Hey, leute. kennt ihr das? Man denkt es geht einem besser mit der Es und dann merkt ihr das es nicht besser ist. Es dreht sich schon immer/seit dem ich mich erinnern kann alles um Essen und angst dicker zu werden, da ich als Kind auch etwas dicker war. seit einem halben jahr war eigentlich alles wieder normal, es gab tage wo ich Essen konnte ohne angst davor zu haben. Doch ein Jahr vorher war alles schwieriger, ich nahm sehr viel ab und irgendwie war das Sozialeleben so schwer. Jetzt dachte ich es wäre alles wieder gut, habe wieder normales Gewicht doch jetzt nach einem halben jahr ungefähr merke ich wieder das sich alles ums essen dreht. Dabei ist das jetzt noch absurder sich mit ES selbst zu outen da man ja dick ist. Dachtet ihr auch mal es wird besser und dabei ist man doch noch mitten drin?
Hallo eav, ich hatte dieses Gefühl vor ein paar Jahren schon einmal. Ich habe mich (reflektiert) zwar auch nicht gesund oder normal ernährt in dieser Zeit aber zumindest habe ich nicht wirklich so viel wie sonst darüber nachgedacht. Ende vom Lied war, dass ich unglaublich zugenommen habe. Dann ein Schicksalsschlag und ich hing wieder voll und ganz und vielleicht tiefer denn je in der ES... Gruß, Pearl
Hallo eav, ja, das dachte ich auch schonmal. Zumindest die Bulimie hatte ich für bestimmt 1-2 Jahre gut im Griff, habe auch nicht sonderlich viel über die ES nachgedacht und relativ normal gegessen. Hin und wieder kam natürlich das schlechte Gewissen und als ich dann merkte, wie fett ich meiner Meinung nach geworden bin, war mein Kopf noch vor meinem Essverhalten wieder voll in der ES.
Das hatte ich auch, dann habe ich aber wahnsinnig zugenommen und dann hing ich natürlich auch wieder voll drinn und die Waage wurde wieder zu meinem wichtigsten Begleiter! ich finde es erstaunlich, wie sehr die ES schwanken kann... ich finde sogar, dass ich vor ein paar Jahren (in den letzten Jahren eher nicht) auch ein paar Wochen hatte, in denen ich WIRKLICH normal gegessen habe... und das nicht nur in der Klinik sondern auch daheim. Und dann stellt man sich auf die Waage und alles ist wieder vorbei. Das ist aber schon eine Weile her. Habt ihr noch Phasen, in denen ihr wirklich "normal" esst? Also, so für ein paar Wochen?
Leider nicht nein. Entweder esse ich sehr viel und extrem unregelmäßig, fast durchgängig. Oder ich esse so gut wie nichts. Sprich ich schwanke natürlich auch krass in meinem Gewicht.
Ja, das ist bei mir ähnlich. Oder ich esse relativ normal (z.B. letzten Winter), also für meinen Kopf viel zu viel, hasse mich dafür, schäme mich, versuche dann gar nichts zu essen usw. Nicht hasserfülltes Essen kenne ich eigentlich gar nicht mehr...
ja das beschreibt es Hasserfülltes Essen. Normal Essen kann ich nur wenn ich was getrunken habe (also alkohol) weil man da ja kein Gewissen hat also bis am nächsten morgen. Und da ich am Tag fast nix esse oder garnix weil alkohol soviele kalorien hat wenn ich mal weg gehe dann reicht eine kleine menga und ich merke das und habe mich nicht mehr unterkontrolle und Esse. Das ist extrem doof. Aber da meine Freunde das früher natürlich mit bekommen haben achten sie drauf und wollen dann immer Essen gehn.
... ich finde es so schlimm, dass ich mich in jeder Phase meines Lebens an mein damaliges Gewicht erinnern kann aber kaum an die erlebten Momente! Ich weiß, was ich letztes Jahr zu Weihnachten gewogen habe, aber nicht mehr, was ich an den Feiertagen unternommen habe? Und ich kenne auch kein "nicht-hasserfülltes Essen" mehr... "Ich war wieder glücklich und dann dreht sich alles wieder ums essen"... wenn es nur das Essen wäre...mit dem Essen und Nicht-Essen und was noch so dazu gehört kommt ja noch so viel mehr... und heute, heute hasse ich die ES. Und will sie trotzdem nicht gehen lassen! Liebe Grüße
Oh da sagst du was! Ich habe das Gefühl, dass in Phasen meines Lebens, als die Bulimie mal nicht so präsent war, auch Probleme allgemein nicht vorhanden waren. Oder erinnere ich mich nur nicht? Ich kann mich gut erinnern, wie ich während der Schulzeit stark bulimische Zeiten hatte und damit einhergehend auch andere (psych.) Probleme. Dann lief es mal knapp 2 Jahre relativ "gut", ich habe mich in regelmäßigen Mahlzeiten ernährt, dennoch schon dauf geachtet, dass ich ab und zu mal etws gesundes habe. Ab und an gab es einen Rückfall, dass ich mich übergeben habe, allerdings nicht in der Form, dass ich vorher einen Mega-FA gehabt hätte. Und dann, plötzlich hängt man wieder drin. Man achtet auf jeden Bissen, jede Kalorie, verfällt in alte Muster, treibt exzessiv Sport, zieht sich zurück, hat irgendwann keine Kraft mehr für Sport, isst stattdessen immer weniger, dann gar nichts, erbricht wieder mehr, hat FAs, erbricht noch mehr und hängt so tief drinne, dass einem gar nicht bewusst wird, dass man inzwischen auch wieder viele andere Probleme hat *sfz*
Wo ich das grad so lese, lovely, stimmt es mich richtig nachdänklich traurig, dass wir scheinbar komplett fremdgesteuert von der ES sind. Es ist so unglaublich, wie ähnlich, bis fast schon gleich, das bei uns allen abläuft. Bisher dachte ich immer, dass ich zumindest noch irgendetwas selbst bestimme: ob ich nicht esse, dass ich nen FA schiebe, was ich dabei fresse... Aber scheinbar ist das ja gar nicht so.... Versteht ihr ungefähr, was ich meine? Hab das Gefühl, mich verbal ein klein wenig zu verennen.
Ich verstehe es denke ich. Man glaubt immer die Kontrolle über sich selbst zu haben, dabei merkt man gar nicht, dass es die ES ist die einen kontrolliert. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es echt Furchtbar, aber ich kann es auch nicht sein lassen. Und um zum eigentlichen Thema mal was zu sagen, also bei mir war es seit ich die ES habe noch nie so, dass ich gegessen habe ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Irgendwie dreht es sich doch alles nur um die ES. Auch wenn ich nur drüber nachdenke wieviel Kalorien das jetzt hat was ich esse.
... ich hatte gestern nacht auch nicht wirklich das Gefühl, das ich noch kontrolliere was ich esse... und dabei ging es doch auch mir immer um Kontrolle! Also, um Kontrolle zu haben... Aber ich finde gar nicht mehr, dass ich die FA's kontrollieren kann! Wenn ich Zeit habe, dann habe ich auch einen FA. Ich sage immer öfter wieder ab, um abends Zeit dafür zu haben... dabei will ich das doch gar nicht, ich will doch einfach nur nicht mehr essen, anstelle von den nächtlichen Anfällen... ich meine, tagsüber klappt das doch auch? Euch allen heute viel Erfolg!
Meiner Meinung nach kann man die ES auch nicht kontrollieren. Mariposa hat recht: Die ES ist die, die einen kontrolliert. Wenn ich allerdings die Hungerphase habe, fühle ich mich schon so, als hätte ich etwas Kontrolle. Bei den FA dann überhaupt nicht mehr. Ich glaube, wenn man sich psychisch besser fühlt und es einem gut geht, geht das mit dem Essen auch leichter und das schlechte Gewissen ist nicht so groß. Geht es einem richtig dreckig, bzw. nicht gut, kommt die ES wieder stärker hervor. So ist es bei mir zu mindest... Und bei mir ist es auch so, wie bei den Meisten: Seit der ES habe ich nie ohne schlechtes Gewissen gegessen! Oder ohne Gedanken an die Kcal. Irgendwie echt traurig...
Ja, vor allem ist´s ja nicht einmal nur der Kontrollverlust bei FA´s. Es fehlt uns auch jegliche Kontrolle, wenn wir glauben, Kontrolle zu haben, nämlich wenn wir nichts essen. Denn dann hören wir noch weniger auf unseren Körper als bei FA´s, da kontrolliert uns die ES komplett.
Ja, leider Gottes. Und trotzdem ist es so schwer die ES loszulassen. Essen ist einfach ein Grundbedürfnis des Menschen und jeder tut es. Es begleitet uns ja 24 Stunden am Tag, auch wenn wir das manchmal gar nicht bewusst wahrnehmen. (Also Menschen allgemein, wir natürlich schon. ) Vielleicht ist es deswegen auch so verstrickt. Weil es einfach immer ein Teil unseres Lebens bleibt, ob essgestört oder gesund. Ach weiß auch nicht... Kann mich gerade nicht so ausdrücken.
Ja, das stimmt allerdings, Amelie. Ein Alkoholiker kann das Trinken sein lassen, wenn er es schafft. Aber wir müssen uns tagtäglich mit unserer Droge auseinander setzen und sie konsumieren. Das macht es so unglaublich schwierig, finde ich.
Ja, deswegen wird man sich wohl immer Gedanken beim Essen machen, auch später noch. Wobei ich finde Alkoholiker haben es auch super schwer!! Schließlich gibt es überall Alkohol, er ist frei verfügbar. Im Supermarkt ist die Versuchung für die bestimmt genauso groß, wie für uns. Oder wenn sie ausgehen. Stell ich mir sehr schwer vor!! An illegale Drogen kommt man schwieriger dran und nicht jeder Mensch hat einen Bezug dazu. Nicht das es diese Menschen leicht hätten!! Aber da ist es was anderes...
Auf jeden Fall! Das möchte ich auch nicht absprechen. Allerdings könnte man halt darauf wirklich komplett verzichten, genauso wie auf andere Drogen. Phu, ich denke, wenn man diesbezüglich ein Problem hat, bekommt man es auch mindestens genauso leicht wie Alkohol oder Nahrungsmittel. Ist schon so ne verdammte Sache mit den Süchten...
Ja, da hast du recht. Auf die anderen Dinge kann man verzichten, aufs Essen nicht. Verzwickte Sache!!!
Irgendwie macht es mich gerade richtig traurig das zu lesen. Im Prinzip hört es sich so einfach an, ess doch einfach etwas. Mein Ärztin sagte mir letzte Woche "fangen Sie einfach mit etwas Joghurt und Früchten an....", es hört sich wirklich simpel an, aber wenn man dann vor dem Essen steht könnte man heulen. Ich erzähle auch keinem, das ich eine ES habe, mir ist es wirklich peinlich, weil andere können damit zu wenig anfangen die Lösung sei ja einfach zu simpel. Dazu was ich auch noch sagen muss. Ich denke nicht, dass das eigentliche Ziel das Traumgewicht und die Traumfigur ist, ich bin ja jetzt auch schon sehr viel Therapie gemacht und irgendwo will man doch auch verschwinden. So ist es bei mir zumindest....