Hallo, rein von meinen Maßen her (BMI) bin ich untergewichtigt. Ich selbst nehme ich aber natürlich als viel zu dick war. Ich sehe überall fett und Speck. Mein mann bestätigt mir zwar immer wieder das dem nicht so ist aber hören tu ich das sowieso nicht. Ist egal wie oft ich es höre und von wem ich selbst sehe ich mich einfach ganz anders. Ich denk manchmal jeder guckt nur auf meine fetten Hüften (meine schmale tallie mit den ausladenden Hüften machen das grad nicht einfacher), meine Elefantenoberschenkel und meine winke-winke-Oberarme. Ich fühle mich so unwohl in meinem Körper. Gibt es übungen in denen man lern sich selbst in seinem Körper wieder wohl zu fühlen? ohne professionelle Hilfe? ist das Möglich? LG
Hey Gast23 Ich weiß nicht ob das möglich ist. Also ohne professionelle Hilfe. In der Therapie wird oft darauf geachtet dass man lernt zu sehen wie dünn man ist. Das geschieht teilweise durch fotos, wo man in bestimmten Positonen fotografiert wird über Videos. Auch vermisst man seinen Körper, also man nimmt ein Seil, schätzt den Umfang ersteinmal und dann schaut man nach und die Differenz ist meist erstaunlich. Ich finde aber, das viel Körperpflege hilft, das man dadurch auch einen besseren Bezug zu deinem Körper bekommen kannst. Was hilft euch denn? (tut mir leid, dass da erst so spät eine Antwort kommt, aber es ist ein wirklich schwieriges Thema weil das Selbstbild oder die verzerrte Wahrnehmung ein kleiner Motor der ES ist und ohne das gestörte Bild wäre die ES einfach hinter sich zu lassen) Alles Liebe Huckleberry Finn
Hallo Scarlett, wenn du Schmerzen hast, solltest du dringend einen Arzt aufsuchen! Eine ES ist eine schwere Krankheit, die man niemals auf die leichte Schulter nehmen darf.
was du nicht siehst Hallo, über das Thema habe ich mir Gestern erst wieder Gedanken gemacht. Ich muss immer meinen Freund fragen ob ich dünner oder dicker bin als jemand. Das kann ich natürlich auch nicht zu oft machen- sonst kommt er noch dahinter, dass ich bezüglich meiner 10000 Allergien gelogen habe -.- Wenn ich in der Bahn sitze schaue ich mir immer andere Mädchen aund frage mich- hab ich auch so fette Hüften? Der Blick auf meine Beine wirft dann nur mehr verwirrtheit auf. Warum kann ich dass nicht mehr beurteilen??? Am liebsten würde ich alle Frauen mit denen ich mich vergleiche mit einem Maßband abmessen, dann hätte ich wenigstens Gewissheit.
Oh ja das kenn ich nur zu gut :/ "schatz, also ich finde ich hab sone Figur wie die da" Mein Freund:" äääh..nein O.o" Ich versuch manchmal in der Bahn die Frauen alle auszublenden und nur die Kerle zu begutachten dann steig ich wenigstens nicht depressiv aus
Ich hab leider gar kein Interesse mehr an Männern. Ich mag lieber mit Mädchen rumhängen, aber da findet in meinem Kopf dann auch immer ein kleiner Konkurrenzkampf statt. Anmerken lassen würde ich es mir aber nie vor meinen Freundinnen... Männer finde ich einfach nervig. Mein eigener, den ich aus liebe gewählt habe und den ich immernoch liebe geht mir manchmal schon gewaltig auf die Nerven wenn er mich ständig angrabbelt...am besten in der Bahn ein gutes Buch lesen, da vergeht die Zeit auch schneller.
Ich würde sagen, dass man sich in dem Fall Hilfe suchen sollte, wenn einem diese falsche Selbstwahrnehmung nervt. Ich persönlich kann mich sehr gut einschätzen, ich weiß zum Beispiel, das mein Oberschenkelumfang der Umfang des Bauches meines Freundes ist. Er wollte mir nicht glauben, aber ich hatte recht. Zu der Zeit in der es mir nicht gut ging, und ich dünner war, habe ich mich trotzdem so gesehen, wie ich jetzt bin. Mir sind meine Hüftknochen aufgefallen und mein Hintern Tat weh, wenn ich mich setzte, aber im großen und ganzen war ich so schwabbelig in meinen Augen wie heute. Mir hat die Therapie in diesem Sinne damals, wie heute nichts gebracht. Aber es gibt auch neue Methoden, in denen man lernt, welches Ausmaß der eigene Körper hat. Zum Beispiel ein Taucheranzug, indem man sich bewusst wird, wie eng die zweite Haut um einen selber ist und wie dies im Spiegel aussieht.
Ich bin Windsurferin und habe drei Neoprenanzüge verschiedener Dicke in meinem Schrank hängen. Selbts in dem Sommeranzug mit 1.5mm fühle ich mich dermaßen hässlich. Wenn ich in wirklichkeit so aussehe wie in dieser Plastikpelle dann schließe ich mich lieber im Keller ein. Ist schon schlimm sich mit den Dingern vor surfenden Sunnyboys zu zeigen *schäm* betonen wirklich das fetteste an einem extrem
Ich denke nicht das man sich wirklich ein richtiges Wahrnehmen des eigenen Körpers antrainieren kann. Gerade die gestörte Selbstwahrnemung bzw. die Körperschema-Störung unterscheidet "uns" von anderen Formen des Fastens oder gestörtem Essverhalten in Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen. Deswegen können wir nie mit uns zufrieden sein und setzen uns immer niedrigere Gewichtsgrenzen, weil wir nie zufrieden sind mit unserem Körperumfang. Ich denke, solang wir die gestörte Selbstwahrnehmung nicht in den Griff bekommen, können wir soviel abnehmen wie wir wollen und uns immer noch als zu dick empfinden. Was mir manchmal hilft sind Fotos, da sehe ich manchmal wie dünn ich wirklich bin. An mir herunterzuschauen oder in den Spiegel schauen, da sehe ich immer nur Fett, egal wieviel ich wiege.
Hey, Fotos helfen mir immer, aber irgendwie auch nur zeitweise. Körperpflege ebenfalls, besonders nach dem duschen eincremen oder ähnliches, weil ich mich dann selbst attraktiver finde. Was auch ein wenig hilft ist, die Stellenabzufahren, die sowieso ein wenig knochig sind, Schultern, Schlüsselbein, Beckenknochen etc. und Entspannungsyoga mit anschließendem flach auf dem Boden liegen und sich strecken. Wenn man so flach auf dem Boden liegt und alles sich entspannt, sinkt ja meist auch der Bauch ein und man sieht, dass er eigentlich gar nicht so fett/dick/aufgeplustert ist, wie man denkt, wenn man aufrecht steht. Tada, einfach mal ausprobieren, ich find das super : Autogenes Training vor dem Einschlafen - Anleitung - YouTube Dazu noch Sport - muss nicht mal übermäßig oder zu heftig sein, bloß regelmäßig - und ich fühle mich wohler, ausgeglichen, und das Gefühl, dass man irgendwo zuviel dran hätte lässt nach. Ich glaube nicht so sehr, dass eine Therapie bei sowas hilft, denn die Menschen, die das mit dir machen, kennen dich nicht und können wahrscheinlich nicht individuell nachvollziehen, wie du denkst. Man muss eher für sich selbst das finden, was einem hilft, sich als "normal, ok" zu sehen. Es spricht natürlich nichts dagegen, eine Therapie zu versuchen, wenn du das möchtest. Es gibt wohl immer wieder Ausnahme-Menschen, die besser verstehen und helfen, als man zuerst denkt. Alles Liebe für dich!