als was definiert sich "way of perfection"

Dieses Thema im Forum "Gästebuch" wurde erstellt von Louis, 26. Mai 2015.

  1. Gast

    Louis

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    Top Poster des Monats

    Hallo Liebe Mitglieder,

    ich versuche mich kurz zufassen, trotzdem einige worte über mich

    ich habe selbst keine diagnostizierte ES würde mich persönlich aber nicht umbedingt davon ausschließen.
    es schwank zwischen dem gefühl es ist doch eh alles egal, und ich will leben und die kontrolle darüber über das (nicht) essen.
    Das ständige auseinandersetzten mit der ernährung hat mich dazu bewegt in diesem bereich zu studieren, um so vielleicht eine gesündere einstellung zu bekommen.

    im rahmen meiner arbeit für die uni beschäftige ich mich derzeit mit der pro ana bewegung, und anderen bewegungen im vergleich dazu. ich habe schnell gemerkt, dass dies hier kein pro ana forum ist - keine angst!

    ich frage mich allerdings wie ihr eure gemeinschaft einordnen würdet - with ana ? (tut mir leid, dass ich diese begriffe verwende, es ist nun einfach mal das, was studien als verschiedene strömungen identifiziert haben)
    wie definiert ihr die pro anas im vergleich zu with ana? und was denkt ihr über leute, die auf pro ana seiten surfen und sich dann selber über wannabies beschweren?

    für mich ist alleine das besuchern der pro ana seiten (mit den ganzen thinso quatsch) anzeichen dafür, dass es ehr eine mode ist.. jemand der Anorexie (oder sonst was) hat "braucht" so etwas nicht bzw. es würde keinen unterschied machen.?!

    Ich würde es begrüßen einige "insider" meinungen dazu zu hören, und nicht nur das was die "wissenschaft" harausgefunden hat. es ist immer anders, wenn man selbser drin steckt.

    Wenn ihr meine Thematik blöd oder unangemessen findet, antwortet bitte einfach gar nicht darauf.

    liebe grüße, und euch allen viel erfolg - bei was auch immer ihr euch für euch wünscht!
     
  2. ehemaliges Mitglied

    Libelle

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    Dabei seit 14. November 2014
    Hallo Louis,

    du wirst bestimmt schon gemerkt haben, dass Postings mit der Bitte um unsere persönlich "insider"-Meinung eher negativ aufgefasst werden. Hat ja auch einen guten Grund, den du sicher nachvollziehen kannst.

    Das ist das erste Mal, dass ich direkt auf so einen Post eingehe. Ich will aber auch gleichzeitig anmerken, dass das meine persönliche Meinung ist und ich es zudem auch nicht passend finde, für eine wissenschaftliche Arbeit so zu recherchieren - ich meine: wie willst du das als Quelle nutzen? Du kannst meine Aussage ja eh nicht verwerten und bist so auf andere Quellen dazu angewiesen.

    Ich meide die Begriffe, weil sie meiner Meinung nach eine Verherrlichung der Krankheit implizieren und ausdrücken. Im Forum redet hier übrigens auch keiner davon. Wir nennen es eine Krankheit.
    Wir wissen, dass es schlecht ist mager zu sein, wir sind uns der Folgen von Magersucht und Bulimie bewusst. Und trotzdem sind wir in unserem Bestreben nach Kontrolle und Gewichtsabnahme gefangen.
    Da müsste man eigentlich schon rauslesen können, dass wir (wenn man unbedingt den Ausdruck benutzen muss) "with ana" (also mit Anorexie lebend) wobei viele von uns nicht (mehr) unter Anorexie leiden, sondern auch unter Bulimie oder BED oder Mischformen und deshalb das "ana" eh falsch ist.

    Die anderen beiden Fragen möchte ich hier im öffentlichen Bereich nicht näher erläutern, da ich mir sicher bin, dass viele die man als "wannabies" definieren würde, hier vorbeischauen und ich möchte niemanden zu etwas animieren oder ähnliches.

    Wenn man sich wenigstens sicher sein könnte, dass du wirklich aus einem wissenschaftlichen Setting kommst und hinter dir auch erfahrene Professoren stehen, könnte ich mir eine genauere Antwort überdenken, aber da das immer so dubios hier ist, möchte ich darauf verzichten.
    Mir kribbelt es nur immer in den Fingern, wenn ich so etwas lese, weil ich immer befürchte, dass am Ende in den "Wissenschaftlichen Arbeiten" immer die selbe Sch... steht.

    Liebe Grüße

    Libelle
     
  3. Gast

    Louis

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    Top Poster des Monats

    Schön, dass sich überhaupt jemand meldet.

    es war sowieso nicht gedacht, mit den antworten irgendwie zu arbeiten, ehr um es einfach besser zu verstehen..

    du sagt, dass in den "wissenschaftlichen artikeln" immer das gleiche steht, und dass es nicht stimmt?!
    was wäre denn etwas, was deiner meinung nach stimmen würde? oder findest du es einfach falsch darüber wissenschaftlich nachzudenken?
     
  4. ehemaliges Mitglied

    Opheliac

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    Dabei seit 1. November 2014
    Hallo Louis,

    Mich würde zu Beginn gleich einmal interessieren, ob es dir gelungen ist, durch dein Studium eine gesunde Einstellung zum Essen zu erlangen.
    Ich habe schon oft gelesen, dass Leute mir einer ES darüber nachgedacht haben Ernährungswissenschaften zu studieren oder eine Ausbildung zum Ernährungsberater zu machen.
    Meist habe ich eher meine Sorgen über so ein Vorhaben ausgesprochen, weil ich dachte, es würde die ES veschlechtern.

    Generell könnte man das WoP vermutlich am ehesten als With Ana bezeichnen.
    Allerdings sehe ich in so einer Kategorisierung wenig Sinn, da eine ES sehr dynamisch ist und sich somit auch die eigene Einstellung schnell und oft verändern kann.
    Ich persönlich bin sehr aufgeschlossen was Bewerber angeht, wenn sich jemand als Pro Ana/Pro Mia bezeichnet ist es für mich noch lange kein Ausschlusskriterium.
    Andere Mitglieder legen aber mehr Wert darauf.
    Als ich mich hier beworben habe, war meine Einstellung eher Pro, inzwischen denke ich sogar über Therapie nach.

    Das Surfen auf Pro Ana Seiten hat meiner Meinung nach nichts mit Pro, With Ana oder Wannabees zu tun.
    Ich habe Bulimie und surfe gerne mal in der Szene, schaue in bestimmten Phasen meiner Krankheit auch sehr gerne Thinpo an und würde niemanden als Wannabee bezeichnen, der sich Pro Ana nennt.
    Pro ist für mich einfach ein Ausdruck dafür, dass man seine ES bewusst auslebt, nicht versucht gesund zu werden und seine ES Ziele verfolgt (beispielsweise Gewichtsreduktion).
    Ein Wannabee ist in meinen Augen eine Person, die seit 3 Tagen Diät macht und sich nun sicher ist eine Ana zu sein ;)

    Das sehe ich nicht unbedingt so.
    Mit Anorexie kann man genau so Pro Ana Seiten besuchen, wie mit Bulimie oder komplett ohne ES.
    Ich denke die Szene ist sehr in Verruf geraten, weil die Medien ein gewisses Bild generiert haben, von dem sich die meisten Menschen mit einer ES distanzieren möchten.

    Viele Grüße,
    Opheliac
     
  5. Gast

    Louis

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    Top Poster des Monats

    Hallo zurück,

    wahrscheinlich hast du recht, dass die medien wenig hilfreich sind. im verlauf der recherche habe ich gemerkt wie immer wieder so getan wird als seien die foren und seiten sehr gefährlich, "weil man sich anstecken könnte". studien haben allerdings ehr gezeigt, dass sich die einstellung im sinne einer heilung verbessert und personen ohne ES kaum beeinflusst werden. (außerdem erfahren viele personen überhaupt erst aus den medien von den seiten..)

    um deine frage zu beantworten: ja ich denke schon, dass ich derzeit stabil bin und das wissen darüber was passieren kann, wenn man mangelernährt ist, hilft darauf zu achten. ich esse aufjedenfall genug, aber fast nur gesunde, kalorienarme sachen und den wunsch zu erbrechen hatte ich das letzte mal mit 16 jahren - also gut 6 jahre her!
    grundsätzlich muss wohl jeder selber entscheiden, was er lernen will und abschätzen können was passieren kann. das ist sehr individuell.

    ich kann gar nicht glauben, dass es personen geben soll, die 3 tage diät halten und sich dann eine selbstdiagnose zu ES stellen.. meinst du damit, dass es tatsächlich personen gibt, die sich wünschen eine krankheit zu haben? und sie sich quasi versuchen anzutrainieren?

    Grüße, Louis
     
  6. ehemaliges Mitglied

    Libelle

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    Dabei seit 14. November 2014
    Da würde ich ein definitives Ja geben, allerdings nehme ich an, dass die Betroffenen es nicht unbedingt als Krankheit ansehen. Aber der Wunsch nach einer Magersucht ist (im ersten Moment) - zumindest für mich - verständlich. Magersüchtige sind dünn, was in der heutigen Zeit ein sehr großes Schönheitsideal ist. Also denkt man, wenn man magersüchtig ist, ist man schön und wird von der Gesellschaft als schön angesehen und akzeptiert.
    Ist sicherlich nicht bei allen so, aber ich denke, dass man das schon so bemerken kann.

    Ja ich habe das extra in Anführungszeichen weil ich damit die pseduo-wissenschaftlichen Sachen meine. Also Nachrichtenseiten wie beispielsweise Spiegel, die oft den Anspruch erheben, gut recherchiert zu sein.Mich enttäuscht es einfach immer wieder, dass nur oberflächlich von der Pro-Ana-Bewegung gesprochen wird: Mädchen die sich Tipps geben um sich fast zu Tode zu hungern etc.
    Die Geschichten, die dahinter stecken, die Umstände und andere psychische Faktoren die da eine wichtige Rolle spielen, die bleiben fast immer außen vor. Es geht immer da drum, den Kindern die Seiten und den Zugriff zu verbieten. Aber was dann? Damit ist das Problem noch lange nicht gelöst. Aber da hören die Artikel auf. Gerade an dem Punkt, an dem es so wichtig und interessant wäre weiter zu berichten.
     
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