Home
Forum
Forum
Direktauswahl
Mitglied werden!
Mitglied werden!
Direktauswahl
Wie?
Wichtiges
Bewerbung
Menü
Anmelden
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben
Way of Perfection
Forum
Öffentlicher Bereich
Diskussionen
Zusammenhang zwischen Essstörungen und Schilddrüsenerkrankungen
Auf dieses Thema antworten
Benutzername:
Spamschutz:
Bitte gib die Wörter oder Zahlen aus der oberen Box ein:
Neu laden
oder
vorlesen lassen
. By reCAPTCHA™
Neu laden
oder
zum Text zurückkehren
. By reCAPTCHA™
Die reCAPTCHA-Überprüfung lädt. Bitte aktualisiere diese Seite, wenn der Inhalt nicht geladen wird.
Beitrag:
<p>[QUOTE="Obsidian, post: 434569"]Hallo,</p><p>ich möchte als ehemals Betroffene darauf aufmerksam machen, dass auch (übersehene) Schilddrüsenfehlfunktionen den Leidensdruck bei einer Essstörung stark erhöhen und einen ein normales Essverhalten und Körpergefühl schwer machen können.</p><p><br /></p><p>Zwar ist infolge des Hungerns meines Wissens nach der T3- Spiegel erniedrigt (googelt einfach mal nach Essstörungen und low t3 syndrome), aber man kann auch Läuse und Flöhe haben, sprich zusätzlich eine quasi echte Fehlfunktion der Schilddrüse.</p><p><br /></p><p>Da Depressionen/depressive Verstimmungen, Gewichtsprobleme (z. B. Zunehmen bei normalem Essen; Wassereinlagerungen, nicht oder nur wenig abnehmen trotz Sport und wenig Essen) und "Appetitstörungen (Heißhunger usw.) leider eben gerade auch Faktoren sind, die das Abrutschen oder Aufrechterhalten einer Essstörung begünstigen können, dürfte das denke ich für den ein oder anderen hier interessant sein zu wissen, dass all sowas auch durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse ausgelöst werden kann. Von Ärzten wird das leider oft übersehen, nicht nur bei bereits als essgestört bekannten Menschen.</p><p><br /></p><p>Der TSH gilt nach neuerem Wissensstand bereits ab 2 - 2,5 als auffällig, vor allem wenn Beschwerden bestehen. Um die Beschwerden einer Unterfunktion zu haben, müssen ft3 und ft4 nicht erst unter dem Normbereich fallen. Vor allem nicht, wenn man wie ich eine Autoimmunerkrankung namens Hashimoto hat. Leider ist das immer noch recht vielen Ärzten unbekannt und viele Labore arbeiten mit veralteten, zu weit gefassten Normwerten beim TSH.</p><p><br /></p><p>Ich möchte das einfach mal für die, die das evtl. interessieren könnte, publik machen.</p><p><br /></p><p>Selbst war ich ca. von 17 - 26 Jahre mehr oder weniger stark essgestört, die meiste Zeit anorektisch, später mit Übergeben. Letztlich ist mit 26/27 durch Zufall herausgekommen, dass ich seit ca. meinem 15/16 Lebensjahr an einer Unterfunktion der Schilddrüse litt. Ausgelöst durch eine Autoimmunerkrankung, die verursacht, dass mein Immunsystem meine Schilddrüse angreift und schleichend nach und nach zerstört. Bei mir waren die Depressionen (die von der Unterfunktion kamen, wie ich heutzutage weiß) der Einsteig in die Esstörung später, weil das Hungern die Stimmung gebessert hat sowie die Antriebslosigkeit und weil ich latent suizidal war (daneben hatte ich noch andere Beschwerden, die seit der Einstellung und Behandlung der Schilddrüse endlich weg sind).</p><p><br /></p><p>Mir geht es heutzutage inzwischen sehr gut und ich habe keinerlei Probleme mehr mit Heißhunger, Wassereinlagerungen, Suizidgedanken usw. und kann praktisch wirklich essen, was ich will, und habe gleichwohl die sehr schlanke Figur, mit der ich mich glücklich fühle. Das hätte ich nie gedacht und hätte nie damit gerechnet, dass eine richtig funktionierende Schilddrüse soviel ausmachen kann. Tabletten für die Schilddrüse werde ich bis an mein Lebensende nehmen müssen und die Dosierung muss auch regelmäßig kontrolliert und ggf. nachdosiert werden (die Schilddrüse wird bei mir eben kleiner letztlich und brennt immer mehr aus), ich habe auch eine Histaminintoleranz entwickelt, mit der ich inzwischen aber sehr gut zurecht komme und auch essenstechnisch nicht allzu sehr eingeschränkt bin und durch die Autoimmunerkrankung nehme ich Nährstoffe schlechter auf, weshalb ich Vitamine und Eisen supplementiere, wie viele mit Hashimoto. </p><p><br /></p><p>Aber ich habe ein ganz neues Körpergefühl und mein Appetit ist normal geworden, die Heißhungerattacken sind verschwunden. Meine Beine sind auch schlanker geworden, weil ich durch die Unterfunktion zu Wassereinlagerungen geneigt habe und auch wenn das nicht im zweistelligen kg-Bereich war von der Menge, macht das doch sehr viel aus. Wenn die Schilddrüse nicht behandelt worden wäre, hätte ich es ehrlich gesagt nie aus dem essgestörten Verhalten geschafft oder hätte nur die Wahl zwischen Pest (mit den Beschwerden leben, normal essen und unglücklich sein mit meinem Körper) oder Cholera (Hungern, Fressanfälle, Gewichtsschwankungen aber immerhin Dank des Hungerns eine halbwegs passable Figur) gehabt. Wenn ich offen gesagt habe, dass ich von "normalen Mengen" zunehme und im Vergleich zum Oberkörper auffällig stämmigere Beine habe, wurde das entweder als typisch essgestörte überzogene Wahrnehmung abgetan oder es hieß lapidar, dass mein Setpoint dann eben höher wäre als das mein Figurideal vorsehen würde. Bei den Beinen waren es übrigens Wassereinlagerungen. Deshalb waren die auch mit wenig Gewicht "schwabbelig". Das ist komplett weg.</p><p><br /></p><p>Heutzutage habe ich keinerlei Probleme mit dem Gewichthalten und muss wenn eher darauf achten, nicht abzunehmen. Mein Bmi liegt bei 18 - 18,6. Eine Überfunktion der Schilddrüse durch die Medikamente habe ich aber auch nicht, mein körper funktioniert endlich mal normal. Essen macht mir inzwischen wieder richtig Spaß und ich muss keinen Heißhungeranfall befürchten und mein Körper "spinnt" nicht mehr. Kurz: Ich bin sehr glücklich heutzutage. <img src="styles/default/xenforo/smilies/volldiesuessensmilies/wop.biggrin.gif" class="mceSmilie" alt=":)" unselectable="on" /></p><p><br /></p><p>Ich kann jedem nur raten, die Schilddrüse kontrollieren zu lassen und selbst darauf zu achten, ob man typische Beschwerden und auffällige Schilddrüsenwerte hat. Mir wurde noch lange mit TSH-Werten von 4,6 bei typischen Beschwerden gesagt, dass ich nichts an der Schilddrüse hätte. Meine Werte mussten leider nach Jahren erst komplett abstürzen bis der Arzt endlich die Fehlfunktion und nochmal später die Grundursache Hashimoto erkannt hat. Man wird oft nicht ernst genommen, wenn man schilddrüsentypische Beschwerden hat, aber die Werte in der veralteten Norm sind. Von Hashimoto gibt es auch eine sog. seronegative Verlaufsform, bei der die Antikörper nicht erhöht sind. Davon Betroffene haben es nochmal schwerer richtig behandelt zu werden und damit, dass die Erkrankung bei ihnen erkannt wird. Bei mir waren die Antikörper so gesehen zum Glück erhöht. </p><p><br /></p><p>Viele Grüße[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Obsidian, post: 434569"]Hallo, ich möchte als ehemals Betroffene darauf aufmerksam machen, dass auch (übersehene) Schilddrüsenfehlfunktionen den Leidensdruck bei einer Essstörung stark erhöhen und einen ein normales Essverhalten und Körpergefühl schwer machen können. Zwar ist infolge des Hungerns meines Wissens nach der T3- Spiegel erniedrigt (googelt einfach mal nach Essstörungen und low t3 syndrome), aber man kann auch Läuse und Flöhe haben, sprich zusätzlich eine quasi echte Fehlfunktion der Schilddrüse. Da Depressionen/depressive Verstimmungen, Gewichtsprobleme (z. B. Zunehmen bei normalem Essen; Wassereinlagerungen, nicht oder nur wenig abnehmen trotz Sport und wenig Essen) und "Appetitstörungen (Heißhunger usw.) leider eben gerade auch Faktoren sind, die das Abrutschen oder Aufrechterhalten einer Essstörung begünstigen können, dürfte das denke ich für den ein oder anderen hier interessant sein zu wissen, dass all sowas auch durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse ausgelöst werden kann. Von Ärzten wird das leider oft übersehen, nicht nur bei bereits als essgestört bekannten Menschen. Der TSH gilt nach neuerem Wissensstand bereits ab 2 - 2,5 als auffällig, vor allem wenn Beschwerden bestehen. Um die Beschwerden einer Unterfunktion zu haben, müssen ft3 und ft4 nicht erst unter dem Normbereich fallen. Vor allem nicht, wenn man wie ich eine Autoimmunerkrankung namens Hashimoto hat. Leider ist das immer noch recht vielen Ärzten unbekannt und viele Labore arbeiten mit veralteten, zu weit gefassten Normwerten beim TSH. Ich möchte das einfach mal für die, die das evtl. interessieren könnte, publik machen. Selbst war ich ca. von 17 - 26 Jahre mehr oder weniger stark essgestört, die meiste Zeit anorektisch, später mit Übergeben. Letztlich ist mit 26/27 durch Zufall herausgekommen, dass ich seit ca. meinem 15/16 Lebensjahr an einer Unterfunktion der Schilddrüse litt. Ausgelöst durch eine Autoimmunerkrankung, die verursacht, dass mein Immunsystem meine Schilddrüse angreift und schleichend nach und nach zerstört. Bei mir waren die Depressionen (die von der Unterfunktion kamen, wie ich heutzutage weiß) der Einsteig in die Esstörung später, weil das Hungern die Stimmung gebessert hat sowie die Antriebslosigkeit und weil ich latent suizidal war (daneben hatte ich noch andere Beschwerden, die seit der Einstellung und Behandlung der Schilddrüse endlich weg sind). Mir geht es heutzutage inzwischen sehr gut und ich habe keinerlei Probleme mehr mit Heißhunger, Wassereinlagerungen, Suizidgedanken usw. und kann praktisch wirklich essen, was ich will, und habe gleichwohl die sehr schlanke Figur, mit der ich mich glücklich fühle. Das hätte ich nie gedacht und hätte nie damit gerechnet, dass eine richtig funktionierende Schilddrüse soviel ausmachen kann. Tabletten für die Schilddrüse werde ich bis an mein Lebensende nehmen müssen und die Dosierung muss auch regelmäßig kontrolliert und ggf. nachdosiert werden (die Schilddrüse wird bei mir eben kleiner letztlich und brennt immer mehr aus), ich habe auch eine Histaminintoleranz entwickelt, mit der ich inzwischen aber sehr gut zurecht komme und auch essenstechnisch nicht allzu sehr eingeschränkt bin und durch die Autoimmunerkrankung nehme ich Nährstoffe schlechter auf, weshalb ich Vitamine und Eisen supplementiere, wie viele mit Hashimoto. Aber ich habe ein ganz neues Körpergefühl und mein Appetit ist normal geworden, die Heißhungerattacken sind verschwunden. Meine Beine sind auch schlanker geworden, weil ich durch die Unterfunktion zu Wassereinlagerungen geneigt habe und auch wenn das nicht im zweistelligen kg-Bereich war von der Menge, macht das doch sehr viel aus. Wenn die Schilddrüse nicht behandelt worden wäre, hätte ich es ehrlich gesagt nie aus dem essgestörten Verhalten geschafft oder hätte nur die Wahl zwischen Pest (mit den Beschwerden leben, normal essen und unglücklich sein mit meinem Körper) oder Cholera (Hungern, Fressanfälle, Gewichtsschwankungen aber immerhin Dank des Hungerns eine halbwegs passable Figur) gehabt. Wenn ich offen gesagt habe, dass ich von "normalen Mengen" zunehme und im Vergleich zum Oberkörper auffällig stämmigere Beine habe, wurde das entweder als typisch essgestörte überzogene Wahrnehmung abgetan oder es hieß lapidar, dass mein Setpoint dann eben höher wäre als das mein Figurideal vorsehen würde. Bei den Beinen waren es übrigens Wassereinlagerungen. Deshalb waren die auch mit wenig Gewicht "schwabbelig". Das ist komplett weg. Heutzutage habe ich keinerlei Probleme mit dem Gewichthalten und muss wenn eher darauf achten, nicht abzunehmen. Mein Bmi liegt bei 18 - 18,6. Eine Überfunktion der Schilddrüse durch die Medikamente habe ich aber auch nicht, mein körper funktioniert endlich mal normal. Essen macht mir inzwischen wieder richtig Spaß und ich muss keinen Heißhungeranfall befürchten und mein Körper "spinnt" nicht mehr. Kurz: Ich bin sehr glücklich heutzutage. :) Ich kann jedem nur raten, die Schilddrüse kontrollieren zu lassen und selbst darauf zu achten, ob man typische Beschwerden und auffällige Schilddrüsenwerte hat. Mir wurde noch lange mit TSH-Werten von 4,6 bei typischen Beschwerden gesagt, dass ich nichts an der Schilddrüse hätte. Meine Werte mussten leider nach Jahren erst komplett abstürzen bis der Arzt endlich die Fehlfunktion und nochmal später die Grundursache Hashimoto erkannt hat. Man wird oft nicht ernst genommen, wenn man schilddrüsentypische Beschwerden hat, aber die Werte in der veralteten Norm sind. Von Hashimoto gibt es auch eine sog. seronegative Verlaufsform, bei der die Antikörper nicht erhöht sind. Davon Betroffene haben es nochmal schwerer richtig behandelt zu werden und damit, dass die Erkrankung bei ihnen erkannt wird. Bei mir waren die Antikörper so gesehen zum Glück erhöht. Viele Grüße[/QUOTE]
Benutzername oder E-Mail-Adresse:
Passwort:
Hast du dein Passwort vergessen?
Angemeldet bleiben