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Beitrag:: [QUOTE="caffeine, post: 294360"]Hallo ihr Lieben,<a href="http://www.youtube.com/watch?v=3QAqJAfBjN8" target="_blank" class="externalLink ProxyLink" data-proxy-href="http://www.youtube.com/watch?v=3QAqJAfBjN8" rel="nofollow">In meinem Kopf, da ist ein Lied, zu diesem gloomy sunday..</a> ..Die Nacht war lang. Sie dauerte von Donnerstag bis heute. Der Abend-Morgen-Abend-Morgen-Rhythmus wurde vom steigenden und sinkenden THC-Spiegel definiert, der mein Bewusstsein wachrief – helle Momente, viel Zeit zum Nachdenken – bis ich es jeweils nicht mehr aushielt und meinem Entschluss folgte nichts zu tun ausser im Bett zu liegen und mich zu erholen . Neue Tuete. Licht aus.Entschluss? Die Entscheidungsgrundlage fuers Verkriechen ist hauptsaechlich, dass ich es nicht wage meinen Freunden unter die Augen zu treten, die ich gertenschlank verliess. Ich habe in 3 Monaten fast 20Kilo zugenommen. Ich muss heute Sport machen, damit ich wieder einen guten Lauf mit dem Essen bekomme. Sport und Fasten.  Und dann wieder wenigstens 65 Kg. Und ich habe eine Art Kulturschock, seit ich aus Portugal zurueckgekommen bin. Es ist so eng, so kalt, so laut und so leer hier. Nichts mehr von endlosen Weiten, 40°, Meer, FreiheitFreiheitFreiheit – koerperlich wie zwischenmenschlich. Abwechselnd in Betten guter Menschen schlafen, oder wo man mag. Im Tipi. Im Eukalyptuswald. Auf dem Kuechenfussboden. In Haengematten unter Baeumen und Weinpavillons . Auf dem Bully stehend Autofahren. Mit freiem Essen, da ich u.a. vegane Kueche gemacht habe und meine Angst vor allem verlor. Mit LSD und geheimen Partys in den Bergen und an den Straenden. Mit Offenheit und Toleranz und soetwas wie.. Liebe zu allem. Kannt ich schon, jetzt hab ich begriffen, dass das der richtige Weg ist, mein Weg. Die Menschen hier haben kaum Verstaendnis fuer meine Situation. Ich kann nicht sprechen, es strengt mich zu sehr an zuzuhoeren, meinen Gegenueber aufzunehmen, anzunehmen.  Das ist es, was sie gewohnheitsmaessig von mir erwarten. Ich hoere zu, verbreite Gutes, besaenftige, troeste, motiviere. Und das ist gut so. Aber gerade bin ich schwach.Beim Zwischenstopp in Berlin habe ich den Menschen besucht, der das fuer mich darstellt. Aber zwischen uns war etwas seltsam. Ich konnte mich nicht einlassen, nicht beruehren, nicht kuessen, mich nicht streicheln lassen, seinen Koerper nicht mit meinem beruehren –eine Schwaeche, die gelegentlich auftritt, aber beherrschbar ist, so lange sie nicht daher kommt, dass ich dick bin. Als die Mitmenschen mit mir gestern Willkommenswegfahren wollten –Trentemoeller, Format B- lehnte ich ab. Ja, ich habe 3 Monate in Portugal viel viel gefeiert, aber das ist nicht der Grund. Der Grund ist, dass ich keine Kleidung mehr habe, die um meinen Koerper passt, Joggingklamotten. Und mein Ego ist zu klein um diesen riesigen Koerper zu umspannen, mit den voluminoesen, aufdringlichen Bruesten, den speckigen Hueften und den Waden, die nicht sichtbar sein duerften. Ich traue mich heute nicht ins Fitnessstudio – zu fett-, aber wenigstens ist diese Vollgefressenschwere der letzten Tage einigermassen gezaehmt. Ich darf heut nur nicht fressen. Wenigstens Yoga werde ich machen.Die Krankheit hat wieder Macht ueber mich.. so kam es mir [im Nachhinein?] nie vor als ich einfach dauerhaft sehr wenig gegessen habe und ein akzeptables Koerpergefuehl hatte. Aber ich habe so viel Gutes aufgebaut in den letzten Jahren, so viel gewonnen und jetzt gerade so einige gute Ansaetze gemacht, Wuensche von mir selbst aufgestellt. Ich moechte Yoga machen. Tantra lernen, um mein Sexproblem von einer anderen Seite anzugehen. Portugiesisch lernen. Bin endlich sicher geworden in mir, die Art wie ich bin ist ok, die Art, wie ich mit Menschen umgehe und auf sie zugehe ist, entgegen meinen Zweifeln, richtig. Ich darf mutig sein. Kann. Will. Will lieben. Kann auch das.Aber der fette Koerper legt mich in Fesseln, haelt mich auf, macht mich unfrei und bereitet mir Schmerzen – ich muss diesem Part Platz zugestehen, denn so werde ich nicht gluecklich. Aber ich fuerchte, mich allein zu verrennen. Essgestoert bin ich eh. Aber ich glaube, es tut nicht so weh, wenn man nicht allein damit ist. Und deswegen klopfe ich heute zum zweiten Mal an eure Pforte und bitte um Beistand. Mit Internetzugang, Zeit, Ueberzeugung meinerseits. Und nun frage ich noch einmal: gebt ihr mir eine Chance, ein Teil von euch zu werden?Mit besten Gruessen.L. p.s.:Ich wusste nicht, wo der richtige Ort fuer die Wiedervorstellung ist, ich hoffe, hier passts ein wenig. Tut mir leid, wenn ich Umstaende mach.[/QUOTE]