Weggehen mit Freunden

Dieses Thema im Forum "Diskussionen" wurde erstellt von NothingSpecial, 11. Juli 2011.

  1. Gast

    Minuu

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    Top Poster des Monats

    Hallo meine Liebe

    versuch dem ganzen doch auch etwas positives abzuringen. Ich bin auch eher der Typ der lange überlegt bevor er das Heimchen verlässt, aber ich denke mir dann " Hast ein bisschen Bewegung!"

    Grade im Club gibt es ja nichts zu essen. Ein bisschen Spaß und Lachen kann deinem Seelenfrieden nur Gut tun.
     
  2. Gast

    schnee

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    Top Poster des Monats

    leicht gesagt...

    oh mann es ist echt leicht gesagt, dass man das einfach mal vergessen kann. So leicht ist es nicht. Und ich verstehe jeden, der sagt, dass er nicht gerne weg geht.
    Bei mir selbst ist nichtdas Problem, dass ich so übermäßig schiss habe vor den kal im alkohol sonders davor dass ich einfach kein Spaß habe und mich total fremd fühle. Deswegen trinke ich dann auch dementsprechend viel. Zu essen gibt es allerdings in vielen clubs. Vor allem wollen die meisten Freunde danach ja noch in Mäcces einen Abstecher oder so machen. Aber da stark zu bleiben ist nicht das Problem.
    Ich selbst zwinge mich auch jedes mal mit zu gehen und oft berreue ich es auch. Mitlerweile zwingen mich auch schon Freunde dazu mitzukommen.
     
  3. Gast

    Minuu

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    Sorry ich wollte euch nicht zu nahe treten...wollte nur etwas optimistisch sein. Da ich eigentlich gar keine richtigen Freundinnen mehr habe, sondern nur Bekannte, mit denen ich ab und an schreibe, aber ein Treffen nie wirklich zustande kommt kann ich da wahrscheinlich eh nicht so mitreden. Ich gehe öfter mit meinem Freund und seinem Kumpel, wenn die beiden mich fragen ob ich mal mitwill aus, aber meistens trinken die beiden auch hier in unserer Wohnung.

    Manchmal besucht mich eine Freundin, die etwas weiterweg wohnt und wir haben viel Spaß zusammen. Nach solchen zwei Mädelstagen fühle ich mich dann immer richtig wohl, weil ich da die coole und lustige raushängen lassen kann, aber eigentlich bin ich so einsam dass ich einfach nur mega aus dem Häuschen bin, wenn ich mal mit jemand anderem außer meiner Familie oder meinem Freund unternehmen kann. So jetzt hab ich die Wahrheit gesagt und schäme mich irgendwie total :(
     
  4. Hutmacherin

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    Ich denke, das ist ein Hauptproblem. Ich verstehe nicht, wieso sich Menschen immer zu allem zwingen müssen. Ich selbst schätze auch 80 % ruhige Abende und das kann ich ohne schlechte Gefühle, weil meine Freunde das inzwischen wissen und wenn, dann habe ich auf die 20% selbst Lust.
    Einfache Rechnung, wenn du keine Lust hast, dann bleibst du zu Hause und kommunizierst das auch so. Wenn du dich dann zu Hause langweilst oder einsam fühlst, dann musst du dir vor Augen führen, dass du die Entscheidung hattest und eben diese gefällt hast und dann nimmst du dir etwas, das dir Ruhe verspricht: Ein Buch oder einen Film. Und dieses ganze Selbstmitleid, kommt schon Leute. In den meisten Fällen stellt es nicht einmal ein Problem dar einfach nachzukommen. Eine Absage heißt ja nicht, dass man seine Freunde verneint, sondern dass man für sich selbst einen anderen Plan hat, wenn man diesen aber nicht hat, verstehe ich nicht, wieso man einen Abend rumjammert. Die Zeit vergeht so schnell, nimm den Kopf aus dem Sand und fang an, dann sinnvolles mit dir anzufangen!
    Wenn das hart klingt, dann tut es mir leid. Aber diese Zwang-Ausflüge verstärken ja nur den Unlust-Effekt, verstehst du? - Natürlich verstehst du das. Es wird immer den ein oder anderen Abend geben, der total mies gelaufen ist. Aber das ist kein Weltuntergang.
     
  5. ehemaliges Mitglied

    Nymphetamine

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    Dabei seit 10. April 2012
    ?!? Das ist jetzt genauso, als würdest du einer Magersüchtigen sagen "iss doch einfach was!". Es ist ja schön, wenn du mit diesem Thema keine Probleme hast. Aber das heißt doch nicht, dass für andere Menschen solche Entscheidungen vielleicht große innere Konflikte darstellen.

    Du hast in einem anderem Post eben noch so schön dargestellt, dass die Leute, die sich als essgestört darstellen wollen auch Probleme haben, die man nicht einfach so übergehen sollte. Dann frage ich dich: wie intolerant ist es dann bitte, bei diesem Thema, nur weil du es selbst nicht nachvollziehen kannst, sowas zu schreiben?!
     
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  6. Hutmacherin

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    Top Poster des Monats

    Ich merke schon, wir sind uns wohl nicht so grün :D
    Ich neige dazu etwas direkt zu schreiben. Ich möchte damit niemandem zu nahe treten und ich bin auch hier niemandem intolerant gegenüber. Ich bin einfach nur ein Freund klarer Worte. Und es ist eben ein wesentlicher Moment zu erkennen, dass Zwänge einen in einen immer tieferen Teufelskreis manövrieren. Darauf möchte ich hinweisen. All das Jammern bringt niemanden weiter, erst recht nicht die betroffene Person und ich habe nicht behauptet, dass man jetzt einen Schalter umlegt und auf einmal seinen Bedürfnissen Folge leistet. Ich habe darauf hingewiesen, dass man versuchen sollte einen Umdenkprozess einzuleiten. Das dauert und kostet Kraft und wird auch immer wieder Unsicherheiten verursachen. Natürlich ist das pauschalisiert, aber das kann ich doch auch nur sagen, weil ich versucht habe, mein damaliges Verhalten mit meinen Bedürfnissen zu vereinen und es hat einigermaßen funktioniert. Daher soll das hier kein Angriff sein sondern einfach nur ein klar formulierter Ratschlag :/
     
  7. ehemaliges Mitglied

    Nymphetamine

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    Dabei seit 10. April 2012
    Das ist richtig. Ich bin auch kein Freund davon sich hinzusetzen und zu jammern. Ich finde jedoch nach wie vor, dass das so wäre, als wenn das auf die Essstörung überträgt und sagt "iss doch vernünftig". Aber auch hierauf werde ich später nochmal eingehen, da ich gerade leider keine Zeit habe.
     
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  8. Hutmacherin

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    Top Poster des Monats

    Wenn ich darauf dennoch noch einmal eingehen darf:
    Ich finde eben nicht, dass es dasselbe ist. Weil ich den Leuten, die eine solche Entscheidung nur schwer ohne Unlust treffen können nicht sage, dass sie dieses oder jenes zu tun haben. Also ich sage nicht "Geh raus!" oder "Bleib zuhause!", ich sage lediglich, dass man für sich selbst ergründen soll, was einem gerade am besten täte. Das kann man nicht immer mit Bestimmtheit sagen und es wird oftmals auch eine blöde oder unglückliche Entscheidung gewesen sein, aber ich appelliere daran, dass man auf seine Bedürfnisse hört und eben nicht darauf, was die anderen von einem wollen. Und was magst du denn dann jemandem raten, der ein solches Problem hat? Seele streicheln bringt auch nicht immer was. Vor allem nicht, wenn man dann trotzdem noch Angst vor den Reaktionen der anderen hat. Das muss von einem selbst kommen.
    Und so würde ich eben einer Magersüchtigen auch nicht sagen, dass sie einfach was essen solle, was es das Problem ja nicht träfe. Da muss doch erst einmal aufgearbeitet werden (- zugegeben, das muss auch bei einem akuten Problem dieser Art) welche Einflüsse dafür sorgen, dass man so mit sich und der Umwelt umgeht.

    Ich finde nämlich durchaus, so wie du, dass solche Aussagen nicht zielführend sind und möchte mich auch davon distanzieren, so etwas gemeint zu haben.
     
  9. ehemaliges Mitglied

    Nymphetamine

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    Dabei seit 10. April 2012
    Das ist auch richtig. Aber die Art wie du das formuliert hast, kam schon ziemlich hart rüber. Du hast selber geschrieben, dass es dir Leid tut, wenn das jetzt hart klingt. Meiner Meinung nach klang es eben schon sehr hart und für jemanden, der so ein Problem hat dann auch verletzend.

    Auch darin stimme ich dir zu. Aber oft ist es nun mal das Problem, dass man sich mit beiden Alternativen nicht anfreunden kann. Viele Essgestörte neigen dazu sich zurückzuziehen und leiden aber andererseits auch darunter. Mit Freunden weggehen fällt schwer, aus welchen Gründen auch immer. Sei es nun schon, dass man nicht damit konfrontiert werden möchte in Gesellschaft was essen oder trinken zu müssen. Natürlich hat jeder die freie Wahl, aber eben unter Umständen nicht die Stärke dazu.
    Mir ist es mittlerweile auch schon eher egal, was andere denken. Ich bin auch gerne allein und das stellt für mich kein Problem da. Aber früher war es für mich auch ein krampfhafter Versuch dazu zugehören und so irgendwie noch Kontakt mit Menschen halten zu können.

    Ich bin weiß Gott kein Typ, der mit Aussagen wie "du Arme" reagiert. Das werden dir die anderen Mitglieder bestätigen können. Ich bin auch eher jemand, der mit diversen Lösungsansätzen aufschlägt, weil ich das zielführender finde. Aber dabei geht es einfach nur um die Art. Das kann man jemanden um die Ohren hauen oder auf einfühlsame Art und Weise rüberbringen. Und da finde ich eben letztere Variante wieder zielführender, weil die andere Person, dann auch nich gleich dicht macht und sich unverstanden fühlt.

    Wie du selber schreibst: es ist genau das Gleiche. Da stecken andere Dinge hinter, die eben erst aufgearbeitet werden müssen. Deshalb kann man das so pauschal eben auch nicht sagen.
     
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  10. Gast

    zimtstern

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    Ich gehe gern mit Freunden weg, wenn ich weiß, dass wir nicht essen gehen/etwas bestellen usw... das geht nämlich nie gut... :x davor drücke ich mich auch immer. Oder ich habe es schon tagelang eingeplant, dann komme ich meistens auch damit klar. Aber spontan.. keine Chance...
    Wenn wir z.B. in eine Disko gehen, freue ich mich immer sehr darauf, weil ich weiß, dass ich dort auf keinen Fall einen FA bekommen kann. Grundsätzlich verbringe ich deswegen lieber meine Zeit mit Menschen als alleine. Deswegen bin ich eigentlich so oft es geht unterwegs.
     
  11. ehemaliges Mitglied

    faith

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    Dabei seit 29. November 2012
    Ich unternehme mittlerweile eigentlich sehr gerne etwas mit Freunden. Es gab aber auch Zeiten wo ich mich sehr isoliert habe und nur abgesagt habe. Ich habe dadurch fast alle Freunde verloren, wenn man immer absagt, wird man leider irgendwann nicht mehr gefragt.

    Dass ich wegen meiner Ausbildung woanders hingezogen bin, sehe ich als Chance, wieder ein "normales" soziales Leben zu führen. Leider ist es schwieriger als gedacht, hier ist alles sehr dörflich und jeder hat schon seinen festen Bekanntenkreis mit dem er etwas unternimmt. Ab und zu klappt es aber doch, dass mich mal jemand mitnimmt oder sich mit mir trifft was ich dann auch genieße! :)
     
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  12. Gast

    Sanaya

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    Top Poster des Monats

    Hey, ich habe genau das selbe Problem.

    Bei mir ist es auch so, dass ich mich immer erst aufraffen muss, um mit irgendwem etwas zu unternehmen. Oft ist es dann auch so, dass meine Laune dann sehr schnell schlecht wird, wenn ich mit mehreren Leuten gleichzeitig weg bin. Ich brauch immer jemanden, an dem ich mich festhalten kann oder der mit mir dann zusammen geht, wenn ich nicht mehr kann/will.

    Ich hab jedes Mal davor Angst, dass keine solche Person da ist und ich am Ende wegen schlechter Laune alleine bin, weil sich kein anderer dafür interessiert oder es merkt. Dann überleg ich mir immer erst, ob ich überhaupt weggehen will oder ob es zu "gefährlich" ist.
    Wenn es mir nicht gut geht, bleib ich auch lieber da und mach irgendwas, was mir sinnvoll erscheint. Wenn ich dann schon denke, ich "müsste" jetzt mit wem weggehen, auch wenn das schon länger abgemacht war, suche ich automatisch doch noch nach Ausreden, vielleicht kennt das jemand hier?

    Mit Essen ist es genauso. Geh ich mit einer Person mit, die nicht zu meinem engsten Freundeskreis gehört (also die meisten), esse ich nie, weil ich Angst habe, das Hungergefühl lässt nicht mehr nach, wenn ich erstmal angefangen habe zu essen. Bei engen Freunden geht es besser, da habe ich nicht so eine Angst, dass alles aus dem Ruder läuft. Geh ich mit mehreren Personen ist gar nichts mit essen, meist nichtmal mit trinken (außer Wasser).

    Mir hilft es immer, wenn ich es schaffe, mitzugehen. Ich brauch immer so ein bisschen Anschub, je nachdem, wer mitkommt, danach wird es mit der Zeit immer leichter, mitzugehen. Oder nicht zu lange mitzugehen, schon vorher eine "Fluchtmöglichkeit" zu sichern (z.B. Zug zurück nach Hause). Wenn es dann ok ist, kann man ja immer noch bleiben.
    Ich finde es aber auch nicht unnormal, wenn man sich zurückzieht, um alleine zu sein, wenn man einen schlechten Tag hat - es sei denn man wünscht sich innerlich doch, dass jemand für einen da ist. Dann muss man meist aber auf andere zugehen, weil die wenigsten Freunde so etwas von selbst bemerken, wobei ich es dann lieber lasse, um keinen zu "nerven".