobleme.

    Ich hatte auch selber noch keinen Blog, sondern bisher wirklich die meiste Zeit versucht irgendwie alleine mit meiner ES "zurechtzukommen". Aber da geht wohl jeder einen anderen Weg und jeder muss selber wissen was einem dabei am besten hilft.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend =)
    Lotti
     
  6. Gast

    Arnat

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    Ich denke mir nur manchmal, dass diejenigen, die Pro Ana sind und sich wirklich voll an ihre "Regeln" halten, auch gestört sein müssen.
    Ich denke außerdem, dass niemand, der mal eben schnell abnehmen möchte, es schafft, sich lange genug an solche Regeln zu helfen. Auch pro Mia (was ich sowieso noch weniger verstehe wie man das verherrlichen kann aber bitte, ich bin nicht das Maß aller Dinge) so durch zu ziehen, dürfte niemand schaffen bzw. sich antun, der nicht wirklich ein Problem hat.
    Denn wenn wir uns daran erinnern, wie schwer es das erste Mal war...bzw. wie anstrengend, schmerzhaft und zeitraubend diese Art von Tortur die man sich da antut, ist, dann macht man das nur, wenn man sich selbst ziemlich egal ist.

    Und warum verherrlichen dann manche diese Krankheit anfangs, wenn sie sie haben? Weil sie damit vor sich selbst davon rennen können. Weil sie sich dann nicht krank und gestört fühlen müssen, sondern stark, cool, als Vorbilder, diszipliniert, kontrolliert, erfolgreich... etc...

    Es ist eben wie bei Drogensüchtigen. Anfangs ist es cool, immer zu wissen woher man was bekommt, so viel daheim zu haben, dass es nie fehlt, man kann damit umgehen, oder nicht.. aber wenn es übertrieben ist ( und Pro Ana bzw. Pro Mia streng auszuführen ist immer ZU VIEL) dann führt es dazu, dass man beherrscht wird... und es vor sich selbst früher oder später zugeben muss, wie bescheuert das Ganze war.
    Alles war man sich dadurch erhofft hat schwindet und trifft einfach nie ein.
     
  7. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Tuen sie das denn?
    Die Blogs (und das ist der Punkt der mich am wütensten macht) in denen ich das ein oder andere Mal beim stöbern gelesen habe sind alle gleich aufgebaut.
    Man zieht es eine vielleicht zwei Wochen durch, mal nur einen Salat zu essen oder ein Brötchen.
    Ja gut aber ein bis zwei Wochen... Es gibt Leute die sind gesund und essen einen Monat nichts, nennt sich Heilfasten. Und auf diese ein oder zwei Wochen ist man dann stolz und es wird sich himmelhochjauchzend gelobt.
    Und dann kommt der Tag an dem alles "ruiniert" ist.
    "Ach verdammter Mist, ich war heute mit Elisa unterwegs und dann sind wir am McDonalds vorbei gelaufen. Ich konnte nicht wiederstehen und habe vorgeschlagen ein MaxiMenü zu essen. Ich könnt mich umbringen. Warum tu ich sowas nur. Naja aber ab morgen bin ich disziplinierteer. Ab morgen geht es von vorne los." (ausgedachtes Zitat meinerseits)
    Ey ficken man (entschuldigt meine Wortwahl). Verdammte scheiße dsa macht mich rasend. Dieses "...morgen fange ich von vorne an" oder "Ab morgen mach ich das wieder" und zwischen durch schlemmen sich diese kleinen Dinger durch die ganze Welt.
    Glauben die wir könnten das?
    Es gibt nichts auf dieser Gottverdammten Welt was ich esse und ich verbinde zeitgleich Genuss damit. Nicht eine einzige Sache.
    Ich kann auch nicht zu meiner besten Freundin sagen: "Ey geil schau dahinten ist ein Subway, lass uns mal zwischendurch ein Sandywich genehmigen. Ab morgen bin ich dann wieder Essgestört".

    Klar gibt es auch die Mädchen die durch Pro Ana in die Essstörung rutschen (wie auch immer die geahtet sein mag) aber der größte Teil macht da eine Diät draus. Und wenn sie keinen Bock mehr haben drücken sie ihren "Aus-Schalter" und verteufeln sich in der Öffentlichkeit. Aber in dem Moment in dem sie essen glaube ich nicht, dass sie darüber nachdenken was das Essen gerade mit ihnen macht. Sondern sie genießen halt gerade ihren abartigen McDonalds Fraß.
    Die haben echt ein Glück, dass es jeden Tag ein morgen gibt...
     
  8. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Genau so wie Pearl es schreibt ist es.

    Und DAS ist mittlerweile eigentlich aus der Pro Ana Szene geworden.
    Diese Mädchen die ihre "Ana" ein- und ausschalten wie es ihnen beliebt.

    Das schlechte Gewissen dasrüber DASS sie gegessen haben, kommt vllt für eine Stunde, wenn sie sich im Spiegel ansehen, ihr Leid der ganzen Welt mitteilen indem sie es auf ihren Blog schreiben. Dann hören sie kurz von ihren "Leidensgenossen"

    "Ach das war ein Ausrutscher. Mein Tag heute lief auch nicht so gut. Ab morgen machen wirs besser"
    Und schon ist das Essen wieder vergessen.

    Was machen diejenigen die wirklich Essgestört sind? Sie HASSEN sich. Und zwar nicht nur für eine Stunde.
    Sondern während sie bestellen, während sie essen, wenn sie gegessen haben, wenn sie abends schlafen gehen, wenn sie am nächsten Morgen aufwachen.

    Da ist nur HASS. Egal was gegessen wird. Egal wie gut die Zeit davor lief.

    Ich kann kein Essen mehr geniesen. Ich SCHMECKE nicht mal mehr was.

    Und DAS ist der Unterschied. Der Unterschied, denn keiner mehr sieht.
     
  9. Gast

    Arnat

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    Hm.. ich verstehe deine Wut auf sowas. Ich finde es auch vollkommen bescheuert, ein Tagebuch über eine Diät so zu führen, als wäre es eine Essstörung. Aber mal ehrlich- wenn sich junge Mädels lange verbieten, etwas zu essen und sich dann hassen, wenn sie an einem Tag schwach werden, können sie doch nicht glücklich sein?
    Ich hasse mich auch an jedem Tag, an dem ich zuviel gegessen habe- und in meiner akuten Zeit habe ich wegen einem Apfel schon hohl gedreht, mich gehasst, angefangen größere Mengen zu essen weil eh schon alles egal ist und ich jetzt ebenso gut kotzen kann...
    Wenn dich das Essen oder Nicht- Essen in einem so großen Ausmaß bestimmt, dass du schon einen Blog führst, dich darin selbst beschimpfst weil du zuviel isst... da kann doch was nicht normal sein..oder?
    Ich wünsche meiner Tochter, dass sie sich mit anderen Dingen auseinandersetzt, wenn sie in dieses Alter kommt... als nur mit Essen, Nicht Essen, Gewicht...etc.
    Mich ärgert es ohnehin, dass sich meiner Meinung nach schon fast jede Frau auf einer Dauer-Diät befindet. Natürlich kann das gesund und weniger gesund sein.
    Aber für mich gilt, dass jeder, der sich von diesem beschissenem Thema ( entschuldigt meine Wortwahl) so dermaßen beherrschen lässt, ein Mitgefühl verdient hat. Und auch, wenn er sich schlecht fühlt, weil er eben nicht diese von ihm so hochgeheiligten ANARegeln befolgen kann..gerade bei Jugendlichen finde ich das sehr bedenklich. Denen dann auch noch vorzuwerfen, sie seinen gar keine Richtigen und sie seien dumm, weil sie ja nur so tun ist der falsch weg. Sie sind dumm, weil sie denken es würde ihnen helfen..JA.. da gebe ich euch recht. Aber eine Jugendliche, der es gut geht, die kommt nicht auf so einen Müll. Die definiert sich nicht nur dadurch, ob sie es nun schafft, nichts zu essen oder nicht.
    Nur das habe ich damit gemeint.
    Bei manchen Blogs allerdings gebe ich dir auch vollkommen recht.
    Ich habe auch mal einen gefunden, wo ich mir auch dachte, dass die ja jeden Tag ganz vernünftig isst...und sich trotzdem als Essgestört dargestellt hat.
    - nur.. sich als Essgestört darzustellen ist für einen gesunden Menschen auch nicht üblich...oder?

    Ich weiß nicht.. Essen sollte nicht ein so großes Thema im Leben sein, was über Glück und Unglück an einem Tag entscheidet. Mich macht das ganz schön traurig alles.

    ( es soll keine Kritik daran sein, dass Möchtegern Kranke nicht genommen werden... das ist gut so.. und auch Pearl.. ich denke ich verstehe, was dich an sowas so ärgert)
     
  10. Gast

    Arnat

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    Liebe Butterfly, deinen Post habe ich erst jetzt gesehen..
    das mit dem Hass ist so eine Sache.. ich weiß nicht, ob sich diese Mädels in den Blogs nicht auch mehr hassen, als sie da schreiben.
    Wenn man sich dann aber vornimmt, es am nächsten Tag wieder strenger zu machen, sich da mehr reinzusteigern, eventuell sich dann auch noch vornimmt, mehr Sport zu machen etc... ich weiß einfach nicht, ob man alle so in einen Topf werfen darf.

    Trotzdem werde ich mich hier jetzt zurückhalten. Ich muss zugeben, dass ich erst ein oder zwei Blogs in die Richtung gesehen habe...und die konnte ich eh nicht ernst nehmen..das waren für mich eher Diät Blogs.
     
  11. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Klar, alle will ich nicht über einen Kamm scheren um Gottes Willen. Aber, sowas ist teilweise das mittlerweile ganz verbreitete Teenie-Aufmerksamkeitserhaschen. Ich war selbst auf einem Mädchengymnasium und das Thema, wenig essen ist da an der Tagesordnung gewesen, hauptsache die Figur nicht ruinieren. Auch die Zahl der "Schnitter" war groß. Aber nicht die, die sich schneiden um Druck abzulassen, um zu spühren, dass es sie noch gibt. Nein nein, die die sich das Küchenmessernehmen, etwas anritzen, so dass es verkrustet und dann mit Tanktop durch die Gegend laufen.

    Das Ding ist, so sind die Teens. Und diese Sucht nach Aufmerksamkeit kann man sich doch auch ganz leicht erklären. Schaut doch wie schnelllebig unsere Welt geworden ist, wie wenig man nur noch auf den anderen achtet. Früher hat mein seine Rebelion in seinem Kleidungsstil ausgemacht. Heute muss es anders gehen, weil es schockt nichts mehr.

    Das Internet ist ein riesen großer Kessel an Aufmerksamkeit, wenn man es richtig anstellt.

    Und um nun genauer auf dein Zitat einzugehen.
    Nein normal ist das sicherlich nicht. Aber krank ist das auch nicht (bei den meisten nicht). Es ist ein "lifestyle" und ich find das Wort sagt eigentlich alles.
    Ich glaube nicht, dass die breite Massen von den Mädchen die an Pro Ana "leiden" sich wirklich selbst hasst. Zumindestens nicht mehr als es normal ist wenn man in der Pubertät ist. Gerade da ist man doch nie zufrieden mit seinem Äußeren, alles verändert sich, und das auch noch in einer rasenden Geschwindigkeit.
    Ich bin wirklich überzeugt, dass Pro Ana dafür genutzt wird um Aufmerksamkeit zu bekommen, um nicht alleine zu sein.

    In einen Topf werfen darf man das sicherlich nicht. Ich glaube wirklich, dass es einige Mädels gibt, die durch Pro Ana erst wirklich in die Scheiße rutschen. Aber die meisten (so war es bei so ziemlich allen Blogs die ich laß und das waren nicht wenige) schaffen es ja nicht. Sie spucken große Töne und raus kommt nur heiße Luft. Weil da war der Burger verführerischer, hier die Pizza und ach Sport... Ne zu faul.
    Ich find das um Gottes Willen nicht schlimm, sie sollen ja das Leben genießen, aber dann sollen sie nicht so tun als wären sie die kränksten auf Erden, und sie hat das Leid mit der vollen Breitseite erwischt.

    Das schlimmste an der ganzen Sache ist halt, dass man durch diese Pro Ana Bewegung einen der wirklich eine Essstörung hat viel seltener oder erst viel zu spät ernst nimmt.
     
  12. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Wegen meiner Internetverbindung kam ein Doppelpost zustande. Sorry
     
  13. Member

    Nariam

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    123
    38 Jahre alt
    Dabei seit 28. Januar 2011
    Ich gebe dir vollkommen Recht Arnat, dass diese Mädchen definitiv nicht glücklich sind. Sie haben ein Problem und zwar mit ihrem Selbstwert.
    Essgestörte haben auch damit ein Problem, da liegt der Ursprung aber meist viel tiefer und wirkt sich eben viel stärker auf das Essverhalten aus. Diese Pro-Ana Mädchen entwickeln ihr Essverhalten aber nicht aufgrund von Depressionen oder solchen Gründen, sondern vll. um ihr Selbstwertgefühl aufzupolieren indem sie sich mit dem Einhalten solcher Regeln etc. Stärke beweisen wollen. Da sie sich eine ES erst 'antrainieren' müssen und eine andere Ausgangslage haben können viele aber eben diesen An-Aus-Knopf drücken, was eine Essgestörte nicht kann. Ana-Mädchen sollten eher an ihrem Selbstbewußtsein arbeiten BEVOR sie eine ernsthafte ES durch Pro Ana entwickeln.
    Und die ursprüngliche Frage war ja nicht ob Pro Anas glückliche Menschen sind, das sind sie sicher nicht. Sondern die Frage war, weshalb wir Pro Anas nicht aufnehmen. Und das tun wir nicht, weil wir es nicht fördern wollen, dass Mädchen essgestörtes Verhalten nutzen um sich selbst oder anderen was zu beweisen und dann so vll. auf Dauer eine richtige ES zu entwickeln. Denn dann ist auch wirklich der allerletzte Funken Selbstliebe in der Tonne und die Mädchen würden sich wünschen niemals auf diesen bescheuerten Ana-Zug aufgesprungen zu sein.
     
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  14. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Dazu nochmal der Vermerk, dass wir auf das Alter der Mädchen achten sollten die in der "Pro Ana Bewegung" sind.

    Achso, da fällt mir ein, hatte nicht irgendwer gesagt bzw hier irgendwo geschrieben Pro Ana wäre offiziel als Sekte anerkannt, weiß davon einer was?
     
  15. ehemaliges Mitglied

    crimson.butterfly

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    Dabei seit 12. Oktober 2009
    Und so sind diese Blogs "fast" alle.

    Ich verurteile auch niemanden der einen BLog darüber führt.

    Bei Gott, ich habe selbst einen geführt, als ich einfach kein passendes Forum fand.

    Aber geh mal auf Myblog. Die meist benutzten Tags sind "Thin" "Thinspiration" "Ana" "ES"

    Und diese Blogs... ich weiß nie ob ich weinen oder lachen soll.

    Das mache ich auch keines Wegs. Dadurch das ich seit 5 Jahren an Bulimie leide habe ich mir selbst schon oft genug vorgenommen ab jetzt "härter" durchzugreifen.

    Aber trotzallem.. du sagst selbst du kennst kaum Blogs dieser Art. Dann lies dir mal ein paar durch, damit du weisst wovon ich rede.
     
  16. Gast

    Arnat

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    Ja, dieser Satz erklärt das Hauptproblem an der ganzen Sache und ist vielleicht auch der Grund, warum Euch solche "Proanakids" so aufregen.
    Und mich ärgert es auch.
     
  17. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Und eigentlich ist das so blöd. Weil wir haben schon so genug andere Probleme... Aber so sind sie, die Menschen =)
     
  18. Gast

    Arnat

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    Nein..ich denke ich kann mir das jetzt schon ganz gut vorstellen... und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich nicht mit sowas aufhalten will. Ich habe auch gerade einen Artikel in der Zeit über Bio gelesen. Ärgert mich auch voll, dass jetzt alles an Bio- Lebensmitteln schlecht gemacht wird, nur weil EHEC angeblich von diesen komischen Sprossen kommen soll.

    Oder, mich ärgert es auch, wie mit dem Thema "Vergewaltigung und Missbrauch" umgegangen wird. Das es ja anscheinend auch wirklich so dumme Bitches geben muss, die ihren Freund wegen sowas anzeigen, obwohl er es nicht gemacht hat... sowas finde ich auch unter aller Sau...weil das eben auch dazu führt, dass denen, denen es wirklich passiert ist, weniger geglaubt wird.

    Und je mehr ich mich mit diesen dummen Leuten und ihren Blogs beschäftige, umso mehr rege ich mich auf...aber ich fange auch an, mich umso mehr mit meiner Störung zu identifizieren.. mich triggert das schon ein wenig, wenn eine schreibt, dass sie weniger gegessen hat als ich... :(

    Hm. Ja... die ursprüngliche Frage. Ich finde es gut, dass keine Pro Ana's ( was auch immer das nun wirklich sein soll^^) aufnehmt.
     
  19. ehemaliges Mitglied

    Pearl

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    Dabei seit 3. Dezember 2010
    Aufregen bringt nichts, egal bei welchem Thema. Steigert nur den Blutdruck =P
     
  20. Gast

    Painless

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    Also ich war bis vor kurzem in einem anderen Forum (Pro Ana) und kann euch sagen: genau so ist es! :(

    Es hat mich einfach nur tierisch aufgeregt, immer wieder lesen zu müssen: "Jetzt sei doch mal disziplinierter..Halte noch einen weiteren Tag lang aus... Bald passt du in Size Zero.." Das geht einfach GAR NICHT!

    Mich haben alle dumm angeschaut, wenn ich stolz war, an einem Tag mal 200-300kcal zu mir genommen zu haben. Dass mir das Essen schwer fällt und ich unter der Essstörung leide, das hat keiner verstanden, weil "Ana" ja ach so toll ist. Echt, ich könnt kotzen sag ich euch. Die Mädels sind dort alle echt super lieb, aber keinesfalls krank. Und es ist dann einerseits blöd, wenn man als Magersüchtige dort ankommt und merkt, dass man auf null Verständnis trifft und auf der anderen Seite ist es mindestens genauso beschissen, dass Mädels (ab 18) ankommen und meinen, sie müssten jetzt "zu Ana zurückfinden"- ääh, HALLO?!

    Aber wie ihr schon sagt, es regt einen nur auf und das wiederum führt leider zu nichts. Ich hänge zwar an meiner Essstörung, liebe sie auch auf eine gewisse Art und Weise, aber ich bin mir darüber im Klaren, dass ich daran sterben kann. Und ich leide. Und das ist dann eben doch der entscheidente Punkt.
     
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